Beiträge von DreiUndNeunzig

    Das kommt auch sehr auf deine IHK an.
    Einfach mal fragen.


    Grundsätzlich könnte das funktionieren.
    Ist sonst niemand da der das ausbilden könnte?
    Wie nah ist deine Arbeit an der Lagerlogistik dran bzw. war sie bisher?


    Ich komme aus dem Agrarbereich, arbeite in einem Lagerhaus für Getreide, Düngemittel & Co in einem kleinen Team von 4 kaufmännischen und einem gewerblichen Mitarbeiter. Da bin ich der einzige mit AdA-Schein.
    Es ist sicher suboptimal, wenn das dann irgendjemand aus einer der anderen, weiter entfernten Betriebsstätten auf dem Papier übernimmt (wenn es überhaupt jemanden gibt, der Lagerlogistiker mit AdA-Schein ist, das weiß ich nicht. Das Unternehmen setzt bei den gewerblichen Mitarbeitern hauptsächlich auf Quereinsteiger, z.B. aus dem Handwerk) und ich "nur" Ausbildungsbeauftragter bin.
    Wenn ich mir so die Ausbildungsverordnung der Lagerlogistiker angucke, sind die Übereinstimmungen schon sehr nah an meinem Arbeitsalltag, das lässt sich in so einem kleinen Team gar nicht vermeiden, dass man auch im Lager dabei ist.


    Aber ich wende mich einfach mal an meine IHK, danke!

    Ich "missbrauche" mal diesen Thread, weil ich für meine Frage eigentlich keinen neuen Thread eröffnen möchte. Wenn meine Frage in diesem Thread OffTopic ist, bitte verschieben.


    Dürfte ich als gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, sowie Handelsfachwirt, mit einem AdA-Schein als Ausbilder für eine Fachkraft für Lagerlogistik fungieren oder ist dieser Beruf zu weit von meinem eigenen kaufmännischen Beruf entfernt?

    Ah, okay, vielen Dank! Das leuchtet tatsächlich ein.

    Also im Fachgespräch wurde bei mir sehr nah an der vorherigen Unterweisung gefragt, also überhaupt keine rechtlichen Themen.
    Oft in die Richtung "Warum haben Sie es so gemacht...?". Die Prüfer wollten, dass ich zu meiner Unterweisung stehe, sie verteidige und meine Fehler (die wahrscheinlich jeder gemacht hat) eingestehe.
    Ich habe erst die 4-Stufen-Methode gewählt und darauf aufbauend ein Aufgabenblatt erstellt, dass die beiden "Azubis" gemeinsam bearbeiten sollten, wobei auch herausgearbeitet werden sollte, welche Folgen falsche, unsachgemäße oder nicht sorgfältige Arbeitsweise für das Unternehmen und die Kundschaft hat. So hatte ich alle drei Lernzielbereiche angesprochen.
    Mit 84% bin ich auch der Zweitbeste des Lehrgangs und durchaus zufrieden.
    Warum die IHK da allerdings überhaupt Noten verteilt, leuchtet mir nicht ganz ein. Im Endeeffekt ist es ja egal, ob ich mit "gut" oder nur "ausreichend" ausbilden darf. Auf dem Führerschein steht ja auch keine Note drauf, wie gut ich jetzt Autofahren kann.

    Bereits in der Ausbildung wurde mir eingetrichtert, dass ein Schreibtisch jeden Feierabend aufgeräumt sein muss. Der Chef legte sogar so viel Wert darauf, dass auch die Arbeitsmaterialien ordentlich in Schubladen verstaut und morgens wieder hervorgeholt werden.
    So stark mache ich das heutzutage nicht mehr, d.h. Locher, Tacker & Co bleiben auch über Nacht auf dem Schreibtisch. Es hat mich aber gelehrt, keine unnötigen Papierstapel oder ähnliches liegen zu haben. Ich habe vor mir nur mein Buch (ein DINA4-Buch mit Hardcover) in dem ich mir Notizen mache und hole dann nur die anderen Dinge hervor, wenn ich sie brauche. Das erfordert ein wenig Disziplin, hilft mir aber mich zu organisieren. Es macht mich innerlich verrückt, wenn ich Schreibtische von Kollegen sehe, die in ihren unzähligen Stapeln erst nach dem richtigen Papier suchen müssen, da bin ich einfach froh, ein bisschen zu ordentlich und korrekt zu sein.

    Ja, genau, Wiederholungsprüfung ist natürlich korrekter als Nachprüfung, da hast du recht.


    Zum Einen war es sicher problematisch, dass wir von Oktober 2015 bis Dezember 2015/Januar 2016 noch ohne IHK-Textbände da standen und unsere Dozenten uns so erst mal inhaltlich noch nach der alten Prüfungsordnung unterrichteten, bzw. unterrichten mussten, nur eben auf die neue Aufteilung der Prüfungsfächer geändert.
    Ich muss dazu sagen, dass unsere Dozenten das Seminar schon seit über 10 Jahren machen und die Durchfallquote insgesamt immer schon äußerst gering war, obwohl der Kurs immer nur von Oktober bis zur Prüfung, als bis ca. Mai ging.


    Aber die neue Prüfungsordnung war für unsere Dozenten eben auch Neuland und so wusste keiner so recht, woran er war. Deswegen ist es ohne Musterlösung gar nicht so leicht zu beantworten, ob man das hätte mit dem Wissen aus Unterricht und Textbänden hätte beantworten können, die Fragen falsch aufgefasst wurden oder zu kompliziert gestellt waren oder ob es doch an den (zu) hohen Anforderungen lag.
    Eigentlich habe ich uns als recht leistungsstarken Kurs wahrgenommen, der auch beim durchgehen von alten Prüfungen immer gut zurecht gekommen ist. Die beiden Wackelkandidaten, die man so im Laufe der Zeit ausmacht, sind auch durchgefallen, beim dritten war es schon überraschend.


    Ich glaube zumindest, dass die Prüfungsergebnisse mit der neuen Prüfungsordnung viel stärker mit der Ausgangssituation verbunden sein werden, weil der ständige Bezug auf die Ausgangsituation doch noch ein Gedankenschritt mehr erfordert, der nicht jedem liegen wird. Vielleicht kann ich da aber noch mehr zu sagen, wenn mir mal die Musterlösung der IHK vorliegt.

    Ich habe zusammen mit 20 anderen im Frühjahr die Prüfung schon nach der neuen Prüfungsordnung absolviert. Insgesamt haben 17 die beiden (die drei) schriftlichen Prüfungen bestanden, 3 müssen in die Nachprüfung.
    Vom Ergebnis her zeigten sich unsere Dozenten schon recht enttäuscht. Auch ich war mit 61 Punkten in der ersten Prüfung (Personalführung + Unternehmenssteuerung), 71 in der zweiten Prüfung (Marketing + Beschaffung & Logistik), sowie den 77 Punkten im Wahlfach (Handelslogistik) nicht ganz zufrieden, lag aber insgesamt trotzdem noch über dem Schnitt.
    Die Prüfung, deren Fragen sich an einer großen Ausgangssituation orientieren, ist schon was anderes, als man von den alten Prüfungen, die man zu Testzwecken gemacht hat, gewohnt ist. Den direkten Bezug zur Ausgangssituation hinkriegen fiel nicht immer leicht.
    Dazu kam, was aber ein persönliches Problem darstellt, dass ich aus der Großhandelsrichtung komme und der HFW ja schon sehr einzelhandelslastig aufgebaut ist.