Immobilienfachwirt in 10 Wochen

  • Hallo Zusammen.
    Nachdem ich mich lange über den Immobilienfachwirt informierte habe, ist mir das Angebot der "Sommerhoff AG" in Essen ins Auge gesprungen. Dies ist ein Vollzeit-Lehrgang von montags bis freitags, dieser nur 10 Wochen andauern wird. Ich persönlich sehe dies als eine sehr gute Möglichkeit, da man sich während dieser Zeit vollkommen auf den Lehrgang konzentrieren kann. Leider ist es nur so, dass bisher noch 2 Teilnehmer fehlen. Eventuell ist jemand dabei, diese/dieser sich dafür interessiert und man dann weiterhin ggf. für die Prüfung im Herbst 2016 eine Lerngruppe organisieren kann.
    Ich freue mich auf eure Antworten. Viele Grüße.
    Vanessa

  • Das klingt wirklich super! Als Berufstätiger sind Vollzeitlehrgänge genau das, was ich suche. Oder sind das arbeitslos geförderte Maßnahmen? Ach egal, auch didaktisch ist das ja so sinnvoll: nach drei, vier Stunden liegt der Saal im Tiefschlaf. Der Dozent macht dann einfach das Licht aus. Sende mir bitte gleich den Vertrag zu, Vanessa!

  • Hallo,
    erstmal Entschuldigung für meine späte Antwort. Ich bin selbst als Teilnehmer schon angemeldet und war sehr begeistert, dass dieser Lehrgang in nur 10 Wochen Dauer angeboten wird, da man sich während dieser Zeit voll und ganz darauf konzentrieren kann. Man kann hierfür auch Meister-BAföG beantragen, so dass einem ein großer Teil der Kosten erlassen wird. Am besten du gehst direkt über die Homepage der Sommerhoff AG in Essen unter der Rubrik Immobilienfachwirt in Vollzeit (findet nur am Standort Essen statt) und meldest dich darüber an. Alles weitere wird dir dann per Mail / per Post zugeschickt. Vielleicht kann man dann zusammen auch eine Lerngruppe gründen. Hast du weitere Fragen?
    Viele Grüße.

  • Bei dem Anbieter habe ich mal bei der Konkurrenz vor Ort nachgefragt: Sommerhoff hat jede Menge arbeitslos geförderte Maßnahmen laufen. Nicht zufällig residieren die in direkter Nachbarschaft von der Arbeitsagentur in Essen. Die Zehn-Wochen-Kurse gehören garantiert auch dazu. Die paar Berufstätigen unter den Kursteilnehmern werden vor allem mit dem Hinweis "unsere Kursgebühren sind zwar nicht billig, aber es gibt ja das Meister-BAFöG!" geworben. Das ganze Unternehmen scheint nur vom Staat bzw. von der Arbeitsagentur zu leben. Unter Marktwirtschaft stelle ich mir schon was anderes vor.

  • Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen. Aber der Hinweis, dass man Meister-BAföG beantragen kann, sehe ich persönlich als gut und hilfreich. Ich habe mich lange im Internet umgesehen und auch ungehört, da der Fachwirt in verschiedenen Varianten angeboten wird. Nur die Sommerhoff AG und ein weiteres Unternehmen haben dieses Angebot mit einer Dauer von 10 Wochen meiner Meinung nach sehr seriös präsentiert - Deutschlandweit! Teilzeitmodelle kommen für mich nicht infrage, da ich mich voll und ganz auf den Lehrgang konzentrieren möchte und auf eine Dauer von mindestens 1,5-2 Jahren eher verzichten kann. Ich habe mich wirklich lange und intensiv informiert und sehe das Angebot der Sommerhoff AG als sehr gut an, kann jedoch heute noch nichts genaueres sagen.

  • Mhhm.
    Ihr solltest nicht nach den fehlenden 2 Teilnehmern suchen, sondern nach ehemaligen Teilnehmern, um euch aus erster Hand informieren zu können, was das gebracht hat.
    Das Ihr ein 10 Wochen-Programm so sehr bejaht, macht einen nachdenklich. Es wird auch mit der Argumentation, dass man sich voll darauf konzentrieren kann, nicht besser. Denn das würde voraussetzen, dass Ihr das überhaupt könnt. Habt Ihr euch denn mal mit dem Rahmenlehrplan auseinandergesetzt und alte Prüfungen mal zum Test geschrieben? Wahrscheinlich nicht. Die Grundvoraussetzung hierfür wäre:


    - alle TN sind ausreichend vorgebildet
    - alle TN sind motiviert
    - alle TN sind sehr diszipliniert
    - alle Dozenten sind motiviert
    - alle Dozenten können lehren, statt vortragen


    Man kann in 10 Wochen prüfungsreif werden, aber das setzt voraus, dass man umfangreich vorgebildet ist. Wer der Meinung ist, er lässt sich mal eben 10 Wochen ausbilden, statt fortbilden, und ist dann Fachwirt, gehört zu jenen 50%, welche statistisch durchfallen. Apropos durchfallen, bei Vollzeitmaßnahmen, liegt der Wert nochmal deutlich höher. Hier sind viele Arbeitslose dabei und viele Quereinsteiger, welche kaum mit dem Stoff mitkommen. Da sind nicht wenige Teilnehmer, die hören bestimmte Themen zum ersten mal.


    Daher ist die kollektive Lernatmosphäre von Beginn an schon schlecht zu bewerten. Einer langweilt sich, der andere versteht nicht was der Dozent meint. Dann steht die WBQ-Prüfung als Termin fest. D. h. es entsteht in der Gruppe eine Panik, nicht richtig vorbereitet zu sein, zu wenig zu wissen für eine Prüfung. Und genauso ist es auch. Das bringt viel Unruhe ins Klassenzimmer. Ist dann noch ein Dozent dabei, der nicht Prüfungswissen paukt, sondern sein Vortragswesen stur durchzieht oder die UE-Vorgaben verplempert, sitzen die Teilnehmer da drin wie auf Kohlen. Einerseits läuft die Zeit weg und man kann sie noch nicht mal effektiv nutzen. Andere beschäftigen sich selber und stören dadurch den Unterricht derer, die lernen wollen.


    Dann kommt hinzu, dass bereits vor der WBQ, Themen der HSQ gelehrt werden, weil das mit den Stunden des Rahmenlehrplans und den IHK-Terminen nie hinhaut. Wer so einen Vollzeitkurs unbedingt machen muss, der sollte die IHK-Prüfungstermine selber wählen und zeitlich nach Beendigung des Kurses legen! Denn nach den 10 Wochen Dauerstress, brauchts erstmal 1 Woche Erholungsurlaub und dann noch mal 10 Wochen Selbststudium, bis der Teilnehmer prüfungsreif ist, für ein Niveau direkt bestehen zu können.


    Es gab Vollzeitkurse da sind alle durchgefallen, jedenfalls beim ersten Anlauf

  • Lieber Unbekannter,
    ich habe meinen Beitrag im Forum eröffnet, um zwei noch eventuell interessierte Teilnehmer zu finden und nicht um Ratschläge von ehemaligen Teilnehmern zu erhalten.
    Ich habe mich nicht nur ein paar Tage, sondern monatelang zu dem Lehrgang informiert und bereits IM VORFELD Infos von ehemaligen Teilnehmern eingeholt. Auch die Auseinandersetzung des Lehrplanes im Vorfeld sehe ich als selbstverständlich an.
    Wenn ich dazu noch mehr Infos benötigen würde, hätte ich mich unter anderem auch darüber in meinem Beitrag erkundigt, so viel vorab.


    Ich denke, man kann nicht urteilen, ohne dass man weiteres zur Person weiß. Ich bin eine ausgebildete Immobilienkauffrau und habe bereits sehr viel Praxis in meinem Beruf sammeln können.
    Nur weil dieser Lehrgang 10 Wochen andauert, heißt es nicht dass man "arbeitslos" sein muss oder dieser Lehrgang speziell für Arbeitslose ist. Es gibt auch Firmen, die einen tatkräftig unterstützen und einen während eines solchen Lehrgangs freistellen.
    Selbst wenn eine Person den Lehrgang besucht, diese arbeitslos oder ein Quereinsteiger ist, heißt es meiner Meinung nach nicht, dass "diese weniger mit dem Stoff mit kommen". Dies kommt auf den Ehrgeiz und die Intelligenz der jeweiligen Person an.


    Dass ein solcher Lehrgang nicht gekauft und geschenkt ist, weiß ich selbst (sollte man auch wissen, wenn man ein bisschen Realitätsbewusstsein besitzt) und mir ist ebenso bewusst, dass man eine hinreichende Vorbildung präsentieren muss, um dann am Ende der Zeit hoffentlich ein positives Ergebnis zu erlangen.


    Besonders vorteilhaft finde ich persönlich, dass der Lehrgang in zwei Modulen stattfindet (13.06.-12.08.: Lehrgang, 24.09.-30.09.: intensive Prüfungsvorbereitung).
    Die Prüfung wird dann erst am 12. und 13. Oktober stattfindet. Es ist also genügend Zeit, um nach dem Lehrgang bishin zur intensiven Prüfungsvorbereitung die Themen selbst oder in Lerngruppen aufzubereiten und sich eingehend für die Prüfung vorzubereiten.

    Ich bitte um Bezugnahme zu meiner eigentlichen Frage und nicht um Personen, die einem das Ganze schlecht machen, nur weil diese andere Ansichten haben oder sich eventuell nicht so weit informiert haben, wie ich es getan habe.

  • Die Abschlussstatistik hängt sehr wahrscheinlich weniger davon ab, ob ein Kurs in Vollzeit oder berufsbegleitend angeboten wird. Sondern,

    • ob der Anbieter vernünftig auf die Prüfung (und zwar die bei der IHK, nicht auf seine eigene Klausuren) vorbereitet inkl. mündlichem Teil - Übungen usw.,
    • wie gut die Dozenten sind - da gibts in ALLEN Kursformen Unterschiede,
    • ob die Teilnehmer engagiert dabei sind. Was bringt es, wenn ein "Abendschüler" den Stoff auch nicht nachbereitet?

    Vanessa hat sich bereits ihr Bild von Sommerhoff gemacht, und wird uns sicher in 10+x Wochen berichten, wie der bundesweite Unterricht am Standort Siegen verlaufen ist.
    Ich wünsche viel Erfolg.


    Karsten


    P.S. Leider gehöre auch ich nicht zu den potentiellen 2 Zusatzkandidaten, sorry. Macht Sommerhoff eigentlich Präsenzunterricht oder ein Webinar?

  • Hallo,



    ich hol mal diesen Threat nach oben, vielleicht ist es für kommende Fachwirte eine Hilfstellung.



    ich hatte mich 2017 für einen 10 Wochen Kurs entschieden und habe die Prüfungen auf Anhieb gemeistert.



    Der ausschlaggebende Grund bei mir war, dass ich durch die externe
    Lernsituation (Kurs war in Hameln und ich komme aus dem Umkreis von
    Köln) komplett abgeschottet war und ich mich so gänzlich dem Studium
    widmen konnte. Selbst die Heimfahrten am Wochenende habe ich mir später
    dann geschenkt, da ich später dann immer nur noch Prüfungssimulation mit
    den alten Prüfungen gemacht habe.



    Bildungsträger war bei mir die TA in Hameln und die hatten durchweg
    Dozenten, die die Thematik gut vermitteln konnten und auch in den
    Prüfungsausschüssen der IHK Hannover sitzen. Auch wurde immer wieder das
    spezielle "Prüfungswissen" trainiert. Auch wurde der stetig der Umgang
    mit den Gesetzestexten (die man ja bei der Prüfung dabei haben darf)
    trainiert, um schnell die entsprechenden Stellen finden zu können und
    dann brauchte man im Prinzip nur noch abschreiben.....



    Ich hatte mich für Hameln entschieden, da ich da vorher schon den
    Verwalterlehrgang dort besucht hatte und mich dabei ein Dozent
    informiert hatte, dass der Kurs in Hameln immer garantiert stattfindet,
    es hingegen bei Sommerfoff regelmäßig auf der Kippe steht,ob der
    durchgeführt wird oder nicht.



    Im Gegensatz zu meinen Kommilitonen habe ich mich nicht für eine
    Unterbringung in einer TA-eigenen WG entschieden, sondern habe mir
    selbstständig eine Bleibe für die Zeit gesucht (AirBnB), so hatte ich
    meine Ruhe. Für unsere Lerngruppen konnten wir dann immer diverse
    Studienräumen der TA nutzen.



    Vom Arbeitsamt wurden aus unserem Kurs insgesamt 3 Leute gesponsort und
    die waren auch interessiert die Sache erfolgreich abzuschliessen, war
    also kein Problem.



    Eine Anmerkung noch zu den schriftlichen Prüfungen:
    Man schreibt sich in den 2 Tagen echt die Finger blutig, auch weil wir
    alle heutzutage mehr auf die Tastaturen hacken als einen Stift in die
    Hand zu nehmen. Man sollte daher schon bei den alten Prüfungen schon
    darauf achten, dass mal da ein gewisses Training im Schreiben mit
    Stiften einbaut und Sätze etc. ausformuliert.