Unternehmensziele

  • In welcher "Rangfolge" bzw. "Beziehung" stehen folgende Begrifflichkeiten: Unternehmensvision-, philosophie-, kultur-, politik- und leitbild? Wie grenzen die sich untereinander ab? Langsam blicke ich hier nicht mehr durch!!! Kann mir bitte jemand hierzu mal eine übersichtliche Darstellung/Erklärung liefern?


    Bisher kannte ich es in etwa so= Vision (Wo will ich hin z.B. ein Computer auf jedem Schreibtisch in jedem Haushalt der Welt) -> Philosophie (Wofür steht meine Unternehmung Werte/Normen etc.) -> Leitbild (schriftliche Festlegung der (Führungs-)Grundsätze/Ziele etc.)


    Wie aber passen hier noch Unternehmenskultur und Unternehmenspolitik rein?

  • So wie ich das verstanden habe soll die Unternehmenskultur ganz oben stehen, diese ist eine Art "Grundgesetz" des Unternehmens, welches nicht nur die ethischen und moralischen Werte umfasst sondern darüber hinaus noch Normen (...also Gesetze) und Traditionen (also die Geschichte des Unternehmens).


    Die Kultur wird gebildet aus der


    Unternehmensethik (also das Zugrundelegen ethischer und moralischer Werte bei Unternehmensentscheidungen)


    Unternehmensphilosophie (bezeichnet die Einstellung bzw. Weltanschauung der Eigentümer bzw. der Geschäftsführung gegenüber der Gesellschaft und der Wirtschaft und hat die Aufgabe, das Unternehmen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichem Umfeld zu positionieren und den Unternehmenszweck, die Werte und Normen offenzulegen).


    und der


    Unternehmensidentität (Corporate Identity) besteht aus Corporate Communication, Corporate Behaviour, Corporate Design und der Corporate Mission


    Die Aufgabe (Positionierung und Offenlegung) der Unternehmensphilosophie wird erfüllt mit dem Unternehmensleitbild. Das Leitbild soll Werte und Normen aus der Unternehmensphilosophie festschreiben und mit der -kultur korrespondieren. Das Unternehmensleitbild besteht aus :


    Der Vision, der Mission und dem Wertesystem. Die Vision beschreibt kurz und knapp, wo sich das Unternehmen in 5-10 Jahren sieht, in der Mission soll der Unternehmenszweck möglichst kurz dargestellt werden (z.B. ein bekannter Mobilfunkanbieter : Connecting People) und das Wertesystem stellt die grundsätzlichen Werte des Unternehmens dar.


    Die Unternehmenspolitik soll letztendlich die Unternehmensphilosophe und die Vision also das Leitbild konkretisieren bzw. umsetzen (z.B. ein unternehmensinternes Verbot für Einkäufer von Lieferanten Geschenke anzunehmen)


    Wie so oft, ohne Gewähr, ist halt die Darstellung dessen, wie ich es aufgefasst habe.


    MfG
    Garfield

    gepr. Betriebswirt (IHK)
    B.A. Business Administration


    "Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie das tun, was andere Menschen nicht tun (Henry Ford)."
    "Natürlich darf man auch mal hinfallen im Leben. Aber niemals liegen bleiben. (Werner Otto)"

  • Ich habe endlich etwas im Internet hierzu gefunden :)


    http://employerbranding-blog.c…e-und-unternehmenskultur/


    Die Unternehmensphilosophie ist ein zentraler übergeordneter Leitgedanke für die Führung eines Unternehmens und seine langfristige Ausrichtung am Markt. Aus ihr werden Kultur, Leitbild und Strategie des Unternehmens abgeleitet. Abgrenzung von Unternehmensphilosophie und Unternehmenskultur: Um zwischen Unternehmensphilosophie und -kultur zu unterscheiden, kann festgehalten werden, dass die Philosophie eines Unternehmens übergeordnete Prinzipien der Führung und Marktausrichtung umfasst. Die Unternehmenskultur hingegen findet sich in den gelebten Strukturen im Unternehmensalltag wieder.

  • Ist ja witzig.


    In meinem IHK Skript "geprüfter Betriebswirt" unter Unternehmensführung heisst es, dass die Unternehmenskultur 3 Ebenen umfasst und zwar U-philosophie, U.-Ethik und Corporate Identity.


    Habe mich deswegen auch im Internet umgeguckt und verschiedene Meinungen gefunden :


    Hier
    http://www.handelswissen.de/da…ternehmensphilosophie.php


    wird die Unternehmensphilosophie dem Leitbild gleichgestellt aus welchem die Unternehmenskultur erwächst (...also eine dem IHK Script ähnliche Beschreibung : U-philosophie + U.-Ethik + U.-Identität = U.-Kultur). Wenn man beim Gabler Wirtschaftslexikon guckt, wird unter dem Stichwort Unternehmensphilosophie auch das Leitbild beschrieben.


    Bei der Unternehmenskultur handelt es sich lt. Gabler Wirtschaftslexikon um die Grundgesamtheit gemeinsamer Werte, Normen und Einstellungen, welche die Entscheidungen, die Handlungen und das Verhalten der Organisationsmitglieder prägen. Also eine Art "Grundgesetz" des Unternehmens die das Handeln und das Verhalten aller Organisationsbeteiligten bestimmt.


    http://wirtschaftslexikon.gabl…n/unternehmenskultur.html


    Vielleicht muß ich meine Interpretation mehr in die Richtung überdenken, dass sich die -Kultur, Ethik, -Identität und -philosophie gegenseitig beeinflussen und sich somit untereinander bestimmen. Andererseits, was nützt ein tolles Leitbild, wenn es nicht wirklich deine Einstellung zur Gesellschaft (die Philosophie) widerspiegelt, du dich deswegen auch nicht moralisch oder ethisch korrekt verhältst (-Ethik) und auch nicht als Grundlage deines Handelns (Kultur) dient ?

    gepr. Betriebswirt (IHK)
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  • Zitat

    Vielleicht muß ich meine Interpretation mehr in die Richtung überdenken, dass sich die -Kultur, Ethik, -Identität und -philosophie gegenseitig beeinflussen und sich somit untereinander bestimmen.


    Klar, natürlich.


    Man findet das ganze ja meist unter "Corporate Identity" zusammengefasst, das Leitbild als Grundgedanke der "Identity".
    Die Unternehmensphilosophie kann man dann auch der "Corporate Governance" zuordnen, gerne festgelegt in den üblichen "Code of Conduct" also Verhaltens und Ethikgrundsätze. Die "gelebte Kultur" fällt dann unter "Corporate Behavior". Gibts aber verschiedene Ausprägungen der "Codes Of Conduct" in der Praxis, bei manchen sind die mehr oder weniger Teil des Arbeitsvertrages und stellen quasi ne verbindliche Weisung dar. Andere haben aber wirklich mehr den Charakter von "Werbebroschüren" und was da drinsteht ist in der Praxis das Hochglanzpapier natürlich nicht Wert auf dem es gedruckt ist




    Zitat

    Andererseits, was nützt ein tolles Leitbild, wenn es nicht wirklich deine Einstellung zur Gesellschaft (die Philosophie) widerspiegelt und auch nicht als Grundlage deines Handelns (Kultur) dient ?



    Was das nützt?


    Es dient natürlich auch (oder oft sogar in erster Linie) zur Selbstdarstellung, wie die ganze "Corporate Identity", und siehe auch dazu verknüpft Begriffe wie "Markenidentität" die bis zuletzt auf die konkrete Vermarktung der Produkte runtergehen.


    Du kannst all diese Punkte der "Kommunikationspolitik" als Teil der "4P" im Marketing-Mix zuordnen.









    Wenn
    -die gelebte Unternehmenskultur von dauerfrustierten Mitarbeitern nach außen getragen wird
    -Produkte und Service die Versprechen nicht halten können
    -man zwar Einkaufsbedinungen mit Begriffen wie "Social Responsibility" usw füllt und dann trotzdem nur die billigsten Dienstleister mit den Schwarzarbeitern die Aufträge bekommen
    -man wegen Korruptionsermittlungen in der Presse steht...


    dann kann man das ganze Papier und Gewäsch natürlich in die Grüne Altpapiertonne treten.


    Die letzten paar Jahre ist es bei größeren Unternehmen in Deutschland Mode geworden mit diesen Code of Conduct Broschüren um sich zu werfen an Mitarbeiter und Lieferanten, und natürlich auf der Homepage zum Download nach außen hin und natürlich auch Hochschulen etc. mit ganz viel Öko-homo-Gender-Multikulti-Diversity und so.




    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

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  • Zitat

    Klar, natürlich.


    Man findet das ganze ja meist unter "Corporate Identity" zusammengefasst, das Leitbild als Grundgedanke der "Identity".
    Die Unternehmensphilosophie kann man dann auch der "Corporate Governance" zuordnen, gerne festgelegt in den üblichen "Code of Conduct" also Verhaltens und Ethikgrundsätze. Die "gelebte Kultur" fällt dann unter "Corporate Behavior". Gibts aber verschiedene Ausprägungen der "Codes Of Conduct" in der Praxis, bei manchen sind die mehr oder weniger Teil des Arbeitsvertrages und stellen quasi ne verbindliche Weisung dar. Andere haben aber wirklich mehr den Charakter von "Werbebroschüren" und was da drinsteht ist in der Praxis das Hochglanzpapier natürlich nicht Wert auf dem es gedruckt ist


    Ich würde behaupten wollen, dass das schon so stimmt, wie es das Script wiedergibt, also U-philosophie + U.-Ethik + U.-Identität (Corporate Identity) = U.-Kultur. Die Unternehmensidentität (Corporate Identity) besteht ja aus Corporate Communication, Corporate Behaviour, Corporate Design und der Corporate Mission.


    Das man die Corporate Governance (Grundsätze der Unternehmensführung) einhalten sollte, was aber nicht immer gemacht wurde hat ja letztendlich zum Corporate Governance Kodex geführt; wie hilfreich der ist, scheidet ja auch die Geister.


    Zitat

    Was das nützt?


    Es dient natürlich auch (oder oft sogar in erster Linie) zur Selbstdarstellung, wie die ganze "Corporate Identity", und siehe auch dazu verknüpft Begriffe wie "Markenidentität" die bis zuletzt auf die konkrete Vermarktung der Produkte runtergehen.


    Du kannst all diese Punkte der "Kommunikationspolitik" als Teil der "4P" im Marketing-Mix zuordnen.


    ...es ging mir in erster Linie darum, die Frage des Threaderöffners einigermaßen verständlich zu beantworten. Eine Bewertung firmenpolitischer Maßnahmen bzw. die Folgen bewusst falscher Leitsätze irgendwelcher Konzerne hatte ich nicht wirklich im Sinn.
    Ich wollte mit meiner Anspielung auf das Zusammenspiel der verschiedenen Punkte U-philosophie + U.-Ethik + U.-Identität und U.-Kultur eingehen und dabei plastisch darstellen, wie sich diese Punkte beeinflussen können oder eben nicht, wenn z.B. das Leitbild nicht die Philosophie widerspiegelt.


    Mir ist bekannt, dass ein Großteil aller Konzerne mit diversen ethischen, moralischen, umweltfreundlichen und sonstigen Sachen werben, die im jeweiligen Leitsatz nur als Lippenbekenntnis stehen und das Unternehmen in der Realität nicht interessieren. Auch nimmt die Werbung teilweise schon bedenkliche Züge an, wo ich an anderer Stelle auch zustimmen würde; nur das hat mit der Frage hier nix zu tun.


    Der Lehrgang will hier ethisches Handeln fördern; das das in der Realität häufig anders ist, wird jedem klar sein. Das die Corporate Identity ein Marketinginstrument ist, ist allgemein bekannt. Die Frage war aber die Beziehungen und Reihenfolge der U-philosophie + U.-Ethik + U.-Identität, U.-Politik und U.-Kultur


    Zitat

    Die letzten paar Jahre ist es bei größeren Unternehmen in Deutschland Mode geworden mit diesen Code of Conduct Broschüren um sich zu werfen an Mitarbeiter und Lieferanten, und natürlich auf der Homepage zum Download nach außen hin und natürlich auch Hochschulen etc. mit ganz viel Öko-homo-Gender-Multikulti-Diversity und so.


    Das geht mir zwar auch auf den Zeiger, wird sich aber nicht ändern lassen.

    gepr. Betriebswirt (IHK)
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    Ich würde behaupten wollen, dass das schon so stimmt, wie es das Script wiedergibt


    Warum sollte das auch "falsch" sein?


    Aber das ist doch keine Mathematik mit "klaren" Definitionen (zum auswendig lernen) und Schubladen sondern du hast immer irgendwo "Schwabbelbegriffe" wo du bestimmte Kriterien brauchst zum zuordnen und sortieren, und das haste auch in jedem BWL-Buch etwas anders.


    Warum sollte bei deiner Aufzählung jetzt ""Corporate Behavior" nicht der U-Ethik oder oder U-Philosophie zugeordnet werden können? Und die "Unternehmenskultur" ist auf Englisch die "Corporate Culture" und wie man die bei Gabler definiert haste die in zwei Unterstufen und zwar das "soll" (tlw schriftlich definiert siehe wieder Leitbild - Grundsätze festgelegte Philosophie) und dem was tatsächlich getan wird und wie es nach außen ankommt, womit wir hier wieder die Kreise direkt zur CI und zum "Unternehmensverhalten" schließen.


    Zumal sich diese Begriffe auch stark gewandelt haben, vor 20-30 Jahren noch da war mit "Corporate Identity" in erster Linie nur das "Corporate Design" also der Briefkopf auf dem Papier gemeint. Kannst mehrere BWL Bücher nehmen aus verschiedenen Jahren und wirst da viele verschiedene Definition für jeden Begriff finden.


    Aber natürlich ist die Kultur, das Verhalten, das Leitbild usw. auch alles Dinge die mit der Identität zusammenhängen und sie ausmachen. Das wird auch keiner abstreiten wollen. Das "Leitbild" heißt auf Englisch "Mission Statement" und da sind wir bei der "Corporate Mission" direkt, die man auch nicht in jeder Definition wie sie in den Büchern steht der CI zurechnet.


    Zu einem tieferen Verständnis sollte man auch immer das Gesamtbild betrachten und wie das ganze miteinander verknüpft ist, und hier ist das ganz Extrem, ansonsten ist doch gar keine Reflektion über den Stoff möglich.








    Zitat

    Das geht mir zwar auch auf den Zeiger, wird sich aber nicht ändern lassen.



    Wird sich auch wieder ändern, vor 10-12 Jahren noch war das "Modethema" Qualitätsmanagement und Iso-Zertifizierungen am besten für jede Würstelbude.
    Mittlerweile ist man da auch sehr viel zurückhaltender geworden.



    Btt


    Zitat
    Zitat
    Zitat

    Bisher kannte ich es in etwa so= Vision (Wo will ich hin z.B. ein Computer auf jedem Schreibtisch in jedem Haushalt der Welt) -> Philosophie (Wofür steht meine Unternehmung Werte/Normen etc.) -> Leitbild (schriftliche Festlegung der (Führungs-)Grundsätze/Ziele etc.)


    Wie aber passen hier noch Unternehmenskultur und Unternehmenspolitik rein?



    Du kannst die "Vision" bzw. das Mission Statement als konkretes Ziel der Unternehmenspolitik nehmen, also als Grundlage für die strategische und operative Planung, natürlich dann etwas realistischer formuliert also bei deinem Beispiel global möglichst viele Computer kaufen und Marktführerschaft zu erreichen.


    Politik "allgemein" bedeutet aber Planung, Ordnung und Gestaltung von gemeinschaftlichen Systemen. D.h. Unternehmenspolitik ist dann wie die ganze Organisation (Anhand des Leitbildes, Vision, Vorstellung des Unternehmers) gestaltet wird, wie die Mitarbeiter geführt werden (Was sollt ihr tun? Wie sollt ihr es tun?) usw. und auf dem ganzen als Basis entsteht dann die tatsächliche Unternehmenskultur, Kultur ist ja das was Menschen gestalten, also auch was die Mitarbeiter tun was nichts mit den Unternehmenszielen zu tun hat, sagen wir nem informellen Betriebsgesangschor... wenn die natürlich dann die Firmenhymne singen - sind wir dann wieder beim Corporate Design, weil wes Brot ich ess, des Lied ich sing..


    So passt das rein, aber wenn die 3 bisherigen Punkte hast dann reicht das eigentlich.


    Fragen in ner Prüfung wären dann eher gestellt wie. "Welchen Einfluss hat das Unternehmensleitbild auf die Unternehmenspolitik? Nennen und erläutern Sie 3 Beispiele."




    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

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    Warum sollte das auch "falsch" sein?


    Aber das ist doch keine Mathematik mit "klaren" Definitionen (zum auswendig lernen) und Schubladen sondern du hast immer irgendwo "Schwabbelbegriffe" wo du bestimmte Kriterien brauchst zum zuordnen und sortieren, und das haste auch in jedem BWL-Buch etwas anders.


    ... darum geht es ja hier, der Threaderöffner hat nach den Begrifflichkeiten, Zusammenhängen und Abgrenzungen gefragt und ich habe geantwortet. Danach hat A-jay eine Internetseite gepostet, die eine leicht abweichende Meinung vertreten hat und ich habe aufgegeben warum ich denke, dass diese Abweichung zum verstehen und auseinanderhalten unwichtig ist.


    Abgesehen davon, dass ich schon recht deutlich mitteilte, dass meiner Meinung nach das Script richtig liegt.


    Dies zumal die ganze Diskussion ob und wo nun Corporate Behaviour oder das Unternehmensleitbild noch reinspielt in wieweit die Corporate Identity zu den 4P gehören oder wie sich verschiedene Angelegenheiten im Laufe der Zeit gewandelt haben es dem Threaderöffner nicht leichter machen wird unserer beiden Meinung auseinanderzuflöhen um die Begriffe mit seinen eigenen Worten abzugrenzen.


    Zitat

    Warum sollte bei deiner Aufzählung jetzt ""Corporate Behavior" nicht der U-Ethik oder oder U-Philosophie zugeordnet werden können?


    Weil ich es so sehe, dass das Unternehmensverhalten angepasst wird, um die Unternehmensziele zu erreichen. Das Corporate Behaviour ist das wirkliche, getätigte Verhalten und Benehmen eines Unternehmens, der wahrnehmbaren Aktivitäten durch die Anspruchsgruppen, indem die Glaubwürdigkeit eine zentrale Rolle spielt. Das Corporate Behaviour bezeichnet also die Sichtweise von außen auf ein Unternehmen und unterscheidet sich dadurch oft von getätigten Aussagen (also dem Leitbild) des Unternehmens.


    Da die Corporate Identity zu einem großen Teil eben auch Marketinginstrument ist, verhält es sich hier ähnlich; es ist z.T. auch eine Außenwahrnehmung des Unternehmens und muß sich deswegen nicht zwangsweise 100%ig mit dem Leitbild des Unternehmens decken.


    Die Unternehmensphilosophie (und damit das Leitbild...) ist eben die Einstellung des Unternehmens gegenüber der Gesellschaft und der Wirtschaft und hat die Aufgabe, das Unternehmen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichem Umfeld zu positionieren und den Unternehmenszweck, die Werte und Normen offenzulegen.


    Es ist also die Beurteilung des Unternehmens, wie es sich selber und alle anderen sieht, also zum einen im Spiegel und zum anderen von innen nach außen.


    Zum Teil der U.-Ethik; natürlich kann die Ethik das Corporate Behaviour beeinflussen und damit versuchen das Unternehmen glaubwürdiger zu machen. Solch ein Code of Conduct im Sinne eines Corporate Behaviours muss aber dafür auch existieren, wo wir wieder zur Unternehmensethik und der Kultur kommen.


    Zitat

    Zumal sich diese Begriffe auch stark gewandelt haben, vor 20-30 Jahren noch da war mit "Corporate Identity" in erster Linie nur das "Corporate Design" also der Briefkopf auf dem Papier gemeint. Kannst mehrere BWL Bücher nehmen aus verschiedenen Jahren und wirst da viele verschiedene Definition für jeden Begriff finden.


    Aber natürlich ist die Kultur, das Verhalten, das Leitbild usw. auch alles Dinge die mit der Identität zusammenhängen und sie ausmachen. Das wird auch keiner abstreiten wollen. Das "Leitbild" heißt auf Englisch "Mission Statement" und da sind wir bei der "Corporate Mission" direkt, die man auch nicht in jeder Definition wie sie in den Büchern steht der CI zurechnet.


    Zu einem tieferen Verständnis sollte man auch immer das Gesamtbild betrachten und wie das ganze miteinander verknüpft ist, und hier ist das ganz Extrem, ansonsten ist doch gar keine Reflektion über den Stoff möglich.


    ... deswegen würde ich es dabei bewenden lassen, zumal der Threaderöffner aus den ganzen Posts jetzt herausfummeln müsste, wie er das ganze mit seinen eigenen Worten wiedergeben soll.... meiner Meinung nach bleibt es der Zusammenfassung, wobei ich der Meinung bin, es ist schon mit eigenen Worten erklärbar :



    Aber auch deine vertiefende Erklärung zur Vision und der Politik ist völlig okay...

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    Dies zumal die ganze Diskussion ob und wo nun Corporate Behaviour oder das Unternehmensleitbild noch reinspielt in wieweit die Corporate Identity zu den 4P gehören oder wie sich verschiedene Angelegenheiten im Laufe der Zeit gewandelt haben es dem Threaderöffner nicht leichter machen wird unserer beiden Meinung auseinanderzuflöhen um die Begriffe mit seinen eigenen Worten abzugrenzen.




    Ein Fachwirt sollte das können, und so kompliziert ist das doch gar nicht wenn man an vorhandendes und im Alltag erlebtes anknüfen kann.




    War heute Nacht mal wieder bisschen über den Büchern und hab mir diese Unterpunkte in den Kiehl Büchern angesehen. Da kommt gleich nach dem "Leitbild" eine Grafik von Leitbild und Philosophie zur Corporate Identity.


    Das ganze steht schließlich als ein Punkt im Rahmenplan.


    4.1.1 WBQ im
    "Unternehmensleitbild, Unternehmensphilosophie, Unternehmenskultur und Corporate Identity"


    Taxononomie = Erläutern,


    und beim Wirtschaftsfachwirt nochmal gleich als erstes Kapitel der HSQ.


    Also sich ruhig auf diese Kernbegriffe beim lernen konzentrieren, aber nicht gleich aus dem Konzept kommen wenn einer da andere Punkte noch mit dazuzählt und hier buchstäblich etwas "aus dem Rahmen" fällt weil der evtl. Fragestelle das auf Uni oder FH etwas abgewandelt hatte.



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