Gezielt unverständliche Fragen | Oktober 2015 | Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen

  • Hallo sonne2015,


    ich denke, es gibt kein "Patentrezept" für das richtige Lernen. Jeder lernt anders. Ich kann Dir schreiben, wie ich es gemacht habe: Ich habe die Hefte meines Bildungsträgers zum größten Teil zweimal durchgearbeitet ( wobei man diese Zeit erstmal haben muss; sicherlich nicht für jeden machbar ! ). Dann habe ich den Kiehl " Die Prüfung der Fachwirte..." dazu gelesen. Fand ich eine gute Ergänzung, ist aber nicht als "Bibel" zu sehen, bitte...
    Zum Thema Rechnungswesen im Krankenhaus hatte ich mir ein zusätzliches Buch gekauft. Und dann noch die alten Prüfungen durchgegangen. Wichtig, um hinter die Fragestellungen zu
    kommen !
    So ganz elementare Dinge, die sich oft wiederholen, habe ich mir rausgeschrieben und immer wieder angeschaut. Den Rahmenlehrplan dabei immer im Auge behalten.


    Als kurz vor Ende der Prüfung die Luft raus war, habe ich oft kleine Videos zu den verschiedensten Themen im Internet angeschaut.


    Du hast ja noch viel Zeit und es ist ein gutes Zeichen, dass du dir jetzt schon Gedanken machst und nicht auf den letzten Drücker lernst.



    Viel Erfolg, locker bleiben !


    Nadine

  • Der Rahmenplan der IHK ist die Grundlage. In der dritten Spalte steht dann das interessante. Schau Dir deshalb insbesondere die dritte Spalte an und ganz wichtig die Querverweise auf andere Punkte. Bei unseren Seminaren merken wir oft, dass das die ausschlaggebenden Punkte sind. Der Fachwirt fordert breit angelegtes Wissen, nicht Spezialwissen in extremer Tiefe. In den Prüfungen kommst mit Menschenverstand und - ganz wichtig - Allgemeinwissen weiter als mit stur auswendig gelernten Inhalten.


    Beispiel: Pareto. Hier wurden wir des Öfteren schon gefragt, ob der Pareto im Zeitmanagement der gleiche ist, wie im Marketing oder im Orgabereich. Das ist der typische Fall von auswendig lernen und nicht verstehen.

  • Wirtschaftsfachwirt November 2015 war genau das gleiche. An Prüfungstag 1 kam eine Hammerprüfung mit sowas von schwer zu verstehenden Fragen dran, dass ich (und auch viele andere) mächtig ins Schwitzen kamen.
    Ich gebe zu, dass ich mich nicht mustergültig vorbereitet habe, aber im Präsenzunterricht konnte ich mit allen durchgearbeiteten Prüfungen was anfangen bzw. wenn ich etwas nicht wusste, dann nur, weil ich es nicht gelernt hatte (nicht weil es nicht verstanden hatte).
    Dies holte ich in den letzten Wochen vor der Prüfung nach.


    Während der Prüfung allerdings wusste ich bei mindestens 3 von 10 Aufgaben nicht, was ich überhaupt tun sollte! Unsere Dozenten hatten uns stets eingetrichtert, dass man auf jeden Fall genug Zeit hat, mehr als im WQ Teil, wo ich auch ganz knapp dran war mit der Zeit. In HQ habe ich 2 Aufgaben einfach mal nicht beantworten können, weil ich erstens zu lange für die "unwichtigeren" Aufgaben (da weniger Punkte) am Anfang gebraucht habe und dann sehr sehr viel Zeit fürs Grübeln über die Aufgabenstellung drauf ging. Dazu habe ich es verpeilt, Dinge zu erläutern, die ich eigentlich wusste, weil ich es nicht gerallt habe, dass diese gefordert wurden.


    Es war kein Vergleich zu den Prüfungen seit 2011, mit denen wir geübt hatten.
    Und ich bin jetzt auch nicht soo doof, habe Abi gemacht, kaufmännische Ausbildung mit 90% in den Prüfungen und 2,0 im Zeugnis, und den WQ-Teil auch mit ca. 81% bestanden, darunter zwei mal über 90%.


    HQ Tag 1 schätze ich mich selber durch diese komischen Fragestellungen auf 30% ein. Tag 2 war nicht der Rede wert, sollte es rausgerissen haben..

  • Durch Zufall habe ich vor einigen Tagen dieses Forum entdeckt und nun auch diese Diskussion.


    Ich habe im Oktober 2015 die Prüfung in München geschrieben und muss ehrlich gestehen nach dem ersten Tag war ich wirklich platt, auch andere Teilnehmer in München waren "entsetzt" vom ersten Prüfungstag.
    Am zweiten Tag lief gefühlsmäßig alles schon viel besser - meine Einschätzung nach den beiden Tagen - Tag 1 reicht definitiv nicht zum Bestehen, Tag 2 war um Welten besser - wird aber Tag 1 nicht rausreißen, dann muß ich wohl im April nochmal ran, ärgerlich nach der ganzen Lernerei, aber versaut hab ich es definitiv selbst.
    Am Montag kamen die Ergebnisse, Tag 1 mit ner 3, Tag 2 mit ner 4 bestanden - wirklich keine Glanzleistung, aber mein Gefühl hat mich extrem getäuscht. Am 2. Tag waren die Fragen viel klarer gestellt, mit erzielten 53 Punkten bin wohl trotz klarerer Fragen ganz schön an den Themen vorbei geschlittert, gerechnet hab ich hier mit mindestens 65 Punkten ;)
    Ich fand die Fragestellungen an beiden Tagen "bescheiden", diese Art der Fragestellungen geben aber meiner Meinung nach auch einen gewissen Freiraum sie zu beantworten.
    Alles in allem bin ich froh im ersten Anlauf (wenn auch mit schlechteren Noten) durchgekommen zu sein, das primäre Ziel war zu bestehen.
    Alle die Ihre Prüfung noch vor sich haben, Ihr schafft das!!!!

  • Ich finde es wahnsinnig interessant wie unterschiedlich die Prüfungstage wahrgenommen wurden.
    An Tag 1 war ich fix und alle. Ich hatte aber noch Zeit um nochmal alles in Ruhe durchzugehen.
    Dachte dann " Tag 2 wird besser werden".
    Nach Tag 2 war ich der festen Überzeugung durchgefallen zu sein. Ich fand Tag 2 den absolute Horror. Mir hat die Zeit nicht gereicht und ich habe glaub 1 -2 Aufgaben gar nicht beantwortet.
    Hab mir dann schon gedacht, dass wenn ich nicht bestehe auf jeden Fall Tag 2 daran schuld sein müsste.
    Meine Ergebnis:
    Tag 1 - 66 Punkte
    Tag 2 - 82 Punkte


    Als ich das gelesen habe, bin ich fast vom Hocker gefallen. Müssen nette Prüfer gewesen sein :D

  • Hallo Millemaus,


    Du warst ja auch in Stuttgart, oder? Mein Ergebnis ist fast gleich. Da waren sich die Prüfer wohl einig :)
    Allerdings war für mich der erste Tag der Horror und am zweiten hatte ich ein deutlich besseres Gefühl. Von daher passt es bei mir zum Ergebnis. Das die Zeit viel zu knapp war hab ich genauso empfunden. Ich wollte eigentlich eine Aufgabe nochmal überarbeiten, doch dafür hat es nicht gereicht.