Beiträge von dsclrr

    So, habe nun auch heute mein Ergebnis bekommen und bin doch ziemlich unzufrieden. Teil 1 mit 69 % und Teil 2 mit 67 %. Nun gut, bestanden ist bestanden, aber an Tag 1 habe ich mit deutlich mehr gerechnet, mein Gefühl war schon im guten 2er Bereich und mein Gefühl hat mich was Prüfungen angeht noch nie getäuscht. Ich kann mir absolut nicht erklären wo ich 31 Punkte liegen lassen haben soll. Das Ergebnis von Teil 2 ist ok, damit habe ich gerechnet.
    Hat jemand Erfahrung damit Einsicht zu nehmen, auch wenn man bestanden hat?

    Einsicht kannst du unabhängig vom Ergebnis nehmen. Solltest du auch, wenn dir das Ergebnis komisch vorkommt.

    Ich habe die Aufgabe nicht vorliegen aber prinzipiell berechnest du die Kosten für die Finanzierung durch einen stillen Gesellschafter (Außenfinanzierung) im Vergleich mit einer Leasingoption so:


    Verzinsung der Einlage + Abschreibung für das finanzierte Anlageobjekt


    Bsp. Es wird eine Maschine für 1.000.000 € angeschafft (Lineare Abschreibung 5 Jahre) und durch einen stillen Gesellschafter finanziert, der eine vertragliche Verzinsung seiner Einlage von 3 % bekommt.


    Kosten: 30000 (Verzinsung) + 200.000 (Abschreibung) = 230.000 € für ein Jahr (multiplizieren mit der angegebenen Laufzeit)


    Wird die Anschaffung durch einen Kredit finanziert (Außenfinanzierung, Fremdfinanzierung) berechnest du die Abschreibung plus Zinsen.


    Beim Leasing hängt das ganze an der Leasingform. Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Leasingnehmer auch aktivieren und abschreibe. Die Variante wäre aber für die Prüfung zu hart.
    i.d.R wirst du beim Leasing als Kosten nur die Leasingrate rechnen müssen.

    Wenn ich mich für eine Maschine zwischen dem Gewinn und der Rentabilität entscheiden müsste, würde ich doch in dem Fall die Maschine B mit der höheren Rentabilität nehmen, auch wenn der Gewinn bei A größer ist oder?!

    Ja, weil die Rentabilitätsrechnung den Kapitaleinsatz berücksichtigt.



    Wenn ich mich für eine Maschine zwischen dem Gewinn und der Amortisation entscheiden müsste, würde ich doch die Maschine A mit der kürzesten Amortisationszeit nehmen -okay hier ist bei A jetzt auch der Gewinn höher als bei B aber was wäre wenn der Gewinn bei A kleiner ist?! Nimmt man trotzdem die Maschine mit der kürzeren A.Zeit?


    Und wenn ich mich zwischen der Rentabilität und der Amortisation entscheiden müsste?! Was nimmt man dann?!

    Das kann man nicht pauschal sagen, weil es von der betrieblichen Zielsetzung abhängt. Allerdings besteht hier auch eine Wechselwirkung. Eine hohe Rentabilität bedeutet auch eine schnelle Amortisation. Beide Verfahren berücksichtigen ja Kapitaleinsatz und Rückfluss.

    Danke @afom


    Jetzt habe ich noch eine Frage zu Aufgabe 4 aus dem Jahre 2011
    Wie komme ich auf die Istzuschlagsgrundlage von Verwaltung und Vertrieb ?
    Habe die Istgemeinkosten und Istzuschlagsgrundlage von Material und Fertigung schon addiert, komme da aber nur auf 615400

    Istzuschlagsbasis Verwaltung und Vertrieb = Herstellkosten des Umsatzes:


    FM: 350000
    FGK: 58800
    FL: 40000
    FGK: 166600
    Montage Löhne : 58000
    Monatage Gemeink. 159500
    Herstellkosten der Erzeugung: 832900
    - Bestandsmehrungen 102400
    = Herstellk. des Umsatzes 730500

    Und das meine ich.. woher weiß ich denn das ich ab Jahr 6 mit den 16 Maschinen aus dem Kapazitätsfaktor rechnen muss?
    Eig dachte ich, dass man dann irgendwann auf diese Zahl die man als Faktor ausgerechnet hat kommt, in dem man so verfährt wie in Jahr 6 und 7.


    Etwas kompliziert zu erklären...


    Mach dich nicht verrückt mit dem Lohmann-Ruchti-Effekt. Du solltest ihn erklären können und in einer Tabelle ausrechnen und noch die Bedingungen drauf haben, die erfüllt sein müssen, damit der Effekt überhaupt eintritt. Die Formel wendest du an, wenn gefragt wird wie groß er Erweiterungseffekt nach der Nutzungsdauer ist, da die Formel sich auf die Nutzungsdauer bezieht.

    Das müsste um stochastische und deterministische Beschaffung gehen.
    Stochastik=nach Erfahrungswerten, Bestellpunktverfahren, Anwendung meist bei B und C Teilen
    Deterministisch = Auflösung von Stücklisten, also wenn Auftrag eingeht. Anwendung meist bei A Teilen.

    Das Thema kommt in den Vorbereitungsbüchern wirklich zu kurz.
    Es geht dabei nicht um die Bedarfsermittlungsverfahren (deterministisch, stochastisch, heuristisch), sondern um Materialbereitstellungssysteme.


    Hier wird unterschieden in:
    - Push-Prinzip (bedarfsgesteuerte Materialbereitstellung)
    Auf der Grundlage von Bestellungen wird der Bedarf kalkuliert und das benötigte Material für die Produktion wird bestellt oder aus dem Lager entnommen. Die Produzierte Ware wird dann der Distribution zur Verfügung gestellt.


    - Pull Prinzip (verbrauchsgesteuerte Materialbereitstellung)
    Hier werden die Materialien durch den Fertigungsprozess "gezogen". Die nachgelagerten Produktionsstellen melden den Vorgelagerten Stellen den Bedarf. Es werden im Lager Mengen definiert, bei denen ein Bestellvorgang beim Lieferanten ausgelöst wird (Kanban). Konsequenz ist eine umfangreiche Vernetzung mit den Lieferanten.


    Du findest noch wesentlich ausführlichere Beschreibungen im Netz. Einach nach Push und Pull Prinzip der Materialbereitstellung suchen.

    Hallo an alle,
    dies geht mir genauso.
    Die Abweichungen kann ich berechnen, leider hakt es bei mir dann immer an der Interpretation der Abweichungen.


    Wäre toll, wenn dies noch mal jemand erklären könnte! :)


    Beschäftigungsabweichung (BA):
    Diese resultiert aus der Abweichung der kalkulierten Beschäftigung und der tatsächlichen Beschäftigung. Bsp. Die Preise wurden mit 100 % Beschäftigungsgrad (100 Stück) kalkuliert und 100.000 € Fixkosten auf die 100 Stück umgelegt. Tatsächlich liegt die Beschäftigung aber nur bei 80 % also 80 Stück. Was ist nun passiert? Es wurden zu wenig Fixkosten umgelegt. Resultat eine negative Beschäftigungsabweichung. Liegt die Beschäftigung über der kalkulierten, werden mehr Fixkosten verrechnet als kalkuliert.



    Verbrauchsabweichung:
    Es gibt eigentlich zwei Hauptgründe für Verbrauchsabweichungen. Die tatsächlichen Preise für Roh- Hilf- Betriebsstoffe weichen ab oder es gab einen Minder- oder Mehrverbrauch an Input. Bsp. Mehrverbrauch an Fertigungszeit, weil nicht effektiv gearbeitet wurde. Minderverbrauch an Storm, weil besonders effektiv gearbeitet wurde.
    - höhere Ausschussquote
    - Vorgabezeiten nicht eingehalten
    - höhere Instandhaltungskosten
    - Preissteigerungen bei Hilfsstoffen und Energie


    Wenn man die Formel versteht, ist die Begründung ganz einfach und ihr müsst nichts mehr auswendig lernen. Schaut euch die Formeln an und guckt, welche Werte enthalten sind und was sich wie verändert.