in 2 Jahren von Fachwirt zum Bachelor. Hier gehts es!

  • Hallo,


    wie oben geschrieben, habe ich nach langem Suchen eine Möglichkeit gefunden, wie man innerhalb 4 Semster vom Fachwirt zum Bachlor of Arts (Business Administration) aufsteigen kann.


    Das normale Studium würde 8 Semester dauern. Man steigt als Fachwirt aber direkt im 5. Semester ein und "überspringt" einige Themen und widmet sich den neueren Themen.


    Kleiner Haken:
    Der Titel "Bachelor" wird nicht von einer FH oder Uni verliehen, sondern von der Hessischen Berufsakedemie. Laut Auskunft hat der Bachlor 135 ECTS Punkte.
    55 für die ersten 4 Semster (werden ja "geschenkt") und 85 Punkte für die letzten 4 Semster.
    Der normale Bachelor hat 180 ECTS Punkte! Für mein Verständnis eine abgespeckte Version aber (meiner Meinung nach) immer noch besser als einen Betriebswirt zu machen.


    Was meint ihr dazu? Vom ersten Eindruck her bin ich überzeugt. Schade nur, dass es nicht ein FH/Uni Bachelor ist!


    Der Anbieter gehört wohl zu der sog. BCW Gruppe und ist eine Art VWA.


    Hier zwei eingescannte links (ich hoffe sie funktionieren):
    http://www.uploadarea.de/files/kokrrc2899opsrfvseu5nayj8.pdf
    http://www.uploadarea.de/files/e2hdho1wkyyqovceg9z4uudby.pdf


    Bitte persönliche Meinung dazu posten.


    Danke.


    Gruß
    Christian

  • Bei der VWA erwirbt man keinen akademischen Grad.


    Im Vergleich zu Hochschulen oder Fachhochschulen, die ein Studium nach dem "Meistergrad" anbieten, was einem Fachwirt, Betriebswirt, etc. entspricht, dauert der Bachelor 7 Semester nach dem Fachwirt.


    Außerdem kann man den Bachelor auch in anderen Fachbereichen, wie Steuerrecht, Wirtschaftsrecht, Banking and Finance, International Management usw. erreichen.

  • Hallo!


    Es gibt mittlerweile viele Bachelors und Masters..


    Auch der Wirtschaftsfachwirt ist ja - ins englische übersetzt - ein 'Bachelor'..


    Die Frage ist die der Anerkennung bzw. der Wertigkeit bzw. der Bekanntheit.


    Das war ein Grund, mich für einen IHK-Abschluss zu entscheiden. Die IHK ist (in Deutschland) allseits bekannt, nimmt sie doch mal mindestens die Berufsausbildungsprüfungen ab. Auch ein Industrie- oder Handelsfachwirt ist allgemein bekannt und anerkannt, der Wirtschaftsfachwirt hinkt teilweise (auch regional) noch etwas hinterher.
    Noch ein Grund: Die Abschlüsse sind gesetzlich geregelt, im BBiG festgeschrieben und bundeseinheitlich.


    Zu anderen Abschlüssen:
    Überspitzt formuliert: Ich melde ein Gewerbe an, nenne das ganze 'Institute for Management and Solutions' [am besten noch 'ltd.'] und biete dann Zertifikate oder Abschlüsse an, die nennen sich dann 'Fachwirt für Wirtschaftsmanagement (IMS)' . Theoretisch kann das jeder. Und das gibt es auch in vielen Weiterbildungsbereichen - Paradebeispiel ist der 'Personalreferent':
    "Berufenet" schreibt dazu "Personalreferent/in ist eine Weiterbildung, die durch interne Vorschriften der Lehrgangsträger geregelt ist." siehe hier:
    http://berufenet.arbeitsagentu…=profession&prof-id=58977


    Mit anderen Worten: Hey, ich bin Personalreferent - schließlich habe ich doch eine Lehrgangsbescheinigung vom IMS!
    Welche Inhalte der Zertifikatsinhaber beherrscht, was er gelernt hat, welche Prüfung er abgelegt hat usw. bestimmt der Lehrgangsanbieter. Da der Lehrgangsanbieter auf Teilnehmer angewiesen ist ... [Alles weitere wären jetzt Unterstellungen und/oder meine Meinung, deshalb bitte selbst Gedanken dazu machen..]


    Es gibt auch Wirtschaftsfachwirte (XYZ) und Betriebswirte (XYZ), wo der (Fern)Lehrgangsanbieter ein Zeugnis ausstellt, dem Noten aus Einsende-Prüfungen zugrunde liegen. Sicherlich auch schwer und anerkennenswert, keine Frage, aber wer einmal 2 Tage IHK-Prüfung hinter sich gebracht hat, weiß was dass heißt.


    Ähnliches passiert gerade mit den Bachelor-Abschlüssen, auch da gibt es äußerst dubiose Abschlüsse, die von (Briefkasten?-)Universitäten in England verliehen werden, aber gleichzeitig einen Haufen Geld kosten. Und dazu laufen auch einige Rechts-Prozesse..


    Natürlich ist da eine Berufsakademie etwas anderes, deshalb nicht falsch verstehen, ich denke, das hat schon Hand und Fuß. Mit einem universitären Abschluss ist das aber meines Erachtens nicht gleichzusetzen; in diesem Forum gibt es dazu einige Beiträge, z.B. morrro hat dazu schon einiges geschrieben.


    Nein, ich will hier nichts schlechtreden, ganz im Gegenteil. Es gibt wertige Abschlüsse, sehr gute Bachelor-Weiterbildungen u.a. Aber es gibt auch andere.


    Was ich will ist nur: Augen auf beim Weiterbildungs-Kauf! Nicht alles, was da verkauft wird, hat auch eine Wertigkeit - oder ist beim Personalentscheider bekannt und/oder anerkannt.


    Viele Grüße


    wfw_mz




    P.S.: Und wenn es demnächst einen "Fachwirt für Wirtschaftsmanagement" gibt, beanspruche ich die Namensrechte!

  • Hallo nochmal,


    ich war bei der Infoveranstaltung und kann folgendes Berichten:


    - Der Bachelor hat 180 ECTS Punkte. So gesehen hat man die gleichen Leistungen erfüllt wie jemand von der Uni / FH und deshalb sollte er theoretisch von Personalern gleichwertig anerkannt werden.


    - Der Aufbau der Prüfungen ist nicht wie bei einer Uni/FH, sodass man Semesterprüfungen hat, sondern eher "Klassenarbeiten". D.h. man erarbeitet im Präsenzunterricht z.B. 6 oder 8 Wochen ein Thema (oder man nimmt an Vorlesungen teil) und schreibt dann über dieses Thema eine Art Klausur. Diese Klausuren kann man auch um ein Semester verschieben (z.B. wenn man gerade Umzieht und keine Zeit zum Lernen hat). Man holt dann diese Prüfung einfach nach.


    - Es gibt mehr als 100 VWA's in Deutschland und könnte trotz Umzug in eine andere Stadt sofort bei der nächsten VWA weiter studieren.


    - Der Master nach dem Bachelor ist möglich. Die Entscheidungsgrundlage wer zum Master zugelassen wird, ist immer von der Hochschule/Uni abhängig. D.h. nur weil man sehr gute Noten hat, heißt das noch lange nicht, dass man zum Master zugelassen wird. Es gibt einen Mangel an Masterstudienplätzen.
    Ohne Probleme hingehen kann den Master an der BCW Gruppe machen (zur BCW Gruppe gehört auch diese VWA).


    Hörte sich alles sehr gut und schlüssig an. Vorallem der Präsenzunterricht mit Gruppenarbeiten, gemeinsamen Ausarbeitungen, gemeinsame Vorträge (die Vorträge werden benotet und tragen einen Teil der Gesamtnote bei!) find ich viel besser als mein vorhergegangenes Fernstudium zum Fachwirt. Auch der kurze Abstand der Klausuren finde ich besser als Semesterprüfungen bzw. die Fachwirtprüfungen der IHK (hier wird u.U. das Wissen von einem jahr Lernen an einem Tag abgefragt).
    Ist für mich eine kleine Risikostreuung.


    Auch gut und entgegenkommend finde ich, dass man Fächer wie Statistik als Fachwirt "überspringt", obwohl ich das beim Fachwirt nie hatte.


    Ob man sich hinterher mit einem Bachelor der Uni/FH messen kann, ist und bleibt eine offene Frage. Verschlechtern tut man sich definitiv nicht und schlimmer als ein kaufmännischer Sachbearbeiter wird man nicht!


    Außerdem bleibe ich bei der Aussage, dass mir der Bachelor der VWA zukünftig mehr bringen wird als der Betriebswirt der IHK (oder der staatlich gepfüfte BW).


    Das neue Semster fängt im September 2012 an.
    Ich werde dann sehr wahrscheinlich den Weg über die VWA gehen.


    Zur Info.


    Grüße und Kritik gewünscht,
    Christian


    P.S. ob die VWA keinen akademischen Grad verleihen darf/kann weiß ich nicht. Der Bachelortitel wird aber von der hessischen Berufsakademie verliehen (http://www.hessische-ba.de/)

  • Hallo lieber Christian,



    deine Beiträge zu diesem Thema sind interessant und du hast dich auch sehr gut informiert und deine Unterscheidung des Bachelor´s einer Berufsakademie und einer Uni oder FH, die der andere Blogger erstellt hat sind aber von großer Wichtigkeit. Dazu kann ich dir noch etwas dazuschreiben :


    Es ist wichtig die vielen (ja viele viele!) Abschlüsse genau zu unterscheiden...


    Fachwirte sind ein Arbeitgeber-Verband Abschluss vom BM für Wirtschaft zugelassen und Fachwirte sind nach DIHK "Branchenspezialisten" und ihre Abschlüsse sind stark praxisorientiert einem Meistertitel der HandWERKSkammern gleichgestellt. Da IHK´s und HK´s keine "Meister" ausbilden haben wir das kaufmännische Äquivalent dazu...


    Fachoberscbule-Abschlüsse wie die Bertriebswirte und Berufsoberschul-Abschlüsse wie in Bayern und S-H sind sogeannte schulische Abschlüsse, die dem Kultusministerium unterstellt sind in ihrer Aufsicht


    Uni und FH sind wiederum auch staatliche Institutionen, die jedoch wiederum dem BM für Bildung und Forschung unterstellt sind und es handelt sich NUR bei den Uni und FH-Abschlüssen um staatliche Akademische Grade.Ich weiss also nicht ob du das evt.mit den privaten Uni´s gleichstellst.Das wäre falsch. Beispiel : Es gibt bspw. von der privaten Uni e-bam in München den Diplom-Betriebswirt...SChön ! Teure gute Sache aber es ist eben kein akademischer Grad eines Uni- oder FH-Diploms...


    Recht hast du auf jeden Fall bei den europäischen Credit-points...Wenn eine staatliche Uni oder FH deinen "Bachelor" der Berufsakademie anerkennt, wirst du auch zum Master-Programm zugelassen...


    Ich kann dir die AKAD Stuttgart empfehlen : Mit deinem Fachwirt hast du, wie auch in deinem Beispiel, bereits so viele Credits gesammelt und kannst auch im 5.Semester einsteigen..Ich habe mir mal die Studienmodule kommen lassen : Zu 80 % sind sie die selben wie unsere Fachwirt-Module..Die Bachelor-Studis lernen halt noch "wissenschaftliche Statistiken und Kennzahle-Analysen, Infinitessimal-Rechnung und Finanzmathematik dazu...Daran scheitern sowieso die meisten ohne das schulische Abitur....Hart aber herzlich-wahr...


    ich versuche dennoch den Bachelor nach meinem FW-Abschluss dran zu hängen aber erstmal...Urlaub ;)


    Alles gute



    muri887