Fragen über Fragen

  • Halli Hallo,


    ich starte morgen mit meiner Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt in Oldenburg. Nun muss ich zugegeben, das wenn ich im Internet so schaue, ganz schön Bammel bekomme, dass das doch sehr schwer werden könnte :?


    Ich habe die höhere Handelsschule erfolgreich abgeschlossen, eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann gemacht, danach Zivi und arbeite nun bei einem großen Energieunternehmen im Kundenservice. Also sind die Sachen, die ich in der Ausbildung gelernt habe, schon etwas her :| Daher hab ich Angst, das ich da nicht mitkomme...


    - Was würdet ihr sagen, reicht es, sich am Wochenende für 2-3 (4-5-6) Stunden hinzusetzen und nachzuarbeiten, oder muss man jeden Tag was tun?


    - Würde mich wohl schon während der Weiterbildung bewerben, weiß aber garnicht so richtig, welche Stellen auf dem Markt einen Fachwirt voraussetzen.


    - Wie baut sich der Kurs auf? Erzählt der "Lehrer" einfach 3 Stunden durch, oder ist das wie in der Schule mit melden und aufpassen?


    Vll hat ja jemand Erfahrungen und kann mir helfen :)

  • Hallo,


    erstmal danke für die schnelle Antwort ;)


    Der Kurs geht ein Jahr, 2x die Woche. Denke auch, das ich nicht jeden Tag lernen muss :wink: Oder hoffe es zumindest :P


    Spiele halt nebenbei noch Fußball, das soll eigentlich nicht darunter leiden. Aber klar, die Weiterbildung geht erstmal vor.


    Bewerben wollte ich mich dann so in einem halben Jahr, einfach mal um zu schauen, wie die Resonanz ist. Habe halt aktuell einen Job im "Call-Center" der mich nach der Arbeit nicht noch beschäftigt. Daher ist das aktuell ne gute Situation.


    Danke nochmal, bin gespannt. Um 18 Uhr geht´s heute los :D

  • Also wenn du das wirklich in einem Jahr durchziehen willst, reichen 2-3 Stunden meiner Meinung nach nicht.
    Ich hab den Wifa im Fernstudium in 18 Monaten gemacht und musste mich in der Woche gute 10 Stunden hinsetzen.
    Klar hast du auch die Zeit vor Ort aber in einem Jahr ist es schon sehr anspruchsvoll, zumal du ja dann nebenbei auch schon Prüfungsvorbereitung betreiben musst, sowie aufarbeiten, lernen, festigen, üben...


    Da ist ein Zeitplan schon sinnvoll ;)

  • Ein Kurs von einem Jahr Dauer mit 2x Unterricht pro Woche entspricht nicht den Empfehlungen nach Rahmenstoffplan.
    Vermutlich ist der Unterricht abends, je 3 -4 Stunden? Mal abgesehen davon, dass das vom Biorhythmus her eh die ineffektivste Zeit zum Lernen ist, ergibt das bei Ferienpausen vielleicht 320 Unterrichtseinheiten. Besser wäre mit Samstagen– wäre effektiver und ca. 120 mehr. Empfohlen sind 650 – nur für den Unterricht, also ohne die Zeit für individuelles Lernen. Die Empfehlung ist zwar bei einigen Fächern sehr übertrieben (Recht 80 und generell für den zweiten Teil) – aber dafür bei anderen auch wieder sehr knapp (Rechnungswesen 45). Du solltest Dir bei dieser engen Planung des Bildungsträgers auf jeden Fall den Stoffplan besorgen und selbst kontrollieren, ob die Dozenten auch alles behandeln!


    Wie viel Zeit Du zusätzlich brauchst, hängt natürlich in erster Linie davon ab, wie effektiv Du Dich organisierst und wie schnell Du auffasst. Entspannt auf dem Bett und mit Musik bringt nun mal, so schön das sein mag, herzlich wenig… Täglich Lernen ist auch ineffektiv. Du brauchst Pausen, um das Gelernte zu verarbeiten; vor allem ausreichend Schlaf! Die Lernforschung hat ergeben, dass es am effektivsten ist, nach 1, 10 und 30 Tagen zu wiederholen. Also wenn Du z.B. Mittwoch Unterricht hast, am nächsten Tag den Stoff nochmal 30 – 45 Minuten durchgehen, am übernächsten Wochenende intensiv wiederholen und nach etwa einem Monat kontrollieren, was noch da ist.
    - Nach 1 Tag „durchgehen“ = konzentriert lesen, dabei kurze Pausen zum Nachdenken, ob man es wirklich verstanden hat.
    - Nach 10 Tagen intensiv = versuchen, anhand von wenigen Stichworten selbst mündlich oder schriftlich den Stoff vortragen bzw. aufschreiben und/oder Übungsaufgaben bearbeiten (gibt Übungsbände zu jedem Fach)
    - Nach 30 Tagen kontrollieren = Klausuraufgaben zum Thema bearbeiten.
    Aber mach Dich auch nicht verrückt; versuch vor allem im Unterricht viel mitzukriegen und frag auch nach, wenn was nicht klar ist!
    Viel Erfolg!

  • Hallo,


    ja, der Kurs ist immer 3 Stunden lang. Kommen lt. Lehrplan auf 420 Stunden, da Ferien längstens 2 Wochen sind. Haben gestern schon ordentlich ReWe gepauckt, aber das meiste ist zum Glück noch im Hinterkopf gewesen :) Habe auch schon gehört, das es Schriftstücke gibt, auf denen genau beschrieben wird, was in der IHK Prüfung vorkommt. Werde mir so etwas besorgen.
    Klar ist das alles eng und wird bestimmt ziemlich anstrengend. Aber 1 Jahr ist eine absehbare Zeit, daher ist das für mich besser, als 2 Jahre lang immer jeden 2. Samstag oder so für 4-5 Stunden zu einem Kurs zu gehen.


    Danke erstmal für die Antworten, ich werde mir definitiv einen Plan machen und so lernen, wie Reinhard es beschrieben hat.

  • Zitat von "Pipo1337"

    Habe auch schon gehört, das es Schriftstücke gibt, auf denen genau beschrieben wird, was in der IHK Prüfung vorkommt. Werde mir so etwas besorgen.


    Das "Schriftstück" ist der Rahmenplan; gibt es bei DIHK bzw. wbv zu kaufen, ist aber de facto auch das Inhaltsverzeichnis der Lehrbücher, z.B. Krause/Krause aus dem Kiehl-Verlag und als Checkliste enthalten hier:
    http://www.amazon.de/dp/3944767284?tag=kleinanzeig09-21 [Anzeige]

  • Hallo,


    wenn "Pipo1337" die Fortbildung zum WiFaWirt bei einem Bildungsträger macht, sollte der Rahmenstoffplan kostenlos für die Teilnehmer bereitgestellt werden und in den Lehrgangsgebühren enthalten sein! Ein Rahmenstoffplan ist doch kein nur teuer und auf Umwegen errreichbares Geheimwissen, sondern die Grundlage des abgeschlossenen Vertrags.


    Gruß,


    Rübe

  • Hallo zusammen,


    also ich mache einen Vorbereitungskurs über 2 Jahre insgesamt 650 Einheiten.


    Ich habe zwei mal die Woche 3,5 Stunden Unterricht. Ich lerne dazu am Wochenende ca. 4 Stunden indenen ich teils wiederhole und teils bereits neues erarbeite.


    Sobald Themen behandelt sind hake ich diese im Rahmenlehrplan ab.


    Ist diese Vorgehensweise aus Eurer Sicht in Ordnung?


    Vielen Dank und Gruß
    Florian

  • Lerne ziemlich schnell. Habe in der Schule immer nur geschaut, dass ich mitkomme. Gelernt habe ich erst 4x die Woche 4 Monate vor der
    jeweiligen Prüfung. Vergesse schnell, und so war es bei mir am effektivsten nur die letzten 4 Monate zu lernen. Habe mit 2 bestanden.
    Es ist also nicht gut das lernen zu pauschalisieren, da jeder anders ist.