BW IHK Kostenvergleich in Projektarbeit

  • Durch den neuen Prozess gibt es ja die Zeile "Einarbeitungs-Auszahlungen Alt" nicht mehr, deswegen verstehe ich nicht wie du auf 5.000€ im Jahr kommst?


    ...komme ich nicht... ich komme auf :

    Im Portemonnaie machen sich hier von T0 bis T5 ausschließlich Ausgaben bemerkbar. Beim Prozess Einarbeitung neu von T0 bis T5 bezahlst du nämlich 11.000,-- € und im Prozess Einarbeitung alt bezahlst du 15.000,--; beide Werte sind nur und ausschließlich Ausgaben bei keinen gegenüberstehenden Einnahmen. Geringere Ausgaben sind aber noch immer Ausgaben.

    ...du bezahlst insgesamt für den optimierten Prozess insgesamt 11.000,-- € und für den alten Prozess 15.000,-- €.

    Durch die Investition machst du im Vergleich ohne die Prozessverbesserung, am Ende jeden Jahres 2.000€ mehr Gewinn,.

    ... du machst gar keinen Gewinn ... du verringerst Kosten... Ein Gewinn würde bedeuten, dass du mehr einnimmst, als du ausgibst... in diesem Beispiel nimmst du aber nichts ein.

    Dieser ist unser Vergleichswert, genau dieser Gewinn wird abgezinst, denn den hast du direkt bar mehr in der Tasche und könntest du ausgeben, wie bei einer Einzahlung. Das ist eigentliche die klassische Barwert-Betrachtung, wie bei einer neuen Maschine mit Betrachtung der Einnahmen-Überschüsse. Der Einnahme-Überschuss aus meinen vorherigen Post dürfte nachvollziehbar bei 2.000€ im Jahr sein bei dieser Investition. Und wenn ich mit einer Investition Gewinn erwirtschaften kann, macht es Sinn zu betrachten, ob die Verzinsung meines gebunden Kapital erreicht wird.

    "Chef, wir haben jetzt für 4 Jahre 6.000€ zur Verfügung, dann brauchen wir sie für eine Ersatzinvestition einer Maschine. Wenn du jetzt rein unter monetären Gründe die Wahl hättest zwischen einer neuen unzerstörbaren Maschine für 6.000€(Ohne weitere Auszahlungen), durch deren produzierten Teile du zusätzliche Einnahmeüberschüsse von 1.750€ hättest, oder durch Personal-Maßnahmen, wofür wir jetzt einmalig 6.000€ einmalig ausgeben müssten, wir dafür aber zukünftig zusätzliche Einnahmeüberschüsse von 2.000€ jährlich hätten, wofür würdest du dich entscheiden? Spielt deine gewünschte Verzinsung des Kapitals eine Rolle? Bei beiden Alternativen?"

    Von T0 bis T3 hast du sowohl beim optimierten als auch beim alten Prozess die gleichen Kosten.

    (T0 bis T3 = € 9.000,--; Prozess optimiert = 6.000,-- + 1.000,-- + 1.000,-- + 1.000; Prozess alt = 3.000,-- + 3.000,-- + 3.000,--).

    "Die 6.000€ habe ich jetzt Beispielhaft als Maßnahmen-Auszahlungen für Maßnahmen ausgedacht, die aus dem Projekt erarbeitet wurden, die wenn es durch geführt wird, anfallen. Also wir wollen die Mitarbeitermotivation verbessern und die Einarbeitung effektiver gestalten, dann müssen wir dafür eventuell Seminare halten, die Mitarbeiter dafür freistellen, Räume Mieten etc. Und natürlich fallen die 6.000€ ansonsten kumuliert in Form von 2 Jahren "Einarbeitungskosten Alt" an, dann betrachten wir aber nicht die Abzinsung, genau deswegen machen ich ja dynamische Investitionsrechnung, verrechnen es hier und zinsen ab."

    ...daran ist ja auch nichts auszusetzen.... nur wenn du die 6.000,-- € nicht für die Prozessoptimierung verwendest, bezahlst du diese 6.000,-- für den alten Prozess ohne Einsparungen von T0 bis T3 über die höheren Prozesskosten "sowieso" (Prozess alt = 3.000,-- + 3.000,-- + 3.000,--) abzüglich Kosten nach Optimierung (1.000,-- + 1.000,-- + 1.000,--) = 6.000,-- €.

    Siehe Punkt mit dem Gewinn oben. Mit der Investition von 6.000€ generiere ich jedes Jahr zusätzlich 2.000€ Gewinn, durch die Abzinsung und Kumulierung der Barwerte ermitteln wir, wann sich das gebundene Kapital wieder amortisiert hat.


    Du hast den Trugschluss, dass man die Amortisationsrechnung nur nutzen kann, wenn es Einzahlung als Überweisung direkt aufs Konto gibt. Es geht um barwertige Zahlungsströme. Man kann daher genauso Gewinne betrachten die man durch eine Investition erzielt.

    Nochmal : du generierst keinen Gewinn. Du verringerst die vorhanden Kosten. Ausgaben bleiben Ausgaben ... auch wenn du Sie verringerst... die 6.000,-- EUR gibst du so oder so aus.

    Finde das nicht abstrakt, sondern sogar eigentlich ganz schlüssig. Das es ein wenig schwieriger liegt halt in der Natur der dyn. Investionsrech. Man kann es machen, aber natürlich auch sein lassen

    Die dynamische Investitionsrechnung geht von einer überschießenden Einzahlung und von einem Investitionsobjekt aus. Deswegen halte ich das für zu abstrakt. Einsparungen sind kein Gewinn.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

    3 Mal editiert, zuletzt von garfield1975 ()

  • ...daran ist ja auch nichts auszusetzen.... nur wenn du die 6.000,-- € nicht für die Prozessoptimierung verwendest, bezahlst du diese 6.000,-- für den alten Prozess ohne Einsparungen von T0 bis T3 über die höheren Prozesskosten "sowieso" (Prozess alt = 3.000,-- + 3.000,-- + 3.000,--) abzüglich Kosten nach Optimierung (1.000,-- + 1.000,-- + 1.000,--) = 6.000,-- €.

    Diesen Fall hast du noch nicht verstanden und darauf beruht leider deine ganze Begründung. Wenn ich meine Maßnahme durchführen will, brauche ich das Geld jetzt sofort. Ohne geht es nicht! Ohne Seminare bleiben meine Mitarbeiter leider dumm und wissen nicht was sie machen müssen, um die Einarbeitungskosten zu senken in der Zukunft Also Ohne Maßnahme kein Einsparung und auch keine Gewinnsteigerung(+2.000€) in den zukünftigen Jahren. Wie bei einer Maschine, die ich auch jetzt auszahlen muss um damit in der Zukunft Einnahmeüberschüsse zu haben. Wenn ich meine Kapital jetzt für etwas ausgebe, möchte ich auch, dass es verzinst wird und sich das ganze amortisiert und das ganze muss innerhalb der 4 Jahren geschehen, weil ich das Geld dann wieder brauche. :P


    Das heißt, du würdest dich für die neue Maschine entscheiden, weil die 1.750€ Einnahmenüberschuss(Gewinn) bringt? Weil die Kostenreduzierung bei der zweiten Alternative und der dadurch steigende Einnahmenüberschss (Gewinn) von jährlich 2.000€ für dich nicht vorhanden ist und völlig vernachlässigbar bei der Betrachtung ist!?


    Wenn du weniger Auszahlungen für einen Prozess hast, steigt doch dein Gewinn. Du brauchst bei der dynamischen Einnahmen-Überschüsse. Darum geht es! Da die abgezinst werden!


    Vielleicht habe ich es auch Unschön dargestellt, dass mag ich zugeben. Die Ersparnisse wären vielleicht eher ein negativer Auszahlungsbetrag, der entsteht durch die Maßnahme im Prozess und daraus einen Einnahmen-Überschuss macht. Ändert aber überhaupt nichts an meiner Rechnung und Begründung, bleibt völlig identisch. Das man natürlich Einnahmenüberschüsse abzinsen muss und vergleichbar machen muss in T0, um zu schauen, ob der kumulierte Barwert nach 4 Jahren positiv ist.


    Wichtig ist nur die Differenz die sich ergibt aus alten und neuen Einarbeitungskosten, die 1.000€ hätten wir eh als Auszahlungen jährlich.
    Wir betrachten nur die Auswirkungen( Einnahme-Überschuss) die sich ergeben, wenn wir das Kapital 6.000 einsetzen:


    Prozess Neu „Einarbeitung“ T1
    Einzahlungen 0
    Auszahlungen -2000
    Einnahmenüberschuss
    Einzahlung minus Auszahlungen (0 –(- 2000€)
    2000



    Der Prozess „Einarbeitung“ erzielt durch die Änderung der erarbeiteten Maßnahme(Kosten=6.000€) einen Einnahmenüberschuss von 2.000€ pro Jahr.



    Wenn du als Unternehmen 1.500€ Miete zahlst, und ab sofort 500€ weniger zahlen musst, steigt bei sonst gleichen Bedingungen, dein Gewinn um 500€ oder?

  • Diesen Fall hast du noch nicht verstanden und darauf beruht leider deine ganze Begründung. Wenn ich meine Maßnahme durchführen will, brauche ich das Geld jetzt sofort.

    Ich denke eher, du verstehst hier etwas nicht .... Du brauchst innerhalb der ersten 3 Jahre IMMER die 6.000,-- EUR; und das völlig unabhängig davon, ob du den Prozess optimierst oder nicht.

    Ohne Seminare bleiben meine Mitarbeiter leider dumm und wissen nicht was sie machen müssen, um die Einarbeitungskosten zu senken in der Zukunft

    Egal, ob die Mitarbeiter dumm bleiben oder eben nicht... du bezahlst in beiden Fällen von T0 bis T3 6.000,-- €... und wenn du das "sowieso" bezahlen musst, brauchst du das nicht abzuzinsen, das weil es kein Szenario gibt, wie du diese 6.000,-- EUR behalten oder anderweitig investieren könntest.

    Also Ohne Maßnahme kein Einsparung und auch keine Gewinnsteigerung(+2.000€) in den zukünftigen Jahren. Wie bei einer Maschine, die ich auch jetzt auszahlen muss um damit in der Zukunft Einnahmeüberschüsse zu haben. Wenn ich meine Kapital jetzt für etwas ausgebe, möchte ich auch, dass es verzinst wird und sich das ganze amortisiert und das ganze muss innerhalb der 4 Jahren geschehen, weil ich das Geld dann wieder brauche.

    Eine GEWINNsteigerung setzt voraus, dass du mehr Geld einnimmst, als das du ausgibst; bei dem alten Prozess hättest du nach Ablauf T0 bis T5 aber einen Kontostand von-15.000,-- € und beim neuen Prozess von -11.000,--€ du hättest also IMMER einen negativen Kontostand; also nochmal : eine Ausgabe bleibt IMMMER eine Ausgabe auch dann, wenn Sie niedriger ist als vorher. Das ist der Grund, warum deine Einsparung weder ein Gewinn noch eine Gewinnsteigerung noch eine Einzahlung noch sonst irgendetwas in diese Richtung ist. Es ist und bleibt eine Einsparung. Die ProzessKOSTENrechnung geht von einer KOSTENstelle und KOSTENtreibern aus.


    Von einem (investierbaren) Gewinn kannst du nur sprechen, wenn du Einnahmen hast. Eine Investitionsrechnung kannst du z.B. dann anwenden, wenn du sicher prognostizieren kannst, dass sich bei dir größere Einnahmen als Ausgaben auftreten. Das Abzinsen soll ja die (frühen) Auszahlungen zu den (späten) Einnahmen ins Verhältnis setzen und unter diesem Gesichtspunkt die Rentabilität einer Geldinvestition beleuchten und ggf. mit anderen Investitionen zu vergleichen. Wenn du aber diese Ausgaben AUF JEDEN FALL tätigen musst, ist das Abzinsen späterer Kostenersparnisse deswegen sinnlos, weil du GAR KEINE ANDERE MÖGLICHKEIT HAST, das Geld anderweitig zu investieren, weil du es IMMER in diesen Prozess stecken wirst.


    Genau das ist in deiner Beispielrechnung der Fall; mit dem Ablauf von T3 hast du im optimierten wie im alten Prozess die von dir errechneten 6.000,-- bezahlt; ganz egal, ob du den Prozess verbessert hast - oder eben nicht... und genau das ist der Unterschied zu einer Investitionsrechnung... weil du im Falle dessen, dass du eine Investition NICHT tätigst, diese 6.000,-- € in eine andere Investition stecken kannst (oder diese 6.000,-- € auf dem Konto herumliegen, bis sich die Investition doch lohnt).


    Ab T3 hast du aber keine Alternativen mehr; da sind die 6.000,-- € für den Prozess Einarbeitung bezahlt worden - ob nun verbessert oder nicht.

    Wenn du weniger Auszahlungen für einen Prozess hast, steigt doch dein Gewinn. Du brauchst bei der dynamischen Einnahmen-Überschüsse. Darum geht es! Da die abgezinst werden!

    Wenn ich höhere EINZAHLUNGEN als Auszahlungen habe, dann habe ich einen Ertrag. Wenn ich die bestehenden Auszahlungen veringere, habe ich noch immer Auszahlungen.

    Wenn du als Unternehmen 1.500€ Miete zahlst, und ab sofort 500€ weniger zahlen musst, steigt bei sonst gleichen Bedingungen, dein Gewinn um 500€ oder?

    Dann habe ich -zunächst einmal- geringere Kosten; die 1.000,-- € Restmiete muss ich dennoch bezahlen. Einen (investierbaren) Ertrag würde nur erzielen, wenn ich die Miete kassiere. Wenn ich im Voraus 3.000,-- bezahlen muß, hätte ich von T0 bis T6 0,00 € Mietersparnis. Wenn ich zwecks Mietersparnis 3.000,-- € im Voraus bezahle, müsste ich -ganz egal was passiert- innerhalb dieses Zeitraumes diese 3.000,-- bezahlen - entweder über die höhere Miete oder über die Vorauszahlung.

    Das heißt, du würdest dich für die neue Maschine entscheiden, weil die 1.750€ Einnahmenüberschuss(Gewinn) bringt? Weil die Kostenreduzierung bei der zweiten Alternative und der dadurch steigende Einnahmenüberschss (Gewinn) von jährlich 2.000€ für dich nicht vorhanden ist und völlig vernachlässigbar bei der Betrachtung ist!?

    Mein Ergebnis kennst du schon :

    "Lieber Chef, hauen Sie mal heute 6.000,-- € raus, in 3 Jahren kriegen wir das über die Kosteneinsparung wieder raus und danach sparen wir richtig Geld."

    Du gehst die ganze Zeit davon aus, dass das Geld, was für den Prozess oder die Prozessverbesserung bezahlt wird, auch eingenommen wird und es Alternative Investitionsmöglichkeiten gäbe; aber genau das ist dein Fehler. Es geht hier um eine Kostenstelle; d.h. es geht um Ausgaben und nicht um Einnahmen. Ob das Geld, was in diesem Prozess benötigt wird, aus einer Finanzierung oder aus dem operativen Geschäft (oder aus welchem Unternehmensteil auch immer..) kommt, ob es verzinst wird -oder eben nicht, kannst du nicht aus der Einsparung sehen. Du kannst aber sehen, dass du IN JEDEM FALL von T0 bis T3 6.000,-- € bezahlst; d.h. egal ob du ab T4 nach der Prozessoptimierung Geld einsparst oder nicht... bis T3 bezahlst du die 6.000,-- €.


    Diese kannst du weder behalten noch in eine andere Investition investieren und brauchst du auch deswegen nicht abzuzinsen.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

    3 Mal editiert, zuletzt von garfield1975 ()

  • Ich glaube wir sind beide sehr hartnäckig und stur. :P Aber eigentlich finde ich die Diskussion interessant. :)


    Wie kommst du auf 6.000€ nach 3 Jahren?


    Würde mich interessieren, ob wir uns überhaupt in den grundsätzlichen Positionen dieses Falls einig werden? ☺


    Betrachtung nach 3 Jahren


    1. Der Prozess „Einarbeitung“ kostet ohne irgendwelche Änderungen jährlich 3.000€. Wir haben nach 3 Jahren T1, T2 & T3 insgesamt 9.000€ an Auszahlungen.


    2. Die Maßnahme zur Änderung des „Prozesses Einarbeitung“ kosten einmalig 6.000€ an Auszahlung im Zeitpunkt T0. Dann jährlich nur noch 1.000€. Wir haben nach 3 Jahren bis einschließlich T3 also insgesamt 9.000€ an Auszahlungen, wenn wir die Maßnahme durchführen. Die Auszahlungen nach Punkt 1 entfallen logischerweise nach der Durchführung des Punktes zwei.


    Denn sehen wir uns z.B. nach 4 Jahren an:


    3. Der Prozess „Einarbeitung“ kostet ohne irgendwelche Änderungen jährlich 3.000€. Wir haben dann in 4 Jahren T1, T2, T3 & T4 insgesamt 12.000€ an Auszahlungen.


    4. Die Maßnahme zur Änderung des „Prozesses Einarbeitung“ kosten einmalig 6.000€ an Auszahlung im Zeitpunkt T0. Dann jährlich 1.000€. Wir hätten in 4 Jahren T1, T2, T3 und T4 insgesamt 10.000€ an Auszahlungen. Die Auszahlungen nach 1. Punktes entfallen logischerweise nach der Durchführung dieses Punktes.



    Bis hierhin sind wir einer Meinung bei Betrachtung der Zahlen zu meinem Beispiel oder?



    5.Investitionen bedürfen Kapital/Geld das ausgezahlt wird um diese durchzuführen.
    6. Geld ist eine knappe Ressource und will im Optimalfall eingesetzt werden, wo es sich verzinst wird. Natürlich wird es das nicht immer, aber es wäre schön oder!?



    Nur die zwei letzten Punkte betrachtet, ohne Beachtung der vorherigen Absätze oder dem Fall oder sonstiges, stimmst du mir auch zu oder?



    Das wir zumindest unter den gleichen Annahmen diskutieren.

  • Wie kommst du auf 6.000€ nach 3 Jahren?

    Bei dem Prozess alt bezahlst du 3 x 3.000,-- €, was 9.000,-- € ergibt; hättest du die Verbesserung durchgeführt, hättest du aber nur 3 x 1.000,-- € bezahlt. Wenn du von den 9.000,-- € die 3 x 1.000,-- € = € 3.000,-- € abziehst, weil diese € 1.000,-- €/Monat so oder so nicht eingespart werden können, so hat man von T0 bis T3 die 6.000,-- € an Mehrkosten für den alten Prozess für die Jahre T0 bis T3 bezahlt.


    Bei dem Prozess neu bezahlst du für die Prozessoptimierung 1 x 6.000,-- und danach € 3 x 1.000,-- €, was ebenfalls 9.000,-- € ergibt; hier hast du die 6.000,-- € (die du abzinst...) für die Prozessverbesserung bezahlt und sparst dafür diese 6.000,-- EUR über die Jahre T0 bis T3 mit 2.000,-- € im Monat ein.


    Das ergibt - wie du richtig wiedergibst -

    1. Der Prozess „Einarbeitung“ kostet ohne irgendwelche Änderungen jährlich 3.000€. Wir haben nach 3 Jahren T1, T2 & T3 insgesamt 9.000€ an Auszahlungen.


    2. Die Maßnahme zur Änderung des „Prozesses Einarbeitung“ kosten einmalig 6.000€ an Auszahlung im Zeitpunkt T0. Dann jährlich nur noch 1.000€. Wir haben nach 3 Jahren bis einschließlich T3 also insgesamt 9.000€ an Auszahlungen, wenn wir die Maßnahme durchführen.

    so dass du -schlussendlich- mit oder ohne Prozessoptimierung von T0 bis T3 die gleichen Kosten -und das wohlgemerkt inkl. der abgezinsten "Investition"- hast.


    Das, was du zur Prozessoptimierung bei T0 bezahlst (6.000,-- €), bezahlst du bei dem alten Prozess bis zu T3 über die höheren Prozesskosten auch; folglich ist es so, dass wenn du die 6.000,--€ nicht bei T0 bezahlst (... und die sonst wo investierst...), so bleiben "die Leute dumm" und du bezahlst die 6.000,-- € aufgrund der höheren Prozesskosten "sowieso". Wie schon gesagt :

    Genau das ist in deiner Beispielrechnung der Fall; mit dem Ablauf von T3 hast du im optimierten wie im alten Prozess die von dir errechneten 6.000,-- bezahlt; ganz egal, ob du den Prozess verbessert hast - oder eben nicht... und genau das ist der Unterschied zu einer Investitionsrechnung... weil du im Falle dessen, dass du eine Investition NICHT tätigst, diese 6.000,-- € in eine andere Investition stecken kannst (oder diese 6.000,-- € auf dem Konto herumliegen, bis sich die Investition doch lohnt).


    Ab T3 hast du aber keine Alternativen mehr; da sind die 6.000,-- € für den Prozess Einarbeitung bezahlt worden - ob nun verbessert oder nicht.

    Auch hiermit :

    Denn sehen wir uns z.B. nach 4 Jahren an:


    3. Der Prozess „Einarbeitung“ kostet ohne irgendwelche Änderungen jährlich 3.000€. Wir haben dann in 4 Jahren T1, T2, T3 & T4 insgesamt 12.000€ an Auszahlungen.


    4. Die Maßnahme zur Änderung des „Prozesses Einarbeitung“ kosten einmalig 6.000€ an Auszahlung im Zeitpunkt T0. Dann jährlich 1.000€. Wir hätten in 4 Jahren T1, T2, T3 und T4 insgesamt 10.000€ an Auszahlungen. Die Auszahlungen nach 1. Punktes entfallen logischerweise nach der Durchführung dieses Punktes.

    drehen wir uns im Kreis. Wie bereits gesagt :

    Von einem (investierbaren) Gewinn kannst du nur sprechen, wenn du Einnahmen hast. Eine Investitionsrechnung kannst du z.B. dann anwenden, wenn du sicher prognostizieren kannst, dass sich bei dir größere Einnahmen als Ausgaben auftreten. Das Abzinsen soll ja die (frühen) Auszahlungen zu den (späten) Einnahmen ins Verhältnis setzen und unter diesem Gesichtspunkt die Rentabilität einer Geldinvestition beleuchten und ggf. mit anderen Investitionen zu vergleichen. Wenn du aber diese Ausgaben AUF JEDEN FALL tätigen musst, ist das Abzinsen späterer Kostenersparnisse deswegen sinnlos, weil du GAR KEINE ANDERE MÖGLICHKEIT HAST, das Geld anderweitig zu investieren, weil du es IMMER in diesen Prozess stecken wirst.

    In dem vorliegenden Fall setzt du die aktuellen Ausgaben mit den zukünftigen Ausgaben in ein Verhältnis. Nochmal : eine Investitionsrechnung geht von Einnahmen aus.


    Wie schon gesagt ist das Ergebnis aktuell : "Lieber Chef, hauen Sie mal heute 6.000,-- € raus, in 3 Jahren kriegen wir das über die Kosteneinsparung wieder raus und danach sparen wir richtig Geld."


    5.Investitionen bedürfen Kapital/Geld das ausgezahlt wird um diese durchzuführen.
    6. Geld ist eine knappe Ressource und will im Optimalfall eingesetzt werden, wo es sich verzinst wird. Natürlich wird es das nicht immer, aber es wäre schön oder!?



    Nur die zwei letzten Punkte betrachtet, ohne Beachtung der vorherigen Absätze oder dem Fall oder sonstiges, stimmst du mir auch zu oder?

    Wenn du Geld verzinst einsetzen willst, musst du das Geld auch haben. Wie auch hier bereits gesagt :

    Eine GEWINNsteigerung setzt voraus, dass du mehr Geld einnimmst, als das du ausgibst; bei dem alten Prozess hättest du nach Ablauf T0 bis T5 aber einen Kontostand von-15.000,-- € und beim neuen Prozess von -11.000,--€ du hättest also IMMER einen negativen Kontostand; also nochmal : eine Ausgabe bleibt IMMMER eine Ausgabe auch dann, wenn Sie niedriger ist als vorher. Das ist der Grund, warum deine Einsparung weder ein Gewinn noch eine Gewinnsteigerung noch eine Einzahlung noch sonst irgendetwas in diese Richtung ist. Es ist und bleibt eine Einsparung. Die ProzessKOSTENrechnung geht von einer KOSTENstelle und KOSTENtreibern aus.

    Zunächst einmal bezahlst du entweder bei T0 6.000,-- € und kannst dann ab T4 etwas sparen oder du bezahlst die gleichen 6.000,-- € von T0 bis T3 und hast hinterher den alten Prozess bei altem Kostenverlauf. Insofern wird die "knappe Ressource" Geld in deinem Beispiel so oder so "investiert". Du hast bei T3-ob du nun den Prozess so lässt wie er ist oder ob du diesen optimierst- DIE VON DIR ALS BARWERT ANGEGEBEN 6.000,-- € BEZAHLT. Wie auch schon bereits gesagt :

    Du gehst die ganze Zeit davon aus, dass das Geld, was für den Prozess oder die Prozessverbesserung bezahlt wird, auch eingenommen wird und es Alternative Investitionsmöglichkeiten gäbe; aber genau das ist dein Fehler. Es geht hier um eine Kostenstelle; d.h. es geht um Ausgaben und nicht um Einnahmen.

    Insofern kann die Frage :

    Das wir zumindest unter den gleichen Annahmen diskutieren.

    mit Nein beantwortet werden ... Eine dynamische Investitionsrechnung geht von überschießenden Einzahlungen und von einem Investitionsobjekt aus und soll die (frühen) Auszahlungen zu den (späten) Einnahmen ins Verhältnis setzen und unter diesem Gesichtspunkt die Rentabilität einer Geldinvestition beleuchten. Du setzt die aktuellen Ausgaben mit den zukünftigen Ausgaben in ein Verhältnis. Deswegen halte ich das für zu abstrakt.


    Einsparungen sind kein Gewinn und Geld, was du so oder so ausgibst, ist keine Investition.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

    Einmal editiert, zuletzt von garfield1975 ()

  • "Chef, wir haben jetzt für 4 Jahre 6.000€ zur Verfügung, dann brauchen wir sie für eine Ersatzinvestition einer Maschine. Wenn du jetzt rein unter monetären Gründe die Wahl hättest zwischen einer neuen unzerstörbaren Maschine für 6.000€(Ohne weitere Auszahlungen), durch deren produzierten Teile du zusätzliche Einnahmeüberschüsse von 1.750€ hättest, oder durch Personal-Maßnahmen, wofür wir jetzt einmalig 6.000€ einmalig ausgeben müssten, wir dafür aber zukünftig zusätzliche Einnahmeüberschüsse von 2.000€ jährlich hätten, wofür würdest du dich entscheiden? Spielt deine gewünschte Verzinsung des Kapitals eine Rolle? Bei beiden Alternativen?"


    Schade, du interpretierst einfach schon wieder irgendwelche Zahlen in den Post, statt einfach nur die Fragen aus meinen letzten Post zu beantworten. Dadurch ist wieder alles durcheinander, und schwierig strukturiert aufbauend erklärend zu können.


    Du rechnest einfach unterschiedlich Auszahlungen aus unterschiedlichen Perioden zusammen und erhältst irgendwelche Zahlen. Gerade diese unterschiedlichen Zahlungsstrukturen in verschiedenen Perioden gleicht die dynamische Investitionsrechnung ja aus.


    Du berücksichtigst halt Null die Kapitalbindung und die Zinsen. Für dich sind 6.000€ in T0 genau das gleiche wie 6.000€ in T3. Die meisten Unternehmer möchten aber Ihr Geld verzinst haben und aus den 6.000€ aus T0 in T3 schon z.B. 6500€ haben.


    Zusätzlich ist für dich ein Einnahmenüberschuss nur, dass was durch Einnahmen reinkommt. Aber nicht du durch Optimierung einsparst und nicht auszahlst. Obwohl es bei der Einnahmenüberschussermittlung immer 2 Möglichkeit gibt, an den man schrauben kann.
    (Einnahmenüberschuss = Einzahlungen – Auszahlungen)


    Deswegen entscheidest du dich bei dem Fall oben logischerweise auch für Alternative mit der Maschine, weil da machst du ja „Einnahmen“ im Vergleich zu der anderen Alternative. Obwohl du eigentlich bei der zweiten Möglichkeit am Endes Jahres einen höheren Geldbetrag auf dem Konto hast.

  • Schade, du interpretierst einfach schon wieder irgendwelche Zahlen in den Post, statt einfach nur die Fragen aus meinen letzten Post zu beantworten. Dadurch ist wieder alles durcheinander, und schwierig strukturiert aufbauend erklärend zu können.

    Man kann an den Zahlen das Ergebnis ablesen... nämlich, dass du nix investieren kannst, die gleichen Kosten hast und die dynamische Investitionsrechnung für Einzahlungen und Investitionen und nicht als Kostenrechnung gedacht ist.

    Du rechnest einfach unterschiedlich Auszahlungen aus unterschiedlichen Perioden zusammen und erhältst irgendwelche Zahlen. Gerade diese unterschiedlichen Zahlungsstrukturen in verschiedenen Perioden gleicht die dynamische Investitionsrechnung ja aus.

    Du musst dir schon die Mühe machen nachzurechnen.

    Du berücksichtigst halt Null die Kapitalbindung und die Zinsen. Für dich sind 6.000€ in T0 genau das gleiche wie 6.000€ in T3. Die meisten Unternehmer möchten aber Ihr Geld verzinst haben und aus den 6.000€ aus T0 in T3 schon z.B. 6500€ haben.

    Wenn du die 6.000,-- € nicht bei T0 bezahlst, sondern mit Zinsen anlegst, bezahlst du schon ab T1 mehr an den Mehrkosten für den Prozess als dass du Zinsen erhalten kannst. Zumal du in diesem Fall bei T1 nur noch 4.000,-- € und bei T2 nur noch 2.000,-- EUR hättest. Aber wie gesagt... dafür müsstest du schon nachrechnen.

    Schade, du interpretierst einfach schon wieder irgendwelche Zahlen in den Post, statt einfach nur die Fragen aus meinen letzten Post zu beantworten. Dadurch ist wieder alles durcheinander, und schwierig strukturiert aufbauend erklärend zu können.

    Was schade ist, dass du offensichtlich nicht begreifen kannst, dass Einzahlungen und Auszahlungen etwas anderes sind als Einnahmen und Ausgaben und auch etwas anderes als Erträge und Aufwendungen... und ob du es nun begreifen kannst oder eben nicht : Kostenersparnisse sind keine Einnahmeüberschüsse und auch keine Einzahlungen und auch keine Gewinne.

    Zusätzlich ist für dich ein Einnahmenüberschuss nur, dass was durch Einnahmen reinkommt. Aber nicht du durch Optimierung einsparst und nicht auszahlst. Obwohl es bei der Einnahmenüberschussermittlung immer 2 Möglichkeit gibt, an den man schrauben kann.
    (Einnahmenüberschuss = Einzahlungen – Auszahlungen)

    Ausgaben -und das sehe nicht nur ich so- sind Ausgaben und keine Einnahmen. Auch dann nicht, wenn Sie von dir als Gewinne, Einnahmeüberschüsse o.ä. bezeichnet werden. Deswegen :

    Einsparungen sind kein Gewinn und Geld, was du so oder so ausgibst, ist keine Investition.

    bleibe ich dabei.

    Deswegen entscheidest du dich bei dem Fall oben logischerweise auch für Alternative mit der Maschine, weil da machst du ja „Einnahmen“ im Vergleich zu der anderen Alternative. Obwohl du eigentlich bei der zweiten Möglichkeit am Endes Jahres einen höheren Geldbetrag auf dem Konto hast.

    Wie schon gesagt : Eine Maschine erzeugt Einnahmen... Kosteneinsparungen nicht. Aus diesem Grunde sind deine Personalmaßnahmen auch keine Einnahmeüberschüsse. Rechne einfach nach : bei beiden Prozessen - optimiert oder alt, hast du von T0 bis T3 Kosten von 9.000,-- EUR. Einen Nutzen aus den Personalmaßnahmen hast du erst ab T4. Ob ich 3.000,-- € im Monat bezahle oder 1.000,-- € das macht mich beides ärmer; Kosten führen IMMER zu weniger Geld auf dem Konto.

    "Chef, wir haben jetzt für 4 Jahre 6.000€ zur Verfügung, dann brauchen wir sie für eine Ersatzinvestition einer Maschine. Wenn du jetzt rein unter monetären Gründe die Wahl hättest zwischen einer neuen unzerstörbaren Maschine für 6.000€(Ohne weitere Auszahlungen), durch deren produzierten Teile du zusätzliche Einnahmeüberschüsse von 1.750€ hättest, oder durch Personal-Maßnahmen, wofür wir jetzt einmalig 6.000€ einmalig ausgeben müssten, wir dafür aber zukünftig zusätzliche Einnahmeüberschüsse von 2.000€ jährlich hätten, wofür würdest du dich entscheiden? Spielt deine gewünschte Verzinsung des Kapitals eine Rolle? Bei beiden Alternativen?"

    Nochmal : die 6.000,-- € bezahlst du so oder so... insofern habt Ihr keine 6.000,-- für 4 Jahre zur Vefügung. Entweder du bezahlst diese 6.000,-- € bei T0 und hast ab T4 eine Einsparung oder du bezahlst diese von T0 bis T3.


    Auch vergisst du bei deinem kleinen Beispiel, dass die Maschine, wenn Sie unzerstörbar ist, auch keinen Wert verliert. Die von dir bezahlten Personalkosten verlieren dagegen mit der Bezahlung komplett Ihren Wert (weil es keine Ausgaben, sondern Aufwendungen sind). Kriegst du also in T1 und T2 aus der Maschineninvestition je 1.750,-- €, so könntest du die Maschine am Ende (...nach dem Erlös T3) zum Einkaufspreis verkaufen und würdest dadurch insgesamt 7.750,-- € (6.000,-- € Maschinenverkauf + 1.750,--€ Einnahme T3) bekommen.


    Somit hättest du zum T3 (inkl. der ursprünglichen Summe von 6.000,-- €) aus der Maschineninvestition 11.250,-- € an Geldmitteln und aus der anderen Kostenstelle Prozess Einarbeitung bei T3 alt 9.000,-- € an Auszahlungen, wovon du pro Jahr 1.000,-- € = gesamt 3.000,-- € auch mit der Prozessoptimierung bezahlt hättest. Du hättest also nur mit der Maschineninvestition den Prozess Einarbeitung von T0 bis T3 bezahlt UND rd. 2.250,-- € auf dem Konto (also ein plus).


    Insofern entsteht hier die Differenz von den Einnahmen der Kostenstelle Maschineninvestition 1.750,-- zu den Mehrkosten des Prozesses "Einarbeitung" alt von 2.000,-- (3 Jahre a 250,-- = 750,-- €); du hast also hier per Saldo für 2 Kostenstellen wieder höhere Ausgaben als Einnahmen, ohne dazu zu bemerken, dass du selbst nach der Prozessoptimierung weitere 1.000,-- € für den Prozess bezahlst.


    Einmal mal ganz abgesehen davon, dass es sich um eine komplett andere Kostenstelle handelt (und man den Kauf einer Maschine mit einem Überschuss (inkl. der Anschaffung) wiederum mit der dynamischen Investitionsrechnung überprüfen könnte (...und das unabhängig vom Prozess Einarbeitung) ...), könntest du die unzerstörbare und somit wertstabile Maschine auch mit den realen Einnahmen (also dem plus auf dem Konto) finanzieren.


    Wie schon oben gesagt :

    Ob das Geld, was in diesem Prozess benötigt wird, aus einer Finanzierung oder aus dem operativen Geschäft (oder aus welchem Unternehmensteil auch immer..) kommt, ob es verzinst wird -oder eben nicht, kannst du nicht aus der Einsparung sehen.

    Bei deiner Berechnung Prozess neu und Prozess alt hast du bei dem Ablauf von T0 bis T3 und ausschließlicher Betrachtung des Prozesses Einarbeitung -9.000,-- € auf dem Konto. Mit der Maschineninvestition ändert sich der Kontostand von -9.000,-- € auf + 2.250,-- €.


    Warum ? Weil du mit der Betrachtung der Kostenstelle Einarbeitung nur Ausgaben betrachtest und das Profit Center Maschineninvestition Einnahmen generiert, welche jedoch eine komplett andere Kostenstelle/hier : Profit Center ist und alleine gesehen eine gute Investition ist, aber eben nicht genug erwirtschaftet, um die Kosten der anderen Kostenstelle von T0 bis T3zu decken.


    Insofern bleibe ich bei meinem Fazit :

    Eine dynamische Investitionsrechnung geht von überschießenden Einzahlungen und von einem Investitionsobjekt aus und soll die (frühen) Auszahlungen zu den (späten) Einnahmen ins Verhältnis setzen und unter diesem Gesichtspunkt die Rentabilität einer Geldinvestition beleuchten. Du setzt die aktuellen Ausgaben mit den zukünftigen Ausgaben in ein Verhältnis. Deswegen halte ich das für zu abstrakt.

    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

    11 Mal editiert, zuletzt von garfield1975 ()

  • Machen wir nochmal komplett auf 0.


    Du bist Vorstandsvorsitzender in deinem Unternehmen, welches auf unterschiedlichen Maschinen Teile produziert:


    Du hast nun 20.000€ Kapital von der Bank zur Verfügung bekommen stehst nun vor der Wahl:


    1. Du kannst mit den 20.000€ eine Maschine kaufen, mit den du Teile produzierst und jährlich verkaufst und Einzahlungen von 2.500€ erhälst.
    2. Du kannst mit den 20.000€ eine Wärmedämmung am Gebäude installieren. Dadurch sparst du jährlich 3.000€ an Auszahlungen.


    Die Restwerte und (Ab-)Nutzungsdauer, lassen wir aus der Betrachtung erstmal raus, würden grundsätzlich natürlich auch eine Rolle spielen. Dein Unternehmen kann nicht Pleite gehen durch deine Entscheidung.


    Wofür entscheidest du dich? 1 oder 2?


    Bitte, Bitte, Bitte, nur auf diese Frage antworten und mit nichts anderes aus diesem Thread verknüpfen! Lass uns nur über die paar Zeilen diskutieren, unabhängig von allem anderen aus diesem Thread. Sonst arten die Posts wieder aus. :)

  • Machen wir nochmal komplett auf 0.

    Das würde bedeuten, dass du dich mit dem Prozess Einarbeitung des Fragestellers auseinandersetzen würdest.

    Bitte, Bitte, Bitte, nur auf diese Frage antworten und mit nichts anderes aus diesem Thread verknüpfen! Lass uns nur über die paar Zeilen diskutieren, unabhängig von allem anderen aus diesem Thread. Sonst arten die Posts wieder aus.

    Deine Frage hat leider überhaupt gar nichts mit der Diskussion (und überhaupt nichts mit komplett auf 0)zu tun.


    Jetzt weichst du das 4. Mal aus und beschäftigst dich mit irgendwelchen Alternativinvestitionen in Maschinen oder der Instandhaltung von Gebäuden und eben nicht damit, dass eine dynamische Investitionsrechnung von überschießenden Einzahlungen und von einem Investitionsobjekt ausgeht und die (frühen) Auszahlungen zu den (späten) Einnahmen ins Verhältnis setzen soll und unter diesem Gesichtspunkt die Rentabilität einer Geldinvestition beleuchten soll.


    Einzahlungen und Auszahlungen bleiben etwas anderes als Einnahmen und Ausgaben und auch etwas anderes als Erträge und Aufwendungen... Kostenersparnisse sind keine Einnahmeüberschüsse und auch keine Einzahlungen und auch keine Gewinne. Dadurch, dass eine gewisse Einsparung möglicherweise vorteilhafter ist, als eine vergleichbare Einzahlung, wird aus der Einsparung keine Einzahlung.


    Wenn du z.B. Kosten einsparst, welche dem Unternehmen Verluste verursacht haben, weil die Kosten nicht erwirtschaftet werden konnten, so das nach der Einsparung das Unternehmen weder Gewinn noch Verlust macht, so führen solche Einsparungen weder zu einer Einnahme noch zu einem Gewinn.

    Du bist Vorstandsvorsitzender in deinem Unternehmen, welches auf unterschiedlichen Maschinen Teile produziert:


    Du hast nun 20.000€ Kapital von der Bank zur Verfügung bekommen stehst nun vor der Wahl:


    1. Du kannst mit den 20.000€ eine Maschine kaufen, mit den du Teile produzierst und jährlich verkaufst und Einzahlungen von 2.500€ erhälst.
    2. Du kannst mit den 20.000€ eine Wärmedämmung am Gebäude installieren. Dadurch sparst du jährlich 3.000€ an Auszahlungen.

    Nochmal : es geht hier um eine Kostenstelle; d.h. für die Berechnung dieser Kostenstelle befasst du dich mit Ausgaben und nicht mit Einnahmen; der Nachfragende will NUR und AUSSCHLIESSLICH den Einarbeitungsprozess verbessern und dafür eine Kostenaufstellung verwenden. Der Einarbeitungsprozess beschäftigt sich nicht mit Einzahlungen.


    Der Fragesteller sitzt nun an seiner Projektarbeit und will über die kostenmäßigen Auswirkungen der Verbesserung des Einarbeitungsprozesses schreiben; da geht das weder um Einzahlungen aus anderen Investitionen oder Unternehmensteilen und auch nicht darum, ob die Kosteneinsparung anderer Unternehmensteile möglicherweise vorteilhafter wäre oder ob die Einzahlungen aus Investitionen anderer Unternehmensteile vorteilhafter wäre - oder eben nicht.


    Es geht darum, dass du aktuell ("Sowieso") Auszahlungen hast und bei gleichen Kosten ab T4 möglicherweise Kosten einsparen kannst. Um das -und nur um das- geht es. Es geht weder um Maschinen -ganz egal ob nun unzerstörbar oder wertlos- und auch nicht um Wärmedämmung.

    Wofür entscheidest du dich? 1 oder 2?

    Es geht in dem Prozess Einarbeitung nicht darum, Einzahlungen und Auszahlungen zu vergleichen und es geht auch nicht darum ob eine niedrigere Einzahlung aus völlig anderen Investitionen aus irgendwelchen anderen Unternehmensteilen möglicherweise vorteilhafter wäre als eine Einsparung aus wieder anderen Unternehmensteilen.


    Es geht hier darum, dass du einen alten Prozess betreibst und die Möglichkeit hast, durch Personalverbesserung Kosten aus dem Prozess einzusparen; in diesem alten und in dem neuen Prozess hast du von T0 bis T3 die gleichen Auszahlungen (9.000,-- €) und ab T4 hast du im neuen Prozess Einsparungen. Daraus folgt :


    1.)
    Innerhalb des Vergleiches in diesem betrachteten Prozess hast du am Ende des Prozesses KEINE Einzahlungen sondern nur Auszahlungen. Egal was du bei dem Vergleich dieses Prozesses als Ergebnis hast; es ist IMMER ein minus auf dem Konto. Ein Minus auf dem Konto kannst du nicht investieren; auch nicht, wenn das Minus durch entsprechende Maßnahmen später kleiner ist als vorher. Ob ich 3.000,-- € im Monat bezahle oder 1.000,-- € das macht mich beides ärmer; Kosten führen IMMER zu weniger Geld auf dem Konto und nicht zu mehr Geld.


    Ein Grundstück, eine Filiale oder eine Maschine, die Einnahmen generiert, kann z.B. mit diesen Einnahmen finanziert werden; auch hat das Investitionsobjekt in den allermeisten Fällen einen Geldwert, der beim Verkauf einen weiteren Erlös mit sich bringt; das alles haben Kostensenkungen, welche durch Aufwendungen erreicht werden, nicht.


    2.)
    Bei der Erneuerung des Prozesses bezahlst du bei T0 bis T3 vorab einmalig 6.000,-- € und danach 3 mal 1.000,-- €/Jahr. Ab T4 hättest du erstmals einen Einspareffekt.


    3.)
    Wenn der Prozess nicht erneuert wird, bezahlst du zunächst auch die 3 mal 1.000,-- zzg. der Mehrkosten wegen der nicht durchgeführten Prozessoptimierung von 3mal € 2.000,-- (...insgesamt bezahlst du also von T0 bis T3 an Mehrkosten auch 6.000,-- €, die du im erneuerten Prozess bei T0 auch bezahlt hättest).


    Wenn du die 6.000,-- € nicht bei T0 zur Prozessoptimierung einsetzt, so hast du von T1 bis T3 verschiedene Kontostände : bei T0 hast du 6.000,-- € auf dem Konto, bei T1 bezahlst du die 2.000,-- € Mehrkosten für den alten Prozess und hast noch 4.000,-- € auf dem Konto, , bei T2 bezahlst du weitere 2.000,-- € Mehrkosten für den alten Prozess und hast noch 2.000,-- € auf dem Konto, bei T3 bezahlst du nochmal 2.000,-- € Mehrkosten für den alten Prozess und hast noch 0,-- € auf dem Konto. Insofern sind deine Vorschläge an den Chef, wo du Ihm sagst, du hättest für bis zu 4 Jahre € 6.000,-- falsch.


    4.)
    Du hast also für den alten wie für den neuen Prozess von T0 bis T3 absolut identische Ausgaben und zwar völlig unabhängig davon, ob du den Prozess verbesserst oder nicht; das du die bei T0 einzusetzenden 6.000,-- € so oder so ausgibst, brauchst du Sie nicht abzinsen. In deiner Barwertrechnung zinst du eben keine Einnahmen, sondern Einsparungen ab, was letztendlich dazu führt, dass du keine frühen Ausgaben mit späteren Einnahmen vergleichst. Du setzt aktuelle Ausgaben mit den zukünftigen Ausgaben in ein Verhältnis. Dies zumal du die 6.000,-- € mit dem Barwert der Einsparungen kumulierst obwohl du die gleichen 6.000,-- € auch beim alten Prozess von T0 bis T3 ausgibst.


    Wenn du eine Einnahme erhältst und abzinst, dann beträgt die wirkliche, auf dem Konto eingehende, Einnahme, den Wert vor der Abzinsung. Das tatsächlich eingehende Geld wird so berechnet, als wäre es schon zum Beginn der Investition eingegangen und seit dem mit einem Mindestprozentsatz verzinst worden, so dass der einbezahlte Betrag dem abgezinsten Betrag inkl. der bezahlten Zinsen entspricht. Da es sich bei den 2.000,-- € aber um Einsparungen handelt, nimmst du in diesem Fall aber nichts ein. Folglich hast du keinen Geldeingang auf dem Konto; weder Einnahmen noch Zinsen.


    In dem vorliegendem Fall hast du außerdem von T0 bis T3 identische Ausgaben, so dass mir -nach wie vor- die dynamische Investitionsrechnung für den Einarbeitungsprozess zu abstrakt ist.


    Letztendlich kannst du das Ergebnis auch modifizieren :


    "Lieber Chef, wir bezahlen für den Prozess Einarbeitung aktuell € 3.000,-- pro Jahr, was innerhalb der nächsten 3 Jahre zu € 9.000,-- an Kosten führen wird; wenn wir heute für 6.000,-- € den Prozess optimieren würden, würden die jährlichen Kosten sich anschließend auf € 1.000,-- pro Jahr verringern, d.h. wir haben bei einer Prozessoptimierung innerhalb der nächsten 3 Jahren zwar identische Gesamtkosten zu dem alten Prozess; wir würden aber für diesen neuen Prozess ab dem 4. Jahr 2.000,-- € pro Jahr an Kosten einsparen können."


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

    8 Mal editiert, zuletzt von garfield1975 ()

  • Genau so einen Text wollte ich einfach vermeiden.


    Ich habe jetzt einfach mal in ein Fachbuch reingeschaut:


    Investitionsrechnung: Modelle und Analysen zur Beurteilung von Investitionsvorhaben von Uwe Götz, (2014). Springer Verlag
    Abschnitt: 3.3.2 Kapitalwertmethode


    „Die den einzelnen Zeitpunkten zugeordnete Differenz aus Ein- und Auszahlungen (et −at ) wird als Nettozahlung (Nt ) bezeichnet. Die Nettozahlung kann einen Einzahlungs- oder einen Auszahlungsüberschuss darstellen.“


    „Die relative Vorteilhaftigkeit von Investitionsobjekten lässt sich für jeweils zwei Objekte auch mit Hilfe einer fiktiven Investition, der sog. Differenzinvestition, bestimmen. Die Zahlungsreihe der Differenzinvestition ergibt sich aus der Differenz der Zahlungsreihen der beiden Investitionsobjekte, wobei so saldiert wird, dass sie mit einer Auszahlung beginnt. Der Kapitalwert der Differenzinvestition (KWD) entspricht der Differenz der Kapitalwerte der beiden Investitionsobjekte.“



    Seite 177 sogar mit Beispielaufgabe mit Lösung. Die bis auf den Zahlen, meiner Rechnung auf der ersten Seite des Threads in etwa gleicht und deutlich macht, dass die Amortisationsrechnung Sinn machen kann in diesem Fall. Einfach den Ausdruck "Ersparnisse kumuliert" mit "Differenzinvestion" ersetzen und schon passt es auch mit den Begrifflichkeiten.


    Oder man kann auch einfach nach dem Thema „Differenzinvestion“ googeln. Beispiel: Differenzinvestition