Abschluss bei Arbeitgebern nicht bekannt

  • Hallo,
    Ich habe diese Jahr mein Fachwirt im Gesundheits- und so. abgeschlossen.
    Leider muss ich jetzt feststellen, dass mir das Weiterbildungsstudium nix aber auch gar nix bringt. Arbeitgeber kennen diesen Abschluss nicht und auch nicht was Personen fachlich können, wenn sie diesen Abschluss haben. Der Fachwirt ist unbekannt!! Und bringt einen nicht weiter!! Man hat noch nicht mal in der Ausbildung mit Rechenprogrammen gearbeitet, sodass man sich als Controller bewerben kann. Fällt weg. Im Internet steht geschrieben, man kann Führungspositionen im Altenheimen annehmen . Nein geht nicht. Da braucht man noch andere Sachen um dort einsteigen zu können. Ich wollte ab dieses Jahr eine kita leiten, leider wurde das Gesetz diesbezüglich geändert. Schwupps und schon ist es für die Katz!! Denn auch die Träger von den kita Einrichtungen haben alle zusammen keine Ahnung was ein Fachwirt macht. Ajch in Kliniken oder Reha oder Kureinrichtungen findet man keine Anstellung!!! Lasst also die Finger von der Ausbildung!!!! Sie macht nur Arbeit und kostet Sau viel Geld und im Endeffekt habt ihr nix davon!!!
    Das wollt ich jetzt mal los werden!!! Spart euer Geld und macht euch einen schönen Urlaub oder "studiert" was ordentliches!!!


    Liebe Grüße

  • Hallo Sonne2015!


    Wieso erklärst du es Ihnen nicht? Die Fachwirtabschlüsse sind zt neu und nicht jeder Personaler kann alles kennen - sind ja auch nur Menschen :)


    Ich hefte immer einen Infozettel an meine Bewerbungen, was ich denn tolles als Fachwirt kann und wo meine Qualifikationen sind, wie und in welchem Umfang geprüft wurde.

  • Ah, also hast du schon ein Job als Fachwirt im g & s ?
    Ich geb auch ein Zettel in die Bewerbung. Bringt aber trotzdem nichts. Die schauen den Lebenslauf als erstes an. Da steht das dann und die denken dann kenn ich nicht und weg bist du vom Fenster. Erst nach dem Lebenslauf lesen Sie evt. das Anschreiben . Du denkst doch nicht ernsthaft das die bei Hunderten von Bewerbungen sich noch die Zeit nehmen und lesen das Blatt ganz schön naiv!! Die nehmen natürlich das was sie kennen!!

  • Ich habe diese Jahr mein Fachwirt im Gesundheits- und so. abgeschlossen.
    Leider muss ich jetzt feststellen, dass mir das Weiterbildungsstudium nix aber auch gar nix bringt. Arbeitgeber kennen diesen Abschluss nicht und auch nicht was Personen fachlich können, wenn sie diesen Abschluss haben. Der Fachwirt ist unbekannt!! Und bringt einen nicht weiter!!

    Ich habe auch schon eine Reportage gesehen, wo sich Leute mit einem akademischen (Elite-)Abschluss beworben haben und das trotzdem etwas gedauert hat, bis es dann letztendlich geklappt hat. Ich meine, wenn du "dieses Jahr" den Abschluss gemacht hast, dann bist du jetzt seit maximal 2-4 Monaten fertiger Fachwirt. Ich denke, da ist das etwas früh, die Flinte ins Korn zu werfen.

    Man hat noch nicht mal in der Ausbildung mit Rechenprogrammen gearbeitet, sodass man sich als Controller bewerben kann. Fällt weg

    Ohne jetzt deinen genauen, beruflichen Hintergrund zu kennen oder dir zu nahe treten zu wollen; aber als "frisch gebackener" Fachwirt gleich in das Controlling ? Für solche Stellen brauchst du schon auch Berufserfahrung und zumindest einen gewissen beruflichen Hintergrund. Das liegt ganz sicher nicht an den verschiedenen Unternehmensprogrammen; SAP oder MS Office ist wahrlich kein Hexenwerk.


    Selbst Uni-Vollzeitstudenten mit einem tollen Notenschnitt bekommen nicht zum Beginn Ihrer beruflichen Laufbahn gleich eine Stelle im Controlling. Warum ? Weil es hier um die Steuerung und strategische Planung des Unternehmens geht, was bei falschen Entscheidungen schwer "in die Hose" gehen kann. Solche Stellen muss man sich erarbeiten.

    Im Internet steht geschrieben, man kann Führungspositionen im Altenheimen annehmen . Nein geht nicht. Da braucht man noch andere Sachen um dort einsteigen zu können. Ich wollte ab dieses Jahr eine kita leiten, leider wurde das Gesetz diesbezüglich geändert. Schwupps und schon ist es für die Katz!!

    Mit der KiTa-Leitung ist es nichts anderes, als mit dem Controlling; soweit ich weiß, darf die Leitung nur durch eine Sozialpädagogin, einem Sozialpädagogen, einer Erzieherin mit staatlicher Anerkennung oder einem Erzieher mit staatlicher Anerkennung anvertraut werden, während für Fachkräfte mit einer gleichwertigen Ausbildung das Landesjugendamt Ausnahmen zulassen kann.


    In einigen Bundesländern habe ich auch gelesen, dass zur KiTa-Leitung ein Hochschulabschluss oder andere Qualifikationen notwendig sind; ich bin aber der Meinung, dass die KiTa Leitung auch häufig von Menschen ausgeführt wird, welche sich den Posten erarbeitet haben und Ihre Qualifikation unter Beweis gestellt haben und welche rein formal eben diese Stelle nicht haben dürften. Aber da ist es, wie mit dem Controlling; solche Positionen muss man sich erarbeiten.

    Du denkst doch nicht ernsthaft das die bei Hunderten von Bewerbungen sich noch die Zeit nehmen und lesen das Blatt ganz schön naiv!! Die nehmen natürlich das was sie kennen!!

    Nichts für Ungut, aber du bist seit einigen Monaten mit dem Fachwirt fertig und redest von Controlling oder alternativ von KiTa-Leitung; also von Stellen, die sehr begehrt sind und neben der reinen Bildung entsprechende Berufserfahrung voraussetzen. In Sachen KiTa bewirbst du dich ja mal eben für den Chefsessel. Einige Personaler tun sich mit der Generation Y schwer.


    Möglicherweise solltest du dich auf etwas weniger anspruchsvolle Stellen bewerben und dich hocharbeiten; dann klappt das auch irgendwann mit anspruchsvollen Stellenausschreibungen.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

  • Die Geschichte mit den Altenheimen ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. In Bayern brauchst noch extra Stunden, da werden aber weite Teile des Fachwirtes angerechnet.
    Eine Pauschalisierung, dass der Fachwirt nicht weiterhilft, ist so nicht haltbar.
    Dass es bei Dir bisher nicht geklappt hat, ist bedauerlich, kann aber nicht für alle Fachwirte generalisiert werden.
    Auch, dass der Fachwirt nicht bekannt ist, kann nicht pauschalisiert dargestellt werden.
    Ich habe zwei Fachwirte in Erinnerung, die in die Gehaltsgruppen des gehobenen Dienstes eingruppiert wurden. Dafür ist ein abgeschlossenes Studium auf Bachelorebene Voraussetzung. Und wenn das schon bei der Stadt München angekommen ist....
    Ebenso - ganz aktuell - einen Erzieher, der mit dem Fachwirt die Leitung mehrerer KiTas bekommen hat.
    Eine Heimleiterin habe ich auch parat, da hat der Arbeitgeber die Zusatzstunden bezahlt.
    Des Weiteren mehrere Assistenzen der Geschäftsführung bei Sozialkonzernen, usw., usf..


    Praxismanagerinnen mit Personalverantwortung (bis zu 40 MA) genauso, wie Belegungsmanagerinnen, etc.


    Das sind die Rückmeldungen, die ich von Kunden, bzw. Schülern habe.
    Zu denen, die sich nicht mehr rühren, kann ich natürlich nichts sagen.

  • Das kann ich so nicht stehen lassen. Natürlich gibt es Arbeitgeber, die den Fachwirt nicht einordnen können. Aber wenn eine Person für den AG interessant ist, wird definitiv nachgefragt. Im sozialen Bereich (wo ich unterwegs bin) kennen aber viele Arbeitgeber den Fachwirt und ich hatte auch einige Angebote. Ich wollte aber bei meinem Arbeitgeber bleiben und habe nun den Aufstieg geschafft. Viele aus meinem Kurs haben jetzt besser bezahlte Jobs und sind zufrieden. Bei einem dauert es länger, bei einem anderen geht es gleich gut los. Ich finde, dass es sich für mich sehr gelohnt hat, auch wenn der Aufstieg erst 1,5 Jahre später statt fand. Auf jeden Fall hat es mir auch persönlich was gebracht.

  • Hallo,
    möchte mal kurz meine Erfahrungen mitteilen.


    Ich denke, man darf nicht verallgemeinern, dass der Fachwirt bei den Arbeitgebern nicht bekannt ist.
    Sicherlich ist mir auch aufgefallen, dass explizit nach einem "Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen" selten gesucht wird, dieses sieht man häufiger in Süddeutschland. Man aber dennoch, gute Möglichkeiten hat, in diesem Bereich, auch im mittleren Management, tätig zu werden.


    Sicher fliegen einem keine Jobangebote zu und ein wenig Geduld und Eigeninitiative muss man mitbringen. Aber ich hatte mich, z.B. auf einen Posten in der Behindertenhilfe beworben (hier läuft dass Bewerberverfahren noch), parallel hierzu, hatte der Geschäftsführer mit mir Kontakt aufgenommen, da mein Profil, mit dem Abschluss, auch für eine andere Tätigkeit in diesem Unternehmen sehr interessant wäre und mich daraufhin eingeladen. Hier wurde die Möglichkeit eines Einsatzes in der Gruppenleitung besprochen, mit Option auf Heimleitung nach 2 Jahren. Jedoch ist es hier notwendig, parallel zur Tätigkeit weitere Fortbildungen zu machen um sich letztendlich als Heimleitung zu qualifizieren und von der Heimaufsicht anerkannt zu werden.
    Alles in allem sehr interessant und die Initiative ging vom Unternehmen aus, da für dieses der Fachwirt interessant ist und die Problematik sich in der Gewinnung von Nachwuchsführungskräften darstellt.


    Nach meinem Abschluss konnte ich in meinem Unternehmen, die kaufmännische Leitung der RW-Abteilung übernehmen.


    Ich hatte auch Vorstellunggespräche im KH Sozialdienst und auch mehrere als Praxismanagerin, welche mir aber nicht so zusagten und von mir abgesagt wurden.


    Ich glaube man darf nicht erwarten, dass einem die Jobs "zufliegen". Weiteres Engagement ist zwingend notwendig und auch weiterhin die Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung um sein Ziel zu erreichen.


    Aber im Allgemeinen den Fachwirt "schlecht" zu machen ist nicht richtig und jeder der diese Ausbildung machen möchte, sollte bestärkt werden für sich seine Chancen zu nutzen und seinen Weg mit dem Fachwirt zu gehen.


    Viele liebe Grüße

  • Wäre es möglich, so würde ich Dir für den Beitrag 25 Likes geben.
    Ohne eigenes Engagement geht gar nicht und wenn die Persönlichkeit nicht passt, dann helfen auch alle formalen Qualifikationen der Welt nichts.


    Ein aktuelles Beispiel, wie FWe eingesetzt werden können und wie der Abschluss durchaus auch geschätzt wird, habe ich auch parat.


    Firma aus dem Medizinproduktebereich:


    Bisher 11 MA, davon aktuell eine werdende FWin (Prüfung Herbst 2017) und eine FWin mit Abschluss (Prüfung Herbst 2015), ab 01.06.zusätzlich ein werdender FW (Prüfung Herbst 2017) und eine FWin mit Abschluss (Prüfung Herbst 2015).


    Und das weiß ich sicher, weil die werdenden noch bei mir im Kurs sitzen und die, die bereits die Prüfung abgelegt haben, bei uns im Kurs saßen.