Mündliche Prüfung Immobilienfachwirt Sommer 2014

  • Hallo Zusammen,


    ich habe USK (Unternehmenssteuerrung und Kontrolle) nicht bestanden (nur 44 Punkte) und muss daher in die mündliche Prüfung. Hat jemand Erfahrung damit? Was wurde da so gefragt? Hatte jemand die Prüfung in Stuttgart gemacht? Könnt Ihr mir Tipps geben?

  • Hallo,


    auch auf die Gefahr hin, dir noch viel mehr Angst zu machen hier meine Erfahrung:


    Ich musste ebenfalls in die Nachprüfung und hätte lediglich 62 Punkte erzielen müssen. Unsere Dozenten haben uns im Vorfeld mitgeteilt, dass lediglich Basics gefragt werden und wenn die Prüfer merken, dass man die Frage nicht beantworten kann, schwenken die auch auf andere Themen um.


    So viel zur Theorie, bei mir lief es leider anders ab. Mir wurde ein Fallbeispiel (aus einem anderen Sachgebiet) direkt vorgelegt, welches ich dann irgendwie mit dem Thema Finanzierung in Verbindung bringen sollte. Dies ist mir leider nicht so richtig gelungen, aber die Prüfer haben zehn Minuten lang darauf herumgeritten obwohl sie gemerkt haben, dass ich nicht weiß, worauf sie eigentlich hinaus wollen. Dann hatte ich noch fünf Minuten Zeit alles zu sagen was ich zum Annuitätendarlehen weiß, aber das hat letzlich nicht gereicht um mich bestehen zu lassen, weil die Zeit nicht mehr gereicht hat um mich noch andere Sachen zu fragen, eben weil sie doch ewig auf ihrem Thema rumgeritten sind.


    Ich weiß aber auch von einer anderen aus meinem Kurs, da lief es ganz anders ab. Da wurden tatächlich solche Basic-Sachen zum Jahresabschluss, Bewertungsprinzipien etc. abgefragt und sie hat bestanden.


    Es kann also so oder so laufen. Ich habe halt nicht mit der Vorgabe eines Fallbeispieles gerechnet (habe das auch von keinem anderen gehört) und hatte miese Prüfer.


    Ich weiß aber eben nicht, ob das nicht auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist, wenn es ja schon im selben Bundesland von Kommission zu Kommission unterschiedlich ist:(


    Sorry, wenn ich dir nichts aufbauenderes sagen kann, aber vielleicht hast du ja auch ein wenig Glück. Ich drücke dir die Daumen!


    VG

  • Hallo,


    ich habe meine mündliche Ergänzungsprüfung in USK und meine eigendliche mündliche Prüfung am 15.05.2014 bestanden. Ich kann dir sagen, dass ich sehr nervös war. Aber es war überhaupt gar nicht notwendig. Bei mir kamen so fragen dran wie: "Nennen Sie mir die Personengesellschaften", "Was sind die Organe der Genossenschaft?". Ich war vielleicht durcheinander als ich so einfache Fragen bekam. Ich dachte die wollen mich auf den Arm nehmen. Dann kamen aber auch noch Fragen zu den statischen und dynamischen Verfahren der Investitionsrechnung dran. In den 15 Minuten war alles vorbei 78% erreicht.
    Die Prüfer waren sehr freundlich. Wie eben erwähnt war ich sehr per plex über die Frage mit den Personengesellschaften so dass mir nur noch die KG eingefallen ist. *Schäm*. :oops:
    Die Prüferin war da ganz freundlich und hat mich bisschen beruhigt und nachgefragt dann kam auch die Antwort.


    Also alles im allem kein Stress so die Prüfungserfahrung aus Wiesbaden. Du schaffst das ich drücke die Daumen. :D:D:D:D:D:D


    LG

  • Also die mündliche Nachprüfung zu USK habe ich auch bestanden.
    Ich bekam auch "nur einfache Fragen" jedoch wurde hier, wenn man keine Ahnung hatte immer tiefer in der Wunde rum gebohrt.


    Meine Fragen befassen sich mit den folgenden Themen:
    - Gesellschaftsformen (und dessen Organe - was die Aufgaben sind)
    - Investitionsrechnung (Arten und Beispiele, aus den Beispielen sollte ich dann eine genauer erklären (Kapitalwertmethode)) hier kann man sich wunderbar sein eigenes Grab schaufeln - immer dran denken, dass man nicht das erst Beste benennt, sondern das, was man ggf. auch erklären kann
    - Bilanzierung
    - Rentabilität


    Der Dozent meines Trägers, der gleichzeitig leider auch mein Prüfer war, erklärte uns vor ca. einem Jahr im Unterricht, dass die Prüfer versuchen den Prüflingen zu helfen und im Groben den Rahmenstofflehrplan abarbeiten werden. Das war bei mir auch der Fall. Er sagte auch, dass man sich zu den Themen des Rahmenstofflehrplanes Infos bei Wikipedia etc. ziehe kann und damit lernt. Damit hatte er auch vollkommen Recht. Und so war es auch in der Prüfung. Jedoch sollte man auch extrem fit beim Thema Bilanz, Jahresabschluss, Kennzahlen etc. sein


    ABER.... was mir extrem gegen den Strich geht und ging ist, dass es eine große Ungleichbehandlung der verschiedenen Prüfungskommissionen zu den Prüflingen gibt.
    Ich habe am 15.05. meinen Kumpel zur Prüfung begleitet und habe durch Erzählungen mitbekommen, wie er und auch die beiden Prüflinge vor ihm während der Prüfung behandelt wurden (Prüfer Weege):


    Während der Präsentation haben sich alle drei Prüfer voll und ganz auf den Vortrag und die Art und Weise konzentriert, wie der Prüfling sein Thema rüber bringt. Danach konnten sich die Prüflinge ein Themenbereich aussuchen, zu dem sie befragt werden wollten (Immo., Bau, Marktorientierung, ...). Die Fragen dazu waren hart aber fair. Und wenn man nicht mehr weiter wusste, wurde sich daran nicht weiter aufgehangen und damit nicht viel wertvolle Prüfungszeit verstrich, einer anderen Frage gewidmet. Die Prüfer befassten sich während der internen Auswertung im Anschluss mit dem Handout des Prüflings. Zu Beginn haben die Prüfer gefragt, ob es in Ordnung sei, dass sie etwas Kuchen essen würden, weil sie bislang keine Pause gehabt haben.


    Bei mir und meinem Nachfolger hingegen lief es am 21.05. wie folgt ab (Prüfer Oehme)


    Während der Präsi erhielt ich so gut wie keine Aufmerksamkeit der drei Prüfer. Keiner hat auch nur geschaut, ob ich das ganze als "Teamleiter" rüberbringen kann. Alle haben die Zeit über im Handout rum gewühlt und niemand hat darauf geachtet, ob mein Vortrag tatsächlich nur 10 Min. gedauert hat. Die Fragen danach waren ziemlich schwer aber wenn man sagte, dass man es nicht beantworten kann, wurde trotzdem weiter darauf rumgeritten. Und einen Themenbereich durfte ich mir auch nicht aussuchen. Des Weiteren aßen und tranken die Prüfer zwischen drin ohne zu fragen, ob das für einen okay ist.


    Das Einzige, was sich unter den unterschiedlichen Kommissionen deckte war, dass es eine zeitliche Verzögerung von ca. 30 - 60 Min gab.
    Ich habe auch den Eindruck gewonnen, dass das eigene Auftreten den Verlauf der Prüfung beeinflusst. Kommt man selbstsicher und sehr bewusst rüber, wird man auch entsprechend gefordert. Ist man eher nervös und kann dies nicht gut verbergen, wird man nicht ganz so sehr "belastet".


    Ich finde nach diesen Tagen, dass entweder alle Prüflinge von einer Kommission geprüft werden sollten ODER, dass ein IHK unabhängiger "Überwacher" gibt, der in allen Prüfungen mit dabei sitzt und schaut, ob sämtliche Prüfer gleichermaßen agieren. Meinetwegen auch mittels Videoanalyse.


    Ich habe während meiner beiden Prüfungen (Nachprüfung USK und Mündlicher) mein Handy im Raum in einem Beutel gehabt und das Sprachmemo mitlaufen lassen. Sehr interessant kann ich euch sagen! Diejenige, die freundlich nickend da saß und einem als einzige das Gefühl gab einigermaßen willkommen zu sein, haute einen hinterher mit den Worten in die Pfanne: " ich kann das zwar fachlich nicht beurteilen, aber ich würde den Prüfling durchfallen lassen"....


    Ich kann abschließend nur eins sagen: die Abkürzung IHK steht doch eigentlich nur für - ICH HASSE KAUFLEUTE