Weiterbildung Fachwirt Gesundheitswesen als Physiotherapeut

  • Hallo miteinander...


    habe dieses Forum entdeckt und hoffe viele können mir mit Rat bei der Entscheidungsfindung helfen.... ^^


    Folgende Situation : bin Physiotherapeutin inkl. Ausbildung seit 10 Jahren im Beruf - aufgrund gesundheitlicher Probleme ( AU seit März ) und zunehmendem Frustes wegen der Arbeitsbedingungen ( Verdienst / Wertschätzung etc ) spiele ich schon seit längerem mit dem Gedanken mich nochmal weiterzubilden


    Aufgrund der Vorbildung bin ich auf den Fachwirt gekommen - auch die Finanzierung der Ausbildung spielt für mich eine Rolle ( bin jetzt 44 ) - falle damit leider außer beim MeisterBafög aus allen Förderrastern raus ;(


    Mein Gedanke war die Fachwirt Ausbildung via Fernstudium bei einem großen Anbieter zu machen ( entweder in einem Raps - Vollzeit sozusagen oder ich arbeite erstmal Teilzeit irgendwas und nebenher den Fachwirt )


    Meine Frage : wer hat dahingehend Erfahrungen und kann etwas aus dem Nähkästchen plaudern ?


    Wie sieht es mit diesem Abschluß auf dem Arbeitsmarkt aus ?


    Bevor es kommt - Bacherlor Richtung Physiotherapie kommt nicht für mich in Frage - in unsrer Region bin ich damit völlig überqualifiziert ( da aus meiner Sicht einfach nicht bei uns in D so hoch angesehen )und stehe damit weiter für einen Hungerlohn an der Behandlungsbank


    Danke schonmal für viele Tipps / Denkanstösse etc. :P

  • Na eigentlich hatte ich auf Erfahrungsberichte gehofft - sprich von jemandem der gerade dabei ist und einen ähnlichen Hintergrund wie ich hat bzw. wie der weitere Werdegang nach dem Fachwirt war...


    Bildungsträger und deren diverse Angebote kann ich selbst recherchieren ( habe als Physio schon diverse WB ) :-))

  • Auch wenn ich als Dozent tätig bin, und somit nicht Ihren Anforderungen genüge, so kann ich aktuell von zwei Physiotherapeuten berichten, die nach dem Fachwirt zur KK gegangen sind.
    Dort sind sie in der Kundeberatung tätig.
    Eine weitere ist komplett aus dem Gesundheitswesen raus gegangen und in die Industrie gegangen.
    Eine vierte ist immer noch im KH tätig, kommt aber immer mehr aus dem Bereich der Physio raus und wird in Projekten eingesetzt.
    Alle vier haben den Fachwirt berufsbegleitend über 16 Monate gemacht.

  • Ich kann leider auch nicht als Physio, sondern nur als GuK berichten.
    Ich bin seit Feb 2016 examiniert und habe den Fachwirt direkt nach der Ausbildung berufsbegleitend 18 Monate über das ILS als Fernlehrgang absolviert, kann ich nur empfehlen wenn es durch 3 Schichten nicht anders geht. Den Fachwirt habe ich direkt gemacht da ich in der Ausbildung bereits lange krank war und mir einen möglichen Ausweg und eine Hochschulzugangsvorraussetzung sichern wollte, wenn es in der Pflege nichtmehr geht.
    Nun 1,5 Jahre später habe ich die schriftliche Prüfung dafür das ich auch in den 1,5 Jahren viel krank war ganz gut mit dem vorab Ergebnis mit 81 und 78 Pkt. bestanden. Mündliche steht noch Mitte Januar aus.
    Ich habe mich wegen einem Umzug und meiner äußerst reduzierten gesugesundheitlichen Eignung auf einige "Fachwirt-Stellen", die es so in Stellenausschreibungen eigendlich nicht gibt, beworben.
    Bin in den Auswahlverfahren bei 2 Medizinprodukteunternehmen bis in die letzte Runde gekommen, habe dann aufgrund meines Alters (22) und meiner damit verbundenen geringen Berufserfahrung leider doch absagen bekommen. Natürlich laufen aber noch einige weitere Bewerbungen für Krankenkassen, MPG-Berater Stellen, Klinikverwaltung.
    Mit dem Meister-Bafög mach dir mal erstmal keine Gedanken ein großer Rückzahlungbetrag bleibt nicht wenn du die Prüfung bestehst und die 70% anwesend bist, ich habe auch nur diese Förderung bekommen. Fraglich ist bei dir geht es dir gesundheitlich so gut das du nebenberuflich oder einen Vollzeit Kurs durchhälst.
    Vollzeit bietet natürlich den Vorteil das du auch "Unterhalt" aus dem Meister Bafög Topf bekommst. Wenn dir das zum leben reicht und du die Voraussetzungen alle erfüllst, wäre das vielleicht besser.
    Aber das musst du selbst entscheiden, Bildung ist aber immer eine gute Idee.
    Ich wünsch dir viel Glück für deinen Weg.

    Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) Januar 2018
    Pharmaziestudentin

    Gesundheits- und Krankenpflegerin