Master nach Fachwirt?

  • Da geht was durcheinander. Im Qualifikationsrahmen sind:
    - WFW ebenso wie Bachelor Stufe 6
    - BW (IHK) ebenso wie Master Stufe 7.


    Aber wer in diesem chaotischen "System" wie wo was wieviel anerkennt - sorry...


    Die Aussage habe ich (glaube ich) auch in einem deiner Bücher gelesen, ich glaube aber, das stimmt so nicht.


    Laut Wikipedia "Deutscher Qualifikationsrahmen" steht Betriebswirt ebenfalls auf der 6 (wie Fachwirt). Unter "Geprüfter Betriebswirt" steht: "Dem Deutschen Qualifikationsrahmen wurde der Geprüfte Betriebswirt noch nicht zugeordnet. Vorgeschlagen wird die Stufe 7."


    (Mal im Ernst, meine Anerkennung hin oder her, Geprüfter Betriebswirt ist doch im Leben nicht auf einem Level mit Master und Diplom und damit kurz vor Promotion. Möchte keine Diskussion los treten, mir gehts nur darum, dass Betriebswirt = 7 so nicht richtig ist.)

  • Muss mich selbst korrigieren, auf Stufe 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens steht der Staatlich geprüfte Betriebswirt.


    Da dieser einen Lernumfang von 2400 Stunden hat und der Geprüfte Betriebswirt nur ca. 1400 (Fachwirt + Betriebswirt bei IHK), kann ausgeschlossen werden, dass der Betriebswirt IHK / Geprüfter Betriebswirt jemals in Stufe 7 landen wird. Ich wiederhole mich nur ungern aber da gehört er auch absolut nicht hin :)

  • und es wird noch bunter gemischt.


    Aaaalso.
    Der sgB hat noch einen ganzen Haufen "Schulstoff" mit dabei.


    Der sgB ist zwar staatlich geprüft aber eben nicht überall (bundeseinheitlich) das gleiche, deswegen auch die sehr unterschiedliche Anerkennung der Credits an den Hochschulen, tlw schon an die 90 ca vergleichbar mit den anderen Betriebswirten (ihk geprf bzw VWA),
    andererseits bei anderen Schulen nur um die 60 was nicht wesentlich mehr als für den Wirtschaftsfachwirt ist.


    Mehr Stunden schön und gut, aber ein eingebauter Computerkurs für MS Office, Deutsch, Mathe und Fremdsprachenunterricht sind betriebswirtschaftlich halt nicht so wirklich relevant.



    Der DQR geht mit seinen (schwabbeligen) Kriterien aber auch von (nötiger) Selbstständigkeit zum bestehen des Abschluss aus, und da schauts mit dem sgB dann auch wieder nicht so prall aus, weil halt Modell für Vollzeit-schulunterricht ist. Wie gesagt, ist letztendlich alles Haufen Blabla mit wenig Relevanz.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Wikipedia ist meistens indifferent und voll mit Fehlern.


    Je nach Ort bzw. Fachschule tut man das hier und da auch, z.B. mit der Oberstufenmathe ist der Übergang zu nem Statistikmodul auf FH-Niveau dann nicht weit, Dafür ist bei manchen dann IFRS wie beim IHK Betriebswirt z.B. gar kein Thema oder der Anteil an Wirtschaftsrecht wo die IHK schon im Fachwirt vglw hohen Fokus draufhat ist auch deutlich geringer.


    Also ganz so einfach ist es nicht. - Grundsätzlich finde ich den staatlich geprüfte Betriebswirt gerade für Leute Anfang-Mitte 20 doch noch ein interessantes Model. Für Leute mit schon längerer Berufserfahrung und ohne konkreten Wunsch ein Studium noch dranzuhängen ist der Weg über die IHK aber deutlich flexbiler.




    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17


  • Für Leute mit schon längerer Berufserfahrung und ohne konkreten Wunsch ein Studium noch dranzuhängen ist der Weg über die IHK aber deutlich flexbiler.


    Ich finde den Betriebswirt IHK gut geeignet, wenn man Bachelor anstrebt. Bei der FOM kann man dann in 3 Semestern (2 Semester + 1 Vorbereitungssemester) B.A. Kommunikation und Management (o.ä.) machen. Somit hat man gleich mehrere Vorteile, den Weg über Fachwirt -> Betriebswirt -> Bachelor zu gehen. Zeitlich macht es keinen Unterschied und muss man zwischendrin aufhören (Frau kriegt Fünflinge etc. ;) ), hat man wenigstens einen oder zwei Abschlüsse in der Hand. Macht man die ersten beiden ohne Kurs und lernt selbst, spart man zudem viele tausend Euro, der Bachelor kostet dann nämlich "nur" 6000 statt 15000.

  • kann ausgeschlossen werden, dass der Betriebswirt IHK / Geprüfter Betriebswirt jemals in Stufe 7 landen wird. Ich wiederhole mich nur ungern aber da gehört er auch absolut nicht hin :)


    Kann man das wirklich kategorisch ausschließen?


    Der Wirtschaftsfachwirt dauert im idealsten Fall ja auch nur ein paar Monate und steht auf der gleichen Stufe wie ein Bachelor mit 6 Semestern Regelstudienzeit. Das findet auch nicht jeder gut, aber es ist so beschlossen worden.


    Und der Geprüfte Betriebswirt steht unzweideutig über dem Wirtschaftsfachwirt - wo soll der denn dann hin? Auf Stufe sechseinhalb? :)

  • Ob man die Einstufung des BW IHK in Stufe 7 ausschließen kann oder nicht ist relativ egal. EIn halbwegs hangelsüblicher Personaler wird den BW IHK niemals mit einem Master/Diplom gleichsetzen. Es ist ja schon schwer vielen Vorgesetzten die wertigkeit in Bezug zum Bachelor zu setzen. Leider ist es so, dass der Weg über die Uni der bekannte und anerkanntere ist.

  • Zitat

    EIn halbwegs hangelsüblicher Personaler wird den BW IHK niemals mit einem Master/Diplom gleichsetzen.


    Ist es auch nicht, aber interessanterweise ähnelt die Kombination Fachwirt+Betriebswirt IHK doch erstaunlich vielen nicht konsekutiven MBA.
    Bei denen steht zwar auch Master drauf, aber eigentlich machen die in BWL weniger als der Bachelor... Betriebswirt für Akademiker.



    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
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    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17