Vorbereitung auf praktische Prüfung

  • So, da ja viele die AEVO schon hinter sich haben und ich sie bald auch machen muss.


    Wie habt ihr euch vorbereitet? Ich habe jetzt vor ne Unterweisung nach der 4 Stufen Methode zu machen... allerdings weiß ich nicht so recht was mich im "Fachgespräch" danach so erwartet und was sitzen muss...


    Irgendwelche Tipps?



    Durchgelesen hab ich mir das Kiehl-buch zur AEVO mit den ganzen Fallstudien, aber das ist wohl mehr für die schriftliche Relevant?


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Generell ist da das Repertoire sehr begrenzt, da nur 15min zur Verfügung stehen und das Klientel, dass den AdA macht aus sehr vielen Berufen stammt. Unsere Erfahrung: Führungsstile, Motivationsarten, Lehrmethoden, wie kann eine Ausbildung beendet werden, Betriebsrat, Struktur der 4 Handlungsfelder.

  • Besorg dir - falls noch nicht geschehen - die Ausbildungsverordnung für den Beruf den du ausbilden willst von deiner IHK.
    Daraus suchst du dir etwas aus was in 15 Minuten machbar ist.
    Kannst du hier ja noch vorstellen was du gefunden hast.



    Schau dir mal die modifizierte 4-Stufen Methode an. Habe ich genommen.
    Ist grundsätzlich Geschmackssache, aber bei 15 Minuten hast du da den "Azubi" eben schon mittendrin.



    Neben Motivation gibt es auch noch die "Probleme mit Auszubildenden".


    Dann die Möglichkeiten von Verkürzung, evlt. Teilzeitausbildung (Schwanger/Kind, geht natürlich auch bei Männern - das mit dem Kind ;) )
    und vorzeitiger Zulassung.


    Im Prinzip können sie alles fragen was im theoretischen Teil abgefragt wird.



    Meine Lektürenliste:


    Lektüre empfohlen:
    Die Ausbildereignungsprüfung, Ruschel. Kiehl Verlag. 978-3-470-51756-8
    eben der Teil mit der praktischen Prüfung dann.
    (ist das das Kiehl Buch das du meinst? )



    Ich rate ab von:
    AEVO Kompaktwissen, Jacobs P, ISBM 978-3-427-04938-8
    Für Fachwirte meiner Meinung nach nicht das Richtige. Anderes will ich nicht beurteilen.


    Sicher brauchbar:
    Der Orndner "Handlungsfeld Ausbildung" vom Feldhaus Verlag. ISBN 978-3-88264-537-8
    Hatte ich auch schon zum Fachwirt


    Interessant zu lesen:
    "Rechtsratgeber Berufsbildung" Handbuch für die Praxis. DIHK Verlag ISBN 978-3-943043-38-9
    Hatte ich auch schon zum Fachwirt.
    Interessant deshalb, da stehen auch die Dinge drin, die nicht im Gesetz stehen.
    Wie z. B. was eine "angemessene Vergütung" ist. bzw. noch ist. (noch) Akzeptabler Abschlag auf Tarif (wenn nicht gebunden geht das) sind 20 %.
    Sind jeweils Miniabschnitte zu einzelnen Themen. Da jeweils weniger als 1 Seite und gut 300 Seiten sind das also hunderte Erklärungen.
    Und wer sich grundsätzlich für Recht interessiert...




    Vorbereitungskurs wolltest du ja nicht machen -
    brauchst du auch nicht unbedingt.


    Im Kurs wurde uns z. B. nahegelegt nur ja keine Präsentation zu halten sondern eine Ausbildungssituation.
    Und am besten nicht "Ausfüllen einer Überweisung". Bischen spannender wäre nicht schlecht.
    Vor allem Fachwirte mit Bankhintergrund würden das gern machen...


    Zu spannend vielleicht aber auch nicht.


    Je nachdem was du machst - achte auf den Arbeitsschutz!
    Das ist ein echter Durchfallgrund.



    Ansonsten, für einen Fachwirt ist das kein Hexenwerk.
    Du schaffst das! :)

    Fachwirt bestanden März 2015
    Ausbildereignung Februar 2016
    Prüfertätigkeit in der Ausbildung Juli 2016

  • AEVO Kompaktwissen, Jacobs P, ISBM 978-3-427-04938-8
    Für Fachwirte meiner Meinung nach nicht das Richtige. Anderes will ich nicht beurteilen.
    Braucht der Fachwirt nicht, verwenden wir nur in Komplettkursen, wo wir bei Null starten.


    Für den Fachwirt reicht:


    Erfolgreich im Beruf: Ausbildereignung kompakt: Prüfungswissen im Überblick, 11,25€ von Immo Maier.

  • Der Vollständigkeit halber,


    "Kompakt" ist immer Definitionssache.


    Jacobs aus dem Bildungsverlag. scheint Lehrbuch für kompletten Kurs zu sein und stärker für Meister ausgelegt.



    Cornelsen gibt es
    "Erfolgreich im Beruf: Ausbildereignung kompakt: Prüfungswissen im Überblick, 11,25€ von Immo Maier."


    die haben aber auch:


    "Erfolgreich im Beruf
    Die Ausbildereignungsprüfung in Frage und Antwort [3. Auflage]
    Prüfungswissen nach Handlungsfeldern"


    Das scheint eher als Lehrbuch dem Jacobs aus dem Bildungsverlag zu entsprechen, die Cornelsen Autoren sind übrigens dieselben wie für deren (imho sehr gute) Bücher für die Fachwirte.



    Das Cornelsen/Maier das du empfiehlst ist wohl mehr eine Übersicht? Meinste das lohnt sich noch für ein paar Tage vor der Prüfung?


    Also das Ruschel/Kiehl habe ich schon (gelesen), also vor allem die Fallschulen zur Ausbildung allgemein, und die "praktischen" Teile.
    Eine bereits ausgearbeitete Unterweisung nach modifizierter 4-Stufen Methode als "Muster" habe ich mir ebenfalls zugelegt.


    Ich hatte vor mit der direkten Vorbereitung ab Samstag zu starten.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • bei mir wurde damals erst mal ein bisschen was passend zu meinem Thema gefragt, aber ansonsten kannst du davon ausgehen, dass der Prüfungsausschuss so ziemlich nach allem fragen kann und wird.


    Ich hatte mir zusätzlich zu den Lernunterlagen die wir im Seminar bekommen haben lediglich noch die "Lernkarten zur Prüfungsvorbereitung auf die Ausbildereignungsverordnung (AEVO) von Birgit Dickemann-Weber" besorgt und habe damit meine Prüfung mit einer guten 2 bestanden.

  • Also im Fachgespräch wurde bei mir sehr nah an der vorherigen Unterweisung gefragt, also überhaupt keine rechtlichen Themen.
    Oft in die Richtung "Warum haben Sie es so gemacht...?". Die Prüfer wollten, dass ich zu meiner Unterweisung stehe, sie verteidige und meine Fehler (die wahrscheinlich jeder gemacht hat) eingestehe.
    Ich habe erst die 4-Stufen-Methode gewählt und darauf aufbauend ein Aufgabenblatt erstellt, dass die beiden "Azubis" gemeinsam bearbeiten sollten, wobei auch herausgearbeitet werden sollte, welche Folgen falsche, unsachgemäße oder nicht sorgfältige Arbeitsweise für das Unternehmen und die Kundschaft hat. So hatte ich alle drei Lernzielbereiche angesprochen.
    Mit 84% bin ich auch der Zweitbeste des Lehrgangs und durchaus zufrieden.
    Warum die IHK da allerdings überhaupt Noten verteilt, leuchtet mir nicht ganz ein. Im Endeeffekt ist es ja egal, ob ich mit "gut" oder nur "ausreichend" ausbilden darf. Auf dem Führerschein steht ja auch keine Note drauf, wie gut ich jetzt Autofahren kann.

  • "Die Note"?



    Ist mehr um dich selbst einzuschätzen.


    Die Dame mit der ich Prüfung hatte machte ein "Lehrgespräch" simpel wo aber ich bei der Vorführung die ganze Arbeit eigentlich hatte.


    Meine 4 Stufen Vorführung hingegen wurde anschließend ein Desaster, da lief mit dem Material fast alles schief was schieflaufen kann und ich hab mir mit meinem unkaufmännischen Thema da auch keinen gefallen getan.


    Im Fachgespräch wurde das dann sehr detailiert analyisiert und besprochen "Warum haben sie es so gemacht" ja... , und ich musste dann mehr oder weniger erklären was ich eigentlich erreichen wollte mit jedem Schritt, und warum es nicht funktioniet hat.
    Danach kamen noch rechtliche Fragen (die ich zusammenimprovisieren noch konnte, und dann Grundlagensachen wie Führungsstile usw. wo man als Fachwirt dann natürlich "firm" ist.


    Das ganze Thema Ausbildung und AEVO ist für mich aber sehr praxisfern und ich hab se auch nur aus formalen Gründen gemacht und mich entsprechend "zwingen" müssen mich da vorzubereiten. Dafür das alles wieder nur Selbststudium war und fast alles schief lief bin ich mit " grad sobestanden" auch gut zufrieden, weil ich wirklich echt nur den Zettel für die Zulassung zum Industriemeister gebraucht habe.



    Ich würde anderen Leuten aber raten sich besser vorzubereiten, das Thema ist ja nicht unwichtig grad wenn man mit "echten" Azubis auch zu tun hat und wer den Luxus von Zeit und Ressourcen für nen Kurs ausgeben möchte.


    Und den Post hier von Corsahra beachten, das sind soweit ich da reinschauen konnte echt gute Tipps.


    Das Ruschel/Kiehl hab ich übrigens noch abzugeben wer mag. Für Leute die wirklich ausbilden werden in der Praxis sind die Fallstudien da drin imho auch wirklich gut für "später".


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

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