Trotz WiFi den Bürokaufmann nachholen?

  • Hallo,


    ein Mitstudierender :D hat mich um Rat gefragt wegen folgender Einschätzung:


    Er macht derzeit den WiFi nach über 10 Jahren Berufserfahrung bei namhaften Firmen in der Verwaltung/Sachbearbeitung.


    Punkt ist, er hat damals (vor über 20 Jahren) den Abschluss des Bürokaufmanns nicht mitgeschrieben, die Ausbildung aber bis zum Schluss mitgemacht- ist wohl ausgefallen wegen Krankheit, Krankenhaus ....riesen Gallamer und hat danach die Prüfung nicht mehr nachgeholt.


    Macht es Eurer Meinung nach Sinn, den BK jetzt noch nachzuholen in einer Externenprüfung, dass das leidige Thema des Abbruchs vom Tisch ist oder eher nicht?? :roll:


    Grüßle Tanja :D

    Skype: nucleusvital
    Wer nicht weiss, welchen Hafen er erreichen möchte, für den ist kein Wind ein günstiger!!

  • So schlecht ist die Idee nicht, wie ich finde. Der Wirtschaftsfachwirt ist ein branchenbezogenes Fortbildungsstudium, das Führungswissen und Methodenkompetenz vermittelt. Es kann angesteuert werden von den Kaufleuten aller Fachrichtungen. Es macht von daher schon Sinn, über eine solide Grundausbildung zu verfügen. Und die wird nun einmal nachgewiesen durch den Kaufmannsbrief. Ob sich der Aufwand im konkreten Fall allerdings lohnt, nochmals aktuelle Kursbücher zur Vorbereitung anzuschaffen und Zeit zum Lernen mit Blick auf die Externenprüfung zum Kaufmann zu verwenden, ist Angelegenheit persönlicher Abwägung.


    Ich will eine kurze Begleitgeschichte aus meiner Erfahrung zum Thema einführen.


    Vor kurzen habe ich ähnliche Erwägungen angestellt. Bei mir ging es darum, ob ich als Betriebswirtin mit Fachhochschulreife ein Fortbildungsstudium auf Fachwirt-Niveau anstrebe. Da ich einen Vertiefungsschwerpunkt im BWL-Studium wählen konnte, und ich in zahlreichen anderen betrieblichen Bereichen nur über das Grundstudium verfüge, war für mich relativ schnell klar und eindeutig, dass der Fachwirt passend für mich ist.


    Nicht selten kommt es vor, dass Betriebswirte, die einen anderen Schwerpunkt als Rechnungswesen vertieft haben, zum Beispiel die Bilanzbuchhalter-Qualifikation anstreben. Das deshalb, weil eine kompakte und vertiefte Methodenkompetenz vermittelt wird, und, was nicht unwesentlich ist, dieses IHK-Fortbildungsstudium einen hervorragenden Ruf hat. Zufriedene Absolventen und die Nachfrage durch die Arbeitgeber sprechen für sich.

  • Ich kann keinen Sinn darin sehen, dass der Zusammenhang aus meinem Beitrag durch n-Zitate zerrissen wird und ich darauf nun x-brauchbare Antworten finden soll. Anhand Deiner Argumentation erkenne ich, wie schlau Du schon geworden bist ?!


    G, ex-pect

  • Die persönliche Schärfe, die Du hier einbringst, lässt mich einen anderen Hintergrund vermuten. Mein Beitrag ist sachlich gehalten, freilich gefallen Dir meine positiven Erfahrungen nicht.


    Das Forum hier bietet Interessenten und Studenten eine tolle Plattform für den persönlichen Austausch. Dabei steht es jedem Nutzer frei, sich mit realem Namen zu registrieren oder einen Nick zu wählen. Der große Teil der Nutzer, die einen Nick verwenden, sind bei der Nutzung des Forums integer. Soweit ich das überblicken konnte. Es wird aber immer auch wenige Ausnahmen davon geben. Durch die Verwendung eines Nicks lässt es sich schon prima ätzen. Gegen Studiengänge, die nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen, oder andere Nutzer, die über ihre Erfahrungen in den Studiengängen positiv berichten können. Offensichtlich hast Du die Zeit für eine solche stupide Aktivität ?


    Leider gibt Dein Profil in anderer Richtung nicht viel her. Nur Deinen Nick, Deinen angeblichen Wohnort und eine Altersangabe: 11 Jahre (!). Was soll man davon halten ?


    G, ex-pect

  • Es ist überflüssig, meine Beiträge 1 zu 1 zu zitieren. Daraus können die Leser keinen Nutzen ziehen, überdies wird der Thread unnötig aufgebläht.


    Um die Diskussion wieder zu versachlichen, kann ich Dir zugestehen, dass Dein Wunsch sehr deutlich wird, wonach ich folgendes Schema anerkennen und auf dieser Basis diskutieren solle:


    1. Bachelorebene
    .
    2. staatlicher Abschluss
    3. öffentich-rechtlicher Abschluss.


    Die mutmaßliche Meinung, diese Einteilung wäre die richtige Einteilung und von einem besonderem Nutzen, kann ich nicht teilen. Der Bachelor ist eine Erstausbildung, die übrigen basieren auf theoretischen und praktischen Vorkenntnissen. Deshalb denke ich, dass insoweit keine widerspruchsfreie Darstellung gelingt, die dieses Schema eindeutig zu rechtfertigen vermag. Dieses Schema kann noch nicht einmal allgemeingültige Begriffe zur Beschreibung einzelner Komponenten (Was soll ein Studium sein, Befög-Förderung für alle usw.) für sich reklamieren. Dazu wird wohl kommen, dass unlängst vom Bundestag ein Gesetz, soweit mir bekannt ist zur Umsetzung einer EU-Richtlinie in nationales Recht, aber da lasse ich mich gerne korrigieren, eine rechtliche Gleichstellung beschlossen wurde.


    Auch eine Rangfolge 2. vor 3. kann ich nicht mittragen. Das habe ich bereits in meinen Eingangsbeitrag zu diesem Thema anklingen lassen und dort ausreichend begründet.


    Die einzige Staffelung, die meiner Meinung nach systemisch einwandfrei ist, ist die des IHK-Bildungssystems:


    1. Geprüfter Betriebswirt IHK
    2. Geprüfter Fachwirt IHK
    3. Kaufmann/Kauffrau


    Dieses Bildungssystem schreibt sich mit dem Beginn auf Ebene 3. fortlaufend weiter. Der Geprüfte Fachwirt IHK kann die Kaufmannsqualifikation (Sachbearbeiterqualifikation) nicht ersetzen, sondern tritt kumulativ dazu. Das operative Wissen wird ergänzt und erweitert um (zielorientiertes) Führungswissen. Der Geprüfte Betriebswirt IHK ist schließlich final, weil er vertieftes VWL-, Rechts- und Unternehmensführungswissen vermittelt.


    Gegenseitige Anfeindungen helfen hier meiner Ansicht nach nicht weiter. Sie helfen weder Dir, noch mir noch können die Leser, denn eine Forenteilnahme sollte nicht Selbstzweck sein, besondere Informationen daraus ableiten. Die Realität ist so, wie sie ist. Es ist im Grunde genommen ganz einfach.


    G, ex-pect

  • Naja, wie auch immer. Deine Forumulierung klingt schon etwas trotzig. Ich will mal darüber hinwegsehen, weil ich davon ausgehe, dass Du Dich bemühst.


    Es ist schon klar, dass eine solche Meinung auf ein geteiltes Echo stoßen kann. Die Aufstellung eines solchen Schemas kann aber keine Angelegenheit eines Mehrheitsprinzips sein, also wenn 10 Personen sagen, das Schema stimmt, einer sagt, es ist nicht gegeben. Vielmehr sollte schon, da es um wissenschaftliche Bildung geht, ein Begriffssystem gegeben sein, nach dem eine Ableitung und eine Präzision der Gesamtaussage möglich ist. Das ist derzeit nicht der Fall und meiner Meinung nach nicht zu realisieren. Der Gesetzgeber hat kürzlich dazu Stellung genommen, indem er eine EU-Richtlinie in nationales Recht umsetzte und die rechtliche Gleichstellung der Fachwirte mit dem Bachelor beschloss. Damit gibt es kein vertikales Aufbauschema, sondern eine horizontale Ebene.


    Was kann daraus gezogen werden ? Ich würde sagen, persönliche Freiheit dafür, das zu tun, was den eigenen Interessen und Stärken entspricht. So muss ich z. B. nicht einen faulen Kompromiss eingehen, um persönlich und beruflich voranzukommen. Warum soll ich also ein Bachelor-Programm absolvieren, in dem ich die ABWL nochmals studieren soll und Studienschwerpunkte angeboten werden, die nicht meinen Vorstellungen entsprechen. Aus meiner Sicht wäre das eine glatte Ressourcenverschwendung. Zumal es jetzt keine Unterscheidung mehr gibt zwischen Uni- und FH-Niveau. Beide richten sich an den Vorgaben aus, die ein einheitlich umgesetztes Bachelor-Modell aus der Bologna-Reform vorschreibt. Der Bachelor beruht im wesentlichen darauf, praxisorientert ausgestaltet zu sein.


    Außerdem gefällt mir das Weiterbildungskonzept der IHK. Ich will also bei einem wirtschaftsnahen Institut, die IHK ist ja ein öffentlich-rechtlicher Wirtschaftsverband, mein Fortbildungsstudium absolvieren. Ausgerichtet am Bedarf der Wirtschaft und an meinen Interessen und persönlichen Stärken. Ich glaube auch, dass ich durch das Fortbildungsstudium auf Fachwirtebene mein gegebenes Potenzial nutzen und fördern kann sowie meine Persönlichkeit verfestigen werde. Für mich sind das triftige Gründe, die mir ein Fachwirt-Studium als passend für mich nahe legen.


    Um noch einmal den Bezug zum Thema herzustellen:
    Nur der Kaufmannsbrief + Berufserfahrung + Fachwirt-Studium = bringt Konkurrenzsituation zum Bachelor.


    G, ex-pect

  • Das hat keine Bedeutung in der Sache. Den Kern der Diskussion sehe ich anderswo.


    Dein naiv besetztes, mehrfaches Hinterfragen eines Zitatabschnitts und das Aneinanderreihen von oberflächlichen und unverstandenen Begriffen und Bezeichnungen aus der Alltagssprache kann keine fundierte Argumentation ergeben. Weder inhaltlich, noch in der Art und Weise. Hier ergibt sich meiner Meinung nach die Gelegenheit für Dich, ein besseres Argumentieren als weiteres persönliches Teilziel in Dein Fachwirt-Studium zu integrieren und dort zu trainieren. Diese Fähigkeit im Fachwirt-Studium auszubauen, sozusagen als eine Unterart eines studium generale, ist etwas überaus spannendes, aber zugleich auch sehr anstrengendes. Das solltest Du nicht unterschätzen. Ich sehe aber Dein Potenzial dafür, Deine Gedanken noch besser ordnen zu können und auf den Punkt hin auszudrücken. Dieses Teilziel ist auch erstrebenswert. Nur wer sich im Berufsleben situationsadäquat auszudrücken vermag, natürlich neben der Fähigkeit, mitzudenken, wird beruflichen Erfolg haben können. Wobei das Übergewicht auf der Fähigkeit zu einer guten Kommunikation liegen wird.


    Eine gute oder sehr gute Argumentationsweise ist sicher auch eine Begehrlichkeit vieler Arbeitnehmer. Solltest Du dieses Teilziel erreichen, dann hast Du es geschafft, dann bist Du gleichwertig ausgebildet und kannst Dich gelassen der Konkurrenz auf der Bachelorebene stellen.


    G, ex-pect