FW Gebäudemanagement / Facility Management

  • Hi.


    Ich werde wahrscheinlich auch bald mit der Weiterbildung zum Fachwirt für Facility Management beginnen, allerdings von der GEFMA (Protektor in München).


    Im Moment versuche ich mir ein paar Informationen darüber zu beschaffen und bin dabei in diesem Forum eben auf einen weiteren Thread zu dem Thema gestoßen, den ich auf Anhieb nicht mit deiner Aussage in Einklang bringen kann, dass ein FW Facilitymanagement und ein FW Gebäudemanagement das gleiche sein sollen.



    http://www.fachwirt-forum.de/f…ity-management-t5909.html
    Dort wird von Herrn Neugebauer, einem Prüfer der HWK konstatiert,

    Zitat von "KN-Marketing"


    Als Anbieter der Maßnahme "Fachwirt für Gebäudemanagement (HWK)" erlaube ich mir einiges klarzustellen. Beide Weiterbildungen haben garnichts miteinander zu tun und sind in keiner Weise miteinander verknüpft. Grundsätzlich führen die Handwerkskammern ihre eigenen Kurse durch und haben keinerlei Verbindung mit der GEFMA. Mir ist auch nicht bekannt dass eine kammer GEFMA-Mitglied ist.


    Wobei es zwar durchaus Verbindungen gibt, diese aber eher auf Landesebene.



    Daraus ergeben sich nun für mich einige Fragen, von der eine mit deiner obigen Aussage in Widerspruch zu stehen scheint.


    Wenn ich den Herrn Neugebauer richtig verstanden habe, unterrichtet er nur den von ihm genannten Kurs, nicht aber eine Weiterbildung zum Facility Manager.
    Und da der GEFMA Kurs ja bereits zum Facility Manager weiterbildet, erscheint es mir widersinnig, dass das "Institute of Management Berlin" bzw. der "Internationale Metallgewerkschaftsbund" (Abkürzung IMB laut Wikipedia) dies nun anscheinend auch zu praktizieren versucht.


    Bestimmt meinst du den von Herrn Neugebauer benannten Kurs, oder hat der einen Doppelnamen? Und dann womöglich auch noch gleich zwei Prüfungseinrichtungen? Falls ja, was soll das denn bitte werden wenn es fertig ist? Musst du dann immer die volle Bezeichnung ausschreiben?



    Die andere Frage, die sich aus dem zitierten Thread ergeben hat, ist für mich, welche Bedeutung ein "offiziell anerkannter Abschluss" in der Berufswelt überhaupt hat? Dadurch ist er zwar vielleicht leichter an den Mann/die Frau zu bringen, aber gibt es noch andere konkrete Vorteile?
    Letzten Endes entscheidet doch wohl der Markt welches Angebot in welcher Situation den besseren Inhalt bietet.
    Und da die GEFMA auf mich einen ganz ausgezeichneten Eindruck macht bin ich mir sicher bald im richtigen Boot zu sitzen.


    MfG
    F.H.

  • Guten Tag,


    an alle Interessenten und insbesondere auf die Anfrage von Herrn FH erlaube ich mir einiges klarzustellen.


    Der Unterschied zwischen Facility Management und Gebäudemanagement liegt darin, dass FM ein Managementinstrument und eine Philosophie darstellt, welche in der Norm DIN EN 15221-1 geregelt ist. Kurz gesagt hat FM die Zielsetzung alle Sekundärprozesse effektiver und effizienter zu gestalten.


    In der Praxis entsteht selbstverständlich eine Vermischung der Begrifflichkeiten. Das GM ist das Tätigkeitsfeld in der Nutzungsphase einer Immobilie oder Liegenschaft. Man versucht heute GM unter FM-Gesichtspunkten durchzuführen. Man spricht von Facility Services-Leistungen. Wir als KN-Marketing bezeichnen das "Facility Management gerechtes Gebäudemanagement. Somit werden heute die Tätigkeiten im GM unter FM-Gesichtspunkten durchgeführt. D. h. beispielsweise transparenter, ganzheitlicher, gewerkübergreifend und nachhaltiger etc.


    In den Schulungsmaßnahmen stellt sich dies bei einigen Anbietern sicherlich etwas anders da.


    Was die Möglichkeiten der späteren Umsetzung des Gelernten anbelangt, so gibt es viele Bereiche im Gebäudelebenszyklus tätig zu werden. Der Markt benötigt komplette Objektmanager, welche in der Lage sind eine ganzheitliche Betrachtung umzusetzen und der Anforderung der DIN EN 15221-1 gerecht zu werden.


    Somit spielt es letztendlich keine Rolle wie der Titel heißt, sondern es ist wichtig den Anforderungen des Marktes und heutiger Kunden zu entsprechen. Und dies ist die Zielsetzung in unserer Weiterbildung zum "Fachwirt für Gebäudemanagement (HWK)".


    Diese Seminarreihe haben wir im Übrigen bundesweit über 70 mal mit Erfolg durchgeführt. Wichtig für uns ist hierbei auch eine praxisorientierte Projektarbeit, welche als Prüfungsbestandteil gefordert wird. Dieses Konzept hat sich als sehr erfolgreich herausgestellt, da vielfach später die Projektthemen in den Unternehmungen umgesetzt werden, was letztlich die Reputation der Teilnehmer stärkt und somit der eigenen beruflichen Entwicklung zu Gute kommt.


    Wir freuen uns immer öfter über Mitteilungen von Teilnehmern, welche durch unsere Weiterbildung eine bessere Position erreichen konnten. Für uns ist das eine Bestätigung für unsere Lernzielsetzung und unser Konzept. Diesbezüglich halten wir auch von anderen Lernmethoden wie eLearning oder Blendet Learning-Modellen recht wenig, da wir die Feststellung gemacht haben, dass man nur in einem Frontalunterricht zielgerichtet auf die Probleme und Erwartungshaltungen der Teilnehmer konkret eingehen kann. Insbesondere aber auch auf die speziellen Kenntnisse der Teilnehmer in deren beruflichen Umfeld. Dies unterstützen wir u.a. mit drei integrierten Workshops. Prozessdenken muss gelernt und geschult werden. Man sollte nicht nur über Prozesse reden, sondern in der Lage sein diese zu erkennen, zu analysieren und umzusetzen.


    Aufgrund unserer gemachten Erfahrungen haben wir unsere neue Seminarreihe zum "Facility Manager (KNM)" entwickelt. Diese neue Weiterbildung enthält weitere Lernfelder um die Leistungsfähigkeit eines Objektmanagers weiter zu optimieren. Mehr Infos hierzu finden Sie auf unserer Website.


    Noch ein Wort zu den am Markt derzeit angebotenen Weiterbildungen. Wie angesprochen gibt es Angebote der GEFMA, der IHK und von den Handwerkskammern. Sicher haben diese unterschiedliche Bezeichnungen und werden mit den unterschiedlichsten Konzepten angeboten, aber allesamt haben diese die gleiche Ausrichtung. Qualitätsentscheidend für uns ist eine praxisorientierte Schulung, die wie mitgeteilt bei uns vorrangig auf die Umsetzung des Gelernten ausgerichtet ist.


    MfG. Klaus Neugebauer

  • Guten Abend.


    Zuerst möchte ich an dieser Stelle Herrn Neugebauer ganz lieb für seinen Informativen Beitrag bedanken. Freundlicherweise hat er sich die Zeit genommen, sein Wissen auch fernmündlich mit mir zu teilen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Morgen werde ich mit Freuden sein Seminar am Ostbahnhof aufsuchen und freue mich schon jetzt auf eine interessante Lektion von diesem Ausbund an Schaffenskraft und Energie. Mögen Ihre Enkel, unversehrt von der Verderbniß der Welt, dem schönen Beispiel ihres Oheims nachfolgen.


    @all: Im übrigen wüsste ich gerne, ob ein Fachwirt für Gebäudemanagement HWK/Facility Management (Internationaler Metallgewerkschaftsbund respektive Institute of Management Berlin) ebenfalls eine GEFMA-konforme Zertifizierung besitzt und der Kurs in Übereinstimmung mit den Rahmenstoffplänen der GEFMA 620 Richtlinie durchgeführt wird. :wink:


    Nochmal für alle Interessierten: Der HWK Kurs München ist mit drei Monaten viel leichter zu schaffen als ein GEFMA-Kurs, der sich über zehn Monate erstreckt und erhöhte Anforderungen an die Lernbereitschaft und Aufnahmefähigkeit der Teilnehmer stellt, wo hingegen ein FW GM natürlich auch eine Art Fachwirt ist und viel praktisches lernen soll, damit er dann besser arbeiten kann.
    Beides ist sicherlich gut und wichtig, denn auch das größte Getriebe ist auf jedes Zahnrad angewiesen und wer die Chance zur Fortbildung hat sollte sie im Allgemeinen wohl besser nutzen. Ob es aber Sinn macht, einen Kurs des Internationalen Metallgewerkschaftsbund respektive Institute of Management Berlin zu belegen sei mal dahingestellt in sofern meine Vermutung zutrifft und dieser Kurs sich nicht an den GEFMA-Richtlinien orientiert.
    Der Begriff Facility Management wurde in den 50er Jahren auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt von der Fluggesellschaft Pan-American-World-Services (PAWS) etabliert und hatte bereits eine lange US-Amerikanische Tradition, als er Mitte der 80er in Europa übernommen wurde. Man mag von Anglizismen halten was man will, in einer global vernetzten Welt, in der das Englische auch auf Grund seiner Einfachheit unangefochten die weltumspannendste Geschäftssprache Nr.1 ist, gehört das ein oder andere Wort mittlerweile zur Populärkultur, vom Kaffee bis zur Schönheitsoperation. Im Business-Bereich ist dies besonders wichtig, da hier internationale Kommunikation häufig ausschlaggebend sein kann.
    Nun eine Debatte um Wertekultur vom Zaun zu brechen ist sicherlich übertrieben, allein es ist jedem klar was Facility Management ist und es macht keinen Sinn gegen die Wand zu laufen, die Uhr lässt sich nicht rückwärts drehen und das ist auch im Interesse derer, die mit der Zeit gehen.


    Thx,
    Mimus

  • Hallo Minmus,


    im Gegensatz zu dem GEFMA Abschluss ist der Fachwirt für Gebäudemanagement (HWK) sttatlich anerkannt. Die Besonderheit der Integrationsmodells Bayreuth (dafür steht IMB, das hat nichts mit irgendeinen Gewerkschaftsbund vor - ich weiss nicht, wie Du daraud kommst) ist, dass Du gleichzeitig 2 Abschlüsse bekommst, einen staatlcihen und einen, der sích an den Richtlinien des Berufsverbandes GEFMA orientiert. Laut den Angaben der Handwerkskammer Oberfranken erfüllt der Kurs die Anforderungen dere GEFMA-Richtlinie 620.


    Welcher Kurs für Dich besser ist, musst Du selbst wissen. Die staatliche Anerkennung könnte z.B. wichtig werden, wenn Du Deinen Abschluss als allgemeine Hochschulzugangsberechtigung nutzen möchtest.


    Mit den besten Grüßen


    Martin Lesny

  • Danke für die Info. Das ist in der Tat ein Punkt, der für den HDK Kurs spricht. Warum nicht gleich so.


    Dir würde ich allerdings empfehlen, zunächst über einen Deutschkurs nachzudenken. Nimm es bitte nicht persönlich, aber deine Rechtschreibung ist katastrophal.



    Es wird dann wohl relativ egal sein, ob man den FWFM(GEFMA) oder den FWGM(HWK)FM(IMB) Blended Learning macht, da FM und GM sowieso inhaltlich stark verwandt sind, wobei GM mehr auf Praxis abzielt und FM einen größeren Schwerpunkt auf Kommunikation und aktiven Austausch über die Facility Prozesse legt.


    Gleiches Themenfeld bei unterschiedlichen Anforderungen.



    Damit wäre das also endlich geklärt und ich habe meinen Seelenfrieden erstmal zurück.


    Wenn jetzt noch einer etwas konkretes zu der Kursqualität bei der GEFMA sagen könnte, wäre ich dafür dankbar.
    Allerdings bezweifele ich, dass viele ihrer Absolventen dieses Forum frequentierten.



    Mit freundlichen Grüßen
    Mimus

  • Hallo!


    Wow, das sich hier doch noch mal jemand zu Wort meldet......


    In meinen Augen ist ein weiterer Vorteil des HWK- Abschlusses die AFBG-Förderung. Ich hatte mich auch zuerst für den Gefma-zertifizierten Kurs der Protektor Fachschule interessiert, da dieser Abschluss aber staatlich nicht anerkannt ist, ist dieser auch nicht förderfähig. Das war im Wesentlichen der ausschlaggebende Punkt für meine Entscheidung. Desweiteren weist die Fortbildung über die HWK Bayreuth einen inhaltlichen Deckungsgrad mit den Rahmenlehrplan der Richtlinie Gefma 620 von 95% auf.


    Mfg
    Chriko

  • Hallo,


    wie Sie ausanderen Darstellungen ersehen haben, bieten wir ebenfalls im Auftrag vieler Handwerkskammern den Fachwirt für Gebäudemanagement (HWK) an.


    Der Unterschied liegt darin, dass wir ausschließlich Präsenzphasen durchführen, während der FW-GM in Bayreuth als Blendet Learning durchgeführt wird.


    Ich möchte keine Wertung abgeben, aber aus unserer Erfahrung von annähernd 80 mit Erfolg durchgeführten Seminaren kann ich mitteilen dass es für viele Teilnehmer leichter zu lernen ist wenn man das Prozessdenken direkt Auge in Auge schult und die Teilnehmer mit einbindet. Bei viel Heimarbeit ist dies sicherlich schwerer zu verstehen.


    Zudem gibt es wesentliche Preisunterschiede.


    Klaus Neugebauer

  • Guten Tag,


    was die Weiterbildung zum Fachwirt für Gebäudemanagement (HWK) anbelangt, so gibt es derzeit zwei Varianten. Einmal die Unterrichtsform in Blendet Learning und unsere Lehrgangsform, die ausschließlich als Präsenzunterricht durchgeführt wird. Hinzu kommen die doch teilweise erheblichen Preisunterschiede.


    Aufgrund der Komplexität der Lerninhalte halten wir an unserem Konzept des Präsensunterrichtes fest, da wir es für wesentlich ansehen direkten Kontakt mit unseren Teilnehmrn zu haben. Zudem legen wir großen Wert auf direkten Dialog und gehen auf die Erfahrungen unserer Teilnehmer ein. Des Weiteren haben wir drei Workshops intergriert um das Prozessdenken besser schulen zu können. Wir bearbeiten Fallbeispiele in Teamarbeit und unterstützen Sie bei der Ausarbeitung für die zur Prüfung erforderlichen Projektarbeit. Hierzu haben wir zusätzlich einen Projekttag eingeführt.


    Auf eine praxisorientierte Ausarbeitung der Projektarbeiten legen wir größten Wert, da diese später oftmals in der Praxis Anwendung finden und somit die Reputation unserer Teilnehmer stärken. Vielen Teilnehmern ist dadurch schon der Sprung in eine verantwortlichere Tätigkeit gelungen oder es half beim Wiedereinstieg ins Berufsleben.


    Neu ist auch unsere Mitgliedschaft in der GEFMA. Diesen Schritt sind wir lediglich gegangen um weitere Brancheninfos in unsere Lehrgangsreihe einzubauen.


    Klaus Neugebauer