Hallo, ich möchte hier mal von meinen Erfahrungen berichten. Ich habe mit 43 Jahren mein Fernstudium zum Fachwirt begonnen, mit einem kleinen Kind (jetzt 3 1/2 Jahre). Das Fernstudium sollte mit monatlichem Präsenzunterricht stattfinden, der immer am Samstag. Tatsächlich waren es dann statt 18 Samstagen über 30. Wenn man nicht mehr ganz so jung ist und mit kleinen Kindern ist ein Fernstudium eine schwere Sache. Die Schule wurde in 17 Monaten durchgezogen, die Termine zwischen den Samstagen waren manchmal total knapp. In dieser Zwischenzeit mußte die Lehrhefte durchgearbeitet werden, manchmal mehrere in einer Woche. Ich fahre 43 km zur Arbeit, arbeite 30 h die Woche und kann nicht über lange Weile klagen. Nur abends fand ich Zeit zum Lernen. 1 1/2 Jahr war der Druck des Fernstudiums mein ständiger Begleiter. Im Herbst 2011 habe ich alle 8 schriftlichen Prüfungen (tolle Empfehlung unserer Schule!) auf einmal gemacht. In Rewe war ich durchgefallen, mußte zur mdl. Ergänzungsprüfung, habe die dann aber mit 92 Punkten bestanden. Dann folgte noch das mdl. Fachgespräch. Das war dann die 10. Prüfung. Nun bin ich fertig, im doppelten Sinne. Habe die Ausbildung mit 77 Punkten im Durchschnitte beendet und kann das kaum glauben. Also erst mal, Fernstudium ist sehr schwer. Wer es irgendwie einrichten kann, sollte es wenn schon dann berufsbegleitend machen. Der Dialog mit dem Lehrer ist unersetzlich. Die Lehrheft lassen oft offen, ob man es richtig verstanden hat. Wenn schon Fernunterricht, dann wirklich am besten mit ergänzendem Unterricht, wo offene Fragen geklärt werden können. Und auf keinen Fall alle Prüfungen auf einmal. Alles aufteilen Stück für Stück. Wenn man dann nach den ersten Prüfungen feststellt, daß es gar nichts wird, kann man nach dem halben Jahr aufhören und hat nich so viel Geld in den Sand gesetzt, wie einige von uns, die zu keiner der 8 Prüfungen erschienen sind (sie wußten wohl schon warum). Ich habe (durch die Schule) mit alten Prüfungen gearbeitet und ich kann nur sagen, daß die Prüfunge in Rewe die schwerste der letzten Jahre war, viele sagen, eine ganz andere Liga, also deutlich gestiegenes Niveau gegenüber den Vorjahren. Es waren mit mir dementsprechend viele zur mdl. Ergänzungsprüfung anwesend. Sich Rewe allein beizubringen ist total schwer, vor allem wenn man nicht aus dem kaufmännischen kommt. Deshalb würde ich hier Unterricht nehmen. Der Teil 2 war von den Prüfungen her einfacher. Da hat man einen gewissen Bezug zum Gesundheitswesen. Ich würde mir nicht zu viele Bücher anschaffen, Selbststudium bleibt Selbststudium. Ich hatte zur Vorbereitung die Padberg-Bücher und habe vor der Ergänzungsprüfung noch mal Unterricht genommen. Ist schon was anderes, wenn es der Lehrer erklärt.
Viele Grüße
Birgit