Berufliche und Finanzielle Vorteile durch WFW?

  • Zitat von "Marionchen86"

    ok jetzt für das Blonde unter uns:
    <----
    bitte eine kurze Aufklärung der ganzen Abkürzung :wink:


    Oh Entschuldigung. Ich war der Meinung das diese Kürzel alle geläufig sind.
    TFW = Technischer Fachwirt IHK
    TBW = Technischer Betriebswirt IHK
    BSc = Bachelor of Science
    MSc = Master of Science
    WiFw = Wirtschaftsfachwirt IHK
    k = Kilo also 1000 (45k = 45000)
    ERA TV = EntgeltRahmenAbkommen TarifVertag


    Zitat von "Seiyaru"

    Hi,
    um meiner Argumentation besser folgen zu können lese dir diesen Thread durch! Es gibt Möglichkeiten über privat Unis in Österreich mit seinen Betriebswirt IHK einen Master zu machen. Auch wenn dieser nur durch Bilaterale Abkommen von Deutschland akzeptiert wird.
    http://www.fachwirt-forum.de/f…r-betriebswirt-t4380.html
    für mich war das auch neu aber es ist wie gesagt möglich!


    Oh nicht diese Art Diskussion wieder!
    Ich sags immerwieder: Wer einen Kammerabschluß einem Hochschulabschluß gleichsetzt hat noch nie eine Hochschule von innen gesehen und der glaubt auch, dass KFZ´ler Zeitmaschinen bauen.


    Kammerpolitik
    Die Kammern in D haben mit Einführung von Bachelor und Master selbst versucht ihre Abschlüsse auf diese Niveau anzuheben.
    Bei den Handwerkern nennt sich das Master of Craftsmen, bei der IHK nannte sich das Master Professional oder so ähnlich.
    Unterm Strich sind die Master nicht das Papier Wert auf dem sie stehen.


    Anerkennung von Hochschulabschlüssen
    Mit dem Bologna Abkommen wurden nicht nur einige (tlw noch heute verwirrende Titel) implementiert sondern obendrein deren Wertigkeit für die breite Öffentlichkeit nicht abgegrenzt.
    Prinzipiell gilt aber:
    Für einen Bachlorabschluss müssen mindestens 180 ECTS Credits vorgewiesen werden
    Ein Masterabschluss benötigt mindestens 300 ECTS Credits


    Wird ein Hochschulabschluss im Ausland erworben hat man grundsätzlich das Recht auf Anerkennung - insofern man die Leistungsnachweise belegen kann.
    Auf http://www.anabin.de (ANABIN = Informationssystem zur Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse) kann man zudem Information einholen inwiefern die jeweilige Hochschule anerkannt wird.
    Die Universität für Weiterbildung Krems in A (auf die im anderen Fred hingewiesen wird) wird mit H- eingestuft und ist ausdrücklich nicht anerkannt.


    H - Institutionen dieses Institutionstyps sind vorläufig oder auf Dauer nicht als Hochschulen anzusehen. Es handelt sich nicht um eine homogene Gruppe. Im Wesentlichen sind zwei Fallgruppen unterscheidbar:


    - Die Institutionen sind ihrem Anspruch nach Hochschulen, im Herkunftsland (derzeit) aber nicht in maßgeblicher oder nachvollziehbarer Weise als Hochschulen anerkannt (akkreditiert, attestiert u.a.) und ausgehend davon in Deutschland (derzeit) nicht als Hochschulen zu behandeln.


    - Die Institutionen dieses Institutionstyps sind dem Anspruch nach und auch entsprechend ihrem rechtlichen Status im Herkunftsland keine Hochschulen, sondern z.B. Fachschulen.(Quelle: http://www.anabin.de)


    Mit anderen Worten: Wer dort studiert hat für D nichts gekonnt!


    Mit Studium im Ausland sollte man grundsätzlich aufpassen und sich vorher schlau machen. (Gleiches gilt btw auch für ein Studium in D - nicht jede Hochschule ist so gut wie die andere. Private Hochschule sind stets mit Vorsicht zu genießen)
    Wer studieren möchte um sich mit einem Titel zu schmücken, der kann das gerne tun.
    Da ist es aber deutlich schlauer sich in den USA an einer Bibelschule einen Doktortitel für 150 Dollar zu kaufen. Taugt in D ebenfalls nichts - ist aber deutlich günstiger und entscheiden einfacher.


    Das Wirtschaftsingenieurstudium besteht ca auf 60% Naturwissenschaft und 40% Betriebswirtschaft. Wahr ist: Mit dem KammerBW (in meinem Fall TBW) kommt in der Betriebswirtschaft nicht mehr allzu viel Neues. Es geht hier und da deutlich mehr in die Tiefe aber in der Breite hat man alles schonmal irgendwie gehört. Die Studienleistung für die kaufmännischen Teile wurden mir allesamt anerkannt - teilweise auch die Prüfungsleistung.


    Jetzt aber zu den 60% Naturwissenschaft und Technik. Hier hat ein Kämmerling wie ich (Mittlere Reife+Abgeschlossene Berufsausbildung+1Jhar Technikerschule) Null Ahnung. Ich habe mir ein halbes Jahr Privatunterricht gegönnt und nebenbei Vorbereitungskurse meine FH besucht um überhaupt mal ansatzweise zu verstehen worüber die da überhaupt sprechen im Hörsaal der FH. Gerade in den Fächern Mathematik und Physik ist von Anfang an Abiturniveau (o. glw) gefordert. Das befähigt gerademal dazu zu verstehen was da getrieben wird - das heisst noch lange nicht dass man es verinnerlicht hat bzw selbst könnte.


    Fazit
    Ein Kämmerling hat nach deutschen Maßstäben weder Bachlor- noch Masterniveau.
    Ein Kammerabschluss ist ein Kammerabschluss und bleibt ein Kammerabschluss. Diese endlose Debatte - bei der einige ihren Abschluss unbedingt aufwerten wollen - geht mir nicht in "de Kopp" rein.
    Wer einen anerkannten Hochschulabschluss haben möchte muss studieren - das sollte doch wohl logisch sein, oder?

    Studium = der sicherste und teuerste Weg um festzustellen , dass man nichts weiß.
    "Wussten Sie schon, dass eine Pendeluhr physikalisch betrachet nichts anderes als ein Minikraftwerk ist?" ^^

  • Kurze Anmerkung zu deinem Beitrag:


    Zitat von "morrro"

    Kammerpolitik
    Die Kammern in D haben mit Einführung von Bachelor und Master selbst versucht ihre Abschlüsse auf diese Niveau anzuheben.
    Bei den Handwerkern nennt sich das Master of Craftsmen, bei der IHK nannte sich das Master Professional oder so ähnlich.
    Unterm Strich sind die Master nicht das Papier Wert auf dem sie stehen.


    Zu dieser Anmerkung gebe ich dir vollkommen Recht! Die IHK kann nicht mit verwirrenden "Titel" um sich werfen!


    Leider gebe ich dir bei beim Rest deiner Darlegung nicht Recht:
    Die Uni Krems besitzt derzeit die Klasse H+/- (auch schon bei deiner Beitragserstellung)
    Für diese Institutionen ist auf der Ebene des Institutionstyps eine einheitliche Statusfestlegung nicht möglich. Auch diese Gruppe ist nicht homogen. Unter anderem lassen sich zwei Fallgruppen unterscheiden:


    - Der Typ umfasst sowohl anerkannte als auch nicht anerkannte Institutionen.


    - Im Herkunftsland findet im Hinblick auf die Institutionen eine Statusfestlegung nicht statt. Anerkennung (Akkreditierung, Attestierung u.a.) betrifft im Herkunftsland ausschließlich die Studiengänge/Abschlüsse.


    Der Studiengang in Krems MSc "Management & IT" ist vollständig von der AQAS akkreditiert (auch schon bei deiner Beitragserstellung) und ist als Weiterführung für Betriebswirte IHK sowie technische Betriebswirte IHK gedacht.=> Hättest bei diesem Thema besser recherchieren müssen!! Die Anerkennung des Abschlusses ist somit gewährleistet. Der gehobene Dienst ist somit auch in Deutschland möglich.


    Fazit: Kammerabschlüße sind nicht mit Bachlor- oder Masterabschlüssen vergleichbar, der weiterführende Masterabschluß an der Uni Krems sehr wohl!