Industriefachwirt bzw. Wirtschaftsfachwirt beginnen

Ist schon mehrfach hier besprochen worden.

Nun es sind zwei verschiedene Lernarten, Carriere&More arbeitet mit eine Art "blended Learning" Konzept, d.h. du bekommst vorbereites auf aufbereitetes Lernmaterial + Hörbücher, Videolektionen, Karteikarten usw. das auch zumindest im Vergleich zu den Kiehlbüchern oder IHK Textbänden von recht guter Qualität ist. Dazu dann halt die Präsenztage. Das meiste was du hier aber lernst wird zuhause im stillen Kämmerlein stattfinden.

Bei der IHK wirst du mehr einen Kurs mit "Beschulungscharakter" haben. Wenn man jetzt die Qualität des Kurses nach der Anzahl der Stunden definieren will, bekommt man bei der IHK natürlich mehr für sein Geld. Bei Carriere&More bezahlst du für das Material und Trainingskonzept, und das ist darauf abgestimmt motivierte Leute möglichst schnell und mit hoher Bestehensquote durch die Prüfung zu bringen, aber du bekommst dafür relativ wenig Stunden Präsenzunterricht im Vergleich. - Die Zeit für diesen muss man aber auch ja erstmal haben.

Was für einen persönlich besser ist, das ist die andere Fragen. Es spielen ja auch Punkte wie "Pendelzeiten" zum Unterricht und andere Sachen eine Rolle.

Wenn man schnelle Ergebnisse haben will und beruflich recht stark eingespannt ist, dann haben die Modelle von Carriere&More & Co durchaus ihre Berechtigung. - Wenn man jünger ist, viel Zeit und die IHK Akademie quasi vor der Haustür hat, dann kann auch ein 2 jähriger Abendkurs ins Leben passen.

Die IHK Akademie Oberbayern bietet auch ein "Online"-Modell, da dauert der Kurs "nur" ein Jahr, Präsenztage 2 mal im Monat Samstags, und dazwischen "Vollzeitblöcke" zur Prüfungsvorbereitung, vielleicht das beste aus zwei Welten?

"Beschulungsmodelle" sind sicher besser wenn man das ganze eher passiv konsumieren und wenn man direkten Ansprechpartner für Fragen haben will, das Tempo richtet sich aber eher an die langsameren in den Gruppen und wenn die Dozenten Schlaftabletten sind... nun ja... Mit guten Dozenten kann ein gut gemachter Kurs. am besten in Vollzeit natürlich auch sehr gut funktioneren, und man hat auch Zeit mehr in die Tiefe zu gehen als bei einem "Schnellkurs" Programm. Manche Hochschulen bieten den Fachwirt auch als Nebenabschluss aus ihrem Bachelorprogramm heraus an.

Alternative wäre noch das Selbststudium, zumindest für den Wirtschaftsfachwirt (und Industriefachwirt) gibt es im freien Handel mittlerweile mehr als genug Bücher und Skripten mit denen man sich gut alleine auf die Prüfung vorbereiten kann.

Man muss sehen welche Prioritäten man hat, viele Wege führen nach Rom.
Wem es darum geht mit vglw. hoher Motivation und schon genug Berufserfahrung möglichst zügig die Prüfung zu machen, für den ist der Schnellkurs wohl das einfachste Modell. Das Selbststudium spart viel viel Geld, kostet aber mehr Zeit zur Organisation und hat auch höhere Anforderungen an die persönliche Selbstorganisation&Motivation.

Wer vglw. wenig Berufserfahrung hat und das ganze lieber gemütlicher angehen will, für den sind die langen Kursmodelle mit vielen Unterrichtsstunden sicher besser geeignet.