Prüfungsschwerpunkte & Prüfungsvorbereitung

  • Hallo,

    ich möchte im Oktober meine Prüfung zum Fachwirt im Gesundheits- und sozialwesen absolvieren. Da ich große Prüfungsangst habe, möchte ich mich so gut und so früh wie möglich darauf vorbereiten. Kann mir jemand ein paar alte Prüfungen und die wichtigsten Themen zur Verfügung stellen?


    Viele Grüße

    Kevin :eek:

  • Alte Prüfungen kannst du gebraucht oder halt neu über den wbv, der letzten Jahre kaufen. Es gibt auch einige Bücher mit prüfungsähnlichen Fragestellungen. Die Fragen einfach so weiterzugeben würde unerlaubte Vervielfältigung darstellen. Je nach Lehrgangsanbieter kannst du beim Seminar vielleicht veränderte sehr Prüfungsnahe Aufgabenstellungen bekommen. Beachte bei den IHK Prüfungen bitte das die dort beigelegten Lösungen, LösungsHINWEISE sind, was bedeutet das sie weder genau so richtig sein müssen, noch das der gesamte Umfang so als Antwort erbracht werden muss. Es handelt sich um Hinweise für die Korrektur durch die Prüfer.


    Punkte sichern kannst du die auf jeden Fall indem du Sachen die immer wieder drankommen schonmal von der Grundstruktur erlernst z.B. für die Projektplanung. Die Inhalte die du denn einfügen musst begründen sich halt auf Transferwissen. Da ich aber nur die Fragen bis Herbst 17 angeschaut habe werde ich mich mal zurückhalten was inzwischen häufig drankommt.


    Viele Grüße

    Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen (IHK) Januar 2018
    Pharmaziestudentin

    Gesundheits- und Krankenpflegerin

  • Ich würde es anders angehen. Nach meiner Erfahrung kann man die Schwerpunkte gut ausmachen wenn man die Letzten 10 Prüfungen zur Hand hat. Das ist finanziell auch zu stemmen.
    Dann den Rahmenplan zur Hand nehmen und die Aufgaben und Punkte alle aufschreiben. Da sieht man sofort Schwerpunkte. Zeitplan erstellen (Anteilig soviel wie Thema xyz auch in den Prüfungen hatte) und los gehts. Am Ende der „Theorie“ kannst du mit den Prüfungsfragen überprüfen ob alles in Ordnung ist.


    Hört sich vielleicht kompliziert an, ist aber für mich die effektivste Methode. So habe ich immer nach einem Thema einen Praxisteil.


    Kleiner Tipp: wenn man sich bei den Prüfungsfragen einen Timer stellt und die Punkte sowie benötigte Zeit schön aufschreibt, weis man nach allen Themen ob man die Prüfungen bestanden hätte.

  • Wieso soll man von hinten anfangen?


    Man sollte vorher schauen, was überhaupt Lerninhalt ist.


    Mit den Prüfungen anzufangen und danach den Lehrstoff zu nehmen, widerspricht eigentlich jedem nachhaltigen Lernkonzept. ;)

    In dem Fall muss ich ergänzen, dass ich bei Präsenz-Seminaren war, bevor ich ein eigenes Konzept genutzt habe.


    Zur Frage "wieso von hinten anfangen?"


    Kurz und knapp: Ich hatte erst Zeit verschwendet und dann zu wenig Zeit um Alles zu lernen. Außerdem hatte ich keine Ahnung wie die Prüfungen aufgebaut sind.

    Ich sollte an dieser Stelle meine Gedanken dazu näher erklären.


    Bevor ich überhaupt mit Lehrstoff anfange, ist es mir wichtig zu wissen wie die IHK Fragen stellt, welche Themenschwerpunkte IMMER abgefragt werden und wie viel Zeit ich in Prüfungsteilen für einzelne Aufgaben habe. Mein Ziel ist es, mit so wenig "Bolemielernen" wie möglich die Prüfung zu bestehen. Anders gesagt: Ich vermeide unnötige Arbeit.

    Das hat Vorteile beim Lernen.


    1. Ich muss nicht lernen, was nicht abgefragt wird.

    2. Ich muss mich beim Lernen nicht fragen, ob ich das überhaupt brauche.

    3. Enormer Zeitvorteil ggü. allen Anderen

    4. Meine Handlungskompetenz steigt durch fokussiertes Anwenden der wichtigsten Werkzeuge/Rechnungen/etc.

    5. Ich nehme den Trend der IHK gleich mit (z.B. 2 Aufgaben zur Kalkulation im Rechnungswesen)

    6. Es bleibt mir mehr Zeit für Übungsaufgaben (ergänzend zu 4.)


    Es gibt natürlich auch einige Nachteile, aber für mich überwiegen gerade was den Zeitaufwand angeht die Vorteile.


    Zur Aussage: Kein nachhaltiges Lernkonzept


    Ich bin kein Freund von Didaktik und dem Bildungssystem. Es gibt viel effektivere Methoden, als im Klassen- oder Seminarraum vorne zu stehen und das Thema 1x zu erklären und dann 1x eine Aufgabe dazu zu machen. Das Tun und damit der Transfer auf alle anderen Wissensvorräte im Kopf ist der Schlüssel zum nachhaltigen Lernen.


    Ich hoffe ich habe nicht zuviel geschrieben, aber das musste mal raus. Standardlösungen sind zwar für den DURCHSCHNITT okay, aber ich bin nicht der Durchschnitt.


    PS: Wen das Thema effektives und nachhaltiges Lernen brennend interessiert, dem empfehle ich das Buch: Ultralearning von Scott H. Young

  • Es reden keiner von alten Konzepten oder ähnlichen Dingen. Aber zuerst Prüfungen zu machen (ohne den Stoff gelernt zu haben!!!) und dann den Stoff zu lernen, ist nicht nur unlogisch, sondern wirkliche Zeitverschwendung.


    Und der Anspruch an eine IHK-Weiterbildung ist (leider) alles aus dem Rahmenplan zu beherrschen, weil die Prüfungen auf jedes Themengebiet abzielen können. Mut zur Lücke usw. sind da nicht förderlich.


    Es geht dabei dann gewiss nicht um die Lernmethodik, aber so ein bissl logisch-strukturiert sollte man dabei schon vorgehen.


    Die von dir beschriebene Vorgehensweise hat ggf. irgendwie bei dir funktioniert. Wenn du die aber im Nachhinein einmal betrachtest, sind da enorme Verbesserungspotenziale da. ;)


    Die sehe ich ja schon aufgrund deiner Beschreibung. Und dein Zeitaufwand und das von hinten anfangen sind nun einmal nicht wirklich zielführend (für den "Durchschnitt" wie du das schreibst).


    Bei Didaktik und Lernmethoden geht es nun einmal um den Durchschnitt (also den Großteil der Lernenden) und da sind die gängigen Konzepte sicher angebrachter als dein Vorgehen. Das will ich dir wie gesagt nicht absprechen, würde es aber nicht zu einem empfehlenswerten Vorgehen erheben.


    In diesem Sinne alles Gute weiterhin.

  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort.


    Vielleicht habe ich das auch nicht ausführlich und eindeutig beschrieben. Ich lerne schon mit Unterrichtsmaterial IHK-Skripten und dem Kiehl Fachbuch. Ich versuche halt nicht alles im Kopf zu behalten, sondern mich auf die Prüfugsthemen zu fokussieren. Und das kann ich nicht, wenn ich nicht weiß wo die IHK Schwerpunkte setzt.


    LG Streben

  • Hi,


    da du aber nicht in die Zukunft sehen kannst, kannst du auch schlecht bestimmte Themen ausklammern und vermeintliche Schwerpunkte lernen.


    Es gab schon Prüfungen, die vollkommen anders waren als die der letzten 10 Jahre. Da würde ich vor warnen.


    Alles im Kopf zu behalten, ist natürlich weder sinnvoll, noch möglich. ;)