Ansehen Fachwirt, Unternehmen

  • Hallo,


    welche Erfahrungen habt ihr bei Bewerbungen gemacht? Erkennen die UN die unterschiedlichen Fachrichtungen an oder sehen Sie nur den Begriff "Fachwirt". Ich hab schon mehren Leuten gehört, dass Unternehmen keinen Unterschied z.B. zwischen Wirtschaftsfachwirt oder Industriefachwirt machen.


    vg

  • Nun der WFW und IFW liegen in der WBQ gleich auf, später gibt es Unterschiede, so fällt FuZ beim IFW raus und einige Themen verschieben sich. Der WFW war ehemals der FW für betriebl. Management.
    Ein UN welches einen Sachbearbeiter für betriebliche Prozesse sucht ohne Führungsverantwortung, ist mit einem IFW besser beraten, egal ob industrielle oder handwerkliche Betriebsgestaltung. Der WFW als sog. wirtschaftlicher Universal-Joker geht nicht tief genug thematisch ein und der Schwerpunkt liegt ohnehin bei FuZ, siehe Präsentation. Ferner ist der WFW auch das Auffangbecken für FW-Anwärter, welche zum IFW oder HFW o.ä. keine Zulassung erhalten. Hinzu kommt, dass seit Jahren die Bundeswehr, ihre 8-jährigen Feldwebel in den letzten 2 Jahren mit diesem Abschluss versorgt.
    All das macht sich auf dem Arbeitsmarkt natürlich bemwerkbar. Von daher ist dein Hörensagen durchaus begründet. Abgesehen natürlich von der generellen Problematik der mitunter geringen Fachqualifikation der WFW, insbesondere derer, die über die 6-Jahres-Regel die Prüfungszulassung erhalten haben. Die sitzen dann im Kurs und hören dass erstemal was über ReWe; also was soll da noch bei rauskommen? Ganz befemdlich wird es dann noch, wenn man erfährt, dass solche Nur-FWe auch die AdA-Qualifizierung ablegen. Bei solchen Ausbildern brauchen wir uns nicht wundern, wenn es Probleme in der Berufsausbildung gibt. Die Azubis können einen Leid tun.

  • Ganz befemdlich wird es dann noch, wenn man erfährt, dass solche Nur-FWe auch die AdA-Qualifizierung ablegen. Bei solchen Ausbildern brauchen wir uns nicht wundern, wenn es Probleme in der Berufsausbildung gibt.

    Warum?
    Ein Ausbilder darf in dem Beruf ausbilden, den er selber erlernt hat (oder in dem er das 1,5fache der Regelausbildungszeit tätig ist). Das hat mit einem Fachwirt o.ä. nichts zu tun.
    Du kannst den AdA auch ohne FW machen - was unterscheidet den einen vom anderen?


    Mir tun Azubis leid, dessen Ausbilder nur ihre eigene Meinung zulassen und diese bei jeder Gelegenheit kund tun.

  • Hinzu kommt, dass seit Jahren die Bundeswehr, ihre 8-jährigen Feldwebel in den letzten 2 Jahren mit diesem Abschluss versorgt.

    Absolut falsch.
    Bei der Bundeswehr können die Soldaten selbst wählen was für einen Abschluss sie im Rahmen ihres BFD-Anspruchs erzielen möchten.
    Einige machen dann den Betriebswirt, die allerwenigsten den Fachwirt. Ich selbst mache den WFW auch nur, damit ich mir diesen auf ein Studium nach meiner Dienstzeit anrechnen lassen kann.
    Nice to know: Die Regelverpflichtungszeit eines Feldwebels(U.m.P.) beträgt 12 und nicht 8 Jahre. Die Regeldienstzeit eines Unteroffiziers(U.o.P.) beträgt 8 Jahre.

  • chrjul.
    Meinetwegen, Feldwebel oder Uffz.
    Was willst du dich abquälen, damit du für den WFW 3 Monate am Studium sparst? es sei denn du brauchst erstmal Hochschulzulassung mit dem Abschluss.

  • Hallo,


    welche Erfahrungen habt ihr bei Bewerbungen gemacht? Erkennen die UN die unterschiedlichen Fachrichtungen an oder sehen Sie nur den Begriff "Fachwirt". Ich hab schon mehren Leuten gehört, dass Unternehmen keinen Unterschied z.B. zwischen Wirtschaftsfachwirt oder Industriefachwirt machen.


    vg

    Kann mir gut vorstellen, dass das zutrifft. Zum einen ist bei den Zuständigen in kleinen und mittleren Unternehmen oft gar kein Detailwissen über die Fachwirte-Abschlüsse vorhanden; aber selbst wenn diese Kenntnisse vorhanden sind, ist gerade zwischen WFW und IFW der Unterschied nicht sehr groß. Der erste Teil WBQ ist sowieso identisch. Von den 5 Handlungsbereiche der HSQ sind auch 2 gleich (Führung und Zusammenarbeit + Marketing und Vertrieb). Bei den übrigen gibt es erhebliche Schnittmengen, zB zwischen Betr. Management der WFW und "Wissens- und Transfermanagement" der IFW. Also spielt dann vor allem die Bezeichnung selbst eine Rolle - und da ist "Industrie"-Fachwirt eher selbst-erklärend als "Wirtschafts"-Fachwirt.