Eure Meinung - Kündigen oder Freistellen lassen?

  • Hallo zusammen,


    ich starte ab Ende diesen Jahres die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt in Vollzeit / IHK, d. h. 6 Monate. Es steht für mich aus diversen Gründen bereits fest, dass ich meinen jetzigen Arbeitgeber wechseln möchte.


    Mein ursprünglicher Plan war, dass ich mein Arbeitsverhältnis zu Beginn der Weiterbildung beende, somit also einen fließenden Übergang ohne Arbeitslosigkeit habe. In diesen 6 Monaten würde ich mich dann gerne nach einen neuem Arbeitgeber umsehen, in welchen meine neue Arbeit dann dem Niveau des Fachwirtes entspricht.
    Meine Sorge ist die, dass ich damit allerdings in ein "Fettnäpfchen" trete - von "fehlender Akzeptanz der Weiterbildung, da diese noch nicht abgeschlossen" bis "neuer Arbeitgeber benötigt mich nicht direkt zum Ende des Fachwirtes, sondern erst deutlich später" schwirrt mir dabei alles im Kopf.


    Es besteht noch die Möglichkeit, mich für die Zeit der Weiterbildung freistellen zu lassen. Dann könnte ich mich in Ruhe nach einer neuen Arbeitsstelle umsehen, sobald ich den Fachwirt abgeschlossen habe - weil ich dann natürlich vorerst bei meinem bisherigen Arbeitgeber weiter beschäftigt bin. Persönlich steht mir diese Option aber nicht an erster Stelle, da ich aus mehreren Gründen den Arbeitgeber zum Ende des Jahres, und nicht deutlich später wechseln möchte.


    Die Meinungen im Bekanntenkreis sind dabei sehr gespalten - wie seht ihr das?


    Freundliche Grüße
    Nik97

  • Eine Eigenkündigung zieht eine 3-Monatige Sperre beim Arbeitslosengeld mit sich.
    Eine Weiterbildung während der Arbeitslosigkeit zu besuchen, kann zu Sanktionen des Arbeitsamtes führen, da diese nicht als BaFöG Ersatz eingesetzt werden darf, außer diese Weiterbildung ist vom Arbeitsamt genehmigt und bezahlt. Dies passiert bei einer Aufstiegsfortbildung in der Regel nie.


    Du hast meiner Meinung nach keine Alternative zur Freistellung.


    Außerdem würde ich persönlich nicht damit rechnen, das der Fachwirt plötzlich neue Möglichkeiten eröffnet, eine ungekündigte Stelle kann dann vor der Langzeitarbeitslosigkeit schützen.


    Wenn du 97 geboren bist, würde ich von einer halbjährigen Weiterbildung nicht zu viel erwarten, auch eine Weiterbildung ersetzt Berufserfahrung nicht.

  • Lieber Freistellung. Auf dein Arbeitslosengeld müsstest du sonst verzichten, weil du nicht vermittelbar bist in der Zeit. Beim zukünftigen Arbeitgeber kommt es auch nicht gut, da du dich aus der Arbeitslosikeit bewirbst, auch wenn du diese Weiterbildung machst. Je nachdem was du für eine Vorbildung hast und wo du gearbeitet hast, erwarte nicht zuviel. Viele Unternehmen kennen den Wirtschaftsfachwirt nicht.