Lektüre für den Staatl. geprüften Betriebswirt

  • Hallo zusammen,


    vor einiger Zeit habe ich mich dazu entschieden nach bestandenem Bilanzbuchhalter den SGB nachzulegen.
    Ich rechne damit angenommen zu werden und somit nach den Sommerferien zu starten.
    Passenderweise habe ich mich für die Fachrichtung "Rechnungswesen" entschieden.


    Gibt es hier auch einheitliche Lehrpläne, oder haben die Schulen einen breiten Handlungsspielraum bei den Themen?
    Wenn das ganze einheitlich ist, gibt es Empfehlungen für Lektüre?
    Auf meiner Suche bin ich leider nur auf Fachbücher für den BW IHK gestoßen.


    Ich danke euch im Voraus für eure MIthilfe!

  • Zitat

    vor einiger Zeit habe ich mich dazu entschieden nach bestandenem Bilanzbuchhalter den SGB nachzulegen.


    Warum erscheint dir das sinnvoll? Der SGB ist ja bekanntlich ein Modell für die Fachschulen und eher als Aufstiegsfortbildung für Leute mit nur mittlerer Reife gedacht gewesen.


    Mit dem Bilanzbuchhalter kannst du doch heute gleich auf ner FH BWL studieren und hast wahrscheinlich sogar schon deutlich mehr Anrechnungsmöglichkeiten und musst nicht nochmal "grundlagen des Rechnungswesen" etc machen.



    Zitat

    Gibt es hier auch einheitliche Lehrpläne, oder haben die Schulen einen breiten Handlungsspielraum bei den Themen?


    Die Fachschulen unterscheiden sich, Bayern und Sachsen haben afaik einheitliche Lernpläne.


    http://www.staatlich-gepruefte….de/upload/SGB-Anlage.pdf


    Hier ein Beispiel.


    Relativ allgemeines. Wenn dich dafür vorbereiten willst, würd ich z.B. "Hans Jung - Allgemeine Betriebswirtschaftslehre" empfehlen. Mathe z.B Müller/Rost - "Das grosse Mathematikbuch" (gebraucht)
    Wirtschaftsenglisch von Assimil usw. usf.


    Aber da das ein "Vollzeitprogramm" inklusive Beschulung usw. ist, macht Vorrausslernen ja wenig Sinn außer das dich vielleicht schneller unterfordert fühlst weil da wird man ein anderes Tempo vorlegen.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17

  • Ich würde auch eher zu einem BWL Bachelor mit vielleicht folgenden Vertiefungen raten:


    -Konzernrechnungslegung
    -Wirtschaftsprüfung
    -Dienstleistungsmanagement


    Bietet u.a. die PFH Göttingen an. Siehe hier


    Ich habe in meinem Studiengang 3 SGBs sitzen, langer Weg am Ende doch wieder BWL Studium.
    Großkonzerne sehen zwischen IHK BW, VWA BW, und SGB zu wenig unterschiede, außer das alle 3 keine Akademiker sind und suchen deshalb gleich Absolventen.


    Der SGB ist per-se gut, aber mit dem Bilanzbuchhalter im Rücken, keine konsequente Weiterentwicklung.

  • Danke erstmal für eure Kritik!
    Die Suche nach Lektüre ist tasächlich als eine Art Nachschlagewerk für Probelmfächer gedacht.
    Vorauslernen wollte ich nicht...ich kann mich nur sehr wohl an meine Schulzeit erinnern und Mathe hat mir mehrere Male fast das Genick gebrochen.
    Trotz wöchentlicher Nachhilfe bin ich in diesem Bereich meist dumm gestorben und habe die nicht ausreichende Leistung mit den Sprachen ausgeglichen.
    Um z. B. Rechnungswesen / BWL / VWL / Englisch mache ich mir überhaupt keine Sorgen.


    Das schaue ich mir aber schonmal näher an: Müller/Rost - "Das grosse Mathematikbuch" :)


    Das Problem mit dem Studium ist, dass ich keinen Vollzeitlehrgang mehr einschlagen wollte, da ich nun schon ein paar Jahre Vollzeit berufstätig bin und mich durch den Bibu nun auch von der Sachbearbeiter Ebene Schrittweise entferne.
    Der SGB würde sich meiner Ansicht nacht gut in meiner Vita machen und den AdA kann man so auch direkt "nebenher" mitmachen, als kleinen Bonus.


    Zwar habe ich mich auch bei den Kursangeboten von Fernunis erkundigt, allerdings sehe ich dieses lernen in einer reinen virtuellen Umgebung skeptisch.
    Ich habe allerdings auch keine Bezugsperson, die mir dazu was sagen kann.
    Und das schlechte Bild bestätigt die mir die SGD leider sehr stark, die mir seither wöchentlich irgendwelche Angebote und Gutscheine schickt.
    Diese penetrante Werbung erachte ich als unproffessionell und zeigt mir nur eins --> Hier steht alleinig der Umsatz der Fernuni im Vordergrund.
    Von den angekündigten jederzeit verfügbaren Dozenten existiert wahrscheinlich kaum einer.
    Die ILS wirkt genauso vertraunesunwürdig auf mich, alleine von der Präsentation im WWW.


    Da muss ich sagen ist die PFH die erste, die vertrauneswürdig auf mich wirkt.
    Ich will ja auch keinen Abschluss von der Stange erwerben, der mir im Nachhinein keine Vorteile bringt.


    Ich muss allerdings auch eingestehen, dass der BiBu auch keine günstige Angelegenheit war.
    Das KfW-Darlehen ist seit ein paar Tagen getilgt und jetzt möchte ich auch erstmal wieder mit einer höheren Liquidität zufrieden leben.
    Die nächsten Gehaltserhöhungen kommen gewiss.
    Der SGB kostet mich 40,- € / Jahr Kopiergeld, fällt also nicht ins Gewicht.
    Anschließend sollte ich dann auch auf einer Gehaltsstufe sein, die mir die Finanzierung des Studiums ermöglicht.


    Der BiBu vermittelt allerdings auch sehr spezifisches Wissen.
    Bei einem BWL-Studium (wenn es das werden sollte, denn jeder 2. studiert gefühlt BWL), wäre mir das Wissen von einem SGB wahrscheinlich hilfreicher.

  • Zitat

    Das Problem mit dem Studium ist, dass ich keinen Vollzeitlehrgang mehr einschlagen wollte, da ich nun schon ein paar Jahre Vollzeit berufstätig bin und mich durch den Bibu nun auch von der Sachbearbeiter Ebene Schrittweise entferne.


    Nun, wie willst du denn den SGB berufsbegleitend machen?
    Bei dem geplanten "Stundenaufwand" dauert das ganze ja defakto schon so lang wie ein Studium. In Teilzeit dauert das 4 Jahre.


    Und zieht sich ewig in die Länge, auch weil eben der Schulstoff der Fachhochschulreife mit untergebracht ist.



    Zitat

    Und das schlechte Bild bestätigt die mir die SGD leider sehr stark, die mir seither wöchentlich irgendwelche Angebote und Gutscheine schickt.


    Ist die Klettgruppe, hab bei nem anderen Laden mal meine Adresse für Infomaterial angegeben, bekomm seitdem auch den Briefkasten regelmäßig vollgemacht, kannst dir denken wer den Werbeaufwand bezahlt. - ILS ist auch selber Laden.




    Zitat

    Zwar habe ich mich auch bei den Kursangeboten von Fernunis erkundigt, allerdings sehe ich dieses lernen in einer reinen virtuellen Umgebung skeptisch.


    Nun, stell dir vor du studierst "klassisch" an ner Hochschule, da haste eine Vorlesung - vielleicht bekommste nen Sitzplatz, bekommst von dem Prof dann wenn er nett ist ein Skript, oder 500 Powerpointfolien. :P Und ne Liste mit 10 teuren Büchern die dazu lesen sollst.
    Und der Prof hat paar 100 Studenten und gar keine Zeit sich großartig um jeden einzelnen zu kümmern, oder Lust großartig was vorzukauen, wenn Pech hast spricht er dann noch das einzigartige "BWL-Deutsch". Und der frisch gebackene Abiturierent der in seinem Leben nur zur Schule ging bekommt dann von jemanden der nie nen richtigen Job in der freien Wirtschaft alles über Marketing erzählt... Also was macht der Student? Die 500 Folien "auswendig lernen", und dann schreibt man die Klausur.
    Worst Case, aber gibts so immernoch.


    Und weil das was man in Rechnungswesen dann dort gelernt hat nicht so wirklich was mit der Praxis zu tun haben muss machen die Leute dann NACH dem Studium den Bilanzbuchhalter. :P



    Im Fernstudium bekommste halt das Skript direkt, ne Vorlesung vielleicht auf Video, und schreibst dann die Klausur. - Lernen und studieren ob daheim oder in der Bibliothek sollste ja selbst, ansonsten bist du blöd und nicht "studierreif" und so. :P


    Nun ich denke für Berufstätige sind die Angebote von der PFH, und der FOM (mit Teilzeit und Abend-Präsenzkursen) noch die interessantesten, und das sind akkreditierte Abschlüsse.
    Es gibt zwar noch ein paar staatliche Angebote die billiger sind, aber die sind rar und begrenzt und da gibt es andere Nachteile.


    Bei der PFH würdest du durch den Bilanzbuchhalter allein schon 28 Ects pauschal angerechnet bekommen. Also nur noch 7 von 8 Semestern und 2-3 Riesen weniger. Kannst dort ja mal Gastzugang beantragen, da kannste dir dann auch bereits das Material ansehen mit dem du studierst.


    Klar kostet das Geld, aber du hast nach 3,5-4 Jahren dann einen Bachelor Abschluss.




    Ansonsten wenns ums Geld geht, Selbststudium Wirtschaftsfachwirt, bei der WBQ kannste durch den Bilanzbuchhalter dir "Rechnungswesen" und vielleicht sogar "Recht und Steuern" schon sparen, dann lernste nur noch die "Allgemein-Themen" und das kostet dich nicht mehr als die Prüfungsgebühr und paar Bücher die dir sowieso kaufen willst.
    Da bekommste sogar beide Prüfungsteile auf einmal schreiben und mit 6-7 Monaten Vorbereitungszeit hin.
    Und falls dann doch studieren willst haste bereits noch mehr Anrechnungsmöglichkeiten (das Studium wird billiger und dauert noch nur 2,5 Jahre)
    oder du machst den Betriebswirt IHK danach - der "formal" ja sogar bisschen höher als der SGB steht, und wo du als Bilanzbuchhalter ebenfalls schon Vorteile bei den "harten Nüssen" der Prüfung hast.



    Ich denk mit dem SGB verlierste viel Zeit, und "verkaufst dich unter Wert".


    Der SGB ist imho sinnvoll Modell wenn man noch Anfang 20 und ist, und vielleicht noch keinen richtigen Vollzeitjob und die Zeit hat den SGB die 2 Jahre Vollzeit an einer Fachschule zu machen.
    Bei der heutigen Abiturientenquote und dadurch das die Fortbildungen auf Meisterebene eine Hochschulzulassung sind, ist der SGB etwas aus der Zeit gefallen, und für Teilzeit oder Fernstudium ist er vom Konzept kaum geeignet.


    Wenn bereits ne Aufstiegsfortbildung wie den Bibu hast lohnt sich das nicht wirklich und der SGB dauert Teilzeit genauso lang wie BWL studieren. - Und wenn das nicht in Frage kommt kannste über die IHK Schiene auch mehr erreichen.


    Wirtschaftsfachwirt bestanden 03/16
    Ausbildereignungsprüfung bestanden 07/16

    Meister für Schutz und Sicherheit 05/17