Vorbereitung auf die IHK Prüfung im Selbststudium

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe hier auf kompetente Antworten und vielfältige Erfahrungen. :)


    Meine Situation ist etwas spezieller, daher schildere ich kurz und hoffe auf gute Ideen.


    Ich bin Kauffrau im Gesundheitswesen, Abschluss Sommer 2015, jetzt tätig im Patientenmanagement eines Krankenhauses.
    Und nun würde ich gerne, nach Möglichkeit im nächsten Herbst, den Fachwirt machen.


    Aufgrund meiner persönlichen Situation kommt allerdings keine Abendschule infrage. Ich bin alleinerziehend und würde es aufgrund von mangelnder Kinderbetreuung nicht hinbekommen, regelmäßig zweimal die Woche und zusätzlich noch am Wochenende Kurse zu besuchen.
    Ein Fernstudium wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber da wird mir das Vorbereitungsseminar sicherlich fehlen (ich kann auch nicht mal eben ein oder zwei Wochen nach Hannover oder Müchen fahren), zudem möchte ich eigentlich keine 18 Monate benötigen. Dazu kommen zusätzlich die Kosten - ich bin nicht sicher, ob sich 3.000 Euro lohnen, wenn der Kurs womöglich eh nichts bringt...? Oder welche Fördermöglichkeiten gäbe es? Bildungsprämie und Meisterbafög muss ich noch mal im Detail abklopfen - ist mir bekannt. Gibt es noch andere Möglichkeiten?


    Ich bin prinzipiell ein guter Autodidakt und man sagt ja, wir haben als Kaufleute im Gesundheitswesen schon einen Großteil auch für den Fachwirt in der Tasche. Viele Abendkurse und Fernstudien führten bei Kollegen anderer Vorbildung mitunter auch nicht zum Erfolg, und wenn ich hier im Forum quer lese, klappt ja auch nicht immer alles....


    Daher wäre meine Idee eher, ich bereits mich selbst mit entsprechender Literatur (anstatt eben der "Lernheftchen" des Fernstudiums) vor, konzentriere mich im Anschluss auf die reinen Prüfungsfragen und melde mich stumpf zur Prüfung an. Man bekommt die Altprüfung ja über die IHK bzw. auch aufgearbeitet in bestimmten Büchern. Gern würde ich allerdings - kurz vor der Prüfung - an einem Vorbereitungscrashkurs teilnehmen. So vielleicht ein oder zwei Wochenenden. Das müsste mit entsprechender Planung hinzubekommen sein.


    So daher konkret:
    Könnt Ihr mir ein Fernstudium unter den Umständen und mit meinen Wünschen empfehlen, welches?
    Welche Vorbereitungsliteratur ist geeignet? Welche zur Prüfungsvorbereitung? (Allzuviel scheint es ja auch nicht wirklich zu geben - allerdings sind manche Schinken anscheinend noch von 2006 - macht wohl nicht wirklich Sinn).
    Welchen Träger für solche "Crashkurse" könnt Ihr empfehlen? Vielleicht auch online, ansonsten gerne im Umkreis Berlin/Potsdam.


    Bin für hilfreiche Tipps und gerne Erfahrungsaustausch in ähnlicher Situation dankbar. :)


    LG
    Annie

  • Servus,


    der Tenor übers bestehen hier im Forum ist nicht unbedingt repräsentativ, denn die die problemlos durchkommen, posten hier meistens nicht. Warum auch?
    Wir haben gerade mehrere Vorbereitungskurse laufen gehabt, ich schätze, dass von denen ca. 30 Teilnehmer höchstens 5 im Forum aktiv waren.
    Montag und Dienstag ist Prüfung, schauen wir mal was rauskommt.
    Die Bestehensquote beträgt ungefähr 66%. Das sind die groben Zahlen von der IHK, da ist natürlich nicht berücksichtigt, wer zwischendrin aufgegeben hat.
    Ich hatte gerade bei einem Bildungsträger, der Vollzeitunterricht angeboten hat, einen drinsitzen, der Gesundheitskaufmann gelernt hat und der war wirklich gut, wobei da schon noch einiges zum Fachwirt gefehlt hat.
    Die Kurse der Fernstudienanbieter sind förderfähig.
    Die Teilnehmer von Fernstudien, die bis zur Prüfung durchkommen, und zu denen wir Kontakt haben, sind im Regelfall gut vorbereitet.
    Problem bei den Fernstudien ist, dass Du mit Lehrmaterial überhäuft wirst und da oft keine Prüfungsrelevanz erkennbar ist.
    Ein Vorbereitungsbuch, das komplett und ausschließlich zur Prüfungsvorbereitung taugt, wüsste ich nicht.
    Wichtig für die Vorbereitung sind gute Skripte und die rückt natürlich kein Lehrgangsträger freiwillig raus.
    Solltest Du Dich für einen Kurs entscheiden, lasse Dir zuerst die Skripte zeigen. Hat der Lehrgangsträger keine, heißts im Regelfall Finger weg
    Ab und an gibt es Studenten, die sich autodidaktisch vorbereiten. Es ist möglich, aktuell haben wir eine, die von uns Support bekommt und die Geschichte in 6 Monaten durchziehen will.
    Eine realistische Zwischeneinschätzung kann ich aber hierzu noch nicht geben, weil die das erst seit drei Wochen macht.

  • Danke für die Rückmeldung.
    Dass die Skripte zum Teil nicht prüfungsrelevant sind oder zu überladen an eher sinnlosen Informationen, wäre auch meine Befürchtung. Wie wäre es denn, wenn ich mir einfach die Altprüfungen schnappe und danach lerne? Hier wäre allerdings natürlich die Frage nach der eventuellen Lücke, wenn doch ein anderes Thema drankommt oder einfach anders gefragt wird, und eben auch die nach der Fachliteratur, mit der ich lerne.


    Gebrauchte Studienskripte der Fernunis bekommt man wahrscheinlich nicht, oder?


    Ich hätte ja schon gerne "Kontakt" zu Dozenten oder einer Studiengruppe; einfach auch, um auf dem Laufenden zu bleiben falls sich am Prüfungsmodus etwas ändert, oder wie die letzten Prüfungen ausgefallen sind, worauf Wert gelegt wurde etc.


    Wäre es eigentlich hilfreich, wenn ich einfach mal zur Arge marschiere und mich dort beraten lassen? Die müssten doch Erfahrungswerte bzw. eine Datenbank mit entsprechenden Bildungsträgern haben, und mich auch bezüglich der Förderung beraten können.

  • Keine gute Idee. Einzig und allein der Rahmenplan ist relevant. Den solltest du dir kaufen und danach dann den Stoff pauken und dir entsprechende Literatur zusammensuchen.


    Alles andere wäre im Selbststudium oder auch als Lehrgangsteilnehmerin Selbstmord. ;)

  • Hallo ihr Lieben,


    es stimmt leider, das in den Lernskripten von den Studienanbietern viel unnoetiges Zeug drin steht.
    Ich orientiere mich auch am Rahmenlehrplan, was man wissen muss.
    Und ich mache viel nebenbei selber noch.
    Ich finde einfach die Lernhefte nicht sehr gut erarbeitet. Und man muss viele Dinge sich selber nochmal genauer fuer die Praxis erarbeiten.


    Ich mache auch meine Pruefungsvorbereitung ohne Seminar. Da ich an diesem nicht teilnehmen kann. Ich bin am ueberlegen noch mich online mitbetreuen zu lassen. Habe mir da schon ein paar Seiten angesehen.
    Es wird den Herrn Thomas Wuest freuen, das seine Seite da auch dabei ist.
    Ich finde im Moment ihr Angebot am individuellsten zugeschnitten.



    Man muss sich selber entscheiden, wie man zum Abschluss kommt. Aber ich habe den Fernkurs bei der SGD als Unterstuetzung fuer das Lernen. Aber ich wuerde glaube ich beim naechsten Mal auch lieber es mir selber erarbeiten.
    Aber das ist einfach auch eine individuelle Entscheidung. Ich bin auch eher ein Audidiakt und denke aber das ist nicht jeder Manns/ Fraus Sache.



    Gruss Viktoria


  • Vielen Dank und natürlich freut das den Hr. Wüst


    Es gibt da generell nicht den Königsweg. Das was wir anbieten ist auch sicher nicht DIE Erfolgsgarantie.
    Die SGD und ILS sind seriöse und gute Anbieter, bieten allerdings eine enorme Fülle an Stoff, der eventuell nicht prüfungsrelevant ist.


    Das hat mehrere Gründe, zum einen kosten diese Studiengänge viel Geld und da kann der Teilnehmer auch was dafür erwarten, zum anderen muss sichergestellt werden, dass auch wirklich alle Bereiche, die im Rahmenplan erwähnt werden, abgedeckt werden können.
    Generell gilt bei den Fernstudienanbietern: Bevor man sich für einen der Anbieter entscheidet, sollten die Unterlagen gründlich überprüft werden und auch darauf geschaut werden, ob die vom zfu zugelassen sind.
    Ansonsten Finger weg.
    Wir bieten intensive Prüfungsvorbereitung aber sicher keinen Ersatz für ein Fern- oder Präsenzstudium.
    Weder haben wir die Zulassung, noch die organisatorischen Möglichkeiten, dazu sind wir zu klein.


    Ich selber wäre im Fernstudium niemals Fachwirt geworden, da mir da die Disziplin gefehlt hätte.
    Ohne den Zwang der Präsenz, hätte ich null Chance gehabt.


    Eine Mitarbeiterin von uns hat es auch in Präsenz gemacht, eine freie Mitarbeiterin im Fernstudium.
    Beide sind davon überzeugt, den richtigen Weg gewählt zu haben.


    Aber wie gesagt, da gibt es einfach keinen Königsweg