mündliche Ergänzungsprüfung

  • Hallo zusammen, ich habe heute Post bekommen. In BSU muss ich in die mündliche Ergänzungsprüfung.
    Jetzt ist es ja so, dass man laut Schreiben und Auskunft IHK keine Hilfsmittel verwenden darf und auch nicht braucht. Formeln und Co werden nicht gebraucht.
    Insgesamt steht ja aber auch viel in IAS, IFRS und Gesetzestexten. Das kann man ja schlecht alles auswendig wissen. Kann mir jemand konkrete Tipps zu Schwerpunktthemen geben? Letztendlich kann ich ja nur allgemein abgefragt werden, richtig? Man hat mir das Buch vom Kiehl-Verlag empfohlen, was ich ja sowieso habe. Habt ihr weitere Tipps für mich ? Gruss

  • Hallo Horst277,


    eine Ergänzungsprüfung geht eher in die Breite als in die Tiefe.


    Du solltest daher die Unterschiede von Bilanzansätzen nach HGB/IFRS kennen und interpretieren können. In etwa in dieser Form: http://www.ifrs-portal.com/Dok…iede_ifrs_ifrssme_hgb.pdf
    Zum Beispiel solltest Du erklären können, was der Sinn des Vorsichtsprinzips ist, und was es vom accrual principle unterscheidet. Vorteile, Nachteile ...
    Zudem solltest Du die Vorgehensweise erklären können bei der Bilanzanalyse. Welchen Unterschied es z. B. macht, ob ein Jahresüberschuss thesauriert oder ausgeschüttet wird.
    Kennziffern solltest Du kennen und erläutern können.
    Du solltest grob erläutern können, wie die Gewerbesteuerschuld ermittelt wird, und was hinter dem recht komplizierten System steckt.
    Du solltest erklären können, welchen Einfluss die Rechtsform bei der Ermittlung der Steuerschuld hat.


    Letztendlich solltest Du Deinen Dozenten kontaktieren, damit er mit Dir die Prüfung simuliert.


    Viele Grüße!
    -Tim

  • Hallo Tim, ich bin fleissig am vorbereiten. Deine Tipps haben mir bislang sehr geholfen. Mit dem Dozenten die Prüfung simulieren wird allerdings ein etwas schwierigeres Thema.
    Falls Du bzw. andere noch Tipps habt,... immer her damit. by the way: Zeichnungen an Flipchart, gehören die nun in eine mündliche Prüfung oder nicht?! Mit Skizzieren habe ich es nicht so, ehrlich gesagt.

  • Vor allem solltest du dich jetzt nicht verrückt machen; das Kiehl-Buch ist gut, aber auch recht umfangreich. Du musst immer dran denken, dass es einen Unterschied gibt, etwas verstanden zu haben zu etwas auswendig zu lernen; gerade in BUS ist es wichtig, die Zusammenhänge zu verstehen.


    Das Bestehen ist ja zum greifen nah. Da du nur in Bilanz und Steuern ran musst gehe ich mal davon aus, dass du den Rest vom Tisch hast; dafür erst einmal Glückwunsch.


    Deine schriftliche Note zählt doppelt; die mündliche 1-fach; damit kannst du eine 5 nicht zu einer 3 machen. Was der jeweilige Prüfungsausschuss fragen wird, kann Dir keiner sagen, es gibt Prüfer, die sich an die Prüfungsfragen orientieren und es gibt Prüfer, die sich wahllos Themen aus dem Rahmenstoffplan aussuchen. Lt. Internet dauert eine solche Prüfung ca. 20 Minuten.


    Grundsätzlich konnte man den Antworten hier entnehmen, dass die jeweiligen mündlichen Prüfungsausschüsse bei dem jeweiligen Prüflingen schon abstrahieren, was für das Bestehen noch gebraucht wird, so dass die Schwierigkeit der Fragen mit noch zu erreichenden Punktzahl in Relation gebracht wird; müsstest du also mindestens eine gute 2 in der mündlichen Nachprüfung brauchen, werden die Fragen recht anspruchsvoll werden, während eine 4 eine Leistung betrifft, die Mängel aufweist, aber im ganzen noch den Anforderungen entspricht, so dass Dir wohlgesonnene Prüfer schon versuchen werden, Dir Fragen zu präsentieren, die machbar sind.


    Auch wirst du nicht groß rechnen müssen; es geht eher um die Theorie; also solltest du schon etwas zu den Bilanzkennzahlen sagen können bzw. Unterschiede vom Steuerrecht zum HGB zu IFRS kennen; im Grunde genommen genau das, was TK bereits aufgezählt hat; wichtig ist hier nicht, die Steuergesetze auswendig zu können, sondern den steuerlichen Unterschied von z.B. Thesaurieren bzw. Gewinn ausschütten erklären und bewerten zu können. Wenn es mit Kopfrechnen geht, könnte auch eine ganz einfache Berechnung vorkommen, ich denke aber, das wird eher selten vorkommen.


    Mit deinen Antworten ebnest du den Weg zu den nächsten Fragen; soll heißen, fragt man dich nach nicht abzugsfähigen Betriebsausgaben und du erklärst den Begriff und sagst dann z.B. Überschreiten der Freigrenze für Fremdkapitalzinsen, dann hakt der Prüfer ein und fragt, was ist eine Freigrenze usw.


    Viel Glück...

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

    Einmal editiert, zuletzt von garfield1975 ()