Beiträge von P_aula

    Ein erst kürzlich gegründetes Start-Up für Briefzustellungen hat folgend genannte Planzahlen für den täglichen Briefzustellservice von seinem ambitionierten Controller erhalten:
    monatliche Fixkosten in Summe 8000€
    Die Fixkosten entstehen durch:
    Motorroller
    Zusteller
    Kosten für Werbung


    Die variablen Kosten belaufen sich auf 0,10€ je Brief


    Der Controller ist sich sehr sicher das man realistisch eine Leistung in Höhe von insgesamt 40000 Briefen erbringen wird.
    Auch haben wir Dank unseres umsichtigen Controllers die Information, dass 75% der Fixkosten für Motorroller und Zusteller verwandt werden.


    Da der Controller nun leider für mehrere Wochen ausfällt, der gute Mann ist leider beim Hausputz von der Leiter gestürzt, ist es an uns das Werbebudget für das erste volle Geschäftsjahr auf Basis der umsatzbezogenen Methode zu ermitteln.


    Frau Indha Kammer, eine ausgewiesene Expertin in allen Fragen des Marketings und darüber hinaus, hat sehr schnell den richtigen Lösungsweg parat:


    75% der 8000€ gehen für Motorroller und Zusteller drauf.
    Also bleiben 25% = 2000€ für Werbung monatlich über.
    Bezogen auf das gesamte Jahr macht dies ein Werbebudget von 24000€.


    Die Fachwirte und angehenden Betriebswirte des jungen Start-Ups sind völlig irritiert und fragen sich ob sie denn nicht richtig im Unterricht aufgepasst hätten.
    Damals hätte man ihnen erklärt, dass die umsatzbezogene Methode immer nur auf Basis vergangener oder erwarteter Umsätze berechnet wird.


    Wie kommt Frau Indha Kammer auf ihre Lösung?

    Schade, vielleicht hast diese Woche noch die Möglichkeit Einblick zu bekommen?
    Ich weiß zwar, dass ich mich auf die Korrektoren verlassen soll aber irgendwie fehlt mir bald gänzlich die Zuversicht.
    Entweder weil ich zu blöd bin oder aus Angst vor falschen aber herangezogenen Lösungsvorschlägen.

    Hallo Forum,
    neues Problem diesmal im Fach Marketing.
    Es soll anhand der umsatzbezogenen Methode das Werbebudget berechnet werden.
    In einer Teilaufgabe zuvor wurden
    KF in Höhe von 8000€/Monat genannt
    75% davon für KFZ und Personal, der Rest für Kommunikation.
    Ein Absatz von 40000Stck/Monat wurde erwartet, der zuvor zu berechnende kritische S tückpreis beläuft sich auf 0,30 €.
    Warum nennt der Lösungsvorschlag jetzt die 25% von 8000€ als monatliches Budget?
    Die umsatzbezogene Methode bezieht sich auf vergangene oder erwartete Umsätze, nicht auf den Fixkostenblock.
    Ich verstehe es nicht.
    Zwar kann man die Berechnung nur diesbezüglich anstellen (mangels andere Daten) aber es ist doch keine umsatzbezogene Methode.

    Hallo Forum,


    da wir in den Prüfungen doch sehr fallbezogen denken und antworten sollen, würde mich interessieren wie ihr die aktuelle Marketingstrategie von Apple für
    das Iphone X beurteilt.
    Natürlich unter Berücksichtigung der prüfungsrelevanten Themen.

    Hallo TK,
    danke für deinen Input.
    Werde es beherzigen und irgendwie versuchen es IHK gerecht zu beantworten.


    Unser Bereichscontroller opfert mir heute seine Mittagspause und wird dann noch weiter in medias res gehen.
    Ich befürchte allerdings, dass die konkrete Anwendung der BSC in unserem Hause ein Stück weit vom Lehrbuch entfernt ist bzw.
    zu sehr auf den Bereich zugeschnitten ist.


    Irgendwie habe ich mehr Angst vor den Fragestellungen an sich und der Vorgehensweise der Korrektoren als vor der Prüfung bzw. den Themen selbst.

    Lösungsvorschlag lautet:
    Maßnahme Finanzen:
    sinkender Kapitalbedarf durch schnelleren Materialdurchfluss und Verminderung der Lagerbestände


    Im Grunde meiner Meinung nach:
    sinkender Kapitalbedarf als Ziel
    Materialdurchfluss/verminderte Lagerbestände als Maßnahme bei Prozessen


    Der große Erfolg der BSC ist mir natürlich bewusst, auch dass Maßnahmen durchaus im Original als Teil der Finanzperspektive aufgeführt werden.
    Aber unter Bezugnahme auf deine beiden Beispiele fehlt mir leider die Fantasie um welcher Art strategischer Ziele es sich handeln sollte, die im Sinne eines durchgängigen Zielsystems mit kausalen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen bis auf möglichst jeden Mitarbeiter hinunter erfolgreich kommuniziert werden damit die Umsetzung der Strategie quasi gelebter Alltag wird und mittels geleisteter Mitarbeitertätigkeiten dauerhaft erfolgreich ist.
    Oder anders formuliert, inwiefern können Dimensionen wie Kunden, Potenziale/Mitarbeiter, Lieferanten etc. auf die Ausschüttungsquote, Kreditprolongation, Erhöhung der EK-Quote wirken?
    Da findet doch nicht wirklich ein iterativer Prozess statt, oder doch?
    Versteckte oder nicht erwähnte andere Oberziele mal ausgenommen.

    Hallo Forum,
    nachdem ich jetzt mit Bilanz- und Steuerpolitik weitestgehend durch bin, auch wenn einige Zweifel geblieben sind, hier nun das nächste Problem:


    BSC


    In einer Klausur erwartet die IHK die exemplarische Darstellung einer BSC anhand der Vorlage Anhang.
    Perspektive, Ziel, Kennzahl, Vorgabe, Maßnahme.


    Als Perspektive werden die Standardperspektiven vorgegeben.
    Ziele, Vorgaben und Maßnahmen zu nennen sollte auch im Bereich des Machbaren liegen.
    Aber,
    bei allen Anwendungen bzgl. BSC haben wir (Kursteilnehmer) nicht einmal Maßnahmen in der Dimension Finanzen erarbeitet.
    Der Grund liegt in der Auslegung der BSC.
    Die Standard Dimensionen (ex Finanzen) wurden als Zieltreiber definiert, die zum Erfolg, der Erreichung des strategischen Ziels, beitragen mussten/sollten.
    Die Dimension Finanzen selbst hingegen verlangt keine Maßnahmen. Hier wird der Logik der Gewinnerwartung, Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, Erreichung erwartungsgemäßer Renditen etc. gefolgt.


    Die IHK verlangt aber nach Nennung von Maßnahmen in dieser Dimension.
    Beim Lösungsvorschlag allerdings wird eine Maßnahme formuliert die im Grunde in den Bereich Prozesse gehört.


    Natürlich habe ich auch wieder die Möglichkeit genutzt und im Unternehmen nachgefragt.
    Unser Bereichscontroller bestätigte das gelernte Wissen. Auch wir (Unternehmen) definieren keine score activities zur Erreichung der strategic goals in dieser Dimension.


    Okay vermutlich werden nur 1 bis 4 Punkte abgezogen bei Nicht-Nennung der Maßnahmen in der Dimension Finanzen aber wenn ich die fehlenden Punkte summiere und ich an die bösen Beispiele aus Bilanz-und Steuerpolitik denke, dann allerdings werden die Zweifel wieder größer.
    Mal abgesehen davon, dass ich offensichtlich wieder ein Thema gelernt habe, welches in der Form nicht den Standards der IHK entspricht.


    Lange Rede kurzer Sinn:
    Was ist nun richtig und wenn beides möglich ist, wie habe ich denn nun in dem Fall mit dem IHK Lösungsanspruch umzugehen.


    Eigentlich wollte ich die ganze Sache mit einer recht ordentlichen Leistung ablegen.
    Mittlerweile habe ich das Gefühl "Hauptsache geschafft" muss reichen.
    Was allerdings wieder demotiviert.


    Vielleicht gibt es auch hierzu Meinungen.

    Hallo TK,
    vielen Dank für deine Antwort allerdings hast du mein Weltbild von beruflicher Weiterbildung ordentlich ins Wanken gebracht.
    Ich vermute, dass du sehr nah am Thema Prüfer dran bist und es entsprechend bewerten kannst.
    Wenn die Lösungsvorschläge von Prüfern für Prüfer sind, wie du schreibst und was ich auch vermutet hatte, sollte es dann nicht so sein, dass die Lösungsvorschläge auf den Punkt genau sein sollten?
    Oder darüber hinaus in ihrer Vielfalt derart gestaltet, dass der Prüfling in der Klausur vielleicht einen Bruchteil dessen formulieren muss um dennoch gut bis sehr gut bestehen zu können?
    Stattdessen verhält es sich so, dass nach Überarbeitung aller IFRS Aufgabenstellung der letzten 8 Jahre ich leider feststellen muss, dass sich die Lösungsvorschläge selten nachvollziehbar darstellen (sei es nur die korrekte Nennung der Standards).
    In meiner Verzweiflung habe ich den Assistenten meines IFRS Dozenten "genötigt" sich mit den Aufgaben auseinander zu setzen und fast immer war sein Urteil: Ungenau weil zum Teil falsche Angaben der Standards, schlechter Stil oder - und das war für mich persönlich das schlimmste Urteil - Aufgabe kann mangels weiterer Angaben nicht sauber gelöst werden.


    Dann habe ich am Wochenende erst den Beitrag zur letzten Klausur gelesen und mit weiterem Entsetzen festgestellt, dass bei Europäischen und internationalen Wirtschaftsbeziehungen Themen wie Arbeitszeitsysteme und nicht staatliche oder halb staatliche Organisationen vorkommen.
    Klar stellt der globale Wettbewerb in allen Bereichen neue Herausforderungen aber in dem Fach abgefragt?
    Erst letzte Woche hatten wir in der Firma die Ankündigung für Weiterbildung im Bereich flexible Arbeitszeitsysteme, dort können sich aber in erster Linie Personaler anmelden. Von der Exportabteilung und vom Einkauf kann niemand teilnehmen.
    Okay, aufgeben ist nicht, also einige Fachbücher über die firmeneigenen Kanäle besorgt zum Thema Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen.....Überraschung in 5 Büchern steht nicht ein Wort zu Arbeitszeitsystemen, halb staatlichen Organisationen oder sonst was.


    Ich bin mir mittlerweile absolut unsicher ob ich überhaupt noch lernen soll oder mich wieder von der Prüfung abmelde. Wenn ich eine Menge Energie während der Prüfung dafür aufbringen muss überhaupt zu verstehen, was man eigentlich abfragen möchte, dann frustriert das doch sehr.


    Sorry für das Pamphlet aber ich bin gerade echt demotiviert.
    Und reden kann ich in der Firma darüber auch nicht weil alle Prüflinge für die Fachwirt Prüfungen sich anhand der Lösungen vorbereiten. Da möchte ich ungern wenige Wochen vor Prüfungstermin Unruhe reinbringen.


    LG Paula