Weiterbildung als Hotelfachfrau (Entscheidung zwischen Tourismusfachwirt oder Wirtschaftsfachwirt) HILFE!

  • Hallo ihr lieben,


    erst einmal vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt, meinen Eintrag zu lesen.
    Leider habe ich nichts gefunden, was meinem Fall ähnelt...


    Ich komme ursprünglich aus Spanien, habe mit 26 noch einmal die Ausbildung zur Hotelfachfrau in HH begonnen. Diese im letzten Juli mit Erfolg abgeschlossen. Jetzt bin ich 30 und denke über eine Weiterbildung nach.
    Das mache ich als aller erstes für mich selbst und als zweites aus dem Grund, dass ich evtl. irgendwann in Deutschland studieren möchte, mich aber noch nicht in der Fachrichtung festlegen will. Höchstwahrscheinlich aber nicht in der Hotellerie bleiben.
    Ich habe leider kein gültiges Abitur hier in DE, das anerkannt werden kann und deshalb keine Hochschulzugangsberechtigung. Diese möchte ich über den Fachwirt erlangen.


    Als Hotelfachfrau wurde mir in der IHK gesagt, ich könnte den Tourismusfachwirt oder Wirtschaftsfachwirt anstreben. Der erste eher Fachbezogener als der Zweite. Wirtschaftsfachwirt ist eher ein all-rounder und man kann in jeder Branche eingesetzt werden (vielleicht zu allgemein und überbewertet?).
    Ich kenne leider keinen, der diese Weiterbildung abgeschlossen hat, da man sich in der Hotellerie sehr schnell hocharbeiten kann und diese Weiterbildungen dann eher überflüssig sind oder viele, weil sie es können, direkt ins Studium überwechseln.


    Habt ihr vergleiche, Tipps, Motivation oder doch ander Vorschläge, die mich in meiner Entscheidung unterstützen könnten?
    Habe leider viel zu wenig über den Tourismusfachwirt und nicht so viel positives über den Wirtschaftsfachwirt gelesen, und das verunsichert mich in meiner Entscheidung. Ich tendiere eher zum Wirtschaftsfachwirt, würde aber gerne auch mehr von Insidern über den Tourismusfachwirt lesen.
    Über Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.


    Vielen herzlichen Dank und liebe Grüße
    Laura

  • Hallo Laura,


    ich bin gelernter Reiseverkehrskaufmann, Ausbilder gemäß der AEVO und seit Mai 2015 Geprüfter Tourismusfachwirt.
    Es war für mich von Beginn an Klar gewesen, dass ich nach meiner Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann den Tourismusfachwirt dranhänge und ich habe es bis Heute nicht bereut.
    Vor allem hat man mit dem öffentlich - rechtlichen Abschluss bessere Aufstiegsmöglichkeiten in der mittleren - und gehobenen Managementebene der Tourismusindustrie, aber nicht nur dort.
    Ich arbeite Heute als Jugendberufsberater für die Bundesagentur für Arbeit und das mit meinem Geprüften Tourismusfachwirt. Du siehst, es geht auch ohne den Wirtschaftsfachwirt sich mit einem Tourismusfachwirt bei anderen Wirtschaftszweigen zu bewerben. Was jede / jeder auch mit seinem Abschluss bzw. Qualifikation macht, liegt auch bei jeder / jedem selbst. Dein Abschluss ist stets nur so gut, wie Du dich auch verkaufen kannst. Man sagt zwar oft, dass der Wirtschaftsfachwirt und der Betriebswirt etwas für Generalisten sei und der Fachwirt etwas für Spezialisten, aber es geht hier immer um den einzelnen Bewerber und wie man auf sich positiv aufmerksam machen kann.
    Ich persönlich würde Dir empfehlen, den Tourismusfachwirt zu machen, da Du auf deine Ausbildung zur HoFa drauf aufbauen kannst. Du erlernst verschiedene Marketingsstrategien, Grundlagen des Tourismus, Touristische Leistungserstellungen, Destinationsmanagement, Kosten - und Leistungsprozesse, Betriebliche Steuerung von Geschäftsprozessen, Managementformen etc. - somit erhältst Du einen wunderbaren Einblick in die touristische Wertschöpfungskette und kannst unheimlich deinen eigenen Horizont erweitern. Und wie bereits angedeutet, mit dem Geprüften Tourismusfachwirt wirst Du zur einer Tourismus-Expertin und kannst Dich auch damit bei branchenfremden Unternehmen bewerben.


    V.G.
    Saner