Ergänzungsprüfung VWL / BWL

  • Guten Morgen,


    ich habe heute meine Ergänzungsprüfung.


    Leider ist mir etwas nicht ganz klar und vielleicht ist hier heute Morgen jemand der helfen kann.


    Also Thema VWL (Tue ich mich ja sehr schwer mit):


    Aktuelle Konjunktur Phase ? Laut Nachrichten müssten wir uns in einer Rezession befinden und auf eine Depression zusteuern. Wenn jetzt aber eine Deflation droht , welche doch aus einer niedrigen Inflationsrate entstanden ist, hätten wir uns da nicht in der Hochkonjunktur befinden müssen? Und unsere Exporte sollten rückläufig sein, Richtig? Und die EZB beschwichtigt immer die Panikmache, somit bin ich grad nicht sicher was ich da sagen kann...


    Kann mir jemand helfen bitte ?

  • hi Lari,


    erstmal viel Glück zu deiner Prüfung später.


    Mach dir speziell darüber keine allzu großen Gedanken, da sind sicher viele Volkswirte mit beschäftigt "was das" nun eigentlich ist. das sind alles noch Folgen der 2008er Krise. - Die Prüfer werden sich sicher auf die abzufragenden Punkte konzentrieren die wir vor paar Wochen hier geklärt haben.


    Was aktuell nicht zu verleugnen ist.
    Der Euro verliert gegen den Dollar und gegen Gold an Wert, die lockere/expansive Geldpolitik der EZB kann man dafür sicher mit verantwortlich machen.


    Das Geld das in der Eurozone "geschöpft" wird landet wie in den USA nicht im Konsum oder den Löhnen sondern vorwiegend in Aktien, Immobilien Anleihen etc. wo Banken und institutionelle Anleger dick einkaufen, d.h. die "Inflation" findet bei den dortigen Preisen statt.


    Deutschland hat immernoch Handelsbilanzüberschüsse, der Export läuft wie eh und je. Deutschland feiert seine niedrige Arbeitslosenquote. - und im Vergleich zu Italien, Frankreich etc. ist nicht abzustreiten das sich Deutschland vielleicht nicht in einem Boom, aber zumindest NICHT in einer Depression befindet.


    Andererseits sinkt der Ölpreis stark, was auf eine sich abzeichnende reale Rezession in der Weltwirtschaft hindeutet. Geringere Nachfrage aus China und anderswo, d.h. im Westen wird weniger bestellt, China produziert weniger.


    D.h. es gibt viele wiedersprüchliche Signale, und was davon real oder manipuliert ist beschäftigt genug Wissenschaftler.



    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

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  • Danke,


    die Themen hab ich auch alle abgearbeitet. Nur der Bildungsträger sagte ich sollte auch die aktuelle Wirtschaftslage kennen. Ich hätte jetzt auf die Frage des Prüfer auch mit Rezession geantwortet. Und die drohende Deflation ist aber richtig mir der niedrigen Inflationsrate? Und die kommt doch zustande durch die niedrigen Öl Preise, aber unsere normalen Lebensmittel sind nicht billiger geworden sonder sogar leicht teurer nur mach das günstige Öl den Schnitt kaputt , Richtig?


    Und noch eine Frage die mir nicht klar ist und ich nur auswendig kann aber nicht richtig erklären:


    DAs zusammenwirken der Betrieblichen Funktionen würde ich jetzt so beschreiben:
    Der Güterwirtschaftliche Bereich beginnt bei der Materialbeschaffung durchläuft den Produktionsprozess und das Marketing und endet beim Absatzmarkt.
    Der Finanzwirtschaftliche Bereich beginnt beim Absatzmarkt mit den Einnahmen der Produktverkäufe und verteilt diese als Ausgaben für Löhne und Werkstoffe.
    Diese beiden Prozesse werden begleitet von der Unternehmensleitung, welche Unterstützung von Personal, Rechnungswesen und Controlling erhält durch Plannung, Steuerung und Kontrolle.


    Vielen vielen Dank für die Hilfe!! So kurz davor fällt mir noch soviel ein und ich hab das Gefühl ich weis nix.

  • Zitat

    Und die drohende Deflation ist aber richtig mir der niedrigen Inflationsrate?


    Die Inflationsrate richtet sich nach dem Warenkorb, und in den kann man das reinlegen wie man die Inflationsrate gerne hätte. D.h. du kannst in der mündlichen danach gefragt ruhig die Frage stellen wie repräsentativ die eigentlich ist, das da "manipuliert" wird ist eigentlich jedem klar.


    Die Lebensmittel sind ja die letzten Monate tlw deutlich auch zweistellig gestiegen. Dafür ist heizen und Sprit grad wieder z.T. deutlich billiger geworden.


    Schwer zu sagen also, es gibt Tendenzen in beide Richtungen, der eingeführte Mindestlohn lässt aber zumindest in einigen Märkten (Friseur, Taxifahrt etc) Preissteigerungen erwarten.



    Zitat

    DAs zusammenwirken der Betrieblichen Funktionen würde ich jetzt so beschreiben:



    Ich könnte das vielleicht erklären aber hätte Probleme mit dem Auswendig :P , wenn all diese betrieblichen Funktionen nennen kannst wenn danach gefragt wirst, dann sieht man aber schon das gearbeitet hast und das wird man dir nicht negativ auslegen.


    Was das bedeutet. "Güterwirtschaft: Wie die Güter, also am Anfang die Rohstoffe, später die erstelen Produkte durch das Unternehmen fließen. Also Zeug einkaufen, zusammenbrutzeln, anbieten und verschachern, liefern...


    Finanzwirtschaft: Wie das Geld durch die betrieblichen Funktionien fließt, also wie es reinkommt (umsatz) und wofür es ausgegeben wird.


    Ganz oben hockt die Leitung: also der Big Boss oder der Vorstand, und die haben die "sekundären" Betrieblichen Funktionen also alle Hilfsprozesse und ihre "Lakaien" die ihnen beim Managen helfen, seien es die Buchhalter, Controller usw.



    Zitat

    Dann hab ich die ganzen Zahlen auswendig ob ich die aufsagen muss? Was wenn die falsch sind aus den Nachrichten. Dann krieg ich Punkteabzug ?



    Sicher nicht... nirgendwo steht das du die Auswenig wissen sollst, und die Prüfer werden das sicher auch nicht aus dem Stehgreif wissen... aber gut wenn du Bescheid weißt.


    Bissel Anspannung ist normal.


    Versuch dich vor der Prüfung noch ein bisschen zu entspannen. Schau das du in der mündlichen Prüfung nicht nervös wirst, die "Prüfer" wollen dir nix schlechtes. Man wird vorwiegend nach den "Basics" und dem Grundwissen erstmal fragen. Und mir scheint als ob du dich die letzten Wochen ganz ordentlich vorbereitet hast. Wenn dann noch ein bisschen "zugaben" geben kannst bei Detailfragen dann wirste das problemlos bestehen.


    Wenn noch viele Stunden hin sind bis zur Prüfung dann blätter noch ein bisschen durch das Skript von Reinhard. Aber schau das dann runterkommst und ne coole Show abziehst. Trink in der IHK vielleicht nen länger gezogenen grünen Tee in der Cafeteria oder so.



    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
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  • Prüfungsstress, Kennst du noch den Duracell Hasen, der bin ich :) Hab diese Fortbildung komplett unterschätzt und mich überschätzt. Dieser WiFa hat mich aus dem Bildungsorbit geholt.


    Vielen Dank noch mal hab erst heute Nachmittag Prüfung kann sein das ich später noch mehr Fragen habe...

  • 1. Gebot: DON´T PANIC - hör jetzt auf zu lernen, entspann Dich lieber. Die Gefahr ist, dass DU dann in der Prüfung bei jeder Frage hektisch in Deinem Gedächtnis nach gespeicherten Informationen suchst - statt einfach genjau zuzuhören und zu überlegen. Du kannst ja nie vorher wissen, WIE gefragt wird. Da wird Dich keiner z.B. die ganzen Daten abfragen, die Du genannt hast. Es genügt, wenn Du in etwa weißt, wo wir da stehen. Und zB Konjunktur: da sinbd sich die Experten doch selber nicht einig und so einfach mit den vier Phasen ist das heute auch nicht mehr. Wenn Du dann laut vor Dich hindenkst, was für das eine, was für das andere spricht, liegst Du genau richtig. Und vor allem: vergess nicht vor lauter Nervosität, ghenau hinzuhören, wie gefragt wird. Fast alle Prüfer sind so nett, gerade dann, wenn Du mal unsicher bist, in ihre Fragen versteckte Hinweise einzubauen!


    Viel Erfolg - und berichte mal, was gefragt wurde.


  • Der Finanzwirtschaftliche Bereich beginnt beim Absatzmarkt mit den Einnahmen der Produktverkäufe und verteilt diese als Ausgaben für Löhne und Werkstoffe.


    Da könnte der Prüfer dich dann fragen: Angenommen, du gründest ein Unternehmen. Wovon kaufst du denn deine Maschinen etc., wenn die Finanzwirtschaft bei dir erst beim vom Kunden gekauften und bezahlten Fertigprodukt beginnt?


    Richtiger wäre m. E.: Bereitstellung von Finanzmitteln (Kapitalmarkt)-> Ausgabe für Maschinen, Rohstoffe, Löhne usw. (Beschaffungsmarkt) -> Rückfluß duch Verkauf des Fertigerzeugnisses (Absatzmarkt).[/quote]


    Siehe auch hier: http://wirtschaft.fh-duesseldo…ownloads/Finanzierung.pdf
    (Folie 5)

  • Das ist gut den Kapitalmarkt hab ich weggelassen weil ich jetzt nur bei den Betrieblichen Funktionen war. Aber du hast Recht Finanzierung gehört da ja mit zu.


    Noch eine Frage:


    Wenn ich zum Tarifvertrag gefragt werde. Im Rahmenvertrag steht die Urlaubsregelung die ja immer besser sein soll als die Gesetzliche. Wenn da jetzt 30 Tage drin stünden dann sind das doch 36 Werktage ( inkl. Samstag) ?!