Fachwirt Einkauf? Oder Technischer Fachwirt? Oder doch Wirtschaftsfachwirt?

  • Hi garfield1975,




    Ich bin etwas älter als du, wobei es mir nicht schwer fällt, mich zu entscheiden; sofern dir der Einkauf liegt, warum dann nicht so weitermachen ? Hast du denn auch Aufstiegschancen im derzeitigen Unternehmen oder würdest du da bis zum Renteneintritt "Sachbearbeiter" bleiben ?

    Nicht in jeder Hinsicht fallen mir Entscheidungen schwer. Wenn es um meine berufliche Zukunft geht, dann schon da sie ja eine große Tragweite haben. Naja, du weißt schon was ich meine ;)
    Stimmt, du hast da vollkommen recht. Das ist auch mein Antrieb. Und doch, ich liebäugle immer noch mit dem Technischen Einkauf, da ich mir hier für meinen nächsten Arbeitgeber wesentlich interessanter mache. Na gut, hier ist noch nichts spruchreif und noch in der Entscheidungsfindung.
    Im jetzigen Unternehmen kämpfen wir mit der Organisation, Kompetenzabgrenzung, Kommunikationsfluss, Tagesgeschäft und Ausrichtung - mit Aufstiegschancen beschäftige ich mich gerade so überhaupt nicht. Du erkennst: Ich werde hier mit Sicherheit nicht lange bleiben.


    Zum Thema nicht konsekutiven Master: Es gäbe die Möglichkeit über die FOM einen Master Supply Chain Management zu machen, aber leider nicht in meinem Ort verfügbar X(


    Danke für deine Hilfe und einen schönen Sonntag.

  • Guten Tag zusammen,


    dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Hamburg. Mir wurde von meiner Geschäftsleitung angeboten, den Fachwirt Einkauf zu machen. Gelernt habe ich Kaufmann im Gesundheitswesen (abgeschlossen mit der Note 3) und bin seit 3 Jahren fest als Sachbearbeiter im Einkauf (Medizintechnik) tätig.


    Mein direkter Vorgesetzter (Teamleitung Einkauf/Logistik) wird in 2 Jahren in Rente gehen. Diese Position soll ich einnehmen.


    Ich stehe jetzt vor der Frage, ob ich die Prüfung für den Fachwirt überhaupt schaffen würde. (Angst vorm Durchfallen, evtl. zu schwer?, etc.)


    Wie hoch ist das Niveau?
    Wie tief geht man ins Rechnungswesen?
    Wie ist die Prüfung aufgebaut (selber antworten oder multiple choice)



    Ich hoffe mir kann jemand helfen.


    Vielen Dank

  • Zitat

    Zum Thema nicht konsekutiven Master: Es gäbe die Möglichkeit über die FOM einen Master Supply Chain Management zu machen, aber leider nicht in meinem Ort verfügbar


    @Einkauf3000
    Da du schon ein Erststudium absolviert hast und auch nicht mehr der allerjüngste bist würde ich mich an deiner Stelle "karrieretechnich" nach einem "nicht konsekutiven" BWL Master/MBA etc. als Fortbildung umsehen, - auch wenn es teuer wird.
    es muss gar nicht so sehr fachspezifisch sein denke ich, wenn der Studiengang SupplyChain Management und Einkauf dabei hätte wäre das natürlich noch interessanter. Falls nicht über die FOM es gibt auch andere Möglichkeiten z.B. akkreditiertes Fernstudium.
    Für deine jetzige Stelle wäre der technische Fachwirt vermutlich fast interessanter. Aber die Inhalte kannst du dir eigentlich "auch so" aneignen. - Natürlich möchte man das Engagement vom AG auch honoriert haben. Das ist halt immer die Frage.



    Zitat


    Mein direkter Vorgesetzter (Teamleitung Einkauf/Logistik) wird in 2 Jahren in Rente gehen. Diese Position soll ich einnehmen.



    Ich stehe jetzt vor der Frage, ob ich die Prüfung für den Fachwirt überhaupt schaffen würde. (Angst vorm Durchfallen, evtl. zu schwer?, etc.)


    Also bei nem Fachwirt ist das auf "meisterebene", hier gibt es kein Multiple Choice. Von dir wird erwartet das du selbstständig die Fragen ordentlich organisiert "abarbeiten" kannst. Und anschließend im Fachgespräch nen guten Eindruck machst. - Zum Kurs dazu ist also auch ein bisschen "selberlernen" angesagt.


    Schaffbar ist das natürlich, es kommt natürlich auf den persönlichen Reifegrad an, wenn dein Arbeitgeber dir einen Kurs dazu anbietet und bezahlt tolle Sache, mach das einfach. Die direkte Prüfungsvorbereitung ist dann aber deine Sache - hier sind vor allem das arbeiten mit alten Prüfungen
    und das verstehen wie die Prüfungen aufgebaut sind von großen Vorteil.


    Das Verfahren läuft im Prinzip ähnlich wie bei der Berufsausbildung ab, aber halt auf einem etwas höheren Niveau.


    Ins Rechnungswesen/Kostenrechnung wird man wohl weniger eingehen als bei anderen Fachwirten, dafür ist hier die Angebotsprüfung stärker im Fokus nach der neuen Prüfungsordnung, und auch ein ganzer Haufen Qualitäts und Prozessmanagement, was viel "Lernkram" ist. - Der Fachwirt Einkauf nach neuem Plan ist also weniger Generalist als wirklich "Spezialist". Und für die Stelle als Leiter Einkauf, nach deiner Erstausbildung sicher eine sinnvolle Erweiterung wo du mit 26 bei Prüfung, und 27,28 bei Stellenantritt dann auch durchaus "soweit" bist.
    Und du solltest froh sein das du überhaupt nen Arbeitgeber hast der dir diese Chance überhaupt einräumen kann, das Problem heute ist ja eher "unterbeschäftigung" und das es für junge Leute kaum noch "Aufwärtsmobilität" gibt.


    Also stell dich der Herausforderung. :)
    Selber organisieren solltest du dir auf jeden Fall erstmal den Rahmenplan, die Formelsammlung, und die alten Klausuren die man schon kaufen kann damit du nen Überblick bekommst was auf dich zukommt.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Vielen Dank Timeburner.


    Jetzt fehlt mich nur noch ein geeigneter Anbieter. Finde leider keinen guten Anbieter in Hamburg der den Fachwirt Einkauf anbietet (Sommerhoff AG in 6 Monaten jeden Samstag) kommt mir etwas kurz vor. Ebenfalls hat die Sommerhoff AG keine guten Bewertungen.

  • http://hamburg.kursportal.info…er+Fachwirt+f%FCr+Einkauf


    Ich habe hier noch 3 Anbieter gefunden, die 8 Monate beim "Hanse College" sehen eigentlich ganz gut aus, die bieten auch viele Schulungen für Qualitätsmanagement und den Logistikbereich, der in Hamburg ja wichtig ist an, weswegen ich vermuten würde das die Dozenten mit viel Fachwissen angestellt haben.
    Allerdings betragen die Kursgebühren krasse 9500 €, was ich extrem teuer finde.




    Ich selber habe alle Fortbildungen im Selbststudium gemacht, aber ich weiß nicht ob ich das mit 25 schon gekonnt (oder mir zugetraut) hätte.


    Der konkrete Anbieter ist denke ich auch nicht sooo wichtig, wenn man jemanden hat wo man Fragen stellen kann, und der ungefähr weiß was einem in der Prüfung dann erwartet und strukturiertes Lehrmaterial stellen kann, das macht das ganze sicher leichter. aber um das selber auch lernen kommst du nicht wirklich herum,


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17