Erstaunlich wie sich die immer gleich laufende Diskussion darüber durch alle einschlägigen Foren zieht.
Besonders in studis online betonen natürlich klassische BWLer wie wertlos so ein Titel sei, die Fachwirte reagieren erwartet empört,
dann gehts in die nächste Runde im Stile von "kein normal tickender Personaler wird einen Fachwirt / Betriebswirt (VWA/IHK/...) einem studierten vorziehen.
3. Runde: Praxisorientierung vs. Theorie, die Bücherfressenden Studis haben ja noch nie richtig gearbeitet / Die Fachwirte haben ja so oberflächliches Wissen, dass man damit nun wirklich keinerlei Führungsposition ausfüllen kann.
Ganz ehrlich, die Diskussion ist nicht nur müßig und wird zu nichts führen, sie ist auch noch sinnlos. Ein Bachelor als Titel ist halt Hochschul/Akademien Exklusiv, der "Bachelor of commerce" lediglich eine Übersetzungsvariante von "Fachwirt". Ich bin selber Fachwirt und mach im September an der FOM mit einen Wirtschaftsfachwirt Abendstudium weiter. Für den Fachwirt bekomme ich sage und schreibe EIN Modul angerechnet (ca 1/3 Semester) - und das ist noch großzügig glaub ich.
Fakt ist wohl - einen 1,5 Jahre Abendlehrgang kann man vom Umfang her nicht mit einem 3 Jahres Vollzeitstudium vergleichen, so realitätsfern kann man nicht sein. Der Fachwirt ist eine tolle Weiterbildung und ich bin froh, sie gemacht zu haben. Aber persönlich würd ich sie nie auf eine Bachelor Stufe stellen.
Die genannte europaweite Gleichstellungsinnitiative ist, so wie ich es versteh, lediglich ein Anhaltspunkt für Personaler außerhalb Deutschlands um grob zu wissen wie man ihn einzuschätzen hat. Eine klassische Ausbildung ist in diesem Rating eine Stufe unter dem Fachwirt, der Master bereits die Stufe darüber - besonders viel Freiraum gab es also nicht, demnach können wir froh sein, dass man sich nicht für die Stufe 2 (Ausbildung) entschieden hat.