Ergänzungsprüfung

  • Hallo,


    bei mir wird die Frage wohl aktuell werdenl, da ich die Prüfung vergangenen Mittwoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bestanden habe :(
    Kamen fast nur Themen dran, die wir im Unterricht nicht behandelt haben.
    Besonders mies war der Steuerteil, da habe ich bei beiden Aufgaben nur geraten und zu Aufgabe 1, dem Verwaltungsakt, mir irgendwas anhand des Gesetztbuches zusammen gereimt. Echt zum <X<X<X


    Auch die anderen 3 Prüfungen fand ich eher schwerer als die Prüfungen die Jahre zuvor.
    Besonders in VWL/BWL wurde man mit dem Marketing-Mix mächtig gehandicapt, da allein diese Frage mit 16 Zähler benotet wird.
    Aber gut, jetzt kann man´s nichtmehr ändern.


    Würde mich auch interessieren, wie so eine mündliche Ergänzungsprüfung abläuft, was für Themen abgefragt werden und ob vielleicht der ein oder andere von euch schonmal teilnehmen "durfte" ;)


    Grüße

  • Besonders in VWL/BWL wurde man mit dem Marketing-Mix mächtig gehandicapt, da allein diese Frage mit 16 Zähler benotet wird.

    Das ist aber auch eine Frage der Vorbereitung! Für die VWL/BWL-Prüfung ist die DIHK-Empfehlung zur Struktur detaillierter als für die anderen drei; dazu gehört, das Kap. "Betriebliche Funktionen" aus dem Rahmenplan mit ca. 20 Punkten zu berücksichtigen. Und eben dort werden 7 "betriebliche Funktionen" ausdrücklich aufgeführt, darunter Marketing. Es war eine Frage der Zeit, wann der Fachausschuss merkt, dass da außer Finanzierung/Investition und Controlling noch Funktionen stehen, die bisher nie gefragt wurden. Jetzt bleiben als bisher ungefragt von dieser Aufzählung noch "Personal" und "Produktion" ;)

  • Da verwechselst DU was: im 2. Teil gibt es einen eigenen Handlungsbereich "Marketing und Vertrieb"; aber völlig egal, wer euch da was mitteilt: im ERSTEN TEIL gibt es ein Prüfungsfach "Volks- und betriebswirtschaftliche Grundlagen"; dazu gehört laut Rahmenplan das Kapitel "Betriebliche Funktionen"; darunter steht als Unterkapitel im RP ausdrücklich "Absatz / Marketing". Und da nach den Empfehlungen des DIHK das Kap, in der Klausur mit 20 Punkten vorkommen soll (soll = es kann auch mal nur 16 geben wie dieses Mal) muss man mit so einer Frage rechnen. Und deshalb stand schon VOR der Klausur (und seit über 2 Jahren) in meinem Buch folgender Absatz:
    Absatz / Marketing
    2009 Herbst Aufg.3 | 2010 Früh Aufg.4b | 2012 Herbst Aufg.3a | 2013 Früh Aufg.5a
    Felder (Instrumente) des Marketings (der Absatzpolitik):
    Produktpolitik (im Handel = Sortimentspolitik): Festlegung, Entwicklung und Gestaltung der Ergebnisse des betrieblichen Leistungsprozesses als Angebot auf den Märkten, inklusive Service.
    Kontrahierungspolitik (Preispolitik): Festlegung von Preisen, Rabatten, Boni, Zahlungsbedingungen.
    Distributionspolitik: Festlegung der Absatz-und Vertriebswege, Wahl der Absatzmittler bzw. (bei Ausschaltung von Absatzmittlern) direkter Vertrieb.
    Kommunikationspolitik: alle Maßnahmen zur Außendarstellung, von der direkten Verkaufsförderung („sales promotion“) über klassische Werbung durch Medien als Werbeträger bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit („ Public Relations“).


    Marketing-Mix: der aufeinander abgestimmte Einsatz der Instrumente aus diesen Feldern.


    Wie Du siehst, ist das sogar schon 4x gefragt worden - bisher allerdings immer nur "Absatz".


    Aus dem, was Du an anderer Stelle geschrieben hast, geht auch klipp und klar hervor, dass wer auch immer das mitgeteilt hat, sich schlichtweg nicht auskennt. Und dann sollte man sich auch nicht auf Infos aus einer solchen trüben Quelle verlassen...

  • Hallo Wilhelm Tell, :)


    also ich war letztes Jahr bei der mündlichen Ergänzungsprüfung in Recht & Steuern (hatte nur 46 Punkte erreicht) und muss sagen, diese war viel, viel, viel leichter als die Schriftliche. In dieser Prüfung wurde alles sehr oberflächlich und allgemein abgefragt z.B. "Welche Fragen dürfen Sie bei einem Vorstellungsgespräch nicht stellen?", "Was wird mit der Einkommenssteuer besteuert?" oder "Was darf ein Prokurist nicht?". Ich hatte vorher auch keine Ahnung wie das ablaufen sollte, da man ja in der schriftlichen Prüfung "anwaltsähnliche Berichte" zu schreiben hat. Hier musste ich auch keine Gesetzestexte raussuchen oder diese zitieren. Ich hätte sie benützen dürfen, habe sie aber gar nicht gebraucht. Also hier am besten nicht zu sehr in's Detail lernen, weil das hier so nicht gebraucht wird. Ich frag mich sowieso warum man Fragen zu Recht & Steuern nicht auch in der schriftlichen Prüfung so abfragt. Wir alle studieren ja schließlich keine Rechtswissenschaften. :cursing:


    Also Angst brauchst Du davor nicht zu haben! Auch die Prüfer waren sehr nett und haben in der Prüfung auch nachgeholfen wenn man im ersten Moment auf etwas keine Antwort hatte. Ich hatte diese Prüfung in Augsburg, hab da 90 Punkte geholt, es hat sich also rentiert.


    2 meiner Kollegen die auch in die Mündliche (Rechnungswesen und Unternehmensführung) mussten erzählten Ähnliches.


    Also, alles halb so wild. Wenn man sich in dem zu prüfenden Fach nochmal vorbereitet ist das auf jeden Fall gut zu schaffen! :)


    Viele Grüße


    Werderin

  • Hallo Werderin,


    vielen Dank für deine Antwort.
    Ich verstehe das auch nicht, dass die Recht und Steuer-Prüfung so schwer ist. Unser Dozent meinte auch, dass in dieser Prüfung die meisten Leute durchfallen.
    Da muss man doch etwas ändern, kann ja nicht sein, dass mindestens ein Drittel ins mündliche muss.
    Aber gut, das haben wir ja nicht zu entscheiden sondern die werten Herren der IHK ;)


    Nochmals Danke und viel Glück beim Klassenerhalt ( sofern dein Name auf Bremen bezogen ist ^^ )

  • WBQ sind 4 einzelne Sprintrennen an einem Tag.
    HSQ sind 2 gemeinsam gewertete Marathon an 2 Tagen.


    Quasi...


    Die Zeit bei WBQ ist knapp, die Aufgaben viel.
    Und es sind 4 einzelne Gebiete die wenig Querverbindungen haben.


    Man muß da auch taktisch rangehen.



    Auch Unternehmensführung wird häufig unterschätzt.


    Recht und Steuern dagegen ist für viele etwas völlig Neues. Zumindest in der Dimension.
    Und in der Zeit auch wirklich hart. Mit mehr Zeit würde da sicher besser abgeschnitten (aber bitte nicht wieder mehr Aufgaben wenn mehr Zeit - das bringt nix...)
    Und dann versucht man es eben so gut es geht.



    Wer das allein durchzieht hat meinen vollsten Respekt. Das ist das Fach bei dem ich wirklich Bedenken gehabt hätte.

    Fachwirt bestanden März 2015
    Ausbildereignung Februar 2016
    Prüfertätigkeit in der Ausbildung Juli 2016

  • Unser Dozent meinte auch, dass in dieser Prüfung die meisten Leute durchfallen.

    Nach meiner Erfahrung ist immer noch Rechnungswesen der "Spitzenreiter" bei der Anzahl der Ergänzungsprüfungen.