Wirtschaftsfachwirt abgeschlossen, wo bewerben?

  • Die Bewerbung sollte dann nicht mit dem Notenzeugnis vorgenommen werden, wenn die Noten nicht mind. "gut" sind. Sonst hinterlässt man damit keinen "guten" Eindruck.
    Ansonsten kommt es natürlich darauf an, wie hier schon gesagt wurde, mit der Bewerbung zu überzeugen. Das fängt bereits bei der "Bewerbungsmappe" an, auch wenn diese digital übermittelt wird. Hier sollte die Bewerbung auf die Stelle ausgerichtet werden. man kann hierzu in fast jeder Vita an den passenden Stellschrauben drehen; wenn welche vorhanden sind. Beim Berufsstarter geht das nicht. So lassen sich in der Regel bei den bisherigen Stationen im Lebenslauf bestimmte Aufgaben/Kompetenzen herausstellen und andere weglassen. Natürlich steht alles im Arbeitszeugnis, das mag sein, aber nicht jedes Arbeitszeugnis ist so umfassend ausgefüllt, dass nahezu jede übertargende Tätigkeit oder Projekt benannt ist. Und bei allgemeinen Bezeichnungen, lässt sich dies dann "nachher" spezialisiert darstellen.
    Natürlich gilt hier immer: Der Bewerber muss das was er sich zuschreibt auch drauf haben!


    Was das Nachschreiben von Prüfungsleistungen angeht, so muss man unterscheiden, ob das Prüfungsverfahren noch läuft. Solange das noch nicht abgeschlossen ist, also mit einer bestandenen Prüfung als FW, kann man nicht bestandene Prüfungsteile wiederholen und auch bestandene Prüfungsteile. Die Reihenfolge ist egal. Es gibt Prüflinge, die haben die HSQ bestanden und schreiben einen Teil von WBQ noch mal, um eine bessere Note zu erhalten.

  • Wie schon gesagt, mit einem entsprechenden Beruf und dem Fachwirt hast du deutlich mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt als ein 08/15 BWL Student.


    Ich sehe hier auch deutlich den Trend in Richtung Fachwirt in der eigenen Firma.
    Wir akzeptieren kaum noch Bachelor-Studenten.


    Klar, der Master ist immernoch höherwertig und wird bei uns auch höher als ein Betriebswirt IHK eingestuft.
    Aber ich nehme mal an, dies wird sich auch bald ändern ;)


    Umdenken braucht halt immer ein wenig Zeit.

  • Wenn man rein das "ist Fachwirt" Zeugnis reinstellt könnten das auch jedesmal gerade 50 Punkte sein. Und das wird kaum einer "schaffen".
    Von daher sehe ich das eher negativ. Vor allem wenn ich es wissen möchte, müßte ichs extra nochmal anfordern - nö.
    Würde ich also nicht machen.



    Rest ist wieder die Frage wo man sich bewirbt. Wenn man Personalerin werden will wird Erfahrung als Gewährleistungssachbearbeiterin nicht gar so interessant sein.
    Will man aber darauf aufbauen... ;)


    Persönlich habe ich jetzt doch in der "alten" Firma geschafft. Wurde auch Zeit... Wäre fast weg gewesen.


    Darf ausbilden, mehr Buchhaltungsarbeiten, mehr Geld, Ende des Jahres mehr Geld (normale Erhöhung),
    im Prinzip nur noch wenig Kundenkontakt und habe Aussicht auf Aufstieg bzw. Erbe zur "Chef"Buchhalterin.
    Ob ich noch Bilanzbuchhalterin :D oder Betriebswirtin mache ist noch strittig.


    Ok, woanders könnte ich erstmal mehr verdienen. Hatte ein Angebot, 30 km weiter für nochmal 12.000 € brutto mehr im Jahr.
    Aber, auch wenn unbefristet ist das eher ne kleine Firma und "Luftfahrt" und "Projekte". Und in meiner Umgebung gibt es da nicht viel.


    Das könnte gut sein, daß das nächste Projekt in München ist. Und da sind 12.000 € brutto schnell aufgefressen. Oder sonstwo (irgendne Kasernenstadt an der Donau?), und vielleicht mit Umzug.


    So jung bin ich dann auch nicht mehr, und familiär... :)


    Nee, so mit nem Arbeitsweg von tatsächlich nur 4 km :D
    und gutem Geld für die Gegend - und gute Gegend - und noch eine (bezahlte) Fortbildung und Aussicht auf "Leitungsposten" mit fließender Übergabe
    bin ich zufrieden.



    Fortbildung hat was gebracht.

    Fachwirt bestanden März 2015
    Ausbildereignung Februar 2016
    Prüfertätigkeit in der Ausbildung Juli 2016

  • ich hab halt einen ganz schön langen Lebenslauf für meine jungen Jahre und hatte immer den Eindruck, dass dies durchaus nicht immer positiv ankommt...

    Was gerne gesehen wird, ist eben ein "roter Faden", ein Ziel in der Vita: Hier Erfahrung gesammelt, dort ausgebaut und dann da erfolgreich eingesetzt. Oder es handelte sich jeweils um erfolgeich abgeschlossene Projekte. Oder man hat zumindest nachvollziehbare gute Gründe für die Jobwechsel oder eine Pause: Eine Weiterbildung kann in diesem Sinne auch mal "nur" eine brauchbare Länge im Lebenslauf sein.

  • Gerade als Berufsanfänger sollte man nicht übertreiben.
    Maximal 2 Seiten. Mehr liest doch heutzutage eh fast niemand mehr.


    Das Lückenfüllen oder Begründen würde ich aufs Vorstellungsgespräch beschränken.


    Ein knappes "04/2015-08/2014 - Studiumabbruch und Umorientierung" o.ä. sollte reichen.


    Wer zuviel schreibt nimmt sich nur das Pulver fürs Gespräch vorweg.

  • Was gerne gesehen wird, ist eben ein "roter Faden", ein Ziel in der Vita: Hier Erfahrung gesammelt, dort ausgebaut und dann da erfolgreich eingesetzt. Oder es handelte sich jeweils um erfolgeich abgeschlossene Projekte. Oder man hat zumindest nachvollziehbare gute Gründe für die Jobwechsel oder eine Pause: Eine Weiterbildung kann in diesem Sinne auch mal "nur" eine brauchbare Länge im Lebenslauf sein.

    Tja das ist nicht immer so einfach. Gerade wenn man im Einstieg über Zeitarbeit gearbeitet hat. Und langjährige Zugehörigkeit zu einer Firma ist heutzutage doch eher die Ausnahme.



    Das kommt eben darauf an, wie es ankommt im Lebenslauf. Ich hab mittlerweile 8 Firmen besucht ( von den Auftraggebern der Zeitarbeit mal abgesehen). Und ich denke natürlich vermittelt das ein nicht so positives Bild was Ausdauer ect. angeht. Ich bin dann dazu übergegangen zumindest kurz anzudeuten das es nur eine Elternzeitvertretung / Krankheitsvertretung war, der Konzern umstrukturiert hat ect.

  • Ich hab mittlerweile 8 Firmen besucht ( von den Auftraggebern der Zeitarbeit mal abgesehen). Und ich denke natürlich vermittelt das ein nicht so positives Bild was Ausdauer ect. angeht.

    Das ist leider so. Wer viel wechselt, wird zu Kleingeld (gemacht).


    Aber hey, Deine Stärken sind doch Flexibilität, Eigeninitiative, Selbstständigkeit: Spontan in laufende Projekte einspringen und diese zum erfolgreichen Abschluss bringen, sobald ein Unternehmen eine Vakanz erlitten hat.
    Ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen, die Du in kürzester Zeit angenommen hast mit Deiner Fähigkeit, Dich selbstständig und zielgerichtet einzuarbeiten.
    Du hast Aufgabenbereiche aufgearbeitet, geordnet, optimiert und dann an die Mitarbeiter übertragen.
    DAS muß Dir erst mal jemand nachmachen!


    Oder so ähnlich.
    (Think and talk positive ...)