Wirtschaftsfachwirt abgeschlossen, wo bewerben?

  • Vielleicht ging ich ganz falsch vor und hatte nur Glück, aber eine Meinung zum Thema die dir vielleicht hilft: Persönlich habe ich in den Gesprächen für meinen ersten Job versucht, die Gehaltsfrage erstmal nicht grossartig aufkommen zu lassen bzw. nicht viel zu kommentieren und habe auch selbst keine Zahl genannt da es wirklich nicht einfach ist herauszufinden was Firmen denn zahlen und man will sich ja nicht alleine wegen des Gehalts ins Abseits manövrieren (Hatte aber eine ungefähre Grössenordnung im Hinterkopf. @garfield1975 hatte ja bereits in einem anderen Thread ausgeführt, dass der öffentliche Dienst nicht kompetitiv bezahlt. Ähnlich habe ich mich am öD-Tarif als Mindestgehalt orientiert). Nach einer Interessenbekundung/Angebot habe ich dann nochmal geschrieben, ob man sich auf ein ca. 5-10k (je nach Stelle) höheres Gehalt einigen könnte und alle haben dann ohne Probleme nochmal 3-7 k auf das Angebot draufgelegt. Im Vorstellungsgespräch ist ja alles noch etwas offen und das Gehalt kann ggf. die Auswahl beeinflussen, aber wenn sie einen erst mal haben wollen habe ich das Gefühl, dass es dann auf ein paar Tausender auch nicht mehr ankommt.


    Du solltest auf jeden Fall mehr als 400/ pro Monat mehr fordern. Mit 24 k bist du in einer viel zu schlechten Ausgangslage damit diese "Regel" zutreffen könnte. 30k+ muss es auf jeden Fall sein.


    Stepstone Gehaltsreport ab Seite 29 Vertriebsassistenz mit <2 jahren Erfahrung mit akadem Bildung ~ 38k, normaler Abschluss 28k (also irgendwo dazwischen?).
    öffentlicher Dienst E9/2 (mittlerer Dienst) 37k
    IG Metall ca 36k+

  • Ja ich habe heute mit einem Mitarbeiter drüber gesprochen, der war ziemlich schockiert das ich ausgelernt und mit Berufserfahrung im EH so wenig verdiene obendrein in einer Stadt in der der EH boomt..


    Da wurde ich doch ziemlich über den Tisch gezogen.


    Auch er sagte mir heute das ich mind. 30Tsd. /p.A. verdienen kann.
    Gut zu wissen.
    Jetzt muss ich es nur noch schaffen mich nicht dafür zu schämen diese Summe anzugeben.
    Wie gesagt, für mich persönlich ist diese Größenordnung sehr ungewohnt.


    Wie meinst du das, du hättest in deinen Gesprächen keine Zahl aufkommen lassen?


    Und mit 30k+ könnte ich konkret wieviel angebeben? Tut mir leid das ich so rumbohre, aber ich will unbedingt gut vorbereitet sein :)

  • Ich kann dir da nicht wirklich behilflich sein, da ich im Technik-Bereich bin. Du brauchst also Vertriebler. Falls du Kontakt zu deinen Fachwirt-Kollegen hast wäre das auch eine gute Anlaufstelle. Gibt es denn einen Tarifvertrag für das Unternehmen oder vergleichbare Unternehmen? Dann wäre es auch nochmal einfacher das abzuschätzen.


    Meine Vorstellungsgespräche waren in mehrere Etappen gegliedert (meist 2-3 separate Vorstellungs-Gespräche pro Job) und dann oft HR/ggf. Betriebsrat mit allgemeinen Geplänkel ziemlich getrennt von den ganzen wichtigen Gesprächen mit den Leuten der Fachabteilungen. HR sagte dann zwar manchmal eine Hausnummer, aber meist mit den Verweis darauf, dass man das Gehalt mit dem Fachvorgesetzten im Gespräch diskutieren soll. Die haben dann aber andere Sachen im Kopf als das Gehalt und ich habe es nicht ins Gespräch eingebracht. Falls eine Summe genannt wurde habe ich relativ unverbindlich "Ja, ok" gesagt ohne das zu vertiefen. Direkt aufgefordert einen genauen Betrag zu nennen wurde ich nie.


    Vielleicht kannst du bei der Frage auf "betriebsübliche" Bezahlung verweisen, ansonsten hängt es davon ab wie wichtig dir dieser Job ist und du ggf. bereit bist Lehrgeld zu zahlen (also mehrere Anläufe bis du eine Firma findest die gut bezahlt bzw. du dich langsam mit den Gehaltsvorstellungen nach unten gehangelt hast) . Im letzteren Fall würde ich einfach mal Richtung 35k-38k +10% nach 1. Jahr gehen.


    An sich hat der Betrieb ja auch ein Interesse, dass Leute ähnlich bezahlt werden. D.h. egal ob du nun zu viel oder zu wenig forderst, muss es dir nicht unbedingt auf die Füsse fallen. Ich hatte beispielsweise ein Angebot bekommen, dass für den Betrieb/Aufgabe schon gut war (was ich aber nicht wusste). Habe dann 6k mehr gefordert und 3k mehr bekommen mit der Aussage, dass das das Maximale ist um keine zu hohe Diskrepanz zu den Kollegen zu haben. Kürzlich hat ein Kollege ein Angebot bekommen. Musste sein altes Gehalt angeben und hat sich eigentlich 6k mehr als sein bisheriges Gehalt erhofft, hat dann aber direkt fast 20k mehr angeboten bekommen, eben auch um das Gehaltsgefüge im Betrieb nicht durcheinander zu bringen (und hat natürlich vor lauter Schock vergessen das noch ein wenig nach oben zu verhandeln).

  • Hier wird ja einiges an Zahlen genannt, mit großen Unterschieden und der EH herausgestellt usw.
    Darf ich mal folgendes fragen:


    Um was für eine Position geht es eigentlich? Kann mal jemand eine Stellenbeschreibung fertigen?


    • Stellenbezeichnung:
    • Brachne:
    • UN-Größe (MA-Anzahl, Bilanzsumme, Umsatz):
    • Bundesland:
    • Unterstellung:
    • Überstellung/Führungsverantwortung:
    • Wenn FK, welche Leitungsspanne:
    • Stellvertretung, aktiv, passiv:
    • Budgetverantwortung:
    • Wenn Buget, welche Größenordnung:
    • Hauptaufgaben:
    • Handlungsvollmachten:
    • Sonderaufgaben:
    • Fachliche Anforderungen an den Stelleninhaber:
    • Persönliche Anforderungen an den Stelleninhaber:


    Dann ließe sich das besser einordnen. Danke.

  • Hallo Zusammen,



    das mit der Stelle hat sich schon erledigt.


    Der Geschäftsführer hätte mich wohl sofort eingestellt, aber:



    - Ein bis zwei Monate lang hätte ich ein Praktikum absolvieren müssen (Vergütung mit dem Mindestlohn = Zu wenig für den Lebensunterhalt)



    - Hinzu kämen die Monatskarte von über 300 Euro / Monat (da vor Ort kein Standort)



    - Weiterbildungsmaßnahmen von drei weiteren Monaten waren Voraussetzung



    - Ich hätte nach sechs Monaten noch den Ausbilderschein machen müssen


    Hm da frage ich mich für was ich den WfW überhaupt gemacht habe.. ;)

  • @Lil123
    Das ist schon ziemlich dreist von diesem AG. Das solltest du dir nicht bieten lassen. Der AG hat falsche Angaben gemacht und dir damit Schaden zugefügt. Du solltest dir dir entstandenen Aufwendungen geltend machen:
    - Fahrtkosten
    - Verpflegungsmehraufwand
    - Nebenksoten (Frisör, Trinkgeld, Toilettengebühren usw.)
    - Bewerbungskosten (z.B. Mappe)


    Ferner könntest du ihn auf Unterlassung in Anspruch nehmen.