Beiträge von jga

    Wie zum Henker konnte man den Break Even Point und daraus den BEP Umsatz bei ReWe ausrechnen, wenn man keine Stückzahlen zur Verfügung hatte?

    Ich meine, wie geht das ohne "p" oder "k var"?

    Man hatte doch nur den Beschäftigungsgrad und die Gesamtkosten Fix und Variabel.

    Ansonsten war ReWe wirklich sehr fair.

    ...mit der Deckungsbeitragsumsatzquote müsste das gehen...

    Hallo jga,


    danke dir für das Feedback 😊Sag mal, was war das noch für eine Aufgabe mit der Rechnungsprüfung? Ich kann mich partout nicht dran erinnern. Und wie viel Punkte gab es hier. Sry für die vielen Fragen 🙈


    LG

    Das war Aufgabe 5. Dort sollte die Teilaufgaben sachliche, preisliche und rechnerische Rechnungsprüfung erläutert werden. Diese Aufgabe wurde im Fach Logistik verortet. Der Aufhänger war, dass das Beschaffungscontrolling ausgebaut werden sollte. Für die ganze Aufgabe gab es 8 Punkte.

    Hallo jga,

    Danke für den ausführlichen Beitrag.

    Hast du evtl auch die korrekten Ergebnisse der anderen Rechenaufgaben parat? Insbesondere von Aufgabe 3, aber auch die Teilaufgaben von 2 und 4 und die aus dem Logistik Teil?


    (Ich hatte mir am Ende der Prüfung noch meine Ergebnisse notiert, aber das ist sinnlos, wenn man niemanden hat, mit dem man sie vergleichen kann 😄)


    3a) U(BEP) = 1.260.666,67 €

    3b) BG(BEP) = 65,75%

    3c) BE = 168.287,50 €

    4b) ROI = 19,6%

    Bei 2a) ist das ein bissel zu umfangreich, um das hier reinzuklöppeln. Das wirst du einfach abwarten müssen. 😉


    Logistik habe ich mich nicht mit beschäftigt, das ist nicht mein Fach, sorry.


    Und täusche ich mich eigentlich oder war der Teil Investition&Finanzierung deutlich überrepräsentiert?

    Habe mir die genauen Punktzahlen nicht gemerkt, aber in meiner Erinnerung waren das weit mehr als 40% (es gab ja noch mindestens eine weitere Aufgabe zu dem Bereich, bei der es um stille Beteiligung ging).

    Also wenn jemand noch genau weiß, wie viele Punkte es für welche Aufgabe gab, würde ich mich auch freuen.


    Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

    Der Teil Investition kam auf insgesamt 43 Punkte, also ja, das waren mehr als 40%. In Aufgabe 2 kam die stille Beteiligung vor. Die gehört ganz klar in Investition & Finanzierung, Kapitel 3: Beteiligungsfinanzierung.


    Aufgabe 5-8 sind in Logistik zu verorten, mit insgesamt 36 Punkten, Vertrieb dann noch Aufgaben 9-10 mit 21 Punkten.


    Die Aufgabe 5 mit der Rechnungsprüfung... Da weiß ich jetzt nicht, ob ich die bei Logistik einsortieren soll. Rechnungsprüfung ist eher Aufgabe des Finanzbuchhalters; zumindest die Prüfung auf sachliche Richtigkeit. Bei rechnerischer und preislicher Richtigkeit kann man jetzt streiten... Aber klar ist, nicht erst seit dieser Prüfung, dass es der IHK bei dieser Aufstiegsfortbildung um die Anwendung des Wissens geht. Soll heißen, die Fächer sind nicht mehr strikt voneinander getrennt zu betrachten, sondern es geht um das kaufmännische Fachwissen insgesamt, das den Prüfling für Führungsaufgaben qualifizieren soll. Abgefragt wird also die Fähigkeit des Wissenstransfers.

    Bekommt man Teilpunkte, wenn der Rechenweg richtig ist, das Ergebnis aber falsch?


    LG

    Generell sind die Korrektoren angehalten, Teilpunkte zu geben. Am Ende hängt es dann aber vom individuellen Korrektor ab.

    Kommt halt darauf an, was an dem Rechenweg dann richtig ist.

    Du solltest schon schauen, dass du die aktuellen Auflagen bekommst, auch wenn die neu etwas teurer sind als die alten gebraucht zu kaufen. Es hat meistens Gründe, warum neue Auflagen erscheinen und da geht es nicht nur um die Verbesserung von Rechtschreibfehlern. Zudem kannst du von den Erfahrungen der neueren Prüfungen profitieren, die ja dann in der neuen Auflage eingearbeitet sind. Z.B. gibt Stöhr immer Hinweise, in welcher Prüfung das jeweilige Thema abgefragt wurde.

    Auch die Formelsammlung sollte aktuell sein, nicht von 2019. Da sind seitdem ein paar Änderungen gemacht worden. Die sind zwar nicht entscheidend für das Bestehen der Prüfung, aber du solltest dich in der Formelsammlung gut auskennen, um in der Prüfung nicht so viel Zeit mit suchen zu verlieren. Insbesondere in den WBQ-Prüfungen ist Zeit ein wertvolles Gut.

    JoergA Die Bücher der Schmidt-Wessel-Reihe gab es von meinem Bildungsträger (EHV) für das Selbststudium. Die Bücher an sich behandeln alle Thematiken (außer Führung und Zusammenarbeit ist doch sehr kurz und verweist auf das Wissen aus vorherigen Fächern), sind meiner Meinung nach jedoch zu komplex und haben oft zu viel "Unnützes Wissen".

    Kurz gesagt: Statt "WFW für Dummies" erhältst du "WFW für Akademiker".

    Die Aufgaben in den Prüfungen haben sich in den letzten paar Jahren doch sehr verändert. Man sieht, dass die IHK in Richtung "Bachelor Professional" will. Das bedeutet für die Prüfungsteilnehmer, dass sie nicht mehr durch reine Gedächtnisleistung bestehen, sondern durch selbständiges Erarbeiten von Lösungen. Das wird für so Manchen schwierig sein, insbesondere wenn die Schulzeit noch nicht weit zurückliegt, wo man ja durch Auswendiglernen recht weit kommt. Wichtiger werden hier Erfahrungen und Anwenden des Gelernten. Und dabei hilft "Unnützes Wissen", wenn man selber noch nicht so lange im Beruf ist. Aber man muss sich eben darauf einlassen.

    Investition & Finanzierung


    Aufgabe 1 war ein ganz gewöhnliche statische Investitionsrechnung mit Berechnung der kritischen Menge (Kostenvergleichsrechnung). Die Formel dazu ist auf S. 51 der Formelsammlung. Teilaufgabe b) dann ein Rentabilitätsvergleich (die Formel steht auf der gleichen Seite in der Formelsammlung). Ergebnisse waren einmal 47% und einmal 41%.


    Da die statische Investitionsrechnung das letzte Mal 2019 abgefragt wurde, war es höchste Zeit, dass die mal wieder drankam. Eine ähnliche Aufgabe gab es im Herbst 2017.



    Bei Aufgabe 2a) ging es um den Vergleich zweier Finanzierungsarten, Ratendarlehen und Leasing. Aufgaben in der Art kamen in der Vergangenheit so oft dran, dass ich sie nicht aufzählen will.


    Ungewöhnlich war allerdings, dass die Entscheidung nicht aufgrund der Liquiditätsabflüsse, sondern aufgrund der Kosten getroffen werden sollte. Hier musst man beim Darlehen zu den Zinsen noch die Abschreibung hinzurechnen. Da diese aber den Anschaffungskosten entspricht und der Vergleich über die gesamte Laufzeit gemacht werden sollte, war die Aufgabe halb so wild.


    Interessanter wäre gewesen, wenn man die Entscheidung auf Basis z.B. nur von 4 Jahren hätte treffen sollen.


    Was in der Aufgabe etwas unklar war: Wie lang wäre die Vertragsverlängerung bei Leasing? Und, wird diese auch durchgeführt? Aber wenn es darum geht die Kosten niedrig zu halten, liegt das eigentlich auf der Hand. Leider fehlen in der Aufgabe Informationen, wie die Kosten bei Leasing steigen, wenn die Laufzeit verlängert wird. Insbesondere bei Pkw fallen dann ja weitere Kosten, z.B. weitere Inspektionen, an…


    Aufgabe b) Vorteile/Nachteile von Leasing sollten in jedem Vorbereitungskurs behandelt worden sein.


    Aufgabe c) Stiller Gesellschafter gehört laut Rahmenplan nicht nur in das Fach Investition & Finanzierung, sondern wurde mindestens auch in VWL/BWL behandelt.



    Aufgabe 3 war in der Tat ein wenig knifflig. Wenn man sich allerdings klar macht, dass bei einem Deckungsbeitragssatz (= Deckungsbeitragsumsatzquote, siehe Formelsammlung S. 36) von 30% eben 30% vom Umsatz = Deckungsbeitrag sind, geht es eigentlich ganz gut.


    Betriebsergebnis und Gesamtkosten bei 80% zusammengerechnet ergeben den Umsatz bei 80%. Davon 30% sind Deckungsbeitrag. Damit kann man die Gesamtkosten in variable und fixe Kosten aufteilen (siehe Rechenweg S. 34 Formelsammlung „Periodenrechnung“). Im Break-even-Punkt gilt Deckungsbeitrag = Fixkosten. Diese von 30% auf 100% hochgerechnet und man erhält den Break-even-Umsatz.


    Für Aufgabe b) Break-even-Beschäftigungsgrad dann mittels Dreisatz den Umsatz bei 80% und den Umsatz im BEP verglichen, und der BG ist errechnet.


    Aufgabe c) BE bei Auslastung 95% lässt sich dann gut ausrechnen: DB von 80% auf 95% proportional umrechnen und Fixkosten abziehen.


    Aufgabe d) ist Wissensabfrage, das sollte im Kurs behandelt worden sein.



    Aufgabe 4) Eindimensionale Kennzahlensysteme beinhalten nur monetäre Kennzahlen (z.B. DuPont-Kennzahlensystem), während mehrdimensionale sowohl monetäre als auch nicht-monetäre Kennzahlen beinhalten (z.B. Balanced Scorecard).



    So, das wars zum Thema Investition & Finanzierung. Für eine Aufstiegsfortbildung, mit der man sich ja für Führungspositionen qualifizieren will, war der Schwierigkeitsgrad angemessen.


    Ich drücke allen die Daumen, dass es gereicht hat!

    Ich weiß. Wenn man sich die jeweilige Prüfung dann genauer anschaut, sieht man aber, dass die meisten Aufgaben so sind wie immer. Hängen bleibt im Bewusstsein nur die eine Aufgabe, die neu war. Gerade in Rechnungswesen habe ich immer wieder Teilnehmer, die die Prüfung trotz allem zu leicht nehmen.