Berechnung der kritischen Menge, Quellenangaben

  • Hallo,

    Ich möchte die kritische Menge berechnen um eine Dienstleistung entweder selbst durchzuführen oder extern durchführen zu lassen.

    Dazu lease ich 2 Maschinen, nehme eine kalkulatorische Miete an und stelle eine Vollzeitarbeitskraft ein. Außerdem liegt permanent die selbe Menge an bevorrateten Teilen auf Lager.


    Eine kalkulatorische Abschreibung kann man aufgrund des Leasings ja nicht berechnen oder?

    Berechnet man die Lagerhaltungskosten getrennt von den kalkulatorischen Zinsen?
    Werden in die kalk. Zinsen, die kalk. Miete sowie die Kosten für die Vollzeitarbeitskraft mit eingerechnet?
    Da die verkauften Dienstleistungen für die Zukunft nicht bekannt ist, nehme ich dann den Arbeitslohn als Fixkosten mit auf und beziehe sie dann auch in die kalkulatorischen Zinsen mit ein?

    Gibt es zu dem Thema Make-or-Buy, Nutzwertanalyse eine Empfehlung für Fachliteratur, die in der PA als Quelle verwendet werden kann?

    Ich bin für jede Hilfe dankbar. ^^
    Grüße Olli

  • Hallo Olli,

    da hast Du Dir ein komplexes Thema ausgesucht. Was nicht negativ ist, denn Prüflinge, die Dinge einfach weglassen, weil die angeblich "den Rahmen der Arbeit sprengen würden" :rolleyes:, gibt es nicht wenige.

    Andererseits zeugt die Art, wie Du Fragen stellst davon, dass Du - mit Verlaub - nicht allzu sattelfest zu sein scheinst. Denn: "Da die verkauften Dienstleistungen für die Zukunft nicht bekannt ist, nehme ich dann den Arbeitslohn als Fixkosten mit auf und beziehe sie dann auch in die kalkulatorischen Zinsen mit ein?"

    Da biegen sich meine Zehennägel nach oben. Ehe Du mir böse bist: Besser ich sage Dir das, als der Prüfungsausschuss. 8)
    In der KLR sind Löhne per Definition variabel und pagatorisch, also auszahlungswirksam.

    Du versicherst ja, alles ohne fremde Hilfe erstellt zu haben. Trotzdem versuche ich, Dich aufs richtige Gleis zu setzen.

    Frage 1: Rechnest Du statisch oder dynamisch?
    Frage 2: Solltest Du statisch rechnen, warum?
    Frage 3: Welche Rolle spielt die Nutzwertanalyse?

    Eine dynamische Betrachtung ist bei Leasing sehr viel einfacher. Die dynamische Investitionsrechnung benutzt die am einfachsten zu berechnenden Werte, Einzahlungen und Auszahlungen.

    Meine Empfehlung: Mach eine dynamische Make-or-buy-Entscheidung, und halte Dich von den Kosten fern.
    Weitere Empfehlung: Bei einem Abschluss auf Master-Niveau sprengt eine Berücksichtigung steuerlicher Aspekte sicherlich nicht den Rahmen.

    LG
    -Tim

    Einmal editiert, zuletzt von TK (3. September 2024 um 07:45)

  • Guten Morgen Tim,

    darum stellt sich mir ja die Frage, wie ich bei der Formel:

    xkrit=Kf, Eigenleistung/(Fremdbezugspreis - kv, Eigenleistung)

    Die Personalkosten mit einbringe.

    Ich kenne die variablen Kosten pro Reinigung in meinem Fall mit 15€. exkl. Personalkosten

    Vereinfachte Werte pro Jahr:

    Kalk Miete 10.000€

    Leasingrate Maschine 10.000€

    Rep. Kosten Pauschale 250€

    Personalkosten 50.000€


    Um die Personalkosten mit in die variablen Kosten aufnehmen zu können müsste ich dabei die eigene Stückzahl für die Zukunft annehmen. Die Stückzahl kenne ich aber nicht.
    Wie berechne ich dann ausreichend die kritische Menge xkrit?

    Bislang rechne ich statisch, da ich die Kosten der Eigenleistung mit der Fremdleistung vergleiche um eine Aussage darüber zu treffen ob make oder buy die ökonomischere Lösung darstellt.

    Die Nutzwertanalyse ist zuvor dazu da um die Angebote der Dienstleister nicht monetär zu bewerten.

    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Olli1986 (3. September 2024 um 09:19)

  • Hallo Olli,

    ich fange mal irgendwo an:

    Lager: da kannst Du einen Lagerkostensatz getrennt berechnen nach Lagerzins und sonstigen Lagerkosten, oder einen Kombisatz. Ist m. E. eher egal.

    Du willst ja am Ende sowas haben

    Kostenfunktion Eigen: 10.000 + 5 x

    Kostenfunktion Fremd: 7 x

    krit. Menge 5000 Stück


    Brauchst Du für Eigen eine VZ-Kraft, unbhängig von der Menge, dann erleichtert das die Sache. Arbeitskräfte sind in der Realität nicht beliebig teilbar, so dass Du es gut begründen kannst, das zu den Kfix zu zählen. Wenn dann eine realistsche Annahme ist, dass Du zwischen 4200 und 5600 Stück/Vorgänge hast (einfach so angenommen), dann passt das doch. Kannst Du ja ein wenig biegen.

    Dann wäre die Kostenfunktion 70.250 + 15 x

    LG
    -Tim

  • Hallo Olli,

    sehr plausibles Ergenis. Bei der PA ist das Ergenis irrelevant - der Weg ist das Ziel. Du musst halt alles vernünftig herleiten und erläutern, so dass das auch jemand versteht, der nicht in Deinem Unternehmen arbeitet.

    LG

    -Tim

    Einmal editiert, zuletzt von TK (8. September 2024 um 21:53)