Selbststudium vs. Kursanbieter

  • Update zu meiner Recheche siehe weiter unten (01.01.2025)

    Hallo zusammen,

    ich stecke mitten im Recherche- und Entscheidungsfindungsprozess.

    Bin Mitte 40, habe zwei Kinder (16+19, also schon recht unabhängig), bin alleinerziehend und arbeite Vollzeit, davon 2-3 Tage im Homeoffice.


    Meine Ausbildung zur Werbekauffrau ist knapp 25 Jahre her, und seitdem habe ich keine nennenswerten Fortbildungen absolviert.


    Seit einigen Jahren arbeite ich im Bereich Disposition und v.a. als Assistentin des GF.

    Von der Weiterbildung erhoffe ich mir einen besseren Einblick in den Gesamtzusammenhang der betrieblichen Abläufe, v.a. Finanzen/Controlling.

    Vom Gefühl her würde ich sagen, dass ein Selbststudium am besten zu mir passt, da ich zeitlich absolut flexibel bleiben möchte.


    Gleichzeitig denke ich mir, dass ein Online-Lehrgang wahrscheinlich genauso „günstig“ wird, wenn man die Förderungen berücksichtigt - sofern sie wirklich geleistet werden. Zudem könnte ich mich dann am Rahmenplan entlang führen lassen.


    Freue mich über euren Input und gerne - sofern dies hier möglich ist - Erfahrungswerte mit Fernkursanbietern.


    Liebe Grüße

  • Hallo Mel,

    ich würde immer wieder zu einem Lehrgang bei einem guten Bildungsträger raten, wenn es um die Vorbereitung auf eine Fachwirtprüfung geht. Gerade die Inhalte der Gepr. Wirtschaftsfachwirte sind so breit gefächert, dass die TeilnehmerInnen die Unterstützung durch die DozentInnen und die anderen KursteilnehmerInnen gut gebrauchen können. Viele meiner TeilnehmerInnen organisieren sich in Lerngruppen oder finden sich zu zweit zum Lernen zusammen. All das würde Dir im Selbststudium fehlen.
    Du erwähnst Deinen Wunsch, Gesamtzusammenhänge der betrieblichen Abläufe besser zu verstehen - auch da können Dir die Beiträge der anderen KursteilnehmerInnen und des Lehrpersonals helfen. Viele Dozentinnen und Dozenten arbeiten gleichzeitig als Prüfer bei der IHK, so dass Du bestmöglich auf die Aufgabenstellungen der Prüfung vorbereitet wirst.
    Dass Du zeitlich flexibel sein möchtest, ist sehr hilfreich, denn auch als Teilnehmerin in einem Fortbildungslehrgang benötigst Du ausreichend Zeit für das Selbststudium, damit Du Dich optimal auf die Prüfung vorbereiten kannst.
    Die Kosten für die Fortbildung werden durch Meisterbafög und Meisterprämie einigermaßen abgefedert.
    Und in meiner Praxis als Prüferin stelle ich fest, dass Teilnehmys aus Fortbildungskursen deutlich bessere Ergebnisse erzielen als diejenigen, die sich im Fernlehrgang oder ganz allein auf die Prüfung vorbereitet haben.
    Ich hoffe, ich konnte Dir damit weiterhelfen und wünsche Dir viel Erfolg in Deiner Weiterbildung.
    Viele Grüße
    Tiba

  • Update:

    Nachdem ich die ruhigen Feiertage nutzen konnte, habe ich nun den (vorläufigen) Plan, den ich mit euch teilen möchte, und der evtl. auch anderen am Anfang bei der Recherche hilft.

    Ich plane, die erste Prüfung im Herbst 2025 abzulegen, die zweite dann im Frühjahr 2026. Die dritte (mündliche) Prüfung wirkt auf mich noch wenig greifbar.

    1. Rahmenplan der IHK gekauft

    2. Zulassungsantrag bei der IHK eingereicht, damit ich es rechtzeitig und vor der Lernphase schwarz auf weiß habe, dass ich zugelassen werde.

    3. Entscheidung bzgl. Lernform getroffen (Selbststudium)
    ZumFachwirt ist momentan mein Favorit.

    4. Anlegen einer Literaturliste bestehend aus:

    - IHK Fragen 2014-2024

    - Collier-Intensivtraining

    - verschiedene YouTube-Kanäle, sollte Wiwiweb nicht ausreichen.

    - Literatur aus dem Kiehl-Verlag

    - Gesetzestexte (hier fehlt mir noch die genaue Titelliste incl. Druckjahr).


    Liebe Grüße

  • Hallo Mel,

    bezüglich der Gesetzestexte schau gern in die Liste der zugelassenen Hilfsmittel, die Du auf der Internetseite Deiner IHK finden kannst. Üblicherweise sind dies das BGB, die Sammlung der Arbeitsgesetze, HGB, UWG, Steuergesetze nicht zu vergessen.

    Viele Grüße und viel Erfolg
    Tiba

  • Als Ergänzung: ALLE Gesetzestexte sind als Hilfsmittel zugelassen.

    Wichtig ist, sich zurechtzufinden. Denn: Der Aufgabenerstellungsausschuss in seiner Weisheit :rolleyes: fabriziert seit Jahren Klausuren, die in der vorgegebenen Zeit nicht zu lösen sind.

  • Ergänzung zur Ergänzung:

    Ich sage meinen TeilnehmerInnen immer, dass sie bis zur Prüfung in ihren Gesetzbüchern "wohnen" müssen, d.h. sich auskennen sollen wie in ihrer Westentasche. Markierungen, Hinweise etc. müssen sie entsprechend angebracht haben, weil für langes Suchen in der Prüfung keine Zeit ist.

    Viele Grüße
    Tiba

  • Hi Mel,

    aktuell bin ich in einer ähnlichen Situation wie du. Möchte mich beruflich weiterbilden, mit 2 Kids und Job, zudem ist meine Ausbildung auch knapp 20 Jahre rum :)

    Ich habe vor ca. 18 Jahren eine IHK Weiterbildung zum Handelsfachwirt besucht, diese aber nicht abgeschlossen. Da mir dies damals zu viel war und die Skripte, Dozenten usw. nicht sonderlich gut waren. Möchte mich auch nicht mehr diesem Druck aussetzen, da ich doch für das ein oder andere oft etwas länger brauche. Bei den Förderungen ist es ja so, dass du die Prüfung bestehen musst, ansonsten bekommt man ja den Zuschuss nicht.

    Bin aktuell am überlegen ob ich nicht die Skripte und Videoanleitungen von Marius Ebert kaufe (http://www.spasslerndenk.com). Er behauptet ja der Erfinder des leichten Lernens für Fachwirte zu sein. Einzig der Preis von knapp 2000,-€ schreckt mich im Vergleich zum Selbstausarbeiten ein wenig ab.

    Was würden denn die Unterlagen bzw. der Kurs bei WIWIWEB kosten?

    Gruß

  • Hallo Seppo,

    2.000 Euro, die glaube ich nicht förderungfähig sind, haben mich auch abgeschreckt.


    Wiwiweb bietet (nach heutiger Rücksprache mit einem Kundembetreuer) vorerst nichts für den WFW an, da die Videos überarbeitet werden.


    Mein Gefühl sagt mir immer noch, dass ich mit ZumFachwirt gut klarkomme. Die Videos auf YouTube gefallen mir ausnahmslos gut.


    Es gibt noch ein sog. Digitales Weiterbildungsinstitut, aber dazu habe ich noch keine Meinung und kann die Kosten auch nicht der Homepage entnehmen.