Die mündliche Prüfung :)

  • Hallo an Alle :D ,


    ich bin gerade auf der Suche nach einem Thema für die mündliche Prüfung. Ich arbeite seit 8 Monaten in einer Arztpraxis (1 Arzt) in der noch mit einem Terminkalender in Papierform gearbeitet wird. Es ist mir aufgefallen, dass viele Patienten anrufen und nach Termin fragen, weil sie den Terminzettel irgendwo verlegt haben. Nun stehe ich vor diesem Buch und muss nach dem Namen suchen (der oftmals nicht leserlich ist :cursing: ) und das kann dauern, dann ist ja nur ein Buch vorhanden und wenn zwei Telefone gleichzeitig klingeln, muss ich warten bis eine andere Kollegin mit Terminvergabe fertig ist usw..... Ich habe mir überlegt als Thema '' Einführung eines digitalen Terminplaners in einer Arztpraxis'' um den Ablauf zu optimieren. D.h. es ist ein Projekt aber was ich mich frage ist: gehört das Thema in das Kapitel von Steuern von Qualitätsmanagementprozessen oder Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen? Ist dieses Thema für die mündliche Prüfung überhaupt geeignet?


    Vielen Dank im Voraus für die Antwort :)

  • Die mündliche Prüfung für den Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen ist nicht wirklich mein Fachgebiet. Möglicherweise solltest du dich an @DozentIHK wenden; Herr Wüst ist auf diesen Fachwirt spezialisiert.


    Die Themenstellung soll sich meines Wissens nach auf den Handlungsbereich „Führen und Entwickeln von Personal" sowie auf einen der nachfolgend aufgelisteten Handlungsbereiche beziehen


    1.Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse,
    2.Steuern von Qualitätsmanagementprozessen,
    3.Gestalten von Schnittstellen und Projekten,
    4.Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen,
    5.Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen.


    Ich habe mir überlegt als Thema '' Einführung eines digitalen Terminplaners in einer Arztpraxis'' um den Ablauf zu optimieren.

    Da ich objektiv zur Prüfung des Fachwirtes im Sozial- und Gesundheitswesen nichts beitragen kann, kann ich dir nur meine subjektive Meinung sagen; diese ist, dass ich sowohl den Handlungsbereich „Führen und Entwickeln von Personal" vermisse als auch das Thema "Digitalisieren eines Terminplanes" etwas "dünn" finde. Das mag auch daran liegen, dass ich aus einem komplett anderem Berufsfeld komme und mir aktuell nicht gegenwärtig ist, wie du über das Thema eine 10minütige Präsentation und ein 20minütiges Fachgespräch zusammenkriegen möchtest.


    Ohne den Praxisbezug zu haben, würde ich so etwas machen wie "Optimieren des Terminmanagements am Beispiel einer Arztpraxis". Da kannst du über mögliche Umsatzsteigerungen, weniger Wartezeiten, zufriedenere Patienten und Personalführung reden; ein mögliches Instrument wäre hier ja IT-Einsatz bzw. Digitalisierung von Terminplänen und Online Termine etc. etc.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

  • Doch das Thema geht, weil wenn die Digitalisieren, dann ist das - je nach Ausgangslage - ein Riesenprojekt. Die Ausgangssituation muss auch nicht real vorhanden sein, sondern darf auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden.
    Die Nennung vom Bereich Personal erfolgt nicht bereits im Thema, sondern das wird während der Präsentation abgearbeitet.
    Personal ist eigentlich automatisch drinnen, weil Dienstleistungsbranche.

  • Doch das Thema geht, weil wenn die Digitalisieren, dann ist das - je nach Ausgangslage - ein Riesenprojekt

    Da sieht man mal, wie man sich irren kann; ich hätte jetzt -subjektiv- gesagt, das das etwas wenig ist; aber ich würde auf @DozentIHK hören; er bildet ja diese Fachwirte aus.


    Die Ausgangslage ist ja da :

    Ich arbeite seit 8 Monaten in einer Arztpraxis (1 Arzt) in der noch mit einem Terminkalender in Papierform gearbeitet wird.

    und

    Ich habe mir überlegt als Thema '' Einführung eines digitalen Terminplaners in einer Arztpraxis'' um den Ablauf zu optimieren.

    Vielleicht lässt sich hier mein Horizont ja erweitern...


    Das einzige, was mir jetzt in der Personalentwicklung plausibel erscheint, ist, dass ja alle auf den neuen digitalisierten Terminplan aus- bzw. weitergebildet werden müssen (sofern dieser eine solche Aus- bzw. Weiterbildung erfordert).

    Die Nennung vom Bereich Personal erfolgt nicht bereits im Thema, sondern das wird während der Präsentation abgearbeitet.
    Personal ist eigentlich automatisch drinnen, weil Dienstleistungsbranche.

    Mir ist gerade adhoc aber nicht gegenwärtig, wie du von der Änderung des Terminbuches aus Papier auf ein digitalen Terminplan auf Personalführung kommst und wie du da für eine 10minütige Präsentation und ein 20minütiges Fachgespräch genug "Fleisch" bekommst.


    Ich meine, bereits in der Fragestellung sind schon diverse Argumente aufgeführt, wobei man das in knapp 20-30 Sekunden gelesen und verstanden hat.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


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  • Das Fachgespräch soll laut Verordnung von der Präsentation ausgehen, kann, darf und soll aber in alle Handlungsfelder gehen.
    Der Personalbereich könnte sich auf Schulungen, Projektteam, Motivation, Ängste vor Veränderungen beziehen.
    Die Verordnung sagt nicht, wie intensiv die einzelnen Handlungsbereiche abgearbeitet werden müssen. Was sicher nicht reicht, ist zu sagen: "Das Personal muss auch geschult werden".
    Damit das Thema ein "anständiges" Projekt wird, sollte die Ausgangssituation verändert werden.
    Dann ist es bspw. ein MVZ mit 8 Ärzten.
    Diese Veränderung ist zulässig und auch legitim, weil sonst Prüflinge, die bspw. in einer sehr kleinen Praxis arbeiten, gar keine Möglichkeit hätten, ein adäquates Thema zu finden.
    Zu dem Thema haben wir auch was im Fachwirtblog auf unserer Webseite geschrieben.

  • Hallo :) ,


    vielen Dank für die Antworten, diese haben mir schon sehr geholfen. Was ich mich allerdings noch frage welches Handlungsbereich kreuze ich zusätzlich an: 1.Steuern von Qualitätsmanagementprozessen oder 2.Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen? Ich würde mal auf die Nummer 2 tippen?? Bin ich mir aber nicht sicher, denn es ist ja eine Maßnahme zur Verbesserung der Qualität andererseits ist es ja kein Wertschöpfungsprozess, somit würde die Nummer 2. entfallen.

  • Das Fachgespräch soll laut Verordnung von der Präsentation ausgehen, kann, darf und soll aber in alle Handlungsfelder gehen.
    Der Personalbereich könnte sich auf Schulungen, Projektteam, Motivation, Ängste vor Veränderungen beziehen.
    Die Verordnung sagt nicht, wie intensiv die einzelnen Handlungsbereiche abgearbeitet werden müssen. Was sicher nicht reicht, ist zu sagen: "Das Personal muss auch geschult werden".

    Ich hatte das aus einem Merkblatt der IHK... da stand drin, dass sich die Prüfung auf den Handlungsbereich „Führen und Entwickeln von Personal" und auf einen weiteren Handlungsbereich beziehen soll.

    Was ich mich allerdings noch frage welches Handlungsbereich kreuze ich zusätzlich an: 1.Steuern von Qualitätsmanagementprozessen oder 2.Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen?

    Wie ich zuvor schon sagte, ist mir nicht gegenwärtig, wie du von der Änderung des Terminbuches aus Papier auf ein digitalen Terminplan auf den Handlungsbereich „Führen und Entwickeln von Personal" kommst und wie du da für eine 10minütige Präsentation und ein 20minütiges Fachgespräch genug "Fleisch" für ein Projekt bekommst; auch nicht wenn du das anhand eines fiktiven Szenarios auf ein MVZ mit 8 Ärzten hochrechnest.


    Aber wenn das jemand sagt, der FW in dieser Form ausbildet, dürfte das dann wohl funktionieren. Im Grunde genommen könnte man das im weitesten Sinne als Prozessoptimierung sehen; insofern würde eine Prozessoptimierung dann ja zu einer Kostenersparnis und/oder einer Qualitätsverbesserung führen.

    Diese Veränderung ist zulässig und auch legitim, weil sonst Prüflinge, die bspw. in einer sehr kleinen Praxis arbeiten, gar keine Möglichkeit hätten, ein adäquates Thema zu finden.

    Ich denke auch kleine "Unternehmen" oder Praxen können durchaus Stoff für die Verbesserung betriebswirtschaftlicher Vorgänge bieten.

    Wenn Du die Einführung planst, also Ihr überlegt bis wann Ihr das macht, wer das macht und wie das gemacht wird, so ist es ein Projekt.

    Ich gehe doch wohl davon aus, dass Projektmanagement ein Teil des Rahmenstoffplanes ist ... ich denke, zu wissen, wie ein Projekt angegangen wird, sollte von einem Fachwirt vorausgesetzt werden.


    LG
    Garfield

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  • Handlungsbereich 3 ist Projekt.
    Die Digitalisierung ist ja was, was nicht einfach zwischen Tür und Angel erledigt wird, sondern das ist ein ziemlicher Aufwand.
    Ist übrigens auch ein "Standardthema".
    Keine Ahnung, wie oft das schon da war...
    Ist so wie das Projekt: "Umstellung von analogem auf digitales Röntgen".

  • Ich mag mich zwar jetzt irren... aber irgendwie habe ich das Gefühl, das @DozentIHK zur mündlichen Prüfung am liebsten Projekte hat...


    Für das Themengebiet bin ich wohl ungeeignet, weil ich eher aus der Wirtschaft komme; ich glaube, wenn ich meinem Chef in einer Präsentation als Projekt die Umstellung eines Terminkalenders von Papier auf digital bei vorhandenen Computern vorschlage, würde er mich fragen, ob ich nichts zu tun habe; obwohl ich auch schon mal eine Projektarbeit gelesen habe, welche sich mit dem Kauf eines Firmenwagens beschäftigt hat.


    Deswegen halte ich mich da jetzt raus ... ich kriege die Präsentation für ein Projekt mangels Praxiserfahrung nicht auf einen Kleinbetrieb projiziert; dies zumal es in unserer Bürosoftware als Basisbestandteil einen Terminplaner gibt und ich mir schwer vorstellen kann, für eine 10minütige Präsentation genug Stoff zusammen zu bekommen.


    Da bist du bei @DozentIHK in besseren Händen.


    LG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
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