Staatlich geprüfter Betriebswirt - welcher Schwerpunkt?

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe, ich bekomme hier endlich anregendes Feedback, Vorschläge oder sogar Erfahrungsberichte,
    die ich schon so lange im Netz suche


    Kurz zu meiner Person:
    Februar 2017 beendete ich nach 2 ½ Jahren mit Erfolg meine Ausbildung zur Groß- & Außenhandelskauffrau.
    Diese Ausbildung absolvierte ich in einem mittelständigem Familienunternehmen (Verkauf, Umbau, etc. von Gabelstaplern).
    Kurz darauf fing ich im Oktober 2017 einen Sachbearbeiter-Job in der Warenrechnungsprüfung an (Buchhaltung einer namenhaften Textil-Einzelhandelskette).


    Da ich schon nach 1 ½ Jahren bemerkte, dass ich hier nicht weiter meine Zeit verbringen möchte (keine Aufstiegschancen etc.),
    entschied ich mich nach langem Überlegen an einer Fachhochschule in Darmstadt meinen staatlich geprüften Betriebswirt zu absolvieren.
    Dieser würde in Vollzeit 2 Jahre beanspruchen – zusätzlich kann man auch die Fachhochschulreife erwerben oder z.B. den Ausbilderschein.
    Alles schön und gut – nur stellt sich mir folgende Frage: Welchen Schwerpunkt soll ich wählen?


    An der Schule werden 3 Punkte angeboten: Controlling, Marketing & Personalwirtschaft.


    Controlling würde für mich schon komplett wegfallen, da hier einfach kein Interesse von meiner Seite aus besteht – denn auch die 1 ½ Jahre in der Buchhaltung haben mir nicht wirklich gefallen.


    Personalwirtschaft ist vom reinen Themengebiet der Schwerpunkt, der mir am meisten zusagt. Auch mein Wunscharbeitsplatz liegt in der Personalabteilung. Leider musste ich durch Internetrecherchen feststellen,
    dass es scheinbar unmöglich ist, so ohne Weiteres dort Fuß zu fassen. Alle Unternehmen verlangen im Lebenslauf jahrelange Studienzeiten oder jahrelange Berufserfahrung im allgemeinen Personalbereich – da sieht auch ein gut abgeschlossener staatliche geprüfter Betriebswirt mit dem Schwerpunkt Personalwirtschaft im Vergleich scheinbar sehr schwach aus.


    Übrig bleibt Marketing. Marketing wäre an sich zwar nur meine 2. Wahl, aber ich denke, wenn die zukünftigen Berufschancen hier besser aussehen, dann würde ich den Entscheid gegen meine 1. Wahl verkraften
    Alles in Allem bin ich trotzdem etwas verunsichert… ich habe schon einige Vorstellungsgespräche in der Zeit gehabt, als mein Entschluss zur Weiterbildung noch nicht fest stand.


    Obwohl ich gerade mal 20 Jahre alt bin, kam es mir in jedem Gespräch so vor, als würde ein riesen Kritikpunkt an mir hängen, da ich von der Buchhaltung in einen anderen Bereich (Verkauf, Einkauf, Kundendienst, etc.)
    wechseln will – als ob ich mich hätte früher entscheiden müssen und es nun zu spät sei.
    Z.B. hieß es von einem Personalen mal „ich bin mir wirklich unsicher, ob Sie den Spagat/Wechsel zwischen ruhiger Buchhaltung und hektischem Verkaufsalltag überhaupt meistern können bzw. ob das überhaupt einer meistern kann.“


    Ich hoffe, man kann trotz diesen wirren Textes als Außenstehender verstehen, wo nun meine Bedenken sind.
    Vielleicht gibt es hier den ein oder anderen, der das alles schon hinter sich hat und anfangs die gleichen Gedanken hatte.
    Ich freue mich über jede Hilfe in Form von einem Erfahrungsbericht, einer Empfehlung oder gar einer Beratung !


    LG

  • Hi,


    Gehe ich richtig davon aus dass Du eigentlich etwas mit Personal machen möchtest oder ist da vielleicht noch etwas anderes?


    Wenn es bei Dir etwas mit Personal sein soll, würde ich Dir raten ersmal nach irgendeinem Job in der Personalabteilung zu suchen. Egal was, Hauptsache man hat einen Fuß in der Tür und sammelt Berufserfahrung in einem Bereich in dem man weiter kommen möchte.


    Den staatlich geprüften Betriebswirt würde ich nicht in Vollzeit machen. In der Zeit schaffen einige auch (fast) nen Bachelor. Wenn schon Vollzeit dann ein richtiges Studium an eine FH oder Uni!


    Wenn Studium nicht in Frage kommt, könntest Du mit etwas Berufserfahrung eine Weiterbildung zur geprüften Personalfachkauffrau (IHK) machen. Geprüfte Wichtschaftsfachwirtin wäre vielleicht auch etwas für Dich. Die Sachen kann man in Teilzeit (und auch im Selbststudium) machen und Du kannst weiterhin arbeiten gehen.


    Gibt noch viele weitere Möglichkeiten...



    Gruß
    Daniel