Fachwirt... aber wie?

  • Hallo,
    ich beginne bald mit meinem Fachwirt (Handelsfachwirt).
    Mich würde mal eure Meinung interessieren.
    Da ich Beruflich komplett eingespannt bin, habe ich mich dazu entschlossen über einen Fernkurs zu gehen.


    Was meint ihr... Ist die Ausbildung vor Ort besser oder kann ein Fernkurs genauso gut mithalten?
    Für mich persönlich ist halt Nacht lernen angesagt :sleeping:


    Hat jemand Erfahrungen oder vielleicht auch Tipps?


    Liebe Grüße

  • Da organisierte Fernkurse auch mehrere Tausend Euro gekostet hätten hab ich meinen Wirtschaftsfachwirt im Selbststudium gemacht, aucht mit Nacht und mit Schichtarbeit. Alle Prüfungen im ersten Anlauf bestanden. Zeugnis ist heute gekommen.


    Wenn dein Lernmaterial was taugt, und du ordentlich selbstorganisiert dich durcharbeitest dann ist das durchaus möglich.


    Präsenzkurse gibt es gute und schlechte, manche Dozenten sind sicher gut in den Themen und im IHK Stoff drin das sie dir den Nerv vermitteln können für das was die Korrektoren gerne sehen wollen, es gibt aber auch immer wieder Fälle wo ganze Kursgruppen durch Prüfungen fallen.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Was meint ihr... Ist die Ausbildung vor Ort besser oder kann ein Fernkurs genauso gut mithalten?

    Qualitätsbezogen lässt sich das nicht sagen. Das hängt ausschließlich von der Leistung des Anbieters ab. Sicherlich hat das auch was mit der persönlichen Mentalität des Teilnehmers zu tun, ob er eher in einem Raum mit dem Dozenten ist oder lieber selber lernt.


    Und da wären wir auch schon bei der besten Variante, wo du nur dir selber vertrauen musst in dich zu investieren, das Selbststudium. Solltest du vorgebildet sein, z. B. EHK, und du bist nicht nur lernwillig, sondern echt fachlich interessiert, dann mach es selber. Das kostet nur Fachliteratur und Planung und Durchhaltevermögen. Melde dich dann mit halbjahres Abstand zur WBQ und danach zur HSQ zur Prüfung an! Das nimmt den Druck raus. Viel Erfolg.


    Solltest du jedoch mit dem FW auch die allgemeine Hochschulreife nach Anerkennung der Kultusministerkonferenz anstreben, dann ist leider ein Kurs zwingend mit mind. 400 Stunden. Mehr solltest du aber nicht buchen, auch wenn der Kurs mehr Stunden hat. Erfülle dann nur die 400 Unterrichtsstunden und mache den Rest im Selbststudium.


    Fazit: Geld für einen Kurs auszugeben, lohnt nur für 400 UE, wenn Abitur nicht vorhanden ist und angestrebt wird, zwecks Nachfolgestudium.


    Mit der Hochschulberechtigung kannst du dann ein Studium beginnen und hast einen echten Bachelorabschluss, den ersten akademischen Grad. Das ist was. Solltest du Abitur haben, verzichte auf den FW und mach gleich den Bachelor in BWL. Spart ne Menge Zeit, kostet was, aber bringt dann auch was.

  • Zitat

    Solltest du jedoch mit dem FW auch die allgemeine Hochschulreife nach Anerkennung der Kultusministerkonferenz anstreben, dann ist leider ein Kurs zwingend mit mind. 400 Stunden.


    Das ist falsch, wie so vieles unqualifiziertes "Getrolle" hier.
    Die Fortbildungsprüfung muss bei Unterrichtung nur ÜBER 400 Stunden angesetzt sein., das ist alles. Evtl soll darüber ein Dokument vorgelegt werden wenn sich jemand bei ner bayrischen Hochschule anstellt weil für die Hochschulreife dir da eine separate "Matura"-Urkunde erstellt wird.
    In allen anderen Bundesländern reicht das Prüfungszeugnis sowieso als Nachweis.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Ich habe mein Handelsfachwirt mit einen Fernstudium der ILS angefangen, welches ich nach 6 Monaten abgebrochen habe. Daraufhin habe ich alles komplett im Alleingang gemacht. Ich muss sagen, ist schon deutlich härter als ein Kurs, wenn so meine Frau erzählt, die ihren Wirtschaftsfachwirt in ein Kurs absolvierte.


    Aber es ist machbar, bin durch zwei Prüfungen gefallen, wo ich eine nach schreiben musste, die andere schaffte ich in der Ergänzungsprüfung.


    Wichtig ist die Disziplin, wo du feste Zeiten hast und dir einen genauen Lernplan machst. Viel Geld in Übungsliteratur steckst und alte Prüfungen kaufst. Ich denke so kann man genauso erfolgreich sein wie in einen Kurs. Sollte mal was unklar sein bietet Youtube ne Menge Stoff und ausreichenden Tiefgang für den HFW.


    Nochmal: Wichtig ist Disziplin und ein eiserner Wille der bis auch nach einer NICHT bestandenen Prüfung aushält. Das ist wichtig. Der Rest kommt von alleine.

    Fachwirt und Betriebswirt IHK


    AdA


    Mitglied im Prüfungsausschuss für Kaufleute im Einzelhandel


    Dozent für Wirtschaftsfachwirte

  • Mit der Hochschulberechtigung kannst du dann ein Studium beginnen und hast einen echten Bachelorabschluss, den ersten akademischen Grad. Das ist was. Solltest du Abitur haben, verzichte auf den FW und mach gleich den Bachelor in BWL. Spart ne Menge Zeit, kostet was, aber bringt dann auch was.

    Ich kanns langsam nicht mehr hören "Bringt dann auch was". Ich weiß net ob gewisse Leute den Knall nicht gehört haben: Die IHK ist kein Karnevalsclub und der Fachwirt kein Kukuk-Abschluss. Ich weiß nicht was ihr immer mit euren Bachelor habt. Ich kenn genug Bachelor die genauso kein Job finden und irgendwo bei Media Markt oder Fachmarkt stehen und Regale einräumen.
    Klar kann ich mit den Fachwirt nicht die Welt retten, aber mit ein FH Abschluss genauso wenig. In der wirklichen Welt gibt es genauso viele Fachwirte die Erfolg haben und Bachelor die kein Erfolg haben. Und wegen Titel: Das zweite Staatsexamen ist mehr Wert als ein Master und man hat auch kein Titel den man sich wegen zu kleiner Eier unbedingt vor oder hinter sein Namen kritzeln muss.

    Fachwirt und Betriebswirt IHK


    AdA


    Mitglied im Prüfungsausschuss für Kaufleute im Einzelhandel


    Dozent für Wirtschaftsfachwirte

  • "Selbst" bei IHK "nahen/nächsten" Anbietern kann die Qualität der Dozenten durchwachsen sein.
    Und Nachprüfen der Inhalte anhand des Rahmenplans ist auch dort angebracht.


    Man kann es komplett allein machen.
    Wobei ich persönlich Recht und Steuern nicht allein manchen wollen würde.
    Respekt für jeden der das schafft. :love:


    Praktisch ist wenn du jemand kennst den Fachwirt schon gemacht hat.
    Hab da schon einer Freundin bei der Bundeswehr geholfen deren Anbieter nicht der Beste war.


    Ansonsten stimme ich heisserTee zu und bei Fragen kannst du hier natürlich auch fragen.

    Fachwirt bestanden März 2015
    Ausbildereignung Februar 2016
    Prüfertätigkeit in der Ausbildung Juli 2016

  • Zur Studienzulassung wird der Nachweis des erfolgreichen Abschlusses der Fortbildungsprüfung, hier Fachwirt, und mind. 400 UE der Fortbildung gefordert! Ein Lehrgang ist erforderlich. Hierzu heißt es, Zitat der Kultusministerko0nferenz: "...sofern die Lehrgänge mindestens 400 Unterrichtsstunden umfassen." Quelle: http://www.kmk.org/fileadmin/v…ualifizierte-Bewerber.pdf


    Eigentlich alles klar.

    Nein, dir ist nichts klar, wo steht da drin das der Lehrgang und dessen Besuch erforderlich ist? Nirgendwo.
    Es geht nur um den Umfang der laut Rahmenplan für die Vorbereitung der Fortbildung angesetzt ist.
    Was zählt ist nur der bestandene Abschluss.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17