Meine Erfahrungen - Operative Professional

  • Im Zweifelsfall kann man sich sicherlich die Personalthemen auch der gängigen BWL Literatur, und auch aus dem "IHK-Kosmos" anderer Prüfungen holen so z.B. das Kompendium für den Industriemeister bei Cornelsen, oder für den Personalfachkaufmann etc.


    Nach abgleich mit dem Rahmenplan wird man feststellen das das gar nicht so unterschiedlich/spezifisch ist.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Schade, so wird es ja doch schwieriger das ganze im Selbstudium zu erledigen. Ich persönlich starte im September über einen Bildungsträger, wollte mich aber auch mit dem Material versorgen. Naja die anderen frei verfügbaren Bücher helfen sicher auch weiter.


    Mephzero hoffe du hast die Prüfung bestanden, vielen Dank für deine tollen Eindrücke. <3

  • Für den Personalpart ist das entsprechende OP Buch der IHK schon klasse, da dort alles wichtige komprimiert steht. Die spezifischen Bücher sind aus meiner Sicht teilweise unerlässlich. In anderen Büchern verirrst du dich schnell in Detailwissen, das gar nicht benötigt wird.


    Dein Bildungsträger wird dir entsprechende Skripte zur Verfügung stellen. ;)

  • Hallo miteinander,


    entschuldigt dass ich mich erst jetzt melde. Ich musste meinen letzten Prüfungstermin verschieben so dass ich erst vergangene Woche dran war. Vorweg: Ich habe bestanden und habe den Meisterabschluss in der Tasche aber leider nicht so gut wie erhofft.


    Nachdem ich meine Projektdokumentation eingereicht hatte vergingen einige Wochen bis ich endlich Post bekam mit der Einladung. Wie gesagt musste ich den ersten Termin verschieben und musste einen weiteren Monat warten.


    Die Präsentation
    Der letzte Prüfungsteil besteht aus der Präsentation der Projektdokumentation und einem anschließenden Fachgespräch. Für beide Teile werden jeweils 30 Minuten angesetzt.
    Die Präsentation hatte ich in Form einer PowerPoint vorgeführt. Klärt vorher unbedingt ab was für ein Beamer euch zur Verfügung gestellt wird! Ich war auf eine 16:9 Präsentation vorbereitet obwohl ein 4:3 Beamer vorhanden war. Ich durfte die Präsentation schnell anpassen aber gerade die Grafiken sahen nicht optimal aus. Zum Glück hatte ich noch einen passenden Adapter für mein Notebook mit ansonsten hätte ich den Beamer nicht anschließen können. Als Orientierung habe ich auf meinem Notebook Notizen einblenden lassen. Die 30 Minuten können eine Ewigkeit werden. Ich hatte anfangs Angst dass es zeitlich nicht reicht doch am Ende kam ich nur auf etwa 26 Minuten. Ziel ist es die Projektarbeit prägnant zusammenzufassen. Ihr sollt also nicht alles erklären sondern nur auf die wichtigsten Punkte eingehen. Fragen werden dabei nicht gestellt.
    Ich kam immer wieder ins Stocken da sich die Prüfer fleißig Notizen gemacht haben, was mich etwas verunsichert hatte.


    Das Fachgespräch
    Im Anschluss kamen die Fachfragen. Diese bauten auf meine Präsentation auf. Es kamen Fragen wie: Warum haben Sie sich für diese und jene Methode entscheiden und welche Alternativen gäbe es? Welche Stakeholder waren die Wichtigsten und warum? Oder: Wie lief die Integration der Komponente XY genau ab und worauf mussten Sie achten?
    Ich musste mich mehrfach wiederholen obwohl ich die Fragen eigentlich schon in der Präsentation aufgegriffen hatte.
    Dazu kamen einige Fragen die nichts mit dem Projekt zu tun hatten. Zum Beispiel sollte ich die Prozesskostenkalkulation erklären, einige IT spezifische Fragen und Fragen zum Thema Personalführung. Teilweise konnte ich mit den Fragen nichts anfangen bzw. hatte ich nie davon gehört. Das Gespräch war übrigens ein Dialog sprich mir wurden leichte Hilfestellung geleistet und wenn ich die Antwort nicht wusste wurde mir diese genannt.


    Das Ergebnis
    Als ich die Stunde überstanden hatte, musste ich für einige Minuten den Raum verlassen währenddessen sich die Prüfungskommission beraten hatte. Die Präsentation empfand ich als ganz gut aber in dem Fachgespräch haperte es immer wieder. Ich ging von einer 3 aus.
    Nachdem ich wieder rein gebeten wurde, gab es das Feedback welches nicht sonderlich gut ausfiel. Ich habe gerade so die Note 4 erreicht somit habe ich den Meisterabschluss auch nur mit 4 bestanden.


    Wie geht es weiter?
    ...das weiß ich selbst nicht. Ich besitze nun einen Meisterabschluss der allerdings nicht sonderlich gut ausgefallen ist. In diesem Bereich möchte ich eigentlich nicht weiter arbeiten. Ein Studium wäre mein Ziel allerdings wird das schwierig mit dieser Abschlussnote. Ich bin froh die harte Zeit überstanden zu haben aber ob es das Wert war in der kurzen Zeit um jeden Preis die Abschluss zu erlangen? Theoretisch könnte ich jetzt den Strategic Professional aufsatteln, welcher auf einer Ebene mit dem Betriebswirt ist. Doch das muss und möchte ich mir nicht antun. Ich hatte bereits beim OP große Probleme entsprechende Fachliteratur zu finden das wird beim Strategic Professional noch schwieriger und diese Fortbildung soll noch tiefer in die ohnehin schon verhassten Themen eingehen, mal abgesehen von den hohen Prüfungsgebühren.


    Ich werde mich hinsichtlich eines Studiums informieren und es mit diesem Abschluss versuchen. Wenn es nicht klappt muss ich mir erneut Gedanken machen und muss wohl die Hochschulreife nachholen im Rahmen einer Abendschule.


  • Hallo, was die Hochschulreife angeht, die hast du in jedem Bundesland. Als beruflich qualifizierter fällst du auch nicht unbedingt unter den NC und da es wohl nicht Richtung Jura und Medizin gehen soll... Ich vermute ja mehr in die technische Richtung und da sollte der Einstieg auf ner Fachhochschule kein großes Ding sein, ansonsten geht auch (teures) - aber berufsbegleitendes Fernstudium wieder über die WBH die deinen Meister problemlos anerkennen werden. Es ist auch nur das Zeugnis entscheidend (und das absolvierte Bertungsgespräch in Bayern und ggf BW) wenn man von dir Nachweis eines Kursbesuch oder sowas fordert dann beschwer dich bei deinem zuständigen Kultus-Ministerium über die Hochschule, und sich dir direkt ne andere.


    so und jetzt:


    erst mal Gratulation zum bestanden Abschluss.
    Berufs-Abschluss...


    Letztendlich sagt dieser Satz auch warum du dir wegen ner 4 bei ner IHK Prüfung keine großartigen Gedanken machen solltest, die Prüfungen sind nur Tagesleistungen, und bei dem Notenschlüssel und wie viele Prüfungen ablaufen (Stichwort Diskrepanz Rahmenplan Prüfung und Praxis im Betrieb bzw. gar der Branche) da ist es höchst zufällig wenn man eine Gesamtabschlussnote 2 d.h. 80% oder besser bekommt. Das variert von IHK zu IHK auch, aber allgemein sind 2er oder gar 1er (sehr) selten.


    Eine 3 ist schon "vollbefriedigend". - Bei ner externen Abiturprüfung schaut es übrigens vglw. ähnlich aus vom Prüfverfahren. Da bei guter Vorbereitung nen 2er Schnitt oder gar besser zu bekommen ist reine Lotterie, mündliche Prüfungen, nicht optimales Thema, oder schlechte Kommunikation... aber gut vorbereitet besteht man eben dann auch.


    Also "nur" ne 4? Klar, mehr wäre immer schon, aber trotzdem:
    Du hast die Prüfung komplett im Alleingang durchgezogen, inklusive Selbsterarbeitung der Vorbereitungsunterlagen!! Kann seine das viele Leute das nicht kapieren, oder die ihre "Kuschelnoten" woanders gewohnt sind.


    Dauert meist ein bisschen das zu realisieren bis man sich über den Erfolg freuen kann, besonders weil dir der Vergleich mit anderen Teilnehmern fehlt... Aber es ist ein Erfolg, und wegen dem Selbststudium auch ganz allein deine eigene Leistung. - Was hatte deine Sachbearbeiterin noch gleich gesagt? "So ein Abschluss ist im Alleingang unmöglich zu schaffen". Du hast das "unmögliche" geschafft.


    Das muss dir erstmal einer nachmachen!


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

    Einmal editiert, zuletzt von Timeburner ()

  • Hi Timeburner, danke für deine Aufmunterung.
    Grundsätzlich hast du ja recht. Eigentlich kann ich stolz sein auf das was ich im Alleingang neben dem Beruf geschafft habe, so waren zumindest meine Gedanken im vergangenen Jahr. Zwischenzeitlich, als es eigentlich schon zu spät war eine 3 zu schaffen. Vielleicht hätte ich mir früher Gedanken machen sollen, was ich überhaupt mit dem Abschluss erreichen möchte.
    Es war auf jeden Fall mal wieder gut in den Lernprozess reinzukommen. Dazu schadet es ja nie auch mal über den Tellerrand zu gucken. Auch wenn ich mich nicht in der Position eines Projektleiters befinde und dies auch nicht anstrebe merke ich wie es in internen Projekten immer weder Probleme gibt aufgrund von grundlegenden Fehlern.

  • @Mephzero, herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung! Eine 4 ist bestanden, bestanden ist gut und gut ist fast eins.

    Ich habe nach dem OP, eine Winfo Verbundstudium angefangen. Vielleicht kommt das ja auch für die in frage.


    https://www.verbundstudium.de


    Zu deinen Anmerkungen kann ich folgendes sagen. Ja die Präsentation kann lang sein, es kommt aber auch immer drauf an wie geübt man in solchen Dingen ist. Ich bin ein sehr geübter Präsentator und hatte keine Probleme die Zeit zu füllen.



    Das anschließende Fachgespräch, war für mich auch weniger schlimm. Es gab mal eine oder zwei Fragen wo ich nicht genau wusste was gemeint sein soll, aber im Großen und Ganzen war ich gut vorbereitet und konnte alle Fragen beantworten. Dies hat sich dann in einer Bewertung von 92% widergespiegelt.


    Ich denke bei dieser Prüfung ist das Gesamtpaket wichtig. Gute überzeugender Auftritt + gute fachliche Leistung = gute Note. Man muss das Projekt gut an den Mann bringen! Sicher wirken (auch am besten sein) und von sich sowie dem Projekt überzeugen.


    An der Uni Trier gibt es auch eine Möglichkeit nach dem OP direkt einen Master zu machen. Vielleicht kommt das auch für dich in frage.


    http://operativeprofessional.blogspot.de/2016/08/operative-professional-masterstudium.html


    Nichts desto trotz ein toller Erfolg für dich!

  • @Mephzero:
    Ich habe auch den Handelfachwirt mit einer 4 bestanden, welchen ich auch im Selbststudium abgearbeitet habe.
    Manchmal frage ich mich auch, warum keine besseren Noten drin waren, aber wo ich mir den IHK Statistik anschaute in meiner Prüfung, war ich sogar rein nach Punkten leicht überdurchschnittlich.


    Bestanden ist bestanden und es zählen eher nicht die Noten, sondern eher die Kombination "Berufserfahrung + höchster Bildungsabschluss". Ich kenne zwar eine Personalerin die nach Noten einstellt, aber diese Personalerin hat selber nur eine abgeschlossene Banklehre genossen und weiß nicht wie sich Prüfungen in diesen Level anfühlen. Dazu muss man auch dazu sagen, ist auch immer sehr das Umgeld zu berücksichtigen, wie denn die Leistung entstanden ist. Neben Beruf noch eine Weiterbildung zu absolvieren ist nämlich eine andere Hausnummer als eben nur den ganzen Tag für Fortbildung zur Verfügung zu stehen. Ich habe zwei Kleinstkinder, einen Vollzeitjob und dazu noch eine Weiterbildung zu machen beweist mehr als in irgendein Fach 80 Punkte zu haben. Das ist meine persönliche Meinung. Deswegen sei stolz auf deine Leistung.

    Fachwirt und Betriebswirt IHK


    AdA


    Mitglied im Prüfungsausschuss für Kaufleute im Einzelhandel


    Dozent für Wirtschaftsfachwirte

  • Hallo, danke nochmal an Simon und heisserTee.


    Eigentlich möchte ich aus dem IT-Bereich raus, so zumindest meine Idee. Noch tiefer einsteigen wäre nichts für mich aber als Projektleiter möchte ich auch nicht arbeiten. Ich habe mich zwischenzeitlich für einen Studiengang im öffentlichen Dienst beworben, allerdings reicht dafür mein Notendurchschnitt nicht aus so dass ich vermutlich abgelehnt werde. Der Studiengang wäre mein Traum.


    Ansonsten würde ich vermutlich einen Aufstiegslehrgang anstreben für den der OP förderlich sein kann aber auch hier ist die Endnote so schlecht dass ich nicht mit Glück einen der raren Plätze erhalte.


    Auf die Statistik der IHK kann ich mich wohl nicht berufen, die interessiert leider nicht, unabhängig von meiner gewählten Herangehensweise im Eigenstudium. Aber interessehalber, wo gibt es denn solche Statistiken der IHK?

  • Auf die Statistik der IHK kann ich mich wohl nicht berufen, die interessiert leider nicht, unabhängig von meiner gewählten Herangehensweise im Eigenstudium. Aber interessehalber, wo gibt es denn solche Statistiken der IHK?

    Diese Statistiken sollen auch keinen Anderen interessieren, sondern nur dich. Das man sich selber bewusst ist das man bei einer 50 Punkte- Arbeit kein Versager ist, sondern dass auch alle anderen mit Wasser kochen. Das man sich nicht einzureden hat, dass man ernsthaft schlechter als die Anderen ist. Das ist der Punkt.


    Diese Statistik wurde zu meinen Prüfungsergebnis mit geliefert.

    Fachwirt und Betriebswirt IHK


    AdA


    Mitglied im Prüfungsausschuss für Kaufleute im Einzelhandel


    Dozent für Wirtschaftsfachwirte