1 Fachwirt endgültig nicht bestanden - für alle Fachwirte gesperrt

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine Frage:
    Wenn man einen Fachwirt z.B. den Tourismusfachwirt, Industriefachwirt endgültig nicht bestanden hat, ist man dann nur für den jeweils nicht bestandenen Fachwirt disqualifiziert oder darf man dann gar keine Fachwirtprüfung mehr ablegen?
    Also auch keinen Wirtschaftsfachwirt/Handelsfachwirt etc


    LG Grüße
    Tiger 2203

  • Hallo Martin


    danke für die schnelle Antwort.
    Ich habe das bislang so verstanden, dass ich wenn ich den Fachwirt endgültig nicht bestanden habe den jeweiligen Fachwirt gar nicht mehr machen darf. So ähnlich wie im Studium wenn ich exmatrikuliert werde wenn ich bei einer Prüfung endgültig durchgefallen bin.


    Im Studium darf man dann den jeweiligen Studiengang nicht fortführen, sondern muss/kann sich einen neuen ähnlichen Studiengang suchen. Ist das beim Fachwirt IHK genauso. Wenn ich einen Fachwirt (z.B. Handelsfachwirt) nicht bestanden habe, darf ich nicht mehr zur Prüfung HAndelsfachwirt antreten aber z.B. noch zum Wirtschaftsfachwirt.


    LG Sarah

  • Ich habe das bislang so verstanden, dass ich wenn ich den Fachwirt endgültig nicht bestanden habe den jeweiligen Fachwirt gar nicht mehr machen darf. So ähnlich wie im Studium wenn ich exmatrikuliert werde wenn ich bei einer Prüfung endgültig durchgefallen bin.

    Eine Exmatrikulation gibt es meines Wissens beim Fachwirt nicht.


    Du darfst 3 x nicht bestandene Prüfungsteile wiederholen; bestandene Prüfungsteile bleiben dir solange erhalten (hast du also alles außer Unternehmensführung bestanden, so darfst du die Unternehmensführung 2x wiederholen). Dann gibt es verschiedene Prüfungsbereiche, in dem diese Wiederholungsmöglichkeit erneuert wird; hast du in WBQ alle Fächer sofort aber erst im dritten Anlauf Unternehmensführung gemeistert, kommst du in die HSQ; hier hast du dann wieder 2malige Wiederholungsmöglichkeit.


    Wenn du aber 3 x die Prüfung (z.B. Unternehmensführung) nicht bestehst, so wird bei dir alles "auf Anfang" gestellt; dann musst du dich an einigen IHK`s erneut zulassen lassen und du musst alle Prüfungen (... auch die, die du schon bestanden hast) erneut ablegen. Hast du also WBQ komplett bestanden fällst aber durch HSQ 3mal durch; müsstest du auch WBQ komplett erneut ablegen.


    Ich habe da keine nähere Erfahrung mit, aber bei Berufsausbildungsprüfungen ist das 3malige Durchfallen meiner Erkenntnis nach für den jeweiligen Ausbildungsberuf an der IHK das Ende; bei Fortbildungsprüfungen kannst du in der Theorie zwar ganz von vorne anfangen (...was für sich genommen ja schon anstrengend genug ist...); es kursiert aber auch das Gerücht, dass einige IHK`s dich dann nicht erneut zur Prüfung zulassen, was dann für den jeweiligen Fachwirt ebenfalls das Ende markieren würde.


    Theoretisch dürftest du aber selbst im Falle dessen, dass du komplett gescheitert bist, von vorne anfangen, da die IHK ansonsten als Ausschlussgrund zur Zulassung eben das endgültige Nichtbestehen einer vorangegangenen Prüfung anführen müsste.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

  • es kursiert aber auch das Gerücht, dass einige IHK`s dich dann nicht erneut zur Prüfung zulassen, was dann für den jeweiligen Fachwirt ebenfalls das Ende markieren würde.

    Das ist juristisch eine ganz klare Sache, die auch von unserer IHK-Juristin eindeutig beurteilt wurde. Das vorherige Nichtbestehen einer Prüfung ist kein Grund einer Nichtzulassung, d.h. dass man jederzeit eine endgültig durchgefallene Fachwirtprüfung wieder von vorne anfangen kann. Eine falsche Auskunft bei einigen IHK-Mitarbeitern halte ich für möglich, von einer tatsächliche Nichtzulassung habe ich noch nie gehört.

  • Es gibt aber bestimmt irgendwo eine Grenze. 100 mal kann man die Prüfung bestimmt nicht ablegen.

    Ist ja irgendwann eine finanzielle Frage, wenn du andauernd die Prüfungsgebühr bezahlen musst; wenn die Theorie aber von der jeweiligen Kammer eingehalten wird, darfst du so oft die Prüfung wiederholen, bis du das Handtuch wirfst oder bestanden hast.

    Am besten man besteht einfach und muss sich da keine Sorgen machen

    Sehr kluger Ratschlag.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


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  • Es gibt aber bestimmt irgendwo eine Grenze. 100 mal kann man die Prüfung bestimmt nicht ablegen.

    Mit 100 mal wird das altersmäßig schwierig. Denn für jedes Scheitern braucht man ja mindestens 1 1/2 Jahre. Und da man mindestens 18 sein muss, um die nötige Berufserfahrung zur ersten Prüfungszulassung zu erreichen, wäre man beim 100. Scheitern 168 Jahre alt...
    Aber ansonsten gibt es eben keine Grenze. Auch nicht "bestimmt irgendwo"...

  • Hallo Zusammen,


    also ich bin auch bei der 2. Widerholprüfung WBQ durchgefallen.Tja, entweder bin ich zu blöde oder die Prüfung ist echt sehr schwierig. Egal. Nachdem ich bei der IHK nachfragte, ob mir die bestandenen Prüfungen bei einen Meisterkurs oder erneut bei einen Fachwirt angerechnet werden würden, kam ein klares NEIN.
    Ich könnte mich wieder zum Fachwirt anmelden, müsste aber alle Prüfungen neu schreiben.Das ich sowas nicht mehr mache, ist klar. Aber für mich ist es unverständlich, dass man keine bestandene Prüfungsteile ( Fächer) für einen neuen kurs angerechnet bekommt. Bzw, wieso die IHK einen wieder zum selber Kurs zulassen würde ? Also doch reine Geldmacherrei?. Aja bin ich Recht und Steuer durchgefallen.Habe aber soviel gelernt und konnte überall viel Schreiben.Irgentwie bekommt man das Gefühl, das den Prüfern die Schrift oder die Prüfungsnummer nicht passt.Wenn ihr versteht was ich meine....?
    Ich technischen Teil, habe ich Prüfungseinsicht gemacht, und bei mir wurden komplett zwei Antworten vergessen zu kontrollieren. Und das von 2 Dozenten.Ich finde sowas echt extrem !!!