Voraussetzungen für Studium an Uni/FH

  • Hallo Leute,


    ich habe im März 15 meine WBQ mit Erfolg abgelegt. Fertig werde ich nächstes Jahr im Mai/Juni (Teilzeit).


    Mich würde es interessieren, ob jemand Erfahrungen hat, mit den Voraussetzungen von Unis und FHs mit dem WiFa.


    Ich weiß bereits, dass zuvor ein Gespräch geführt werden muss, wo einem erläutert wird, wie schwerz das Studium ist etc..


    Würde gerne Wissen, ob jemand Erfahrung mit dem Studiengang BWL hat. Welcher NC(Notendurchshnitt) wird in etwa vorausgesetzt?


    Habe bereits an einer FH nachgefragt. Die meinten mit 2,8 - 3,3 ist alles möglich. Kann mir nicht vorstellen das man mit 3,3 an einer FH aufgenommen wird.


    Schonmal Danke im Voraus :)

  • Zitat

    Ich weiß bereits, dass zuvor ein Gespräch geführt werden muss, wo einem erläutert wird, wie schwerz das Studium ist etc..


    Auch nur in Bayern pflicht.


    NC kommt auf die einzelne Hochschule an. Manche haben auch gar keinen in BWL. Wo sich die Leute eh schon tottreten wirds aber evtl schwierig, wobei du als beruflich qualifizierter da Plätze extra freigehalten werden, wenn sich sonst keiner mit besserem Fachwirt/Meister grade bewirbt spielt die Endnote also vielleicht gar keine Rolle.


    Ansonsten private FH haben meistens keinen NC, es gibt Modelle für berufsbegleitendes (Fern)-studium und mit dem Wirtschaftsfachwirt kannst du dir 30 bis fast 60 ECTS oft bereits anrechnen lassen was 1-2 Semester und Studiengebühren spart.
    Kostet dann zwar immernoch ca 6,5-8000€ aber unterm Strich ist das meist immernoch billiger als Beruf aufgeben und seine Ersparnisse für den Lebensunterhalt aufzubrauchen bis man die Baföggrenze erreicht und am Ende dann noch HartzIV dranhängen weil man trotz Bachelor erstmal Arbeitslos ist.







    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Zitat

    Habe bereits an einer FH nachgefragt. Die meinten mit 2,8 - 3,3 ist alles möglich. Kann mir nicht vorstellen das man mit 3,3 an einer FH aufgenommen wird.


    An privaten FH`s gibt es, wie Timeburner richtig bemerkt hat keinen NC. Abgesehen mal davon, hat die IHK einen dezimalen Notenschlüssel und bewertet dadurch strenger als eine Uni. Ein üblicher Uni-Notenschlüssel (ist aus dem WWW hier z.B. Uni Ulm) sieht so aus :


    Punktezahl Notenwert


    95-100 1,0 Sehr Gut
    90-94 1,3 Sehr Gut
    85-89 1,7 Gut
    80-84 2,0 Gut
    75-79 2,3 Gut
    70-74 2,7 Befriedigend
    65-69 3,0 Befriedigend
    60-64 3,3 Befriedigend
    55-59 3,7 Ausreichend
    50-54 4,0 Ausreichend
    0-49 5,0 Nicht Bestanden


    Wo du beim Wirtschaftsfachwirt mit 75 Punkten also eine "solide" 3 hast, hättest du an einer Uni eine 2. Insofern stellt sich die Frage, ob diese Einschätzung von 2,8 bis 3,3 von einem dezimalen Notenschlüssel ausgehen. Dies zumal die ganzen privaten Hochschulen von Ihren Kursen leben; ein gesteigertes Interesse daran, jemanden wegen einer Note nicht anzunehmen, obwohl dieser jemand bestanden hat, wird es nicht geben.


    Das Nichtannehmen dürfte nur bei absoluten Eliteschulen oder den Universitäten vorkommen, An Universitäten, wie allgemein bekannt ist, studiert man außer den gesetzlichen Studiengebühren für Langzeitstudierende, kostenlos. Wenn eine Studiengebühr erhoben wird, bewegt diese sich bei rd. 500,-- EUR pro Semester; also knapp unter EUR 100,-- pro Monat. Bei einem "normalen" Studium an einer privaten Fachhochschule kann man ohne Anrechnung schon 11.000,-- bis 13.000,-- EUR loswerden.


    Folglich wird die Uni sehen, dass Sie Aufnahmebegrenzungen wie z.B. den Notenschnitt einführt, damit nicht alles total überrannt wird, während sich private Hochschulen den Spaß bezahlen lassen und nicht wirklich daran interessiert sind, irgendjemand abzuweisen.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

  • Der Notendurchschnitt zählt fürs reine Zugelassen werden keine Rolle. Hauptsache du hast bestanden. Natürlich sieht das bei ner FH/UNI mit NC anders aus.


    Interessant wären aber mal Erfahrungen bzgl Kenntnissen die sich überschneiden und wie schwer man es hat weil vielleicht irgendwelche Sachen fehlen.


    Ich habe auch von einer Möglichkeit gehört das Studium abzukürzen weil man den Fachwirt angerechnet bekommt. Aber das war alles so wage das ich Hinweise dazu gerne entgegen nehme ;)



    EDIT
    Also das war jetzt Richtung BWL gemeint

  • Zitat

    Ich habe auch von einer Möglichkeit gehört das Studium abzukürzen weil man den Fachwirt angerechnet bekommt. Aber das war alles so wage das ich Hinweise dazu gerne entgegen nehme



    EDIT
    Also das war jetzt Richtung BWL gemeint



    Hi,


    das kommt immer auf die Hochschule und den Studiengang an. Auch wie die Anrechnungspraxis aussieht.


    Ich habe mir ein paar Sachen da schon angesehen und für Wirtschaftsfachwirte ist da die PFH Göttingen imho recht attraktiv. Da bekommst du als Wirtschaftsfachwirt z.B. 56 Credits.


    https://www.pfh.de/fileadmin/C…m/Wirtschaftsfachwirt.pdf


    Deren Praxis ist so das die anerkannten Module dann "erledigt" sind für dich. Die bieten ihren Studenten auch an den Wirtschaftsfachwirt während des Studiums zu machen und so ist die Verzahnung dann wohl etwas enger.
    Andere rechnen zwar an, aber du musst für jedes Fach nochmal die Klausuren machen. Das spart zwar Geld, aber defakto bringt das relativ wenig. Musst im Prinzip doch alles nochmal machen. Aber das macht wie gesagt jede anders.


    So Überschneidungen etc. was man tendentiell sagen kann, allgemeine BWL an vielen FH ist doch relativ nah am "IHK Niveau".
    Die Leute die die Bücher schreiben und die Fortbildungen konzipieren sind ja auch oft aus der Richtung.
    Bei den Themen und Inhalten sieht es im Prinzip ähnlich aus.


    Uni und "quantitative BWL" ist es anderes, das ist meist immernoch deutlich praxisferner und man macht viel mehr (auch verkünstelt) mathematisch.
    Das sind aber wie gesagt Tendenzen, gibt auch welche wo das umgekehrt ist. So machen einige FH auch Bachelor als "B.Sc" und versuchen in diese Richtung zu gehen, ein paar Unis versuchen (angeblich) auch vereinzelt davon wegzukommen.


    Du musst davon ausgehen das gerade ältere Uni-Professoren oft noch Leute sind die nie in nem Unternehmen wirklich gearbeitet haben. Entsprechend werden viele Themen dann als "Auswendiglernfächer" behandelt und später dann über Multiple Choice Klausuren abgefragt. Vermutlich hat es auch keinen Sinn das Leuten die grad vom Gymnasium kommen anders zu vermitteln. Imho hat sowas mit Bildung aber nicht so wirklich was zu tun, aber was verstehen wir als dumme Arbeiter schon davon?

    Fakt ist aber das du Anrechnung hin oder her um die Module Mathe 1 und Statistik nich umherkommst,
    an den Unis, wird das politisch nach wie vor als "Aussiebefach" benutzt und ins erste Semester gesteckt damit bereits dort möglichst viele (auch mit Abitur) scheitern und hinschmeißen. Je überfüllt die Hochschule umso entsprechend stärker.


    Aber "nur" mit alter Realschulmathematik + Fachwirt wirst du auch an einer FH Probleme bekommen.
    Zur Vorbereitung sollte man unbedingt einen "Brückenkurs" belegen und sich in Oberstufenmathe die notwenigen Qualifikationen aneignen. und sich für die Modulthemen die Inhalte die da kommen schonmal grob ansehen, das ist auf jeden Fall eine der größeren Hürden die zu stemmen ist.






    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

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  • Ui, vielen Dank das hilft mir erstmal weiter.


    Wobei bei mir eher Englisch das "Angstfach" ist das ich am liebsten überspringen würde. Aber das scheint es nicht zu geben in dem Plan von der PFH. Das man aber generell die Möglichkeit besteht 3 Semester abzukürzen ist nicht schlecht. Ist halt die Frage inwieweit man dann doch Stoff verpasst den man später noch braucht.


    Allerdings würde ich eher BWL in der örtlichen FH absolvieren, bei einem Fernstudium hätte gäbe es sicher irgendwann ein Motivationsproblem.

  • Also bei der PFH ist das z.B. so das du natürlch die Materialien für alle angerechneten Module geschickt bekommst und kannst dann nochmal nachlesen ob dir hier und da noch was fehlt.


    Zitat

    Allerdings würde ich eher BWL in der örtlichen FH absolvieren, bei einem Fernstudium hätte gäbe es sicher irgendwann ein Motivationsproblem.


    Kommt immer auf die Möglichkeiten drauf an die man hat, ich hätte mich auch gern für den Fachwirt mal für ein halbes Jahr in Vollzeitunterricht zu normalen Tageszeiten beschulen lassen, und dazwischen Ferien und so anstatt mir das zwischen und während Nachtschichten reinzuballern. :roll:


    Schau dir mal den Modulplan bei der in Frage kommenden FH einfach mal an, und frag einfach mal nach wie das konkret laufen würde. Wenn Englisch ein Problem ist, nun dann muss man das halt angehen. Du kannst ja auch schon vor dem Studium ggf. nebenbei ne Sprachkurs machen und vielleicht irgendwo bereits den Test für ein B2 Zertifikat.




    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
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    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Da hast du das Zitat um deinen Kommentar erweitert.


    Da ich in einem Zitat nicht zitieren kann, schreibe ich es mal so :


    "Mit dem Schnitt 2,8 - 3,3 meinte die FH deren Schnitt. Sprich den typischen Uni-Schnitt."
    3,3 bedeutet 60 Punkte beim dezimalen Notenschlüssel der IHK; also eine solide 4.


    "Wenn möchte ich schon in Bayern bleiben (würde Regensburg oder Bayreuth bevorzugen (NC vorhanden))."
    Verständlich, du willst ja auch studieren und nicht fahren.


    "Jetzt habe ich heute bei der IHK in Regensburg angerufen (die für uns zuständig sind) und die meinten, da ich bis Einschreibungsschluss 15.07. für die Uni mein Fachgespräch noch nicht haben werde, stellen die mir einen Zettel aus, in dem steht, dass ich die WBQ und HSQ mit Erfolg angelegt habe. Das machen die laut der Dame am Telefon oft so wenn es sich zeitlich überschneidet. Jedoch frag ich mich, wie die mich damit bewerten wollen."
    Es gibt unterschiedliche Handhabungen betreffend der jeweiligen Hochschulen. Bei der Uni wird der Wirtschaftsfachwirt i.d.R. nicht angerechnet; bei der Uni ist es nur von Bedeutung, dass du diesen hast, weil der Wirtschaftsfachwirt zum Hochschulzugang berechtigt. Hast du z.B. ein Abitur, kannst du dich ganz unabhängig vom WFW einschreiben. Es gibt verschiedene Fachhochschulen, die Leistungen des Wirtschaftsfachwirtes anerkennen und so den Studiengang verkürzen können.


    Bei der Uni wirst du allerdings die Regelstudiendauer durchziehen müssen.


    "Immerhin sind nur 2% der Studienplätze für beruflich Qualifizierte wie uns frei. Hoffentlich bin ich der einzige der sich dafür einschreibt "
    Da, wo das Studium nichts kostet, werden die Leute natürlich Schlange stehen.


    Bei meiner Arbeit ist in näherer Umgebung eine Markentankstelle und eine freie Tankstelle. An einigen Tagen staut sich das an der freien Tankstelle so weit zurück, dass mit Sicherheit rd. 30 Minuten ins Land gehen werden, bevor man fertig ist mit tanken. Die Preisersparnis beträgt dann ungefährt 5 Cent pro Liter.


    Wenn jemand einen 40 Liter Tank hat, spart der also EUR 2,-- bei einer halben Stunde Wartezeit; das sind 4,-- EUR pro Stunde; Sorry, wenn das jetzt ein wenig hochnäsig klingt, aber dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade für. Da bin ich lieber 1/2 Stunde früher mit meinen Lieben zusammen zu Hause, als mich für die 2,-- EUR anzustellen; dies zumal einige extra zu der Tankstelle hinfahren und einen Umweg in Kauf nehmen, was für sich gesehen ja auch einen Teil der Ersparnis auffrisst.


    "Ein Bekannter ist mittlerweile mit seinem Studium in BWL (hat sich in Statistikund Mathe Risse hart getan) fertig und wurde mit einem Schnitt vom 2,1(Uni-Notenschlüssen) mit dem Wirtschaftsfachwirt in Regensburg zugelassen. Inden WBQ stehe ich momentan auf 80,5 Pkt. im Schnitt -> IHK 2,4-2,5 // Uni 2,0"
    An Universitäten, wie allgemein bekannt ist, studiert man außerden gesetzlichen Studiengebühren für Langzeitstudierende, kostenlos. Wenn eine Studiengebühr erhoben wird, bewegt diese sich bei rd. 500,-- EUR pro Semester;also knapp unter EUR 100,-- pro Monat. Bei einem "normalen" Studium an einer privaten Fachhochschule kann man ohne Anrechnung schon 11.000,-- bis 13.000,-- EUR loswerden.


    Folglich wird die Uni sehen, dass Sie Aufnahmebegrenzungen wie z.B. den Notenschnitt einführt, damit nicht alles total überrannt wird, während sich private Hochschulen den Spaß bezahlen lassen und nicht wirklich daran interessiert sind, irgendjemand abzuweisen.


    Vor Mathe und Statistik hab ich auch am meisten Angst. Englisch und nezweite Fremdsprache sollte machbar sein.
    Mathe und Statistik ist halt sehr theoretisch, aber gut machbar; in Englisch wirst du mit Grammatik deine liebe Freude haben.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

    Einmal editiert, zuletzt von garfield1975 ()