Vorkenntnisse im Rechnungswesen

  • Hallo zusammen,


    ich arbeite als Disponent in der Automotive Branche und beginne bald meine Weiterbildung zum Technischen Fachwirt IHK.
    Da ich gelernte Fachkraft für Lagerlogistik bin, wurde das Thema Rechnungswesen während der Berufsschule nicht wirklich behandelt.


    Nun meine Frage: Welche Vorkenntnisse sind notwendig um sofort zu verstehen um was es geht wenn ich im Vorbereitungskurs sitze?
    Oder fangen die dort auch eher von vorne an damit alle auf dem gleichen Stand sind?


    Vielen Dank :)

  • Hilft nur eins: den Bildungsträger fragen, ob es Vorbereitungskurse Rechnungswesen gibt!


    Zudem in den Rahmenplan schauen, was beim TeFaWi (IHK) - bzw. WBQ - zum Thema Rechnungswesen drinsteht. Daran kannst du sicher einschätzen, was dir fehlt. Ansonsten bieten auch Volkshochschulen Grundlagenseminare im Rechnungswesen durch, die sich sicher weiterbringen.


    Man sollte also definitiv schon einmal etwas von T-Konten, Aktiv-Passiv, Buchungsgrundsätzen, Bilanzen und deren Bestandteilen und en grundlegenden Vorgehensweisen gehört haben.


    Ansonsten fängt der Lehrgang bereits über deinem Wissensstand an.


    Viele Erfolg für den Lehrgang.

  • @Fabsche
    Rechnungswesen hast Du "nur" als eigenes Fach im 1. Teil, den "Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen". Im 2. und 3. Prüfungsteil kommt davon nichts mehr vor.
    Diesen 1. Teil der Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen haben auch Industrie- und Wirtschaftsfachwirte; wenn Du von einem Kursteilnehmer den entsprechenden IHK-Textband kaufen kannst, siehst Du ziemlich genau, was auf Dich zukommt. Ganz allgemein steht das ja auch in der Prüfungsordnung, die Du unter Gesetze-im-Internet.de findest.
    Vorausgesetzt wird generell das Wissen aus einer kfm. Ausbildung. Das bedeutet aber NICHT, dass Du all das nachholen musst, was die in der Berufsschule gelernt haben. Z.B. kommen Buchungssätze und ähnliche Buchführungsaufgaben nicht vor. Nach meiner Erfahrung mit Kursteilnehmern ähnlicher Vorbildung wie Du sie hast ist am Anfang das Hauptproblem, die vielen ähnlich klingenden Begriffe auseinanderzuhalten. Wenn ein Kollege von Dir vielleicht noch das Lehrbuch Berufsschule hat, kannst Du Dir das da mal anschauen.
    Als Literatur wird immer wieder empfohlen das Buch von M. Nothacker, Rechnungswesen.

  • Ich hab versucht mit Fachwirt-Material da erst einzusteigen (ohne das je gehabt zu haben) und musste feststellen das man das zwar irgendwie auswendig lernen kann, vielleicht besteht man so zwar die Klausur, aber imho bringt das nix was das Verständnis angeht.


    Und das ist ja jetzt nicht gerade unwichtig.



    Zitat

    Vorausgesetzt wird generell das Wissen aus einer kfm. Ausbildung. Das bedeutet aber NICHT, dass Du all das nachholen musst, was die in der Berufsschule gelernt haben. Z.B. kommen Buchungssätze und ähnliche Buchführungsaufgaben nicht vor



    Man muss nicht alles nachholen, aber wenn man da "gar keine Ahnung" hat ist es nicht verkehrt sich hinzusetzen und sich das mit der Finanzbuchhaltung genauer anzusehen und damit man ein Gefühl dafür bekommt viele Aufgaben zu lösen.



    Also Bilanz, GuV Jahresabschluss. Und auch ein paar der unbeliebten Buchungssätze. In der WBQ Klausur kommen meist nur 1-2 kleinere Fragen dazu aber das ist halt Basiswissen auf dem das andere aufbaut.


    gut arbeiten kann man mit.


    Schmoltke/Deitermann - Industrielles Rechnungswesen


    Schülerbuch: 978-3-8045-6852-5 (wenn man Geld sparen will nicht die allerneuste Ausgabe)
    Arbeitsheft: 978-3-8045-6854-9 (wichtig wenn man nicht malen will)
    Lösungsbuch: 978-3-8045-6853-2 (Selbstkontrolle, nur direkt beim Verlag)



    Nebenbei wird hier auch die Kosten/leistungsrechnung auch nochmal ausführlicher erklärt mit ganz vielen Aufgaben. War schon sehr nützlich.




    Das Buch/Skript von Manuel Nothacker auch aber für die anderen Teile, da ist das ganze wirklich sehr kompakt und verständlich erklärt. Sollte man sich auch gleich zum Anfang kaufen, wenn etwas auch im Unterricht nicht gleich klappt ist das echt Gold wert.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • @Fabsche
    Rechnungswesen hast Du "nur" als eigenes Fach im 1. Teil, den "Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen". Im 2. und 3. Prüfungsteil kommt davon nichts mehr vor.
    Diesen 1. Teil der Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen haben auch Industrie- und Wirtschaftsfachwirte; wenn Du von einem Kursteilnehmer den entsprechenden IHK-Textband kaufen kannst, siehst Du ziemlich genau, was auf Dich zukommt. Ganz allgemein steht das ja auch in der Prüfungsordnung, die Du unter Gesetze-im-Internet.de findest.
    Vorausgesetzt wird generell das Wissen aus einer kfm. Ausbildung. Das bedeutet aber NICHT, dass Du all das nachholen musst, was die in der Berufsschule gelernt haben. Z.B. kommen Buchungssätze und ähnliche Buchführungsaufgaben nicht vor. Nach meiner Erfahrung mit Kursteilnehmern ähnlicher Vorbildung wie Du sie hast ist am Anfang das Hauptproblem, die vielen ähnlich klingenden Begriffe auseinanderzuhalten. Wenn ein Kollege von Dir vielleicht noch das Lehrbuch Berufsschule hat, kannst Du Dir das da mal anschauen.
    Als Literatur wird immer wieder empfohlen das Buch von M. Nothacker, Rechnungswesen.

    Hallo Reinhard,


    dies ist leider nicht korrekt.


    Sehr wohl kommen auch im 3. Teil durchaus Sachverhalte aus dem Rechnungswesen zum Tragen, da es sich um eine komplexe Situationsaufgabe handelt, in der alle Themenbereich abgefragt werden können.


    Und dass generell keine Buchungssätze und ähnliche Buchführungsaufgaben drankommen, ist leider auch nicht richtig. Es gab sehr wohl in der einen oder anderen Klausur Rechnungswesen vereinzelt derart gelagerte Aufgaben, wo man Buchführungsaufgaben beurteilen oder ggf. korrigieren musste.


    Viele Grüße


    KaBe

  • alles halb so wild, ich hatte nur den industriemechaniker und auch noch nie rewe gehabt, einfach in den vorlesungen ein bisschen aufpassen dann geht das schon ausser du willst die 100 punkte erreichen, dann solltest du was tun.aber es wird alles heisser gekocht als es wirklich ist, finde ich zumindest da war recht und steuer schon etwas anspruchsvoller.

  • Beim 1. Thema hab ich mich falsch ausgedrückt - natürlich kommt in der 2.Sit.Aufgabe Rechnungswesen vor, denn der Handlungsbereich für die ersten 4 Aufgaben heißt ja u.a. auch Rechnungswesen. Es sind allerdings durchweg andere Aufgaben (Investitionsrechnung, Finanzierung) oder Erweiterungen (mehrstufige DBR zB).


    Für die genaue Angabe in welcher "einen oder anderen Klausur" Buchführungsaufgaben beurteilt werden mussten, wäre ich dankbar - es sei denn, Du meinst damit die Aufgaben zu Aktiv-Passiv-Tausch...

  • Aufs Threaddatum achten kann nicht schaden.


    Zitat

    Und dass generell keine Buchungssätze und ähnliche Buchführungsaufgaben drankommen, ist leider auch nicht richtig


    Spätestens in der mündlichen Prüfung zum Rechnungswesen kann man sich was das Grundwissen angeht drauf einstellen.
    Übrigens ein Beispiel für nen IHK Evergreen aus der Industriemeisterprüfung "Basisqualifikationen BWL" die sich auch bei Fachmeistern schon in die HSQ "reingeschmuggelt hatte...


    "Ermitteln Sie Anhand der genannten Daten das Eigenkapital und erstellen Sie die Bilanz".


    So auch bei jedem Fachwirt in den WBQ jederzeit vorstellbar. Und man kann sich das Geschrei ja vorstellen, die einen freuen sich über die Gratispunkte der banalen Grundwissenfrage... die anderen "hatten wir nicht im Kurs", "Weiß das nicht mehr" usw...



    Buchungssätze sind auch regelmäßiger "IHK Stoff" in den kaufmännischen Abschlussprüfungen. Auf Meisterebene aber bei den HWK eine häufigere Prüfungsfrage Teil III Rechnungswesen&Controlling.


    Als eine Frage "Sub-Fachwirt" im IHK Kosmos der Prüfungslyrik aber auch durchaus vorstellbar.


    Beispiel: Ne fette 20 Punkte Frage in den WBQ, dazu z.B. zur allgemeinen Verwirrung erstmal ne Anlage mit Auszug aus dem Industriekontenrahmen, "Buchen sie folgende Geschäftsfälle", 5 Sätze, jeweils 2 Punkte pro Satz..., tragen sie in die Anlage ein...b: geben sie an ob es sich um Aktivtausch/Passivtausch etc. handelt 1pt pro Satz... und dann vielleicht noch als c:) ne "lyrisch gestelte" 5 Punkte Frage wo man aus den angegeben Daten was kaufmännisch mit Dreisatz ausrechnen soll oder Formel umstellen oder sowas die nochmal 5 Punkte gibt.


    Anschließend Diskussion im Forum das voll unfair war und nicht relevant ist, halbes Jahr später dieselbe Frage dann im Handelsfachwirt mit anderen Zahlen. Selbes Geschrei nochmal. :P


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17