Hallo!
Ich 'oute' mich jetzt mal - ich war bei Trineos. Und habe dort in 2 Jahren mit 1/2 Jahr Pause den Wirtschaftsfachwirt und den Betriebswirt erfolgreich absolviert.
Bei der IHK hätte das in Teilzeit 4 1/2 Jahre gedauert.
Damit habe ich zumindest mal eins bewiesen: Es ist möglich und es kann funktionieren.
Dass Tim diesen Methoden skeptisch gegenübersteht kann ich verstehen, ich hätte es auch nicht geglaubt, bin an die Sache aber auch unvoreingenommen drangegangen - aber auch mit vollem Engagement.
Was ich allerdings nicht gut finde, ist, dass TK hier ohne eigene Kenntnisse einfach etwas pauschal verurteilt.
Daher zu den Meinungen hier auch meine Meinung:
Hinter dem "Schnell-Lern-Denk"-System steckt ein ausgeklügeltes System, das mal von Dr. Ebert entwickelt wurde und erfolgreich umgesetzt wurde. Dazu gehört die Aufbereitung des Stoffs, der Einsatz von Lernmitteln wie Karteikarten, ein intensiverer Stundenplan (1/2 Jahr fast jeden Samstag UND Sonntag) und Dozenten, die 'am Puls der Zeit' sind und die Unterlagen aktualisieren, selbst im Bilde sind, wie die letzten Prüfungen verlaufen sind, Engagement mitbringen und - ja, die alle Fächer unterrichten und deshalb auch einen Überblick haben. Bis hin dazu, dass sie sich die Zeit nehmen, Abschlussarbeiten noch einmal Korrektur zu lesen und auch außerhalb des Kurses Fragen beantworten u.a.
Andererseits gehören natürlich auch Teilnehmer dazu, die sich durchbeißen und denen klar ist, dass sie aufgrund der verkürzten Lehrgangszeit halt wirklich ein halbes Jahr 'dranklotzen' müssen.
Zur Geschichte von Trineos: besagter Dr. Ebert trennte sich 2009 von seinem Team oder umgekehrt. Dann wurde die Trineos AG gegründet - daher auch die sicherlich nicht positive Darstellung der Bilanz in 2009.
C&M hat übrigens das Konzept von Dr. Ebert soweit ich weiß auch irgendwann übernommen - aber lebt es eben nicht so wie die Trineos, aber das weiß ich nur vom 'Hörensagen'.
Zu den Auswahlkriterien von Anna - welche Kriterien soll sie denn bei einem Erstkontakt bzw. bei ihrer Auswahl sonst berücksichtigen außer denen, die ihr zur Verfügung stehen? Oder anders: Woher soll sie Kriterien wie 'gute Organisation' und 'gutes Personal' bewerten wenn nicht durch Erfahrungsberichte z.B. hier aus dem Forum - genau deshalb fragt sie ja.
Ach so, und um auch dem Argument 'nur für die Prüfung lernen' vorzubeugen: Das erste Ziel eines jeden Weiterbildungsteilnehmers ist, irgendwie weiterzukommen. Dafür braucht er a) den Input und b) vor allem das Zertifikat - denn das ist das, was zählt, wenn man sich verändern will bzw. sich irgendwo bewerben will. Ich habe trotz Kurzkurs viel gelernt - auch für's Leben.
Ich sage aber auch: diese Kurzkurse sind nicht für jeden etwas. Sie haben den Vorteil, dass man schnell zum Ziel kommt, aber auch den Nachteil, dass man sich entsprechend selbst engagieren und lernen muss - und dass man ein halbes Jahr nichts anderes macht und bereit sein muss, viele Abstriche zu machen; dazu gehört auf Hobbies verzichten, die Familie vernachlässigen, den Jahresurlaub zur Prüfungsvorbereitung einzusetzen oder sogar nur Teilzeit zu arbeiten.
Dafür ist es halt schneller rum. Man ist quasi mit dem ersten Kurstag schon in der 'Prüfungsvorbereitung'.
Deshalb muss man sich meines Erachtens im Klaren sein, dass das nur funktioniert, wenn man da mit der notwendigen Konsequenz drangeht und sich selbst darüber im Klaren ist, was das bedeutet.
Viele Grüße
wfw_mz