Betriebswirt Prüfungen 19.6./20.6. ; 26.6./27.6.2017

  • Morgen ist es endlich soweit! Die Betriebswirt-Prüfungen stehen vor der Tür :D


    Ich hab mich ausschließlich mit Material unserer Dozenten sowie mit alten Prüfungen vorbereitet. Am meisten Sorge bereitet mir das Fach "Recht".


    Wie siehts bei euch aus?

    • Betriebswirt bestanden Dezember 2017 ✔
    • Handelsfachwirt bestanden Juli 2016 ✔

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  • Wenn du nur Bedenken beim Recht hast, dann bekommst du noch einen Tag "Schonzeit" ;)


    Nachdem es offenbar Usus geworden ist die mitzubringende Büchersammlung zu erweitern, sah ich mich heute gezwungen noch ein Buch mit den EStR am Bahnhof zu kaufen...


    Kommt wohl auf die Eigenheiten der Prüfung drauf an, wie es so individuell läuft...
    Nur nicht verunsichern lassen...

  • So nachdem beide Prüfungstage zu Ende sind nun ein kleines Faziz von mir. Ich fand alle Prüfungen nicht und tlw. deutlich schwerer als die Jahre zuvor.


    Marketing:

    Sehr offen gestellte Fragen, bei dem man in alle Richtungen interpretieren konnte. Keine SWOT Analyse, keine 4-Felder-Matrix, keine Segmentierung, keine Prozesse o.ä. Mir hat das Lernen in dem Fach rein gar nix gebracht. Fragen wie Gütekriterien oder Investorbetätigung waren nicht Ohne - m.M.n.


    Bilanz und Steuer:

    Die Prüfung war machbar. Es kamen Fragen wie Gewerbesteuerzerlegung, Kst/Soli Vorauszahlungen, Kleine Aktienaufgabe, IFRS, Inmaterielle Vermögensgegenstände bewerten nach HGB / STB.


    Finanzwirtschaft:

    Es wurde nach dem Aufbau eines DuPont-Kennzahlensystems gefragt, sowie deren Vor- und Nachteile (18 Punkte). Controlling, dynamisch/statische Amortisationsrechnungsverfahren, Wandelanleihe, Unterscheidung Operating/Financeleasing, Strukturbilanz, Kennzahlen


    Die Aufgabe mit der dynamischen und statischen Amortisationsrechnung hab ich perönlich nicht, somit fehlen schon min. 21 Punkte! Da im Unterricht nie durchgenommen und auch in den Prüfungen wurde dies bisher nicht thematisiert.


    Recht:

    KG-Aufgabe (fast 1:1 Übernommen aus 2013 oder 2014), Schadensersatz, Produkthaftung, Entgeltfortzahlung, Kündigung, Urlaub, UWG
    War ebenfalls machbar und im Vergleich zu den Prüfungen aus den Vorjahren relativ "einfach".


    Europäische und int. WB

    Fragen nach Arbeitszeitsysteme, Atypische Beschäftigungsverhältnisse und halb Staatliche Organisationen die noch kein Mensch gehört hat sagen zu der Prüfung eigentlich schon alles aus. Sie war m.M.n. die schwerste von den 5 und die schwerste überhaupt der letzten Jahre. Ich bin mir nicht sicher, ob ich da meine 50 Punkte erreichen werde...

  • @ Alex A


    Danke für die Info.
    Bei so mancher Aufgabenstellung habe ich dann wieder so ein typisches IHK Deja-vu.
    Eigentlich wollte ich den Betriebswirt noch spaßeshalber machen, frage mich allerdings - auch wegen der sehr uneinheitlichen Vorgehensweise in den mündlichen Prüfungen beim Wirtschaftsfachwirt - ob ich mir den Stress antun soll oder vielleicht doch meinen inneren Schweinehund überwinde und den Bachelor mache. Abwarten.


    Amortisationsrechnung hättest aus dem Wirtschaftsfachwirt mitnehmen können (oder bist du direkt eingestiegen?).
    Edit: Okay, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Hast ja den Handelsfachwirt gemacht. Kam da keine Amortisationsrechnung vor?


    Das DuPont-System darzutellen finde ich schon fast albern. Der Grundgedanke des Systems ist mir klar, hätte ich auch erläutern können aber das komplette System darstellen? Im Leben nicht.


    Arbeitszeitsysteme und atypische Beschäftigungsverhältnisse zielt vermutlich auf Folgen der Globalisierung ab, oder?
    Und was bitte wollten die zu NPOs hören/lesen? (IHK typisch wäre nach einer messerscharfen Definitionstrennung zwischen NGO und NPO zu verlangen. Und bei Vorliegen der Lösungsvorschläge fasst man sich selbst wieder an den Kopf - aus welchem Grund auch immer).


    Gütekriterien und Investorbetätigung hätten mich auch nicht erfreut.


    Jedenfalls alles Gute, dass es doch noch gereicht hat in allen Bereichen.

  • Hey,
    Danke erst mal für eure Eindrück der vergangenen 2 Tage.
    Der Marketingteil war wirklich absolut frei interpretierbar und ich bin auf die Pfürfer gespannt, wie stark die sich an den Musterlösungen orientieren.
    Bezüglich der Bilanz & Steuer Prüfung muss ich sagen, dass ich das Niveau gut fand, jedoch die Fragestellung teilweise nicht eindeutig, was eventuell zu falschen Interpretationen führen könnte und auch hat.
    Der absolute Oberkracher jedoch war die Finanzwirtschaftliche Steuerung. Hier 18 Punkte auf ein Du-Pont Schema zu geben ist eine bodenlose Frechheit. Das so tief auf ein Randthema eingegangen wird ist unerklärlich. Die Anzahl und Punkteverteilung auf den eigentlichen Kern - Berechnungen (Abweichungen, Investitionen, etc.) war m.M.n. zu gering. Die Amortisationsrechnung war machbar. Jetzt zu einem brennenden Thema.


    War das IAS/IFRS in diesem Teil verboten????


    Lt. IHK-Prüfungsordungen - Zusätzlich Gesetzestexte, insbesondere ...



    Kann mir jemand diese Antwort mit Sicherheit beantworten.
    Diese Frage habe ich bezüglich der Operate & Financial Leasing Aufgabe, die wir alle ohne diesen Gesetzestext IAS 17 zu schwer fanden.


    Danke für eure schnelle Rückmeldung. :thumbdown:


    Die Recht-Prüfung war auch angemessenes Niveau, fast schon zu leicht.
    Jedoch war die Int. Wb. Prüfung sehr verwirrend mit vielen seltsamen Fragen, die so nicht zu erwarten waren.
    Aufgabe & Ziele von Unbekannten Organisationen, etc.


    Denkt bitte an an kurzes Kommi, ob ihr IAS Nutzen dürfte und es euch bei dieser Augabe geholfen hat.

  • Zwecks Bilanz und Steuerrecht, wollte ich nochmal kurz was Fragen.


    Bei der einen Aufgabe, glaube es war Aufgabe 5, wo man die Körperschaftssteuer und den Soli berechnen sollte, habt ihr da die Kapitalertragssteuer berücksichtigt oder nicht? wegen dem Freibetrag von 801 dens gibt.
    Dann wäre ja nur der Soli von 44 zu berücksichtigen gewesen oder ?

  • Zwecks Bilanz und Steuerrecht, wollte ich nochmal kurz was Fragen.


    Bei der einen Aufgabe, glaube es war Aufgabe 5, wo man die Körperschaftssteuer und den Soli berechnen sollte, habt ihr da die Kapitalertragssteuer berücksichtigt oder nicht? wegen dem Freibetrag von 801 dens gibt.
    Dann wäre ja nur der Soli von 44 zu berücksichtigen gewesen oder ?


    Aehm, wenn man keine Kapitalertragssteuer zu zahlen hat, wegen freibetrag, wieso sollte man dann soli bezahlen? Soweit ich gesehen habe waren diese 44,- soli exakt die summe Soli von der Kapitalertragssteuer. Wenn man nun nen Freibetrag abzieht bleibt ja weder die Steuer noch der dazugehörige soli ueberig. Da das keinen Sinn macht hab ich beides mit drin.


    Was mich mal interessieren würde ist das mit dem DuePoint System. Musste man da ein DuPoint System aufmalen? Hans nur beschrieben...

  • Danke für die Rückmeldungen.


    FIN war für mich - als Dozent und Prüfer - eine weitere misslungene Klausur.


    Man hat wieder mal den absoluten Anfängerfehler eingebaut: Eine dynamische Amortisationsrechnung, bei der man einen Zinssatz von 0 annimmt, ist noch lange keine statische Amortisationsrechnung. Das wird aber so verlangt, und da man als Prüfling ja nichts anderes rechnen kann, mit voller Punktzahl belegt. :rolleyes:


    Dann vergisst man in Bonn inzwischen vor lauter "Gleichwertigabernichtgleichartig-Master-Getue", dass es PRAXIS-Studiengänge sind. In der Praxis schwadroniert man nicht über das 98 Jahre alte Du-Pont-Schema oder dreht Pirouetten zum Thema Operate und Finance Leasing.


    Mir tun alle Prüflinge leid, die - wieder mal - unter Wert geschlagen werden.


    LG
    -Tim