Fachwirt... aber wie?

  • Dann frage ich mir nur, warum der vorbereitende Lehrgang überhaupt genannt ist? Sowohl in den Papieren lt. Kultusministerkonferenz und diverser Hochschulzulassungsverordnungen. Denn es gibt bei der IHK nur die Prüfunngszulassungverordnung, mit den bekannten Zulassungsvoraussetzungen für die Teilnahme an der Fachwirtprüfung. Ein Lehrgang ist nicht vorgesehen.
    Ferner ist es fraglich, warum es über einen Rahmenlehrplan gibt, wenn nichts gelehrt werden muss?


    All das, macht die Gleichstellung der Fachwirte mit Abiturienten nicht besser.

  • Wo steht das nichts gelehrt und gelernt werden muss? Selbstverständlich muss es das, und das nicht wenig, soviel das man sich mindestens 400 Stunden damit aufhalten kann, und was das steht im Rahmenplan.


    Nicht "was genau", es ist ein Rahmenplan, ihren Lehrplan oder deinen Lernplan müssen die Lehrgangsträger oder du als Selbstlerner daran ausrichten.


    Zitat

    All das, macht die Gleichstellung der Fachwirte mit Abiturienten nicht besser.


    Wääähhh flennn...


    Für das ganz normale Abitur gibt es auch Externenprüfungen. Da kannst du auch ohne teuren Fernlehrgang und ohne Schulbesuch der Abiturklassen (dann an einer teuren Privatschule) teilnehmen.
    Das macht aber ebenso wie die Fachwirte/Meister auch so gut wie niemand im Selbststudium.


    Was den Zulassungsvorgang angeht läuft das verwaltungsrechtlich zumindest in Bayern übrigens ganz ähnlich wie bei der IHK.


    "Gleichstellung" gibts sowieso nicht weil dir diese allgemeine Hochschulzulassung für NC Studiengänge an sich nichts bringt.
    Mit dazu kommt das es kaum menschenmöglich ist sich nur durch lernen soweit vorzubereiten das du sicher gehen kannst überhaupt nen Notendurchschnitt über 2,4 zu erreichen. Ne 2 wär schon "Prädikatsexamen". Da bleibt nur über Quote für beruflich qualifzierte irgendwo reinkommen.
    Das macht aber meist nix, die meisten Meister und Fachwirte haben in der Regel in ihrem Leben anderes - meist wichtigeres - zu tun als zu studieren.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

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  • All das, macht die Gleichstellung der Fachwirte mit Abiturienten nicht besser.


    Warum?


    Stört es dich, daß Fachwirte nicht zwingend eine bestimmte Unterrichtszeit absitzen müssen, um die Prüfung ablegen zu dürfen?


    Es gibt doch auch Schüler, die eine Klasse überspringen. Die gelten dann aber plötzlich nicht mehr als schlecht gebildet, sondern als besonders schlau. Wo ist da die Logik?

  • eine Klasse überspringen

    Solche Schüler als Überflieger gibt es, sind aber nicht die Regel im Schulwesen und schließen dann vorzeitig mit 100 % ab.
    Die Regel im Fortbildungswesen ist, dass die Teilnehmer eher Unterflieger sind und schließen dann verspätet (2. und 3. Prüfungsrunde) mit 50 % ab.


    Das kann man also schlecht miteinander vergleichen. Es sind völlig unterschiedliche Bildungsleistungen.


    Die Masse der Abiturienten mit bestätigter Hochschulreife, ist Hochschulfähig.
    Die Masser der Fachwirte mit gleichgestellter Hochschulreife, ist Hochschulunfähig.


    Wie bereits in anden Themen beschrieben, sind die Zulassungskriterien der IHK zu offen.
    Auch spricht dafür, dass unter den Abiturienten wenig Sitzenbleiber sind, die dann wiederholen und schon gar noch weniger Wiederholungssitzenbleiber.
    Unter den Fachwirtanwärtern, sind die Sitzenbleiber ca. die Hälfte, die dann nicht nur wiederholen, sondern von denen dann ca. wieder die Hälfte Wiederholungssitzenbleiber sind.


    Abitur und Fachwirthochschulreife sind nicht nur Birnen mit Äpfeln verglichen, es sind Kastanien mit Überraschungseiern verglichen!


    Es gibt wohl kaum einen Abiturienten, der nicht die Prozentformel anwenden und sogar umstellen kann.
    Unter den Fachwirtanwärtern, gibt es kaum einen der es kann!



    PS
    Siehe hierzu auch meinen Beitrag, in welchem ich den Skontozinssatz-Test für Fachwirtanwärter beschreibe und regelmäßig die Leute nichts hinkriegen, wobei freundlicherweise nach dem überschlägigen Zins gefragt wird. Und das bei Leuten, die alle die Prüfungszulassung der IHK in der Tasche haben.

  • Solche Schüler als Überflieger gibt es, sind aber nicht die Regel im Schulwesen und schließen dann vorzeitig mit 100 % ab.


    Na eben. Es kommt also auch hier auf das Ergebnis an, und nicht auf die Anzahl der zum Ergebnis führenden Unterrichtsjahre.


    Und beim Fachwirt sieht es halt so aus: Nur weil es keinen Pflichtunterricht gibt und die Stundenempfehlungen der Rahmenpläne überschaubar sind, heißt das ja nicht, daß in der Prüfung dann auch nix verlangt würde. Das letztgenannte Mißverständnis scheint es aber häufiger zu geben.