Beiträge von Flassbeckianer

    Ich wollte Deine Frage damit nicht kritisieren, sondern um diese beantworten zu können, es ging ja um eine Verständnisfrage, aufzeigen warum das so ist und deshalb den Blick- Fragewinkel ändern. Wenn Du nur auf deine Frage eine direkte Antwort haben willst, dann reicht natürlich ein schlichtes: "keinen". Dann ist es m.M.n. aber keine Verständnisfrage, sondern nur eine allgemeine Frage.

    Die Frage muss man von einem anderen Standpunkt aus sehen. Das Geld soll ja (gerade derzeit) im Umlauf sein um die Wirtschaft anzukurbeln.


    Warum sollte dann gerade die EZB die Banken noch dafür belohnen, wenn diese ihr Geld (Buchgeld) bei der EZB für einen positiven Zinssatz anlegen können?


    Das ergibt ja keinen Sinn.


    Also läuft das wie alles im Leben, man muss den Menschen bzw. Banken ans Portmonee, damit sie das tun (theoretisch) was sie tun sollen. Das Geld unter die Leute bringen. Das die Banken ja noch andere Möglichkeiten haben ist eine andere.


    Der sogenannte Negativzins oder Strafzins wird ja nur für Einlagen fällig, die über der Mindestreserve liegen und somit als Überschuss zu sehen sind. Genau für diesen Überschuss, den die Bank nicht an die Wirtschaft / Kunden weitergeben will oder kann, dafür muss sie dann angesichts der derzeitigen Situation eine kleine Strafe zahlen.


    Wird zwar immer ne Riesennummer draus gemacht, aber in Wirklichkeit tun die Banken alles dafür, dass sie diese Option nicht wählen müssen.
    Aber rein logisch gesehen muss die EZB ja diese "mini" Strafe durchführen, da ja niemand aus der Realwirtschaft derzeit Geld haben will.
    Alle wollen Sparer sein. Aber ein Sparer braucht immer einen Schuldner. Ansonsten bricht die Wirtschaft zusammen. Man kann immer nur konsumieren oder investieren. Banken werden deshalb ja auch Kapitalsammelstellen genannt. Sie sammeln um es dann wieder an die Personen zu verteilen, die damit etwas machen wollen und bereit sind einen Zins zu zahlen. Banken produzieren ja keine Waren um vom Mehrwert ihr Dasein zu tilgen. Banken (sollten) leben von Zinsen aus der Realwirtschaft und (leider) Gewinnen auf dem Finanzmarkt.


    Das mit dem Tresor ist recht witzig und wenn der Bayerische Sparkassenverband das wirklich gesagt hat, dann zeigt das doch nur auf, für wie dumm uns diese Personen halten. Die Reserve (Mindestreserve) wird ja mit 0,00 % Zinsen verzinst. Keine Bank oder Sparkasse der Welt ist scharf darauf eine extrem hohe Reserve an Bargeld zu haben. Denn Geld im Tresor bringt ja niemanden (weder der Bank noch dem Kunden[welcher ja nur meint das sein Geld dort im Tresor liegt und die Bank ihm für diese Tatsache, es liegt im Tresor, Zinsen zahlt]) etwas. Geld arbeitet nicht. Geld muss in die Realwirtschaft damit es dort etwas schaffen kann, wodurch ein Mehrwert entsteht, damit jemand einen Ertrag erwirtschaftet und die Zinsen bedienen kann. Zinsen sind ein Dank dafür, dass man derzeit auf Konsum verzichtet und ein andere schon jetzt konsumieren kann.


    Kundeneinlagen sind ja nichts anderes wie ein Kredit für die Bank gewähren. Also gebe ich der Bank mein Bargeld / Buchgeld, erhalte einen Zins als Danke schön und die Bank kann mit diesem Geld machen was sie will. Das haben die meisten Menschen aber leider nicht verstanden (trotz Finanzkrise), weil es ihnen niemand so deutlich sagt.


    Sorry, hab ein bisschen weit ausgeholt, aber so wird halt deutlich, warum die EZB überhaupt diese Karte ziehen musste. Es können nicht alle Sparer sein und damit die Banken auch bei der EZB nicht die Möglichkeit haben als Sparer mit einem positiven Zins auftreten zu können, gibt es für die Überschüsse bei der EZB einen Strafzins.

    Die Frage ist doch erstmal, wo möchtest Du beruflich hin. Bankkauffrau ist erstmal eine sehr gute Grundlage. Aber jetzt bist Du nicht mehr in einer Bank und auch nicht bei einem Finanz- und Versicherungsunternehmen und Fibu möchtest Du auch nicht unbedingt dein Leben lang machen.


    Natürlich ist ein Wirtschaftsfachwirt erstmal eine gute allgemeine Grundlage, aber, wenn man ganz ehrlich ist, auch nicht mehr.
    Denn eine große Anerkennung (mehr Kohle, bessere Position) wird man in den meisten, nicht allen, Betrieben dadurch nicht erhalten.
    Möchtest Du eventuell ein Studium anschließen, dann ist es natürlich sehr gut, denn damit wird der Weg zum Studium ohne Abi frei.


    Die meisten Weiterbildungen sind zwar toll, aber bringen einem in der Realität nicht wirklich nach vorne.
    Sie sind sehr teuer, sehr anstrengend und werden von den meisten Firmen nicht wirklich honoriert (genau das ist das eigentliche Problem).
    Da kommt ein Student (davon gibt es immer mehr) und zack, hat er den guten / besseren Posten. Aus dem einfachen Grund, weil viele Firmen einem studierten (Bachelor/Master) mehr zutrauen (er hat ja studiert) als jemanden der neben dem beruflichen Alltag noch eine Weiterbildung auf IHK-Niveau (nicht falsch verstehen, so denken die Leute halt) gemacht hat.


    Natürlich denken nicht alle so und es kommt auch immer auf die Branche und die Person an, aber die Realität zeigt leider, dass die wirklich guten Positionen meistens an die jungen mit Studium gehen und die Techniker, Betriebswirte und Fachwirte auf der Strecke bleiben.
    Es soll sich ja auch ein wenig finanziell auswirken, denn wir arbeiten ja auch für Geld.


    Klär erstmal ab, wo Du beruflich hinwillst. Verkauf, Einkauf, Marketing, Außendienst, IT, Projektmanagement, Planung usw. .
    Überlege Dir, Du bist ja noch jung, ob Du nicht doch noch ein Studium machen solltest bzw. willst oder nicht.


    Egal ob Studium oder auch nicht, den Wirtschaftsfachwirt solltest Du machen, denn damit qualifizierst Du dich intern für alle Bereiche.
    Dann kannst Du entweder durch Leistung bei deinem Arbeitgeber glänzen und (ganz wichtig) fordere (nach einiger Zeit) dann auch etwas zurück. Du erkennst dann schon, ob Du übergangen wirst oder ob man Dir etwas zutraut und Du dadurch aufsteigen kannst.


    Wie gesagt, es kommt immer auch auf den Betrieb und die Branche an. Bei einem mittelständischen Unternehmen kann Du natürlich (noch) eher ohne Studium aufsteigen als bei einem kleinen Betrieb der ums Überleben kämpft oder einem internationalen Konzern (derzeit fast ausschließlich mit Studium und / oder Vitamin B).


    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.


    LG 8)

    Zur Ergänzung noch, da Du ja nach dem Lernaufwand gefragt hast.


    Ich versuche an den Arbeitstagen täglich meine 2,00 Unterrichtsstunden, also 90 Minuten zusammenzubekommen. Mein Tag beginnt sehr früh (Hund 04:00 Uhr 1. Runde Gassi mit seinem Kollegen) und dadurch ist er trotz Heimkehr um kurz nach 16:00 Uhr schon über 12,5 Std. lang gewesen. Dann muss ich natürlich auch wieder mit dem Hund raus (meine Freundin ist natürlich in der Zwischenzeit schon wieder 2 mal Gassi mit ihm gewesen), Essen kochen für den Hund und lernen. Da ist man dann doch schon bis 21:00 Uhr wach, aber man schläft natürlich schnell ein und dann kommt man auch wieder um 03:30 Uhr raus aus dem Bett. Am Wochenende versuche ich natürlich meine 4,00 bis 5,00 US zusammen-zubekommen, meistens sind es dann aber nur 4,66 US.


    Damit ich Ruhe habe, stehe ich auch am Wochenende und im Urlaub (wie jetzt grad) früh auf. Meistens so um 05:00 Uhr, dann kann ich von 05:30 Uhr bis ca. 07:00 oder 07:30 Uhr was machen und habe dann schon meine 2,00 oder 2,66 US zusammen.


    Wichtig ist halt, dass man den Text verstanden hat, rüberbringen und auch anwenden kann.
    Es bringt nichts (meine Meinung) den Stoff durchzuballern und dann grad so zu bestehen. Das muss aber jeder selbst entscheiden.

    Hallo Loomy,


    da Du bereits Mutter bist und bald sogar 2-Fache Mutter (Glückwunsch an dieser Stelle :thumbup: ) wird es nie den richtigen Zeitpunkt geben. Denn Du wirst immer (egal wie alt sie sind) für deine Familie da sein und alles erdenkliche für sie tun. Darum mach es jetzt und schieb es nicht unnötig auf die lange Bank. Du kannst es ja per Fernstudium machen, oder aber Dir einfach selbst beibringen im Selbststudium (so mach ich es gerade).
    Beides lässt Dir die Freiheit, die Zeit und das Tempo selbst zu bestimmen. Es ist doch egal ob Du jetzt 1 Jahr oder 2 Jahre brauchst.
    Zumindest hast Du dann deine Fachwirt in der Tasche. Denn jünger wird man ja nicht und andere junge Menschen rücken nach. Je früher Du dich jetzt qualifizierst um so besser (für DICH). Wenn Du fragen zum Selbststudium hast, dann melde Dich einfach bei mir.


    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig die Entscheidung erleichtern. Denn eines ist sicher, Du willst es machen. Warum also zögern. Du bist jung, hast eine tolle Familie, bist finanziell abgesichert und hast eh die kommenden 20 Jahre deine Kinder im Haus. Ruhiger wird es nimmer ;) .


    Also, auf geht´s :thumbup::thumbup::thumbup: