WFW trotz gutem Beruf und über 30?

  • Hallo liebes Forum,


    da das mein erste Beitrag ist möchte ich mich zunächst kurz vorstellen. Ich bin knapp über 30, wohne im schönen Schwerin (MV), bin Vollzeit berufstätig mit Frau. Das sollte erstmal reichen.


    Nun zu meine Frage nach eurer Meinung. Meine Situation ist wie folgt, ich bin wie gesagt knapp über 30 (kein Abitur), habe mal eine Ausbildung zum Speditionskaufmann abgeschlossen mit Anschließender 1 jähriger Berufserfahrung. In diese Branche arbeite ich nicht mehr. Nun habe ich bereits eine Managerposition in meiner Firma (starker Wirtschaftsbezug) seit ca. 4 Jahren (mittleres- höheres Management) inkl. Personalverantwortung und allem was dazugehört. Mein Gehalt ist nicht gering (insbesondere in der Region in der Ich lebe) und übersteigt 50k/Jahr. Ich arbeite dort sehr gerne und es ist auch kein Ende des Arbeitsverhältnisses in Sicht.


    Das ist alles gut und ich bin zufrieden. Jedoch lässt meine sonstige Schulbildung zu wünschen übrig (mit Ach und Krach Fachhochschulreife, unfreiwliig in der 12 Klasse von der Schule abgegangen, jedoch nicht wegen Dummheit :) sondern aufgrund anderer Gründe. Aufgrund der Position im Unternehmen bringt mir der WFW aus meiner Sicht erstmal nicht viel im Hinblick auf Gehalt oder Aufstiegschancen. Nun überlege ich berufsbegleitend das ganze dennoch zu machen um für den Fall gewappnet zu sein das ich diesen Job irgendwann nicht mehr habe. Ich würde eventuell dann auch die nächste Qualistufe nach dem WFW anpeilen. In meiner Stadt besteht die Möglichkeit dies halb im Fernstudium halb als Präsenzstudium zu absolvieren, was mit gut gefällt.


    Ich bin zuversichtlich das ich es gut neben der Arbeit schaffe da ich auch viele der Inhalte schon in Schule/Ausbildung und Berufserfahrung schonmal vor mir hatte.



    Was ist eure Meinung, ist es überflüssig? Zeitverschwendung? Sinnvoll?



    Grüße,




    Chris

  • Ich habe natürlich keine Titel und das ist auch nicht überraschend, da es formaljuristisch nur sehr wenige Titel und Titelträger gibt.


    Chrisj11 braucht sich ja nur mal hier im Forum umsehen. Voll mit Leuten, für die der Fachwirt keinen Aufstieg im Betrieb beibrachte; die sich wundern warum ihnen Unternehmen keine Führungspositionen anbieten; die glauben 2000 Euro Brutto ist ein akzeptables Gehalt.


    Chrisj11 hat eine Führungspositionen mit entsprechender Seniorität und ein akzeptables Gehalt. Die Idee, dass ein IHK Zettel im Vergleich zu seinem Arbeitszeugnis irgendein Gewicht hätte ist lachhaft.

  • In deinem Fall würde ich eher nach einem berufsbegleitenden Studiengang schauen. Es gibt genug Firmen, die nur an Akademiker leitende Positionen übergeben. Bei diesen Studiengängen gibt es auch den Schwerpunkt Management. Wenn dir das zu teuer ist, kannst du auch den Umweg mit dem Wirtschaftsfachwirt und Betriebswirt gehen und dir diesen dann anrechnen lassen. Dann sparst du ein paar tausend Euro. Du wirst aber dann länger mit dem Lernen beschäftigt sein, da für den Wirtschaftsfachwirt glaube ich nur ein Semester gespart wird und die meisten dafür länger lernen als nur 6 Monate. Falls die FOM nicht bei dir in der Nähe ist, kannst du auch mal nach Fresenius schauen. Diese Hochschule bietet ein Fernstudium mit Online Campus an. Das scheint etwas anders zu sein als die typischen Fernstudiengänge, wo man nur die Scripte nach Hause geschickt bekommt.

  • Hallo Chris,


    ein Ansatz ist, dass Du Dir darüber klar wirst, wo Du hin möchtest. Ohne Dein Ziel zu kennen, ist es schwer, Dir einen Weg zu raten.


    Ein anderer Ansatz: Du macht sozusagen auf Vorrat einen Abschluss, damit Du gewappnet bist für die Situation, die "Jersey81" beschrieben hat mit den Worten "Es gibt genug Firmen, die nur an Akademiker leitende Positionen übergeben." In diesem Fall sehe ich den WiFa nicht als sinnvoll an.


    LG
    -Tim

  • Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung mitgeben, dass du mindestens Richtung akademischen Grad nachbessern musst.
    Sollte es aus irgendwelchen Gründen zu einem Schnitt in deiner Vita kommen, (Arbeitslosigkeit durch Reorganisation des Unternehmens, Eigentümerwechsel o.ä.), wird dich die Erfahrung alleine nicht wieder in eine gleichwertige Position bringen. Ob du den Fachwirt vorher brauchst hängt von deiner eigenen Lernmotivation ab, es ist nur ein "Zwischenstop" der dir was in die Hand geben kann.
    Zumal ich offen >50k für eine Managementposition als eher "billig" betrachte, das hängt aber primär von der Branche ab.

  • Hallo.


    vielen Dank für die Antworten soweit. Also meine Intension ist, das ich, sollte ich meinen aktuellen Job mal nicht mehr haben und ich etwas anderes suchen muss und auch nur im Ansatz ein Gehalt fordere was ich jetzt habe (ich sagte nur überschreitet 50k, nciht das ich 50 K erhalte) zeigen mit 99% der Firmenchefs in meiner Region nen Vogel. Meine jetzige Position wird da glaube ich nciht so stark berücksichtigt ausser es ist die gleiche Branche. Nach neuer Recherche habe ich gesehen das ich auch ein Onlinestudium an der Uni Wismar machen kann und nur zu dem Klausuren anwesen sein muss. Die Antworten haben mir geholfen und mich dann doch noch auf eine andere Spur gebracht. Vielen Dank soweit.


    Grüße