Beiträge von Crissi

    Hallo zusammen,


    ich habe vor einem Jahr den Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen bestanden, wenn auch mit etwas Hängen und Würgen. Ich kann das mit der Durchfallquote zwar nicht beweisen, komisch kommt einem das alles aber schon vor. Ich habe bei einer mündlichen Ergänzungsprüfung richtig üble Erfahrungen mit einem der drei Prüfer gemacht, wirklich Chancen hat man da im Nachgang aber nicht. Ein Widerspruchsbescheid kostest im Übrigen von IHK zu IHK unterschiedlich und es können auch mal 250 Euro sein. Absolute Willkür wenn ihr mich fragt! Im Allgemeinen ist man einigen Prüfern und der gesamten IHK sehr "ausgeliefert". Was will man als kleiner Mann/Frau gegen kaum nachvollziehbare Entscheidungen schon ausrichten....


    Mein situationsbezogenes Fachgespräch im Bereich Marketing hingegen war echt easy. Das wichtigste ist, eine ordentliche, strukturierte Präsentation. Keiner erwartet hier Millimeterarbeit, aber wildes, zusammenhangloses Gekritzel ist natürlich nix. Mir hat es immer sehr geholfen mir vorzustellen ich wäre als Zuhörer ohne Vorwissen und möchte das Thema von Grund auf erläutert bekommen. Meine Fragestellung zum Beispiel war folgende: Sie bewerben sich in einer Klinik auf eine vakante Stelle als Marketingmitarbeiterin. Welche Aufgaben würden Sie in dieser Stelle erwarten?


    Ich habe erst einmal die Grundlage Marketing erläutert, also was bedeutet Marketing, warum ist es wichtig für den Betrieb. Darüber habe ich dann die Verknüpfung zu den alltäglichen Arbeiten einer Marketingabteilung geschaffen und Beispiele aus dem Alltag gebracht. Planung Tag der offenen Tür, PR-Advertorial mit Interview Chefarzt blablabla.....


    Es hilft also nichts auf so eine Frage mit "Werbeplanung, Budgetüberwachung, Social-Media usw." zu antworten, sondern das große Ganze darzustellen. Ist man fertig mit seiner Vorstellung folgen dann ja noch die Fragen. Was daher von Anfang an fatal ist, ist Dinge in seinem Vortrag erwähnen, von denen man bei Nachfragen aber wenig Ahnung hat. Also z.B. bloß nicht Fachbegriffe nennen, die man hinterher nicht erklären kann. Man kann das Gespräch durch die gezielte Verwendung von Fachbegriffen aber auch in eine Richtung lenken, die einem lieb ist. Ich habe bei meiner Präsentation zum Beispiel "Überwachung des Corporate Identity" angesprochen und man konnte darauf wetten, dass die Prüfer im Nachgang fragen, wass denn also zum CI gehört.


    Zur Allgemeinen Vorbereitung auf das Gespräch hat mir geholfen, dass ich vorher zu Hause zu verschiedenen Themen mal Flipcharts erstellt habe und diese einfach mit Stoppuhr meinem Spiegelbild vorgetragen habe :D So konnte ich mir ungefähr errechnen, wie lange die Anfertigung und auch Präsentation eines Blattes dauert. Also hatte ich auch ein viel besseres Zeitfeeling bei der Prüfung!


    Für Fragen, einfach melden :)


    Und bis dahin VIEL VIEL GLÜCK!!!!!!!!!