Präsentation und Fachgespräch - Fragen über Fragen

  • Hallo zusammen!


    Dies ist mein erster Beitrag - auch wenn ich mit der Weiterbildung schon fast am Ende bin. So gut ich mit schriftlicher Beantwortung zurechtkomme, so nervös bin ich bezüglich des mündlichen Teils... Und dieser steht am 16. Februar vor der IHK München bevor, sollte ich nicht vorher von einem Herzinfarkts ausgenknockt werden... :roll:


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das Fachliche schon einigermaßen im Kopf habe, aber ich habe echt Angst vor einer Blockade, weil mir meine Nerven einen Streich spielen.


    Um dem irgendwie beizukommen hoffe ich auf klare Antworten auf folgende Fragen:


    1. Nutzung von zwei Medien
    Auf Folie schreibe ich fürchterlich - also kommen nur Flipchart und Pinnwand in Frage. Eine Idee wäre, auf dem Flipchart die Gliederung aufzuschreiben. Ok, soweit so gut. Soll ich dann auf der Pinnwand nochmal diese Punkte auf Karten hinpinnen und auf Karten in einer anderen Farbe die Unterpunkte? Auf der einen Seite hätte das Struktur, aber auf der anderen Seite habe ich Sorge, dass sich die Prüfer auf den Schlips getreten fühlen, weil ich Redundanzen drin habe und sie sich am Ende für dumm verkauft halten.


    2. Art der Aufgabe


    Hier bin ich völlig verzweifelt. Bekommt man also eine Aufgabe? A la "Bereiten Sie ein Beurteilungsgespräch vor und stellen je 4 Bestandteile mit Vor- und Nachteilen dar?" Oder ein Problem? "In der XY KG sollen ab nächstem Jahr Beurteilungen einheitlich durchgeführt werden. Erarbeiten Sie verschiedene Modelle und legen Sie dar, warum Sie sich für welches entscheiden." Oder habt Ihr noch Aufgabenstellungen bekommen, die in keins der beiden Schemata passten


    3. Anzahl der Themen


    Hier hat ja jede Kammer eine gewisse Freiheit. Hat jemand von Euch in München seinen WFW gemacht? Bekommt man zwei Themen und kann sich eins aussuchen? Kann man eines ablehnen, muss dann aber das zweite nehmen? Oder hat man gar keine Wahl? Dann wüsste ich schon mal, wie das gehandhabt wird.


    Und last but not least - wenn ich das Gefühl habe, dass ich mir gerade alles versaue, kann ich dann mittendrin abbrechen und es in einem halben Jahr nochmal probieren?


    Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen die Knoten aus meinem Kopf zu bekommen... Möglich, dass ich mir nur selbst im Weg stehe, aber mit mehr Klarheit könnte ich mich sicher besser auf die Präsentation vorbereiten. ;(


    Liebe Grüße!


    Miriam

  • Also, zu 123 siehe auch dieses Thema
    Präsentation und Fachgespräch
    Auf Seite 3 hast du dann noch einen Weiterlink zu Themen und einer (mutmaßlich echten) Aufgabenstellung die ich mal hochgeladen habe.





    1. Zwei Medien sind quasi Pflicht. (meine IHK erkennt es nicht als 2 Medien an wenn man ein Flipchartpapier an die Metaplanwand heftet - wo da der Unterschied zu 1 Folie sein soll weiß ich zwar immer noch nicht - aber daher 2 Medien - egal wie simpel! - du hast nur 30 Minuten, von daher ist das KISS Prinzip durchaus Trumpf)
    Du kannst das Schreiben auf Folie auch üben.
    Es reicht ja wenn die Gliederung auf Folie an die Wand geworfen wird, den Rest könntest du rein Flipchart machen.
    Oder du machst die Gliederung auf die (normalerweise) beiliegenden Moderationskarten und hängst die an die (normalerweise) vorhandene Metaplanwand - das müßte akzeptabel sein.
    (Du solltest die vorhandenen Medien noch abklären wenn du da keine Informationen bekommen hast)


    Üben Üben Üben ist sowieso das Stichwort. Siehe Link oben.



    2. Es gibt unterschiedliche Aufgaben. Die können auch ähnlich sein, aber unterschiedliche Zielrichtungen haben. Wenn du z. B. Möglichkeit A eine genannte Unterweisungsmethode vorstellen sollst und dann noch weitere nennen sollst dann wirst du das anders machen als wenn du Möglichkeit B die genannten Unterweisungsmethoden 1) und 2) vergleichen sollst oder Möglichkeit C: Begründen sollst welche Unterweisungsmethode (frei wählbar) du für eine Situation auswählen würdest und diese dann vorstellst oder Möglichkeit D: du mindestens 5 Unterweisungsmethoden präsentieren sollst.
    ...


    Also Unterweisungsmethoden allein geben schon einige Fragestellungen her. :D


    Und es kann eben mit Situation sein - aber auch allgemein = ohne.


    Auszubildende - dann auch noch ein weites Feld...


    Daher sage ich immer, Arbeitsrecht von Ausbildungsvergütung über Betriebsrat bis Mutterschutz sollte man fast auch können.



    Konflikte sind auch ein weites Feld. Das kann von situativ bedingter Einführung von Exit Interviews über mutmaßlich trinkende Mitarbeiter bis zu deinem Aufstieg zur Führungskraft, Streit im Team oder etwas allgemeinen zur Konfliktentstehung oder Phasen gehen.



    3. Es gibt keine Wahl.
    Manche IHK sind wohl witzig und geben dir 2 Themen verdeckt und nennen das Wahl. :D
    Theoretisch könnte es sein, daß du wirklich eine Wahl bekommst - aber rechne nicht damit!



    Sobald du gesagt hast, daß du dich in der Lage zur Präsentation siehst wirst du nicht mehr rauskommen.
    Du hast also einen Versuch verspielt.
    Ansonsten aber kannst du das natürlich in einem halben Jahr wieder machen.


    Aber, mit Übung! habe sogar ich ;) das hinbekommen.
    Es ist kein Hexenwerk - siehe Link oben - wenn du die Formalien und die Themen übst, dann schaffst du das!

    Fachwirt bestanden März 2015
    Ausbildereignung Februar 2016
    Prüfertätigkeit in der Ausbildung Juli 2016

    2 Mal editiert, zuletzt von Corsarah ()

  • Hallo Miriam,


    als erstes solltest du aufhören dich verrückt zu machen. Ich denke, dass viele die Präsentation überschätzen aber gleichzeitig auch zu sehr versuchen, die ersten beiden Prüfungsteile mit dem letzten zu assoziieren. Die Präsentation sowie das Fachgespräch sind absolut Praxis bezogen. Du wirst nicht darum gebeten Wissen aus dem Lehrbuch zu diktieren, sondern sollst kurz und bündig ein Problem lösen. Dein Vorteil ist hier, dass du praktisch auch ohne Fachwissen bestehen kannst, sofern dein Vorschlag eine Lösung zum Problem da stellt.


    Ich sollte Beurteilungsfehler beschreiben, eine Kollegin die Einführung eines OE-Konzept. Beide Themen sind vermutlich Theorie lastig, aber beide sind auch für einen Menschen ohne kaufmännische Kenntnisse lösbar. Beim anschließenden Fachgespräch sind ein gesundes Selbstbewusstsein und rationales analytisches Denken dann auch schon zwei Kompetenzen, die fehlendes Fachwissen u. U. ausgleichen.

  • Ich bin was die Präsentation angeht auch noch unsicher. Ich bin zwar fleißig am Themen widerholen aber wenn dann irgendwo was kommt wo man nix mit anfangen kann "improvisieren" naja...


    Und Medien weiß ich auch nicht was wir in München haben werden, wäre sehr nett von dir wenn du uns danach Feedback gibst wie es ausgesehen hat, ich bin die Woche drauf erst dran.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17