Durch den neuen Prozess gibt es ja die Zeile "Einarbeitungs-Auszahlungen Alt" nicht mehr, deswegen verstehe ich nicht wie du auf 5.000€ im Jahr kommst?
...komme ich nicht... ich komme auf :
Im Portemonnaie machen sich hier von T0 bis T5 ausschließlich Ausgaben bemerkbar. Beim Prozess Einarbeitung neu von T0 bis T5 bezahlst du nämlich 11.000,-- € und im Prozess Einarbeitung alt bezahlst du 15.000,--; beide Werte sind nur und ausschließlich Ausgaben bei keinen gegenüberstehenden Einnahmen. Geringere Ausgaben sind aber noch immer Ausgaben.
...du bezahlst insgesamt für den optimierten Prozess insgesamt 11.000,-- € und für den alten Prozess 15.000,-- €.
Durch die Investition machst du im Vergleich ohne die Prozessverbesserung, am Ende jeden Jahres 2.000€ mehr Gewinn,.
... du machst gar keinen Gewinn ... du verringerst Kosten... Ein Gewinn würde bedeuten, dass du mehr einnimmst, als du ausgibst... in diesem Beispiel nimmst du aber nichts ein.
Dieser ist unser Vergleichswert, genau dieser Gewinn wird abgezinst, denn den hast du direkt bar mehr in der Tasche und könntest du ausgeben, wie bei einer Einzahlung. Das ist eigentliche die klassische Barwert-Betrachtung, wie bei einer neuen Maschine mit Betrachtung der Einnahmen-Überschüsse. Der Einnahme-Überschuss aus meinen vorherigen Post dürfte nachvollziehbar bei 2.000€ im Jahr sein bei dieser Investition. Und wenn ich mit einer Investition Gewinn erwirtschaften kann, macht es Sinn zu betrachten, ob die Verzinsung meines gebunden Kapital erreicht wird.
"Chef, wir haben jetzt für 4 Jahre 6.000€ zur Verfügung, dann brauchen wir sie für eine Ersatzinvestition einer Maschine. Wenn du jetzt rein unter monetären Gründe die Wahl hättest zwischen einer neuen unzerstörbaren Maschine für 6.000€(Ohne weitere Auszahlungen), durch deren produzierten Teile du zusätzliche Einnahmeüberschüsse von 1.750€ hättest, oder durch Personal-Maßnahmen, wofür wir jetzt einmalig 6.000€ einmalig ausgeben müssten, wir dafür aber zukünftig zusätzliche Einnahmeüberschüsse von 2.000€ jährlich hätten, wofür würdest du dich entscheiden? Spielt deine gewünschte Verzinsung des Kapitals eine Rolle? Bei beiden Alternativen?"
Von T0 bis T3 hast du sowohl beim optimierten als auch beim alten Prozess die gleichen Kosten.
(T0 bis T3 = € 9.000,--; Prozess optimiert = 6.000,-- + 1.000,-- + 1.000,-- + 1.000; Prozess alt = 3.000,-- + 3.000,-- + 3.000,--).
"Die 6.000€ habe ich jetzt Beispielhaft als Maßnahmen-Auszahlungen für Maßnahmen ausgedacht, die aus dem Projekt erarbeitet wurden, die wenn es durch geführt wird, anfallen. Also wir wollen die Mitarbeitermotivation verbessern und die Einarbeitung effektiver gestalten, dann müssen wir dafür eventuell Seminare halten, die Mitarbeiter dafür freistellen, Räume Mieten etc. Und natürlich fallen die 6.000€ ansonsten kumuliert in Form von 2 Jahren "Einarbeitungskosten Alt" an, dann betrachten wir aber nicht die Abzinsung, genau deswegen machen ich ja dynamische Investitionsrechnung, verrechnen es hier und zinsen ab."
...daran ist ja auch nichts auszusetzen.... nur wenn du die 6.000,-- € nicht für die Prozessoptimierung verwendest, bezahlst du diese 6.000,-- für den alten Prozess ohne Einsparungen von T0 bis T3 über die höheren Prozesskosten "sowieso" (Prozess alt = 3.000,-- + 3.000,-- + 3.000,--) abzüglich Kosten nach Optimierung (1.000,-- + 1.000,-- + 1.000,--) = 6.000,-- €.
Siehe Punkt mit dem Gewinn oben. Mit der Investition von 6.000€ generiere ich jedes Jahr zusätzlich 2.000€ Gewinn, durch die Abzinsung und Kumulierung der Barwerte ermitteln wir, wann sich das gebundene Kapital wieder amortisiert hat.
Du hast den Trugschluss, dass man die Amortisationsrechnung nur nutzen kann, wenn es Einzahlung als Überweisung direkt aufs Konto gibt. Es geht um barwertige Zahlungsströme. Man kann daher genauso Gewinne betrachten die man durch eine Investition erzielt.
Nochmal : du generierst keinen Gewinn. Du verringerst die vorhanden Kosten. Ausgaben bleiben Ausgaben ... auch wenn du Sie verringerst... die 6.000,-- EUR gibst du so oder so aus.
Finde das nicht abstrakt, sondern sogar eigentlich ganz schlüssig. Das es ein wenig schwieriger liegt halt in der Natur der dyn. Investionsrech. Man kann es machen, aber natürlich auch sein lassen
Die dynamische Investitionsrechnung geht von einer überschießenden Einzahlung und von einem Investitionsobjekt aus. Deswegen halte ich das für zu abstrakt. Einsparungen sind kein Gewinn.
LG
Garfield