Beiträge von Orga

    Hallo,


    ich bin auch gerade dabei den Fachwirt bei Carriere & more in Frankfurt zu machen und möchte euch meine Meinung zum bisherigen Ablauf weitergeben.


    Wie die meisten bin auch ich zu einem Infoabend gegangen, um mir mal anzuhören, wie das Lernprinzip überhaupt von statten geht. Hier muss man sagen, dass der Geschäftsführer von Carriere & more Hr. Önder Ötzbekler mit seinem Bruder Ömer Ötzbekler den kompletten Ablauf wirklich sehr plausibel rüberbringt.


    Da ich in vielen Themen Vorkenntnisse habe, habe ich mich dafür entschieden und kann direkt hier am Anfang sagen -- es war ein Fehler.



    Unterricht:
    Eigentlich geht man davon aus, dass man „normalen“ Unterricht abhält, Fragen stellt, Übungen macht usw.usw. Dem ist nicht so. Die Dozenten haben dafür überhaupt keine Zeit. Sie müssen, wie mein Vorredner schon gesagt hat, 60-80 Skriptseiten pro Tag durcharbeiten.


    Die Skripte sind folgendermaßen aufgebaut:
    Lückentext, Zusammenfassung, Lückentext, Zusammenfassung etc.
    Während des Unterrichts füllt man den Lückentext aus. Nicht allein – sondern vom Dozenten diktiert. Das kuriose ist, dass danach genau die Zusammenfassung von dem kommt, was man kurz davor geschrieben hat.
    Grund: durch Wiederholungen lernt man! Ich muss sagen, dass ist Typenabhängig. Wenn ihr also zu den Typen gehört, die die Bücher immer abschreiben um zu lernen passt es eventuell.
    Wenn mal also 60 – 80 Skriptseiten am Tag bearbeitet, kann sich ja jeder vorstellen, dass man ständig am schreiben ist. Am Anfang des Tages, eventuell bis zur Mittagspause, denkt man noch darüber nach, was man schreibt. Danach schreibt man einfach nur noch.
    Zu Hause wundert man sich manchmal, wenn man ins Skript schaut, um etwas nachzuschlagen und dann sieht, dass man genau dieses Thema bearbeitet hat. Man hat es selber niedergeschrieben und direkt wieder vergessen.


    An dieser Stelle: Das wichtigste ist eine Lerngruppe. Hier lernt man mehr als bei Carriere, wenn man die richtigen Personen an den Tisch bekommt.


    Dozenten:
    Natürlich ist der Unterricht abhängig von der Qualität des Dozenten. Ich habe bisher 4 Dozenten gehabt. Zwei waren Top und zwei ein Flop. Im ReWe hatten wir einen Dozenten, der uns versucht hat die Planungsrechnung beizubringen. Das Problem war, das er selber plötzlich nicht mehr wusste wie es geht.
    Ich muss aber auch sagen, dass wir z.B. im betrieblichen Management wirklich einen Knaller als Dozenten hatten. Beruflich auf dem Gebiet unterwegs, sprich Praxiserfahrung und top im rüberbringen. Allerdings muss auch er sich an die Skripte halten. Sprich diktieren.


    Drumherum:
    Wenn man das Pech hat, dass z.B. die Videos auf der Plattform nicht laufen, dass man gerne noch zusätzliche Übungsaufgaben haben möchte oder was auch immer. Fragen lohnt sich überhaupt nicht. Wir haben nach 4 Monaten immer noch Leute in der Gruppe bei denen die Videos auf der Plattform nicht laufen. Carriere: „Da können wir nichts machen“.
    Hier muss ich noch mal darauf hinweisen, dass ich von Carriere in Frankfurt spreche. Es kann sein, dass es in anderen Städten anders ist. In Frankfurt ist der Service eine absolute Katastrophe. Man kann keinerlei Bemühen feststellen. Einmal den Vertrag unterzeichnet und alle Anstrengungen von Carriere sind vorbei.


    Für alle die mit dem Gedanken spielen den Fachwirt zu machen – mein Tip:
    Stellt euch vor, ihr bekommt das benötigte Material (Bücher, Skripte, Karteikarten etc.) zur Verfügung gestellt. Würdet ihr es schaffen euch alleine auf die Prüfung vorzubereiten?
    Wenn ja, dann seid ihr bei Carrier „zur Unterstützung“ richtig. Wenn nein….. dann lasst die Finger weg!


    Gruß